Obrazy na stronie
PDF
ePub

142. Freilich steht da nichts von %ŋuɛla, indesse piloσοφία ist oft gleichbedeutend mit χημεία, und das ist eben eine Sache, von der Reinesius keine Ahnung hat. Dass sonst nicht bei Synesius von Dioscorus die Rede ist, ist höchst irrelevant. Sehr nahe liegt so etwas, wenn Dioscorus eine fingirte Person ist. Und ist er auch keine fingirte Person, wozu muss denn irgendwo, und namentlich im 57ten Briefe die Rede von ihm sein? Das verstehen wir nicht. Will aber Reinesius, dass wir auf seine Idee nolens volens eingehen sollen, nun dann sagen wir ff. Für einen Christlichen Bischof passt der Umgang mit einem Heidenpriester schlecht. Die Scholien zum Demokrit waren vor dem Uebertritt des Synesius zum Christenthum geschrieben. Da figurirte nun einmal der Dioscorus, und war nicht mehr rückgängig zu machen. Wo er aber rückgängig zu machen war, da strich ihn Synesius. Er war aber rückgängig zu machen, resp. wurde vom Christen gar nicht mehr erwähnt in den übrigen Schriften, welche wir vom Synesius besitzen.

Fabricius erwähnt in einer Anmerkung zur oben angeführten Stelle, dass Morhof in seinem Polyhistor auch gegen Reinesius ist, den Brief 142 aufführt, und anderes vorbringt. Wir für unseren Theil haben Morhofs Polyhistor nicht gelesen.

Erweiterung der metaphysischen Inter

pretation der Tabula smaragdina.

Nachdem sich die Anhänger der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. eine lange Zeit, wir wollen in Bausch und Bogen ein halbes Jahrtausend sagen, an diese gehalten, kommen sie auf die Idee, dieselbe zu erweitern.

Es

Sie sagen, kraft der methaphysischen Interpretation steht das Hydrarg. oxyd. rubr. an der Spitze der Arcana. ist schon recht, dass dies Hydrarg. oxyd. rubr. im Grunde nichts anderes ist, als der, als Hydrarg. oxyd. rubr. gefasste Pulv. solaris. Indessen an und für sich hat man eben nichts anderes, als das Hydrarg. oxyd. rubr., und es bedarf erst des Umweges, der Calculation, damit man aus dem Hydrarg. oxyd. rubr. den P. solaris erhält. Geht das nun gar nicht anders, so muss man sich damit begnügen. Geht es aber anders, so liegt es näher, dass man den P. solaris an die Spitze der Arcana stellt, als das Hydrarg. oxyd. rubr.

Nun versucht man, ob man, natürlich mit den betreffenden Modificationen, nicht durchkommt, wenn man in der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. den P. solaris ruber setzt. Der Versuch liegt ff.

Zweite Rubrik. Es ginge schon, dass das superius und inferius für das Hydrarg. oxyd. rubr. und Sulphur aurat. ausgebeutet würde, und damit P. solaris ruber zur res una' würde.

Dritte Rubrik. Im Sinne der eigentlichen metaphysischen Interpretation wird Hydrarg. oxyd. rubr. zu Mercur. Da nun die Alten Sulphur aurat. als Schwefel auffassten (vergl. bereits erste Redaction der Tab. smar.), so könnte man als Seitenstück dazu das Sulphur aurat. als Schwefel nehmen. Damit erhielte man denn in dieser Rubrik anstatt Hydrarg. oxyd. rubr. und Sulphur aurat.: Mercur nnd Schwefel. Das Gold unterzubringen, dem steht an der Hand des Pater ejus est Sol nichts im Wege. Vierte Rubrik. Es ginge schon, diese Rubrik für die Darstellung des P. solaris ruber auszubeuten. Denn da bei der Darstellung des Sulphur aurat. ebenso ein Aufsteigen und ein Absteigen statt hat, als bei der Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr., so ist eine gemeinschaftliche Basis für die Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. und des Sulphur aurat. gegeben.

