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ändert, so dass sie sein sollten, was Simplicius (Schol. Vol. IV, des Arist. ed. Acad. Bor. p. 40) als nоhvwvvua definirt: oixsoτέρως δὲ ὁ ̓Αριστοτέλης συνώνυμα κέκληκε τὰ σὺν τῷ ὀνόματι καὶ τὸν ὁρισμὸν ἔχοντα τὸν αὐτὸν, ἤπερ οἱ Στωϊκοὶ τὰ πολλὰ ἅμα ἔχοντα ὀνόματα, ὡς Πάρις καὶ ̓Αλέξανδρος ὁ αὐτός, καὶ ἁπλῶς τὰ πολυώνυμα λεγόμενα [ib. p. 43]*). Tryphon also, der als Beispiele Vertauschungen von Erfindern und dem Erfundenen angiebt (ἢ ἀπὸ τῶν εὐρόντων τὰ ευρήματα, ἀλλὰ καὶ ἀπὸ τοῦ ευρήματος τὸν ευρόντα): Ἥψαιστος für πυρ, Δήμητρα für πυρός, olvoc für Aióvucos, definirt es als Metonymie, wenn durch Verwendung von Homonymen (wie otros sowohl „Wein" als „Weingott" bezeichnet) ein verwandter Sinn dargestellt wird. Er ist da auf einem falschen Wege. An jedem Tropus als solchem kann man natürlich zwei Bedeutungen unterscheiden, die ihm sonst eigene und diejenige, welche er in dem bestimmten Zusammenhange vertritt, so dass man ihn als zwei Homonyma betrachten mag, von denen das eine als Synonymon des anderen noch ausserdem in einem besonderen Worte ausgeprägt ist, aber zunächst ist klar, dass so allgemein sich jeder Tropus definiren liesse, und dass man dadurch die Sache auf den Kopf stellen würde, da jene Homonyma an sich gar nicht vorhanden sind, vielmehr erst auf Grund einer Sinnverwandschaft angenommen werden. Dann aber verkennt Tryphons Definition überhaupt das Wesen des Tropus, welches im Schaffen eines Bildes besteht. Der Tropus vertauscht eben das nicht Synonyme, macht sich nur für einen bestimmten Zusammenhang der Rede zu einem Synonymon und Polyonymon, während Polyonymie, wie bei „garstig, hässlich"; "Eingeweide, Gedärme“; „herabsetzen, demüthigen"; ursprünglich gegeben ist und eine Verwechselung ihrer Ausdrücke nur desshalb zulässt, weil diese schon an sich eine Richtung auf dieselbe Bedeutung haben. Tropen fordern eine Anerkennung vor dem Forum der Phantasie, Synonyma eine Unterscheidung durch den Verstand. Jene wirklichen Homonyma aber, welche sich im Verlauf der

*) cf. Diomed. (art. Gramm. p. 309): sunt quaedam homonyma, quae una loquella plura significant, ut nepos, acies. significat enim nepos et certum cognationis gradum et rei avitae consumptorem. sliter acies et oculorum dicitur et ferri et exercitus. sunt alia synonyma ve olyony ma, quae pluribus loquellis idem significant, ut terra, humus; ensis, micro, gladius.

