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Beim Pater omnis telesmi lässt man alsdann das Queck- | perlich gefasst; von der Erschaffung der Welt, ihrem An

silber eintreten.

Dann ist weiter die gloria das Aludel, die fortitudo das Quecksilber. Das Uebrige liegt auf der Hand. Durch eine solche Interpretation der Tab. smar., welche sich der Quecksilber - Ens - universale - Interpretation zur Seite stellt, bekommt man für das Quecksilber einen weiteren Spielraum. Zuvörderst kann man irgend einem Etwas die Legalisirung seines Rechtes, unter die res natae aufgenommen zu werden, auf Grund dessen andemonstriren, weil es Aehnlichkeit mit dem Aludel hat. Dann aber auch kann man für eine solche Legalisirung das heranziehen, dass man sagt, ich habe das Quecksilber, dies führt mich aber auf das Aludel, auf das Werkzeug, vermittelst dessen es dargestellt wird. Habe ich also irgend ein Etwas, welchem der Quecksilber-Standpunct andemonstrirt werden kann, so kann ich zugleich auch das Werkzeug, an der Hand dessen ich dies Etwas erhalte, welches mit diesem Etwas in Verbindung steht, vom Quecksilber-Standpunct auffassen. In ersterer Beziehung führen wir die Auffassung eines Magens als Quecksilber an, z. B. eines Pferdemagens, eines Straussenmagens: es ist die Aehnlichkeit mit dem Aludel da. In letzterer Beziehung führen wir die Auffassung des Quecksilbers als Schwerdt, Messer u. dergl. an. Wie wir nämlich in der MenschInterpretation haben kennen lernen, tödtet das Quecksilber sich selbst. Hierbei liegt es nun nahe, ihm ein Werkzeug anzudemonstriren, vermittelst dessen es sich tödtet, und da wird man denn auf ein Schwerdt, ein Messer u. dergl. geführt.

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Wir wollen nun zuvörderst eine auf das Ens universale Quecksilber bezügliche Stelle des Petrus. Bonus aus Ferrara anführen, und dann zu einem kleinen Katalog der Dinge übergehen, welche das Quecksilber ist, wobei übrigens einiges von dem, was wir bringen, erst in der folgenden Periode auftaucht. Verlange Einer in Bezug auf diesen Katalog Alles von uns, nur keine Vollständigkeit. So ist die Sache gar nicht gemeint. Es ist uns um nichts anderes zu thun, als dem Leser so ganz im Allgemeinen eine Anschauung davon zu geben, in welche verschiedene Materien man an der Hand des Ens universale Quecksilber hineingeräth. (Vergl. Theo b. de Hoghelande: De artis alchymicae difficultatibus.)

Die so eben erwähnte Stelle des Petrus Bonus befindet sich in seiner Abhandlung: Pretiosa margarita novella de thesauro ac pretiosissimo philosophorum Lapide (composita A. 1330), Cap. 9., und lautet ff.

Antiquissimi philosophorum viderunt, hanc lapidem in ortu, et sublimatione sua, et conjunctione elementorum ejus, omnibus rebus mundi, tam realibus quam intellectualibus et eorum accidentibus, posse in similitudinibus convenire. Unde quaecunque dici et tractari possunt de virtutibus et vitiis, de coelo et omnibus, tam corporeis, quam incorporeis, de mundi creatione et ejus principio et fine, et de elementis omnibus et eorum qualitatibus, tam primis quam secundis et eorum confusione in materia prima, et eorum distinctione, et ascensione, et eorum proprietatibus et passionibus omnibus, et de elementatis omnibus, tam animalibus, quam vegetabilibus et mineralibus, et de corruptibilibus et incorruptibilibus, et visibilibus, et invisibilibus, et de spiritu et anima et corpore, et ipsorum unione et sejunctione, et de vita et morte, et bono et malo, de veritate et falsitate, de unitate et multitudine, de paupertate et divitiis, de volante et non volante, de bello et pace, de victore et victo, et labore et requie, de somno et vigilia, de conceptione et partu, de puero et sene, de masculo et foemina, de forti et debili, de albis et rubeis et quibuslibet coloratis, de inferno et abysso et eorum tenebris ac etiam ignibus sulphureis, et de paradiso et ejus celsitudine et claritate ac etiam pulchritudine et gloria ejus inaestimabili, et breviter de iis quae sunt, et de iis quae non sunt, et de iis, quae loqui licet, et de iis, quae loqni non licet possunt omnia dici de hoc lapide ve

nerando.