Fünfte Rubrik. Wir haben in der eigentlichen metaphysischen Interpretation für die fortitudo die weisse Farbe im Aulehnen an den Mercur, für die gloria die gelbe Farbe im Anlehnen an das Gold. Die gelbe und weisse Farbe wäre also auch für die ausgedehnte methaphysische Interpretation zu verwerthen. Nun ist aber Schwefel gelb und Mercur weiss. In dem Fortitudo - Standpunct, der sich an den Schwefel und Mercur anzulehnen hätte, wie er sich in der eigentlichen metaphysischen Interpretation blos an den Mercur lehnt, hätten wir also bereits die weisse und die gelbe Farbe. Der Fortitudo - Standpunct

[blocks in formation]

Also mit einem derartigen Anlehnen ciner neuen Interpretation der Tab. smar. an die metaphysische Interpretation, dass so schlechtweg an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. der P. solaris ruber rückt, ist es schon einfach deswegen nichts, weil man in der fünften Rubrik reinweg stecken bleiben würde, ganz abgesehen davon, dass, wenn wir auch in Bezug auf die vorangehenden Rubriken so im Allgemeinen geurtheilt haben, bei ihnen liesse sich durchkommen, dass dies Durchkommen im Besonderen doch mannigfache Schwierigkeiten bieten möchte.

Mag dem aber nun sein, wie ihm wolle, die neue Idee, an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. der metaphysischen Interpretation den P. solaris zu setzen, entsteht, ist einmal da, und sie hat so viel Verlockendes, dass man sich durch den misslungenen Versuch von vorhin nicht abschrecken lässt. Man fasst die Sache auf eine andere Weise an, und kommt so zur Lapis philosophicus-Interpretation der Tab. smar.

Lapis philosophicus, Stein des Weisen! Da wird man aufschauen, davon hat Jeder sein Lebtage schon öfter gehört. Was ist's mit diesem wunderbaren Dinge?

Man kann den Lapis philosophicus, den ursprünglichen Lapis philosophicus später werden wir noch einen anderen Lapis philosophicus kennen lernen von drei Allgemein-Gesichtspuncten auffassen 1) von dem Allgemeingesichtspuncte: Wasser, Erde, Luft, 2) von dem Allgemeingesichtspuncte: Erde, 3) von dem Allgemeingesichtspuncte: Luft und Erde. Vom Besonder-Gesichtspuncte aufgefasst, ist der Lapis philosophicus: Schwefel und Mercur. Wie dieses „Etwas“ zu dem Namen Lapis philosophicus kommt, werden wir im folgenden Abschnitt, der die Lapis philosophicus-Interpretation der Tab. smar. bringt, kennen lernen, deren Quintessenz ff. ist.

Gemäss des vorhin aufgestellten Versuches, in der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. den P. solaris ruber zu setzen, würden wir, nachdem die zweite Rubrik den P. solaris gebracht, in der dritten Rubrik an seiner Stelle Schwefel und Mercur erhalten. Dieser Schwefel und Mercur constituirt nun den Lapis philosophicus, und dieser Lapis philosophicus übernimmt denn die Rolle des Hydrarg. oxyd. rubr., so wie des aus ihm hergeleiteten Mercur und Goldes in der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. Es werden drei Arcana angenommen: Acid. sulphur.-Natron, Liquor hepatis, P. solaris. Jedes von ihnen zerfällt wieder in zwei Theile. Ein Theil wird als Lapis philosophicus gefasst. Indem nun der als Lapis philosophicus gefasste Theil den anderen Theil absorbirt, wird einestheils das ganze Arcanum zu Schwefel und Mercur (wie es in der metaphysischen Interpretation zu Mercur wurde) und anderentheils zu Gold. Das Anlehnen an die Farbe wird hierbei fallen gelassen, und zwar wird dies folgendermassen bewerkstelligt. Bei der metaphysischen Interpretation nahm man zwei Theile eines jeden Arcanum an, und den ersten Theile traf die Calculation in Bezug auf Mercur oder Gold. Nämlich wird der erste Theil als Mercur aufgefasst (weisse Farbe), so wird das ganze Arcanum zu Mercur; wird er als Gold aufgefasst (gelbe Farbe), so wird das ganze Arcanum zu Gold. Hier, bei der Lapis philosophicus-Interpretation werden auch zwei Theile eines jeden Arcanum angenommen, es trifft aber die Calculation betreffs des Schwefels und Mercur einerseits, und des Goldes andererseits nicht den ersten Theil, sondern den zweiten Theil. Will man dazu gelangen, dass das ganze Arcanum zu Schwefel und Mercur wird, so constatirt man im zweiten Theile des Arcanum einen arcanologischen Theil. Will man aber dazu gelangen, dass das ganze Arcanum zu Gold wird, so constatirt man im zweiten Theile des Arcanum keinen arcanologischen Theil, sondern einen Mettalltheil, ein unedeles Metall. Absorbirt nun der Lapis phil. den zweiten Theil als arcanologischen Theil, so erhält man Schwefel und Mercur für das Gesammtarcanum; absorbirt aber der Lapis phil. den zweiten Theil als unedeles Metall, so erhält man Gold für das Gesammtarcanum. So wenigstens liegt die Sache im Allgemeinen, und benutzen wir eben diesen Allgemeinstand