Sprachentwickelung erzeugen mögen [„keine Sprache hat in Eine Form eine Heterosemie, wie viel weniger eine Enantiosemie gelegt; es ist Täuschung, wenn man solche zu finden glaubt" (Pott, Etym. Forsch. 1. Ausg. Th. I, p. 148)], sind eben als solche nicht synonym, und so konnte es jener Schüler, welcher (Shak. Mac. I, 3): All hail, Macbeth! Alle Hagel, Macbeth! übersetzte *), weder zu einer Synonymie bringen, noch zu einem Tropus. Gerade Dies nun, durch Setzen eines Synonymon eine Homonymie zu vertreten, d. h. also, ein bestimmtes Wort, z. B. einen Eigennamen, welcher erwartet wird, anzudeuten, stellt sich die Metalepsis des Tryphon zur Aufgabe. Solche Metalepsis fertigte etwa Jener, der aus zarter Rücksicht in Gegenwart einer älteren Dame nicht von „Alten-Weiber sommer" sprach, sondern von „Alten-Damensommer." (cf. Sanders, Wörterbuch der Dtsch. Spr. II, p. 1117.) Tryphon, der Ps. Plut. (de vit. Hom. II, 21), Gregor. Cor. p. 217, Kokondr. p. 239, Georg. Choerob. p. 247, und ebenso Quintilian (VIII, 6, 37), der die Metalepsis mit transumptio übersetzt, geben u. A. als Beispiel Od. 15, 299: Erdev 8 að výσοισιν ἐπιπροέηκε ποῇσι. Diese Inseln heissen sonst οξείαι (vid. Strabo VIII, p. 351), und, sofern nun Soóc und ogue als synonym genommen werden, hat man Metalepsis. Bei Quintilian (1. c. in der Ausgabe von Halm) heisst die Metalepsis ein „tropus et rarissimus et inprobissimus, Graecis tamen frequentior, qui Centaurum, qui Xɛipwv est, "Hooova dicunt. So schlechte Witze macht der Römer nicht: at nos quis ferat, si Verrem „suem“ aut Aelium Catum doctum" nominemus? Natürlich kann solche Vertauschung synonymer Ausdrücke nicht verstanden werden, wenn man nicht weiss oder erräth, welches der verbindende Mittelbegriff ist, denn ein Centaur Hesson" wird nur Demjenigen einleuchten, der sich an „Cheiron" erinnert, und so kann diese Metalepsis zu Räthselfragen benutzt werden: „Die erste Silbe ist ein Hund, die zweite und dritte sind ein Junge, und das Ganze ist doch kein Hundsjunge." (Spitzbube.) Quintilian scheint dies sagen zu wollen: est enim haec in metalepsi natura, ut inter id, quod transfertur et in quod transfertur, sit medius quidam gradus, nihil ipse significans, sed praebens transitum. Die Schildbürger bewegen

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*, So erzählt Lichtenberg, Verm. Schr. Bd. II, p. 368.

sich in solcher Metalepsis (cf. „Das Lalenbuch", Stuttg. 1839), wenn sie dem Kaiser auf seinen Gruss: „Dank hab' Du, mein lieber Schultheiss, und Du mir auch" mit einem Reim: „Der Witzigst' unter uns ist ein Gauch" antworten wollen, statt Gauch“ aber „Narr“ sagen, da sie gedachten: „Gauch und Narr wären ja eins." „Also sind (heisst es weiter p. 98) Tölpel, und, durch eine Metaphoram, Esel auch eins; dessgleichen Unsere liebe Frau und unsers Herrn Gottes Mutter" reime es sich schon

in Worten nicht gar wohl, so sey doch nicht so gar viel daran gelegen, wenn es sich nur in der Wörter Bedeutung und Auslegung, daran am meisten gelegen, reime und schicke." In dieser Manier liefern sie dann:

,,Ich bin ein recht ersch. ffen Bauer

Und lehne meinen Spiess an die Wand."

Ich heisse Meister Hildebrand

Und lehne meinen Spiess wohl an die Mauer"

(1. c. p. 79.). Man sieht, warum Quintilian von diesem vermeintlichen Tropus sagt (VIII, 6, 39): nec diutius in eo morandum: nihil enim usus admodum video nisi, ut dixi, in comoedis *)