„Die Aeltesten der Philosophen sahen, dieser Stein könne in seinem Entstehen, in seiner Sublimation, in seiner elementaren Zusammensetzung mit allen Dingen in der Welt, reellen, ideellen, accidentellen, verglichen werden. Was man daher sagen und abhandeln kann von den Tugenden und Lastern; vom Himmel, körperlich und unkör

fange und Ende; von allen Elementen, deren einfachen und doppelten Qualitäten, ihrem chaotischen Materia-primaStandpunct, ihrem Unterschied, ihrer Ascension, ihren activen und passiven Eigenschaften; von Allem, was aus den Elementen zusammengesetzt ist, gehöre es nun dem animalen, vegetabilischen oder Mineral-Reiche an; vom Vergänglichen und Unvergänglichen; vom Sichtbaren und Unsichtbaren; von Geist, Seele, Körper, deren Verbindung und Trennung; von Leben und Tod; von Gutem und Bösem; von Wahrem und Falschem; von Einheit und Vielheit; von Armuth und Reichthum; von Fliegen und Nicht-Fliegen; von Krieg und Frieden; vom Sieger und Besiegten; von Arbeit und Ruhe; von Schlaf und Wachen; von Conception und Geburt; vom Knaben und Greise; von Mann und Weib; von Stark und Schwach; von Weiss und Schwarz und den Farben überhaupt; von der Hölle und ihrer Finsterniss und ihrem Schwefel-Feuer; vom Paradies, seiner Erhabenheit, Erleuchtung, seiner unschätzbaren Pracht und Herrlichkeit; kurz von dem, was ist und nicht ist, was man sagen darf und nicht sagen darf - alles das kann gesagt werden von diesem gebenedeiten Steine." Quecksilber auf Thiere bezogen.

Das Quecksilber wurde aufgefasst als Drache. Dies lehnt sich an die Drachen Interpretation der Tab. smar. Ferner als grüner Löwe. Der Löwe geht dem Quecksilber als Erz parallel. Wie im Drachen die Lernäische Hydra vertreten ist, so ist im Löwen der Nemeische Löwe aus den 12 Arbeiten des Hercules vertreten. Ferner als zwei Löwen. Der Doppel-Löwe bezieht sich auf den Schwefel und MercurLapis. Die beiden Löwen werden auch als einköpfig aufgefasst, dann weist der eine Kopf auf den Hydrarg. oxyd. rubr.-Lapis. Ferner als Wolf. Unter den astrologischen Namen des Quecksilbers drängt sich der Name Saturn in den Vordergrund. Saturn ist nun der Menschenfresser, und so kommt man auf den Wolf als Thierfresser. Ferner als Kameel. Das Kameel hat einerseits einen Höcker und andererseits zwei Höcker. Hierin ist der Schwefel und

Mercur-Lapis vertreten. Das Kameel im Allgemeinen, welches sich dann einerseits zum Einhöcker und andererseits zum Zweihöcker extendirt, repräsentirt den Hydrarg. oxyd. rubr.-Lapis. Auch der lange Hals des Kameels kommt in Betracht. Auf Grund seines hat man das Anlehnen an das Aludel. Ferner als Pferd. Dies lehnt an das Aludel als Pferdemagen. Ferner als Vogel überhaupt. Dies hat darin seinen Grund, dass Mercur Flügel hat. Auch wird an das ascendere et descendere der Tab. smar. angelehnt. Ferner als Rabe. Wir kennen bereits das Caput corvi. Ferner als Adler. Der Adler ist der König der Vögel, wie der Löwe der König der Thiere des Waldes ist. Der Löwe, der bereits da ist, erhält im Adler eine Completirung. Ferner als Greif. Der Greif ist ein geflügelter Löwe, und hat man somit in ihm Löwen und Adler zugleich. Ferner als Pfau. Manche Alche misten nämlich nehmen das Caput corvi nicht als schwarzes, sondern als schillerndes Häutchen. Damit ist denn die Aehnlichkeit mit dem Farbenspiel einer Pfauenfeder da, und das führt auf den Pfau. Ferner als Taube (weisse Farbe). Ferner als Phönix. Der Phönix entsteht der Fabel nach verjüngt aus seiner Asche. Analog liegt das Verhältniss beim Quecksilber, welches mortificirt wird, zum Lapis phil. zu werden. Ferner als Pelikan. Der Pelikan zerfleischt sich, der Fabel nach, die Brust, um die Jungen mit seinem Blute zu füttern. Hier haben wir eine hervorragende Blut-Relation, und diese stellt sich dem Lapis philos. als Blut zur Seite. Ferner als Huhn. Bei Eiern denkt man zunächst an Hühner-Eier. Dies bringt denn das Anlehnen der res una als Ovum an das Huhn. Ferner als Hahn. Dieser wird dem Huhn beigesellt, dann ist das Sperma zum Ovum da. Ferner als: Kröte, Spinne, Eidechse, Basilisk, Viper. Diese Thiere nämlich sind oder werden gehalten als giftig. Als solche stehen sie dann dem Lapis philos. als Venenum zur Seite. Ferner als Schlange. Theils hat dies deswegen statt, weil sich um den Stab des Mercurius zwei Schlangen winden, theils weil die Schlange als giftiges Thier gefasst wird, theils in Anlehnen an jenen berüchtigten Serpens des Aristoteles, den wir bei der Besprechung der Epistola Haimonis haben kennen lernen. Ferner als Hirsch. Man denkt dabei an den Hirsch als Zwölf-Ender. Von