punct, um übersichtlich zu zu zeigen, wie die Lapis philosophicus-Interpretation und metaphysische Interpretation in der Auffassung des vincere und penetrare differiren. Im Besonderen macht sich die Sache etwas anders, als wir es hier geschildert, indem das statt hat, dass nicht nur die Arcana je in zwei Theile zerfallen, sondern auch dass jeder Einzeltheil nun wieder auf's neue in je zwei Theile zerfällt. Damit haben wir denn bei jedem Arcanum vier Theile, und diese Theile kreuzen sich, auf dass Schwefel und Mercur einerseits und der arcanologische und metallische Theil andererseits herauskommen. Das wird beim Durchnehmen der Lapis philosophicus-Interpretation klar werden.

Lapis philosophicus-Interpretation der Tabula smaragdina.

Die acht Rubriken wie bei der metaphysischen Interpretation der Tabula smaragdina.

[blocks in formation]

Quod est inferius bis adoptione.

Quod est inferius bis rei unius. Die Interpretation ist im Allgemeinen wie bei der Jüdischen Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar. Das ist:

Wasser, Erde, Luft dienen dazu, um die Wunder der res una zu Stande zu bringen. Diese res una ist aber nicht das Weltenwasser, sondern der Lapis philosophicus. Es wird also constatirt, dass der Lapis phil. aus Wasser, Erde, Luft besteht. Nun ist aber der Lapis phil., wie hier ausdrücklich gelehrt wird, eine res una. Vom Standpuncte der res una ist der Lapis phil.: Erde. Es wird nämlich an die Bibel angelehnt, wie das nahe liegt, da die Interpretation des superius und inferius an die Jüdische Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar. anlehnt. Nun wird gesagt, die Luft ist das Himmelsei. In dies Himmelsei schuf Gott: Erde, und diese Erde ist, da sie ein Durcheinauder ist: Erde und Wasser. So läuft also der Lapis phil. vom Drei-Gesichtspunct parallel dem Himmelsei, der Erde und dem Wasser, welche letztere sich im ersteren befinden. Nun wird aber weiter gesagt, das Wasser war von Ewigkeit da, das brauchte Gott also nicht zu schaffen. Wir sagen also kurz: Am Anfange schuf Gott Himmel, das ist das Weltenei, und die Erde. Anlehnend hieran wird der Drei-Gesichtspunct des Lapis phil. als Wasser, Erde, Luft, auf den Zwei-Gesichtspunct reducirt, welcher ist: Luft und Erde. Nun aber geht man noch weiter und sagt, das Weltenei ist das Gefäss für die Erde. Das Gefäss geht uns aber in der Parallele mit dem Lapis phil. weniger an, denn wir fragen nach dem Lapis phil., nicht aber nach dem Gefässe, in dem er sich befindet. Somit restringirt sich der Zwei-Gesichtspunct des Lapis phil. als Erde und Luft auf den Ein-Gesichtspunct, Erde, und damit haben wir die

res una.

Et sicut etc. Die res natae sind einerseits die Arcana als Arcana gefasst, andererseits die Arcana als zu Gold umgewandelte unedele Metalle gefasst. Sie entstanden dadurch, entstehen dadurch, dass der Lapis phil, sich zu ihrem Vater aufwirft.

Im Uebrigen liegt das Et sicut res omnes etc. ganz analog, wie bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. Nur kommt für den 16yós das hinzu, dass er im Christlichen Sinne zur Zeit, wo die metaphysische Interpretation aufkam, gab es noch keine Christen als Christus aufgefasst werden kann, womit sich dann selbstred-end an den unus Gott der Vater knüpft.

Dritte Rubrik.

Pater ejus bis terra est.