Abgesehn davon, dass die Metal. kein Tropus ist, scheint es rathsam, diesen terminus ganz aufzugeben, da ihn die Alten in zu verschiedener Bedeutung verwenden. Wie Tryphon und Quint. wollen ihn die Römischen Grammatiker auffassen **); so Donat. (III, 6, 2), Pompejus (Comment. art. Don. p. 467, wo Keil: Metalempsis hat), Charis. (IV, 4, 4); Diomed. p. 453: Metalepsis est per transsumptionem dictionum proprietatis dilatio, dictio gradatim homonymiae ad propriam significationem descendens, ut (Virg. A. 1, 60) speluncis abdidit atris"; ab atris enim nigrae intelleguntur, ex nigris tenebras habentes, et per hoc in praeceps profundae. Dies nun kann als Metonymie gelten, sofern die

um

*) Quintilian selbst bezeichnet es als frostig, wenn Fab. Maximus, sich über Augustus kleine „congiaria" lustig zu machen, diese mit Anwendung der uεráλnys „heminaria" nannte (VI, 3, 52).

**) Dass Quintilians Definition nicht wohl verstanden wurde, zeigt der Anonymus des Eckstein (Rhet. Lat. min. ed. Halm p. 77), der ihn sonst ausschreibt, aber hinzufügt: Aliter metalepsis est dictio, quae per aequivocum unius aliud significat. Die Dunkelheit jener Stelle ist nicht nur Folge der Verderbtheit des Textes.

Schwärze als Wirkung der Tiefe gedacht würde, wodurch niger, die Schwärze aber als Bild des Unheilvollen, wodurch ater gerechtfertigt wäre. Später erscheint denn auch die Metal. als blosse Art der Metonymie. Was Tryphon als Metonymie bezeichnet, wenn (Ilias II, 426) "Hopautos für To up steht, heisst z. B. bei Heraclit (Alleg, Hom. ed. Gale p. 446) Metalepsis. Isidorus (or. I, 36, 7) sagt: Metalepsis est tropus a praecedente (indicans) quod sequitur, und Beda (de trop. H. p. 612) verbindet die Definition des Donat mit der des Isidor, so dass Adelung insofern richtig bemerkt (Dtsch. Styl Bd. II, p. 386): „Der Zusammenhang zwischen dem Vorhergehenden und Nachfolgenden wird oft als eigene Trope aufgestellt und alsdann die Metalepse genannt, ist aber im Grunde eine Art der Metonymie." Vossius (Inst. or. IV, p. 160) unterscheidet daher eine doppelte Metalepsis, die „Metal. antecedentis et consequentis" als Unterart der Metonymie, wofür er ausser Isidor den Donatus zum Terent. (Andr. III, 2, 22 und zu III, 3, 1) anführt, und eine „Metal. gradationis, seu plurium troporum", welche er der Definition des Quintilian entnimmt, die aber vielmehr der von Diomedes gegebenen entspricht, dessen Beispiel u. A. auch von ihm citirt wird. Er versteht also z. B. als Metalepsis, wenn Virgil (Ge. IV, 43) sagt: saepe etiam effossis latebris sub terra fovere larem, wo lar metonymisch für domus steht, dies aber metaphorisch für Höhlung. So erklärt denn Georges (lexic. s. v. metal.) die Metalepsis als „eine Art doppelter Metonymie, wie messis met. Ernte und dann Jahr", aber ein besonderer terminus hierfür (cf. oben p. 52) ist unnöthig, denn das Wesen des Tropus wird dadurch nicht berührt, und auch unrichtig, denn für den Zusammenhang der Rede liegt immer nur einfacher Tropus vor. Gegen die eigentliche Bedeutung von messis gehalten, wie in „binae messes in anno" (Plin. h. n. 6, 17) ist: „onerati messibus agri" (Ov. Met. 8, 781) Metonymie, gegen dieselbe gehalten, ist „ter centum messes videre" (Ov. M. XIV, 146) wiederum Metonymie; in: „des Schweisses der Edlen werth" (Klopst.) ist (Schweiss „Zertreten liegt der Schweiss wiederum einfache Metonymie, dem Sprachgefühl schon zum usus eigentlich empfundene Bedeutung. Nun hat aber der terminus

