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FREIHERRN JOS. VON LASSBERG

ZU MERSBURG AM BODENSEE.

VORREDE.

nen,

Die

ie hier mitgetheilten beiträge zur lateinischen poesie des mittelalters hoffe ich sollen willkommen sein und vielleicht geeignet, unhaltbare gesichtspuncte zu verrücken, unter welchen diese gewöhnlich ins auge gefafst wird. Man ist bereit gewesen sie gering zu schätzen, ohne sie vorher erst einmal vollständig kennen zu lernen. Sie hat fast nur duldung erlangen könje näher der classischen dichtkunst sie zu treten schien, und gerade das müste an ihr herausgestellt werden, was sie von jener zumeist entfernte und auf besondere wege brachte. Wo zwei elemente sich binden, zieht uns der daraus hervorgehende schmelz an, nicht das entschiedne übergewicht des einen, in welchem blofs eine unbehagliche allgemeine trübung zurück geblieben ist. Der ursprung der romansprachen aus dem bedürfuis des volks, sich natürlich und ohne fessel auszudrücken, rechtfertigt und erklärt zugleich den aller neueren poesie, die sich der alten entgegensetzte, und sie endlich überwand. Sicher hat der vulgarstil für uns gröfsern reiz als der gelehrte, weil jener naiv und eigen sein kann, dieser künstlich und fremd bleibt; an absoluten vorzügen liegt es dabei nicht. Wie wenige lesen Petrarchas lateinische bücher und wie viele seine italienischen gedichte. Dem latein des mittelalters, bei aller verderbnis, darf oft noch wenn eine ungelenke

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