Hier wird zuvörderst gelehrt, dass der Lapis phil. aus den zwei Besondertheilen: Schwefel und Mercur besteht, und dann wird daran angelehnt, dass vom Allgemeingesichtspuncte diese beiden Theile Luft und Erde

sind.

Pater ejus est Sol.

Sol Schwefel. Nämlich Schwefel Feuer. Die

Sonne als das Hauptweltenfeuer ist der Repräsentant des Feuers und somit des Schwefels. Des ejus, des einen Theiles des Lapis phil., Vater ist der Schwefel. Da nun das Kind die Natur des Vaters hat, da da, wo der Vater ein Mensch ist, auch das Kind ein Mensch ist, da, wo der Vater ein Thier ist, auch das Kind ein Thier ist, u. s. w., so ist da, wo der Vater Schwefel ist, auch das Kind: Schwefel. Und somit habenwir: der eine Theil des Lapis phil. ist Schwefel.

Mater ejus est Luna.

Luna ist im Anlehnen an die metaphysische Interpretation der Tab. smar. = Quecksilber. Des ejus, des zweiten Theiles des Lapis phil., Mutter ist das Quecksilber. Da nun das Kind die Natur der Mutter hat, so ist da, wo die Mutter Quecksilber ist, auch das Kind: Quecksilber. Und somit haben wir: der andere Theil des Lapis phil. ist Quecksilber.

Nachdem dies absolvirt wird dem Allgemeingesichtspunct Rechnung getragen.

Portavit illud ventus in ventre suo.

Jenes erstere, das ist, den Schwefel, trug ein Wind, das ist Luft, in seinem Bauche. Die Mutter des Schwefels ist also: Luft. Da nun das Kind die Natur der Mutter trägt, so ist da, wo die Mutter Luft ist, auch das Kind Luft. Und damit haben wir denn, der Schwefel ist Luft. Also vom Besonderstandpunct ist Schwefel eben Schwefel, und vom Allgemeinstandpunct ist Schwefel: Luft. Daraus geht denn hervor, dass der Schwefel des Lapis phil. als Luft-Schwefel, das ist als Hydrothiongas aufzufassen ist. Nutrix ejus terra est.

Jenes zweiten, das ist, des Quecksilbers, Amme ist die Erde. Amme wird als Nährmutter, als Mutter aufgefasst, und somit ist die Mutter des Quecksilbers, und damit das Quecksilber als Kind selbst: Erde. Die nähere Erklärung dafür, dass die nutrix des Quecksilbers Erde ist, liegt darin, dass das Quecksilber in der Erde vorkommt, was in Bezug anf den Schwefel, der Hydrothiongas ist, nicht statt hat.

Nachdem nun das Pater ejus est Sol für den Schwefel ausgebeutet worden, wird es auch, analog wie bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar., für das Gold ausgebeutet.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Hier wird gezeigt, wie man denn nun eigentlich zum Lapis phil. gelangt, dann auf den Lapis als res una losgesteuert, und endlich werden dann der Zwei- und DreiAllgemeingesichtspunct in's Auge gefasst. Das Arrangement dieser Rubrik ist wie bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar.

Pater omnis telesmi totius mundi est hic.

Totus mundus sind die Arcana. Telesmus totius mundi ist das, worauf die Arcana am endlichen Ende hinaus kommen, wozu der Lapis phil. sie macht, das ist Schwefel und Quecksilber. Pater omnis telesmi totius mundi ist somit der Vater des Schwefels und Quecksilbers, der Vater des Lapis phil. Dieser Vater ist der P. solaris ruber. Von diesem Vater gelangt man zum Lapis phil., wenn man thut, was der folgende Passus bringt.

Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter magno cum ingenio.

Es besteht der P. solaris ruber aus Hydrarg. oxyd. rubr. und Sulph. aurat. Das Sulphur aurat. ist, das ist schon die Anschauung des Autors der ersten Redaction der Tab. smar.: festgewordenes Hydrothiongas. Das legt es nahe, dasselbe als Hydrothiongas und Erde aufzufassen, das ist als Schwefel und Erde, denn Hydrothiongas - Schwefel.