um

der Zwölf aber werden wir sehen, dass sie das Substrat einer besonderen Calculation in der zweiten Abendländischen Periode wird. Vielleicht ist auch ein Hinblick da auf die Hirschkuh der Diana, welche Hercules fing. Ferner als Einhorn. Dieses Einhorn mit seinem einen Horne steht dem Hirsch mit seinen zwei Hörnern gegenüber. Ferner als zwei Fische. Diese schwimmen in ihrer Zwei als Schwefel- und Mercur-Lapis im Wasser - Quecksilber. Ferner als Salamander. Vom Salamander wurde gefabelt, er lebe im Feuer, er hat also zum Feuer eine besondere Relation. Damit steht er dem Ignis-Lapis-philos. zur Seite. Und so werden noch andere Thiere herangezogen. Die Bezichung des Quecksilbers auf Thiere hat, wie wir wissen, ihren Ausgangspunct im Drachen der Drachen Interpretation der Tab. smar. An diesen Drachen wurde schon früh auf Grund der ersten Arbeit des Hercules der Löwe geknüpft. Dem einmal eröffneten Reigen schlossen sich dann eine Reihe anderer Thiere an. Quecksilber auf den menschlichen Körper bezogen. Das Anlehnen des Quecksilbers an den menschlichen Körper überhaupt haben wir in der Mensch-Interpretation der Tab. smar. Von da aus war es nur ein kleiner Schritt, vom Menschen auf seine Theile zu kommen, welche übrigens bereits in dem Pater ejus est Sol etc. herangezogen werden (vergl. die Mensch-Interpretation). Und so wurde denn das Quecksilber aufgefasst als Herz. Das Herz ist das Centrum des Blutes, die Relation des Blutes aber zum Hydrarg oxyd. rubr. kennen wir. Ferner als Leber. Die Relation der Galle zum P. solaris und damit zum Hydrarg. oxyd. rubr. haben wir bereits in dem ersten Buche der Oracula Sibyllina kennen lernen. An die Galle aber schmiegt sich sehr nahe liegend das GallenOrgan, die Leber. Auch hatte man die Gallenblase im Auge, welche mehr oder weniger die Gestalt eines Aludel hat. Ferner als Magen. Der Magen ist im Allgemeinen das Aludel. Ferner als Kopf. Man verglich den Bauch des Aludel mit einem Menschenkopfe. Ferner als Bauch. Hierbei ist es ebenfalls auf den Bauch des Aludel abgesehen, und dabei namentlich auf die Stelle der Tab. sm.: Portavit illud ventus in ventre suo. Ferner als Gehirn. Das Gehirn wird aufgefasst als eine Halbkugel, das ist als eine Kugel, welche ich da, wo sie aufliegt, platt drückt. Damit ist denn die Parallele mit einem Quecksilberkügelchen da, welches sich da, wo es aufliegt, abplattet. Auch hat man die Halbkugel im Quecksilber insofern, als dasselbe in einem Glasgefässe eine Convexität bildet. Ferner als Auge. Dies hängt damit zusammen, dass man ein Quecksilberkügelchen ein Quecksilber-Auge nannte. Ferner als weibliche Brust. Hier ist einerseits wieder die Halbkugel Relation da, andererseits wird an die Amme des: Nutrix ejus terrae est angelehnt, drittens ist die weibliche Brust das Milchorgan, Quecksilber aber wird als Milch aufgefasst (s. sogleich). Ferner als Adern. Die Adern enthalten das Blut, die Relation des Quecksilbers zum Blut aber kennen wir. Ferner als Corpus, Spiritus, Anima. Diese Relationen kennen wir ebenfalls. Ferner als die 4 Humores, das sind: Blut, Galle, Phlegma, schwarze Galle. Vom Blut kennen wir die Relation zum Quecksilber, ebenso von der Galle. Das Phlegma wird als weiss aufgefasst, und lehnt sich so vermöge der Farbe an das gewöhnliche Quecksilber; die schwarze Galle wird als schwarz aufgefasst, und lehnt sich so vermöge der Farbe an das Caput corvi. Ferner als Milch. Sie lehnt sich vermöge ihrer Farbe an das weisse Quecksilber. Ferner als geronnene Milch. Das Hydrarg. oxyd. rubr. steht dem Quecksilber gegenüber wie geronnene Milch der Milch. Ferner als Same, als Menstrualblut, als Nachgeburt. Diese Relationen schmiegen sich an die Fermentations-Interpretation der Tab. smar. Ferner als Haar und Nägel. Diese lehnen an die Pflanzen-Interpretation der Tab. smar. Indem der Mensch der Pflanze parallel läuft, laufen Haar und Nägel den Blättern eines Baumes parallel. Vergl. in der Epistola Haimonis, wo es heisst: Tertius Lapis in arboribus capitur, quarum folia sunt capilli. Ferner als Knochen. Diese lehnen an die Mensch-Interpretation der Tab. smar. der Verwesung des Menschen halten sich die Knochen am längsten. Gewissermassen sind also das Product der Putrefaction im Separabis terram ab igne: die Knochen. Und 80 ist denn auch das putreficirte Quecksilber:

Bei

Knochen. Ferner als Koth. Lehnt sich an die StercusInterpretation der Tab. smar. Ferner als Urin und Schweiss. Diese lehnen sich als excrementielle Stoffe an das Stercus. Ferner als Spucke. Aehnliche Relation wie so eben; der Name Sputum Lunae kommt schon in der ersten Abendländischen Periode vor. Quecksilber in allgemein-menschlichen Beziehungen. Das Quecksilber wurde aufgefasst als Greis. Das bezieht sich auf die weissen Haare eines Greises auf der einen Seite, und die weisse Farbe des Quecksilbers auf der anderen Seite. Ferner als Jüngling. Dem Greise gegenüber, der eingefallene Wangen hat, hat der Jüngling rothe, blühende Backen. Dies giebt einen Anhaltspunct des Jünglings an das Hydrarg. oxyd. rubr. Ferner als säugender Knabe. Hier wird die Relation zur Milch herangezogen, die wir bereits kennen. Ferner als Gefährte. Hier ist es auf das Gefährten-Verhältniss zwischen Schwefel und Mercur-Lapis abgesehen. Ferner als Mann und Frau, als Mädchen, Jungfrau, Bru der und Schwester, Onkel, Tante, Enkel u. s. w. (s. hierüber oben). Ferner als König. Diese Relation kennen wir aus der Mensch-Interpretation. An den König knüpft sich der König mit dem Diadem, mit dem Purpurmantel. Ferner als Königin. Sie reiht sich dem Könige an, da das Quecksilber ja männlich und weiblich gefasst wird. Ferner als Knecht, rother Knecht, flüchtiger Knecht. Es wird der MenschInterpretation gegenüber das herangezogen, dass der Mensch, wenn er auf der einen Seite als höchststehender Mensch, als König, aufgefasst werden kann, dass er dann auch auf der anderen Seite als niedrigst stehender Mensch, als Knecht, als Sklave, aufgefasst werden kann. Hält man sich beim Knecht nicht strict an den servus, sondern greift weiter und sagt, ein Knecht ist ein Bote, so haben wir im Knecht auch den Götterknecht, Götterboten, Mercur. Ferner als Mann mit den schönen Kleidern. Das bezieht sich auf die verschiedenen Farben, die dem Quecksilber beigelegt werden. Und so weiter. Quecksilber auf Pflanzen bezogen.

Das Anlehnen des Quecksilbers an die Pflanzenwelt reiht sich an die Pflanzen-Interpretation der Tab. smar. Das Quecksilber wurde aufgefasst als Same. Nun das bedarf nach dem, was wir bei der Pflanzen-Interpretation der Tab. smar. haben kennen lernen, keiner näheren Erklärung. Ferner als Aeste, Blätter, Wurzel. Dies schmiegt sich an das et recipit vim superiorum et inferiorum, worüber die Pflanzen-Interpretation der Tab. smar. zu vergleichen. Ferner als Baum, Strauch, Kraut. Wir haben bei der Pflanzen-Interpretation der Tab. smar. als Besonder-Pflanze den Baum in's Auge gefasst; es steht aber nichts im Wege, dass man in ähnlicher Beziehung auch den Strauch, das Kraut heranziehen kann. Und da man von der Pflanze im Allgemeinen zum Baum, Strauch, Kraut kommt, so kann man das Eingehen auf den Besonder-Standpunct noch weiter ausbeuten, und kommt dann auf die Weise zu speciellen Pflanzen z. B. zur Lunaria, welche an das Mater ejus est Luna lehnt, zur Mercurialis, bei der der Name Mercur massgebend ist, zum Chelidonium, bei dem der gelbe Saft herangezogen wird, welcher die Farbe der Galle hat, und gleich der menschlichen Galle für das Quecksilber eintritt, u. s. w. Ferner als Blume. Wenn der Mercur einmal als Pflanze aufgefasst wird, so liegt es nahe, ihn in specie auch als Blume aufzufassen, da in der Pflanzenwelt die Blumen eine hervorragende Rolle spielen. Von der Blume im Allgemeinen ist es dann wieder nur ein kleiner Schritt zu Besonder-Blumen, und als solche treten ein: die weisse und rothe Rose, die erstere als Seitenstück zum Quecksilber überhaupt, die letztere als Seitenstück zum Hydrarg. oxyd. rubr.; die Lilie als Seitenstück zum weissen Quecksilber u. s. w. Von der Pflanze kommt man auch auf den Pflanzensaft, und so hat man das Quecksilber als Gummi. Diese Relation ist bereits in der ersten Abendländischen Periode da. Ferner als: Harz. U. s. w.

Quecksilber auf Metalle, Minerale, chemische Stoffe bezogen.

Indem der Lapis philos. die Metalle zu dem macht, was er selbst ist, werden die Metalle zu Quecksilber. So haben wir denn das Quecksilber als Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zinn. Bei der Metall-Interpretation der

Tab. smar. liegt dies noch directer, da Pater ejus est Sol etc. die Metalle bringt. Namentlich tritt die Auffassung des Quecksilbers als Blei in der zweiten Abendländischen Periode in den Vordergrund. Das hängt ff. zusammen. Im pater omnis telesmi totius mundi haben wir das Quecksilber überhaupt. Dessen virtus wird nun eine integra, wenn es in terra, das ist in Hydrag. oxyd. rubr. verwandelt worden. Da nun die virtus eines Vaters eine integra wird, wenn er einen Sohn bekommt, so wird an der Hand der betreffenden Stelle das Hydrarg. oxyd. rubr. zum Sohn des Quecksilbers überhaupt. Wenn man nun das Hydrarg. oxyd. rubr. derartig darstellt, dass man das erhaltene salpetersaure Quecksilberoxyd auf's neue mit laufendem Quecksilber verreibt, so geht das Hydrarg. oxyd. rubr. in dem Quecksilber auf, das Quecksilber verschlingt das Hydrarg. oxyd. rubr.: der Vater verschlingt den Sohn. Damit ist denn die besondere Relation des Quecksilbers zum Saturn (Blei) gegeben, welcher seine Kinder verschlingt. Wir wollen bei dieser Gelegenheit eines Blei-Räthsels Erwähnung thun, welches sich in einer Abhandlung befindet, welche den Titel führt: In Joannem Braceschum (Secul 16.), Gebri interpretem, animadversio, autore Roberto Tauladano Aquitano. Das Räthsel lautet:

-

Artus est hominis, qui constat sex elementis,
Cui si P addas, et in M mutare si noscas,
Hoc est aes nostrum Lapisque philosophorum.

