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Lehrbuch

der

Dogmengeschichte.

Von

Dr. Reinhold Seeberg,

ord. Professor der systematischen Theologie in Erlangen.

Zweite Hälfte:

Die Dogmengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit.

3590
24-2

ERLANGEN UND LEIPZIG.

A. DEICHERT'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG NACHF.

(GEORG BÖHME).

1898.

BT 21

1895 Pd.2

AUG 31905

LIBRARY.

56919

Vorwort.

Später als ich dachte und hoffte, erscheint der zweite Band meiner Dogmengeschichte. Daß das Wissen des Einzelnen dem ungeheuren historischen Stoff gegenüber, den dieser Band behandelt, in hohem Maße lückenhaft bleibt es fehlt dazu auf weiten Strecken an den monographischen Vorarbeiten, die uns für die alte KG. zu Gebote stehen, ist selbstverständlich. Aber es ist ebenso selbstverständlich, daß der Historiker über der Darstellung den Antrieb empfindet, diese Lücken, soweit Kraft und Zeit reichen, zu schließen. Aus diesem Bestreben erklärt es sich denn auch, daß dieser Band erst jetzt an die Öffentlichkeit tritt. Auf verschiedenen Gebieten waren Untersuchungen anzustellen, deren Resultate man, wie ich hoffe, als Bereicherung unserer Disciplin anerkennen wird. Ich erwäne hier nur die Darstellung der scholastischen Theologie, insbesondere der späteren Scholastik, sowie den Versuch die Lehre Luthers und der übrigen Reformatoren in die DG. einzugliedern. Kein Kundiger kann leugnen, daß es wunderlich ist, wenn man in den Dogmengeschichten zwar viel über Anselm und Thomas, aber wenig dazu nicht selten Fragwürdiges -über Duns Scotus und seine Nachfolger zu lesen erhält, als wenn man die reformatorische und katholische Lehrbildung nach ihrer positiven wie negativen Seite one Kenntnis dieser späteren Entwicklung begreifen könnte! Ebenso ist es gewiß nicht in der Ordnung, wenn man aus mancher Dogmengeschichte zwar viel über Origenes und den Damascener oder auch über Osiander und Chemnitz lernen kann, dagegen von der Lehre der vier Reformatoren nur flüchtige, dazu stark dogmatisch beeinflußte, Skizzen gegeben werden. Ich habe hier, so gut ich es konnte, Abhilfe geschaffen, zumal der Abschnitt über Luther hat sich fast zu einer kleinen Monographie ausgewachsen, one doch den Ramen der DG. zu sprengen.

Dem Leser des ersten Bandes wird nicht entgangen sein, daß nach etwa 100 Seiten die Darstellung eine etwas eingehendere und leb

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