Das Hydrarg. oxyd. rubr. wird aufgefasst als Quecksilber plus rothem Dampfe. Diese Auffassung ist neu. Sie liegt ff. Man nimmt Quecksilber, dies verwandelt sich bei der Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. in Dampf, und dieser Dampf geht herab und bildet das Präcipitat. Also das Hydrarg. oxyd. rubr. ist Luft. Nicht jede Luft ist aber Hydrarg. oxyd. rubr. Es handelt sich um eine specielle Luft, nämlich um Quecksilber-Luft, und dies wird aufgefasst, als wenn man im Hydrarg. oxyd. rubr. hätte: Quecksilber + Luft.

Somit hätten wir:

[blocks in formation]

Es soll separirt werden: die terra von dem ignis, das subtile vom spissum. Geschieht das, und wird das subtile und die terra, welche man auf der einen Seite erhalten, bei Seite geschoben, so erhält man den ignis und das spissum, und hat damit den Lapis phil., das ist Schwefel und Quecksilber.

Das suaviter magno cum ingenio bezieht sich darauf, dass man sich in Bezug auf das Trennen der Luft vom Quecksilber wohl vorsehen soll. Es ist nämlich eine neue Auffassung der Dinge, dass Hydrarg. oxyd. rubr. = Quecksilber+Luft.

Virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram.

Die virtus des Lapis philos., den man so eben erhalten, ist eine integra, wenn sie, die virtus, oder er, der Lapis phil., in Erde verwandelt worden. Das heisst, du hast so eben gesehen, dass der Lapis phil. aus den zwei Theilen Schwefel und Queksilber besteht. Das muss dich nun nicht irre führen, und zu dem Urtheile verleiten, der Lapis phil. sei eine res duplex. Nein, er ist eine res una, wie die zweite Rubrik ausdrücklich lehrt, und als res una ist er Erde. Also der Lapis phil. ist als res una terra. Nun aber kann man den Ausdruck terra, wie ihn die Tab. smar. bringt, nicht gebrauchen. Er soll nicht umgestossen werden, das erlaubt die Tab. smar., als Kanon der Alchemie, nicht, er soll blos anders gefasst werden, um einem Missverständnisse aus dem Wege zu gehen. Wir haben nämlich im Lapis phil.: Schwefel und Quecksilber. Nun lehrt die dritte Rubrik, dass Schwefel = Luft, und Quecksilber terra. Soll der Lapis phil. jetzt zur terra restringirt werden, so könnte das zu der Auffassung führen, beim Lapis phil. fällt der Schwefel, und das Quecksilber, die terra, bleibt. Damit wäre dann Lapis phil Quecksilber. Auf die Weise wäre man aber wieder bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar.. gemäss der es sich um Quecksilber allein handelt, und nicht um Quecksilber und Schwefel. Das ist nun der Grund, weshalb hier an die Stelle der terra als synonimer Ausdruck: Lapis rückt. Und damit haben wir, virtus integra est, si vertitur in Lapidem, wenn der Schwefel und Mercur zum Lapis wird. Und auf die Weise haben wir denn den Lapis philosophicus. Warum der Lapis philosophicus: Lapis philosophicus heist, haben wir somit hier kennen lernen, warum er Lapis philosophicus heist, werden wir in der siebenten Rubrick kennen lernen.

Dass man für terra gerade Lapis nimmt, geschieht einestheils ganz vom Allgemeinstandpunct, weil man da, wo das Erdreich steinig ist, als Erde den Stein hat. Anderentheils mag es auch im Anlehnen an Plato geschehen, indem Plato da, wo er vom Mineralstandpunct der Arcana spricht (Timaeus P. 60) sich der Ausdrücke und 90s

(und лéroα) bedient, womit denn die Identität von y und líos gegeben ist. Nöthig ist das Letztere nicht, denn der Grund, der Plato bewog, yn und líos synonim zu nehmen, kann auch den Autor der vorliegenden Interpretation, ohne dass er gerade an Plato denkt, bewegen, dasselbe zn thun.

Ascendit a terra in coelum, iterumque descendit in ter ram, et recipit vim superiorum et inferiorum.