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Anstrengung) Metalepsis, in: des Landmanns" (Schiller) ist gehalten gegen jene erstere gewordene, das heisst als die

Metalepsis ausserdem sehr verschiedene Verwendung. Dion. Hal. (de Thuc. jud. p. 151) nennt es Metalepsis, wenn bei Thucydides (ΙΙΙ, 82): τὸ ξυγγενὲς τοῦ ἑταιρικοῦ ἀλλοτριώτερον ἐγένετο das Abstractum für das Concretum (συγγενεῖς, ἑταῖροι) steht, aber auch Veränderung der Quantität einer Sylbe nennt er so, wie auch Athenaeus (vd. Dion. Hal. de compos. verb. XII, p. 140 ed. Schaefer). Eustathius (p. 79, 45) nimmt es im Sinne von αλληγορία, (p. 1875, 35) im Sinne von μετωνυμία, und Ernesti (lex. technol. Gr. s. v. μετάληψις) bemerkt: Omnino veteres Grammaticos, imprimis Eustathium, animadvertimus, quae translate et tropice utcunque dicuntur, ea μεταληπτικῶς vel μεταληπτικῷ τρόπῳ dicta pronunciare. Eodem modo apud Suidam in παρθένιοι· καλοῦνται δὲ καὶ ἐκ μεταλήψεως καὶ ἄφθοροι." „aliud genus μεταλήψεως et κλίσιν vocat Eustath. ad Hom. Iliad. a. p. 103 et sic definit: ὅταν ἡ προτεθεῖσα πτῶσις οὐ φυλάξῃ τὴν ἑαυτῆς ἀκολουθίαν, ἀλλ ̓ εἰς ἑτέραν πτώσιν μετακλιθείη ἢ μεταληφθείη. ut in his: τῶν οἳ νῦν βροτοὶ εἰσὶν ἐπιχθόνιοι, Lobeck (de antiphrasi et euphemismo schematologiae grammaticae specimen, in den Act. soc. Graec. edd. Westermann und Funkhaenel Vol. II, Fasc. II.) spricht von einer Bedeutung, welche der Antiphrasis gemeinsam ist mit der Metalepsis: „commutat sive vocabula sive enuntiata, sicut metalepsis solet ea, de qua Eustathius loquitur p. 691, 22: ή διασαφητικὴ τῶν λέξεων ἑρμηνεία μετάληψις καὶ μετάφρασις καλείται, unde synonyma vocantur μεταφραζόμενα Sch. Dias XII, 137 et quae nihil habent, quo compensari possint, αμετάληπτα καὶ ἀμετάφραστα.*) Auch erwähnt er (1. c. p. 294): „alia est metalepsis elementorum, ἔνδοι = ἔνδον Apollon. de Adv. 610, 24. Hiernach wird man am besten thun, den terminus ganz fallen zu lassen.

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*) cf. über dieselbe Bedeutung: Lehrs (de Aristarchi stud. Homer. p. 19): μεταλαμβάνειν, quod apud antiquos est commutare", apud grammaticos est ,,alio modo dicere vel parva loci mutatione facta ut alius sensus evadat, i. e. παρῳδεῖν, ut Athen. 336. f. κρεῖτιον δ ̓ ἂν εἶχε, φησὶν ὁ Χρύσιππος, εἰ μετελήφθη τὰ ἐπὶ Σαρδαναπάλου οὕτως – vel aliis verbis dicere, ut idem sensus maneat, ut Apollon. synt. 152, 13 παρὸν οὖν φάναι πρὸς ταῖς θύραις ἕστηκα" καὶ μεταλαβεῖν „πρὸς ταῖς θύραις μου ἕστηκα.“ Die Metalepsis, Translatio ist ausserdem bei den Rhetoren auch der Name für eine στάσις, constitutio causae (vid. Hermog. τεχν.ῥητ. Sp. Vol. II, p. 141 sq. Cornif, I, 12, 22; Cic. de Inv. II, 19.).

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