„Es ist ein Glied des Menschen, welches aus sechs Elementen besteht.

Wenn du ihm ein P zufügst, und es verstehst, die Verwandlung in ein M vorzunehmen,

So hast du unser Erz und den Stein der Weisen". Die Lösung ist Lumbus (Singular von Lumbi, die Lenden.) Das zuzufügende P wird vorn gesetzt, dann hat man Plumbus. Die Verwandlung in ein M wird mit dem s des Schlusses vorgenommen. Dann kommt statt Plumbus: Plumbum heraus. Die sechs Elemente sind die sechs Buchstaben, welche das Wort Lumbus enthält. Der Ausdruck Aes für das Quecksilber kommt bereits in der ersten Abendländischen Periode vor. Dergleichen kindische Räthsel über den Lapis philos. bringt die Abendländische Periode mehrere. Sie werden natürlich (wie auch das Ovum-Räthsel, welchem übrigens ausnahmsweis die Genialität nicht abzusprechen ist) im Hinblick auf das erste Buch der Oracula Sibyllina geschmiedet. Der Autor des vorliegenden Plumbum - Räthsels hat übrigens noch nicht genug daran, dass er mit dem Räthsel aufwartet, es beliebt ihm auch, uns in Betreff der Lösung auf die falsche Spur zu leiten. Er giebt uns den guten Rath, uns an den Artus als solchen zu halten, also nicht darauf einzugehen, welcher Artus, welches Glied, gemeint sei. Nun sollen wir ein P zufügen, dann wird aus Artus: Partus. Die Verwandlung in M soll dann mit eben diesem P vorgenommen werden, dann entsteht aus Partus: Martus. Und dies Martus soll denn die Lösung des Räthsels sein. Was ist das denn aber nun, dies Martus? Das ist, belehrt uns der Autor, nichts anderes als Mars (Eisen). Denn ebensowohl wie die Poëten statt Mars: Mavors sagen, ebensowohl können auch die Alchemisten statt Mars Martus sagen.

In Bezug auf die Metalle lehnt sich an das Eisen die Bezeichnung Rubigo, an das Gold die Bezeichnungen : Flos auri, Colla auri, Fermentum auri, an das Silber die Bezeichnung: Sputum Lunae, die wir bereits kennen. Ferner kommt die Bezeichnung Nummus vor, weil aus den Metallen Geld geschlagen wird. (Diese Bezeichnung findet sich bereits in der Turba philosophorum.) Indem das Quecksilber vom Standpunct irgend eines Metalles aufgefasst wird, wird es auch in extendirter Weise vom Standpunct derjenigen Stoffe aufgefasst, welche die Alten vom Gesichtspunct der Halbmetalle, Minerale oder chemischen Stoffe auffassten. So kommt das Quecksilber zu den Namen: Auripigmentum, Arsenicum, Sulphur (besonders nahe liegend im Sulphur - Lapis), Marcasita, Tutia, Magnesia, Vitriolum, Alumen, Sal Tartari, Sal, Atramentum, Sal alkali, Sal armoniacum, Acetum u. s. w. Eine Reihe hierher schlagender Ausdrücke finden sich bereits in Gebers Liber investigationis, und sind überhaupt schon viel früher da.

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Quecksilber auf die Farben bezogen.

Die Farbe bietet um so zu sagen den Gesichtspunct im Gesichtspuncte. Fassen wir z. B. das Quecksilber vom Gesichtspuncte der Blume auf, so führt uns in diesem Gesichtspuncte der Gesichtspunct der weissen Farbe auf die Lilie, die weisse Rose u. s. w. Es ist daher natürlich, dass wenn man den Farbenstandpunct in's Auge fasst, dass man dann dem Quecksilber unter der Gestalt von Dingen begegnet, die auch unter anderen Rubris untergebracht werden können, und auch naturwüchsiger unterzubringen sind. Nur da ist es gerechtfertigt, den Gesichtspunct der Farbe als solcher in den Vordergrund zu schieben, wo es sich um einen Stoff handelt, den man bei der Bezeichnung einer bestimmten Farbe besonders heranzieht. So ist vom Standpunct der Farbe im engeren Sinne das Quecksilber aufzufassen als Kreide, denn man sagt, weiss wie Kreide; als Elfenbein, denn man sagt, weiss wie Elfenbein; als Marmor, denn man sagt, weiss wie Marmor. Natürlich liegt hier die Relation zum Quecksilber darin, dass Quecksilber auch weiss ist. Aehnlich ist das Quecksilber vom Standpunct der Farbe im engeren Sinne aufzufassen als Safran, denn man sagt, gelb wie Safran. Hier wird in Beziehung auf das Quecksilber das Hydrarg. oxyd. rubr. als gelb genommen. Aehnlich haben wir Quecksilber als Pech, als Kohle (Caput corvi), denn man sagt, schwarz wie Pech, schwarz wie Kohle. U. s. w.

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Die sieben Farben dem ein en Quecksilber gegenüber erhält man ff. Weiss und Blau : Merc. vivus. Schwarz: Caput corvi. Pomeranzenfarben, Roth, Gelb: Hydrarg. oxyd. rubr. Mit dem Grün liegt die Sache also: Der eigentliche Lapis philos. ist Hydrarg. oxyd. rubr.; der Sulphur-Lapis und Mercur-Lapis sind uneigentliche Lapides. Als solche sind sie denn dem ächten Gold des Hydrarg. oxyd. rubr. gegenüber unächtes Gold. Unächtes Gold aber gleich Kupfer, und dies als Grünspan ist grün.

Quecksilber auf Edelsteine bezogen.

Es liegt nahe, das Ens universale, welches als Quecksilber bereits ein Lapis ist (Lapis philos.), als einen Edelstein, als ein Juwel aufzufassen. Und da liegt es denn am nächsten, bei einer Specialisirung der Edelsteine diejenigen heranzuziehen, die wie das Quecksilber weiss und wie das Hydrarg. oxyd. rubr. roth sind. In ersterer Beziehung hätten wir denn Quecksilber als Krystall, Perle (die Alten fassten die Perlen als Edelsteine auf) u. s. w. In letzterer Beziehung hätten wir das Quecksilber als Koralle, Rubin u. s. w.

Quecksilber auf das Feste und Flüssige bezogen. Wir müssen hier den directen und indirecten Standpunct unterscheiden. Den letzteren haben wir da, wo das Quecksilber, aus irgend einem Gesichtspuncte aufgefasst, zugleich flüssig oder fest ist. So haben wir z. B. das Quecksilber als Flüssigkeit, wenn es als Schweiss, Harn u. s. w. aufgefasst wird, als Festes wenn es als Metall u. s. w. aufgefasst wird. Der directe Standpunct dagegen ist da gegeben, wo der Gesichtspunct des Flüssigen oder Festen für sich ohne Nebengesichtspunct da ist. In directer Beziehung nun wird das Quecksilber vom Flüssigkeits-Standpunct aufgefasst als Aqua, Aqua vitae, Aqua serena, Aqua permanens, Aqua perpetua, Aqua benedicta, Fons, Fons vitae, Puteus (Born, Brunnen), Mare, Mare Indicum, Mare Aegyptium u. s. w. In directer Beziehung wird das Quecksilber vom Fest-Standpunct aufgefasst als Lapis, Terra, Terra foliata, Terra alba, Terra rubra, Pulvis, Pulvis albus, Pulvis ruber, Cinis u. s. w. Quecksilber auf fette Dinge bezogen.

Dieser Standpunct basirt darauf, dass das Quecksilber sich etwas fettig anfühlt. In dieser Beziehung wird das Quecksilber aufgefasst als Oel, Talg, Butter, Salbe u. s. w. Quecksilber auf lydrometeorologica bezogen.

Das Quecksilber wurde aufgefasst als: Schnee, Ha

gel, Reif, Eis. (Vergl. bei Plato die ähnliche Auffassung der Arcana), Regen, Wolken. An die Wolken lehnt sich auch der Schatten. Hier wird theils an die weisse Farbe des Quecksilbers, theils an die schwarze Farbe des Caput corvi angelehnt.

Quecksilber auf die Elemente und deren Qualitäten bezogen.

Dies bedarf keiner weiteren Exposition; diese Situation ist schon oft genug besprochen worden. An das Element Luft knüpft sich dann ferner die Auffassung des Quecksilbers als Rauch, Wind, Dampf.

Quecksilber auf das Weltenei bezogen.

Man vergleiche das erste Räthsel in dem ersten Buche der Oracula Sibyllina. Im Anlehnen an dasselbe haben wir das Quecksilber als Himmel, Meer, Erde, Luft, Sternenchor. Und im Anlehnen an den Sternenchor haben wir das Quecksilber als Sonne, Mond (Pater ejus est Sol, mater ejus est Luna), als Planeten. Im Anlehnen an die Erde haben wir namentlich die Berge, die sich im Besonderenan die convexe Gestalt knüpfen, welche das Quecksilber im Glase annimmt.

Quecksilber auf die Gottheit bezogen.

Man vergl. das erste Buch der Oracula Sibyllina und die Lapis philos. -Interpretation der Abendländer. Anlehnend an die Móyos-Interpretation wird auch die Jungfrau Maria herangezogen.

Quecksilber auf die Jahreszeiten bezogen.

Das Quecksilber wurde aufgefasst als Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Hier liegen mannigfache Anhaltspuncte vor. Im Winter haben wir z. B. das Bild des Greises, die Auffassung des Greises als Quecksilber kennen wir aber bereits. Dann bringt uns der Winter Eis und Schnee, deren Relation zum Quecksilber wir auch bereits kennen. Wie wir nun im Winter das Bild des Greises haben, so haben wir im Frühling den Jüngling, dessen Relation zum Quecksilber wir kennen. Dann bringt der Frühling Blumen, die Pflanzenwelt lebt auf, die Vögel fangen wieder zu singen an. Das giebt alles, wie wir es bereits kennen, Anhaltspuncte für das Quecksilber. Der regnerische Herbst giebt einen Anhaltspunct für das Quecksilber als Regen, Wasser. Der heisse Sommer giebt einen Anhaltspunct für den Ignis-Lapis philos. Und was dergleichen Relationen mehr sind.

Quecksilber auf Dinge bezogen, welche sich an

ziehen.

Auf Grund der Demokritschen Bezeichnung Corpus Magnesiae wird bereits in der ersten Abendländischen Periode Magnesia ein beliebter Ausdruck für Quecksilber. Diese Magnesia wird in Magnet verwandelt. Vom Magnet kommt man auf das Eisen, welches er anzieht, und hat so ein Anziehungs-Verhältniss Uebrigens hat man auch ein Anziehungs-Verhältniss zwischen zwei Quecksilberkügelchen, welche zu einem zusammenfliessen. Vom Standpunct des Anziehungsverhältnisses wird das Quecksilber gefasst als Magnet und Eisen, als Same und Ei, Penis und Gebärmutter u. s. w.

Quecksilber auf Mordinstrumente bezogen.

Das Quecksilber exstinguirt, tödtet, sich selbst, oder wird getödtet. (Vergl. den Abschnitt: Die Mensch-Interpretation der Tab. smar. der Abendländischen Alchemisten.) Tödtet es sich nun selbst, so haben wir im Anlehnen an das Werkzeug (Aludel) die Mordwaffe. Daher kommt es, dass das Quecksilber aufgefasst wird als Schwerdt, als schneidendes Werkzeug u. s. w.

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Quecksilber auf Reinigungsmittel bezogen.

Das schwarze Häutchen welches den Grund zum Namen Caput corvi hergiebt, verliert sich auf der Oberfläche des Quecksilbers wieder. Damit ist denn das Quecksilber ein Etwas, welches das Mittel zur Reinigung in sich selbst trägt, ist selbst ein Reinigungsmittel. Von diesem Gesichtspunct wird das Quecksilber namentlich als Seife aufge

fasst.

Quecksilber auf Medicin bezogen.

Da der Lapis philos. die Metalle zu sich hinüber zieht, so werden die Metalle zu dem, was er ist. Da nun aber die Metalle die Arcana repräsentiren, so werden auch die Arcana zu dem, was der Lapis philos. ist, und damit haben wir die Arcana, wenn wir den Lapis philos. haben. Uebrigens haben wir auch in der Mensch-Interpretation der Tab, smar. den Lapis philos. mehr direct als Heilmittel.

Wir haben in dieser Beziehung das Quecksilber als Medicin, Medicamentum, und im Gegensatz dazu als Venenum, als Antidotum, als Theriaca (Gegengift). Quecksilber auf die Platonischen Pathemata be

zogen.

Die Relation liegt nahe. Hart und weich haben wir darin, dass das Quecksilber als solches weich, als Hydrarg. oxyd. rubr. hart ist. Glatt und rauh haben wir darin, dass Hydrarg. oxyd. rubr., bevor es fein pulverisirt worden, sich rauh anfühlt, nach der Pulverisation glatt. Schwer ist das Quecksilber als solches; leicht als Hy. drarg. oxyd. rubr., weil es als solches in kleinen Dosen verabreicht wird.

Quecksilber auf Personalitäten der Griechischen Mythologie bezogen.

Wie wir bereits gesehen, haben wir im Quecksilber die Planeten, die Sonne, den Mond. Damit haben wir in ihm denn auch die Gottheiten, welche in diesen vertreten sind: Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Mercur vor allen, Apollo, Diana. Diese lassen sich completiren z. B. durch den Vulcan, der sich an den IgnisLapis philos. knüpft, durch die Juno, welche sich an den Pfau knüpft u. s. w. Ferner lässt man im Quecksilber andere Personalitäten der Griechischen Mythologie vertreten sein, z. B. den Daedalus und Icarus, welche fliegen, ascendunt a terra in coelum, und von denen der letztere namentlich descendit in terram, indem er in's Meer fällt; den Proteus, der mannigfache Gestalten annimmt, wie das Quecksilber; die Medusa, welche wie der Lapis philos. alles zur Stein-Natur hinüberzieht. U.

6. W.

Quecksilber auf Länder bezogen.

Man bringt den Lapis philos. namentlich zu Aegypten, dem Vaterlande der Tab. smar., Arabien, Indien, den „Königreichen" Gebers, Persien als Nachbarland von Arabien, in Relation. So hat man die Namen Lapis Aegyptiacus, Lapis Persicus, Montes Indiae u. s. w.

Quecksilber auf Bewegungs-Apparate bezogen. Der Grund zu dieser Relation liegt darin, dass das Quecksilber das Perpetuum mobile ist. Bereits in dem Tractatus Aristotelis alchemistae ad Alexandrum Magnum (siehe den Abschnitt: Epistol. Haimonis) wird der „Serpens" auf einen Wagen mit vier Rädern gesetzt (Recipe Serpentem et pone ipsum in currum cum quatuor rotis. „Nimm die Schlange und setze sie auf einen Wagen mit vier Rädern."). Diesem Wagen des Aristoteles werden dann verschiedene Bewegungs- Apparate angereiht, wie Schiffe, Wagen, die durch einen Mechanismus (ohne Zugvieh) bewegt werden, Apparate zum Fliegen (ascendit a terra in coelum), Taucher- Apparate u. S. W. Man vergl.: Epistola Fratris Rogeri Baconis de secretis operibus artis et naturae, et de nullitate magiae. In Bezug auf das Aludel führen wir noch an: die Auffassungen desselben als Balneum Mariae, das ist das Bad für die als Quecksilber gefasste Jungfrau Maria; als Grab, welches letztere in dem Sterbe-Verhältniss in der Stelle der Tab. smar.: Pater omnis telesmi einen Anhaltspunct findet (vergl. Drachen-Interpretation); als Arche (Arche des Noah). Diese beruht auf den Quecksilber-Raben und die Quecksilber-Taube, welche Noah, dessen Relation zur Alchemie wir kennen (Oracula Sibyll.), fliegen lässt. Indem nun das Quecksilber das Hundertste und Tausendste ist, hat es auf Grund dessen auch die hundertsten und tausendsten Eigenschaften, welche es seinem verschiedenen Sein verdankt. Es sagt in dieser Beziehung Raymundus Lullius in seiner Practica, Cap. 3:

Habet (argentum vivum) corrumpendi actionem et generandi, conjungendi, dividendi, inspissandi, grossificandi, rarificandi, indurandi, mollificandi, augmentandi, diminuendi, dissolvendi, congelandi, calcinandi, mortificandi, vivificandi, crudificandi, maturificandi, abluendi, desiccandi, humefaciendi, calefaciendi, refrigerandi, lenificandi, blandiendi, asperificandi, dulcificandi, amarificandi, confortandi, debilitandi, intrandi, ingressionem faciendi, tingendi, pondus dandi, incerandi, pascendi, impraegnandi, ingrossandi, sublimandi, ac primum materiam faciendi, desponsandi ac primum matrimonium faciendi corporis ac spiritus, fixandi, obscurandi et accendendi.

Der uneingeweihte Leser wird hier sagen: Aber wird der Mann denn mit seinen andi et endi gar nicht fertig?

Derjenige hingegen, welcher einsieht, worauf das Ganze hinaus soll, wird leicht ermessen, dass Lull seinen andiet endi-Katalog um das Doppelte, Dreifache u. s. w. hätte ausdehnen können, und damit die Sache doch nicht erschöpft hätte.

An das, was das Quecksilber nun alles ist und kann, knüpfen sich eine grosse Reihe von Namen desselben, die noch durch Arabische oder Arabisch sein sollende Vocabeln cumulirt werden.

Das Hervortreten der Zahl Zwölf. Eine Eigenthümlichkeit der zweiten Abendländischen Periode ist auch die, dass die Zahl Zwölf in den Vordergrund tritt. Die 12 wurzelt im Buche Jezirah. Indem nämlich die Abendländer das Buch Jezirah vornehmen, sagen sie, der Autor dieses Buches nimmt die betreffenden philosophischen Zahlen, und setzt von ihnen die 32 (Nethiboth), das ist die Platonische 27, in den Vordergrund. Wir wollen dem entgegen die 12 in den Vordergrund setzen, denn sie giebt uns ein Anlehnen an die 12 Arbeiten des Hercules, und damit kurz an den Hercules, welcher für die Abendländische Alchemie so wichtig ist. (Vergl. Drachen-Interpretation der Tab. smar.)

Die einmal säsirte 12 wird alsdann namentlich zum Quecksilber in Relation gesetzt, und so nimmt man denn 12 Regimina an, welche zum Quecksilber (Hydrarg. oxyd. rubr.) in Relation gebracht werden. In dieser Beziehung bringt Guido de Montanor (Secul. 13.) in seiner Abhandlung Scala philosophorum, 12 Gradus scalae sapientum, d. i. 12 Sprossen der Leiter der Alchemisten. Nämlich: 1) Calcinatio, 2) Solutio, 3) Separatio, 4) Conjunctio, 5) Putrefactio, 6) Congelatio, 7) Cibatio, 8) Sublimatio, 9) Fermentatio, 10) Exaltatio, 11) Multiplicatio, 12) Projectio. Ganz dasselbe, was Guido de Montanor als 12 Gradus scalae sapientum aufführt, führt Georg Ripley (15. Secul.) in seiner Abhandlung Liber duodecim portarum als 12 Portae, 12 Thore, auf.

Es ist zu natürlich, dass die Zahl 12 ihren Ursprung aus dem Buche Jezirah nicht verleugnet, das heisst, dass sie kabbalistisch ausgebeutet wird. Und so findet sich denn zu Anfange der so eben genannten Abhandlung von Ripley eine Tafel des B. a Portu Aquitanus, in welcher die Zahl kabbalistisch ausgebeutet wird. Wir wollen dieselbe hier hinsetzen. Der Leser bekommt dann eine Allgemein Anschauung davon, was es heisst, eine Zahl kabbalistisch ausbeuten.

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