Wie wir in der zweiten Rubrik haben kennen lernen, ist der Drei-Gesichtspunct des Lapis phil. als Wasser, Erde, Luft da. Dieser reducirt sich auf den Zwei-Gesichtspunct als Erde, Luft. Und dieser Zwei-Gesichtspunct reducirt sich dann endlich auf den Ein-Gesichtspunct des Lapis phil. als Erde. Das nun, was wir dort haben kennen lernen, geht namentlich aus der vorliegenden Rubrik hervor. Das Verhältniss, was wir dort vom Drei-Gesichtspunct ausgehend, zum Ein-Gesichtspunct entwickelt, entwickelt sich hier nur umgekehrt vom Ein-Gesichtspunct zum Drei-Gesichtspunct,

Beim virtus ejus integra est etc. hatten wir den Ein

an die

Gesichtspunct. Von diesem geht es denn beim Ascendit
zum Zwei-Gesichtspunct, und beim et recipit zum Drei-
Gesichtspunct. Nämlich es wird beim Ascendit
Darstellungsweise des Hydrarg. oxyd. rubr. angelehnt, was
sehr nahe liegt. Das nun, was ascendit, ist Luft, und das,
was descendit, ist Erde. Wenn man also das hat, was as-
Wenn
cendit und descendit, so hat man Luft und Erde.
also gelehrt wird, dass die terra von vorhin ascendit und
descendit, so heist das, sie extendirt sich zu Luft und
Erde. Die Luft und Erde, die man jetzt hat, recipit vim
superiorum et inferiorum, sie erhält die Macht der supe-
riora und inferiora, wie sie die zweite Rubrik bringt, das
heisst, sie extendirt sich zu Wasser, Luft, Erde.
Fünfte Rubrik.

Sic habebis gloriam bis penetrabit.
Gloria ist der Goldstandpunct.

Fortitudo ist der Schwefel- und Mercur-Standpunct; das ist analog wie bei der metaphysischen Interpretation. Zuerst vom Fortitudo-Standpunct!

Die vorliegende Interpretation der Tab. smar. nimmt drei Arcana an: Acid sulphur.-Natron, Liquor hepatis, P. solaris, welcher letztere aus dem Gesichtspuncte des P. sol. ruber aufgefasst wird. Diesen drei Arcanis zu Liebe zählt die fortitudo nach der Drei.

Was nun das vincere der omnis res subtilis und das penetrare der omnis res solida betrifft, so wollen wir vorläufig von dem omnis abstrahiren, und zuvörderst einmal den Fortitudo-Standpunct derartig nehmen, dass eine res subtilis besiegt, und eine res solida penetrirt wird. Diese eine res subtilis und solida liegen im Bereich des P. selaris ruber.

Die Sachlage, mit der wir es alsdann zu thun haben, ist ff.

Wir hatten in der vorigen Rubrik den Pulv. solaris ruber. In ihm wurde ignis a terra, subtile a spisso getrennt, ignis und spissum wurden behalten als Lapis phil., terra und subtile wurden bei Seite geschoben. Diese terra und dies subtile werden hier nun genommen, wir wollen ihre Summe das unvollkommene Arcanum

nennen.

Das was oben terra genannt wurde, heisst hier: res solida, und ist die Sulphur-auratum-Erde; das was oben subtile_genannt wurde, heisst hier: res subtilis, und ist die Luft des Quecksilbers. Indem also hier das unvollkommene Arcanum genommen wird, wird der eine Theil des Sulphur aurat., Erde, plus dem einen Theile des Hydr. oxyd. rubr., Luft, genommen. Ihre Summe constituirt das unvollkommene Arcanum P. solaris ruber. Nun besiegt der Mercur, den uns der Fortitudo-Standpunct bietet, die Luft, die res subtilis; der Schwefel, den uns der FortitudoStandpunct bietet, durchdringt die Sulphur-auratum-Erde, die res solida, kurz der Lapis philos. besiegt und durchdringt das unvollkommene Arcanum P. solaris rub., und das Product ist das vollkommene Arcanum P. sol. ruber.

Indem man also das Separabis terram ab igne, subtile a spisso mit dem quia vincet (omnem) rem subtilem et (omnem) solidam penetrabit zusammen hält, hat man ff.

Man hat vorab den P. solaris ruber. Man lässt ihn zerfallen in Lapis phil. und das unvollkommene Arcanum, behält den ersteren, und lässt das letztere fallen. Nun aber fasst man zum zweiten das unvollkommene Arcanum wieder auf, setzt ihm den Lapis phil. zu, und erhält so wieder P. solaris ruber. Dieses Manoeuvre ist Spagirik, und von ihm führt die Alchemie, als die Lebre von den Arcanis, den Namen Spagirik. Das Wort Spagirik ist zusammengezogen aus σлάɛ, auseinanderziehen, trennen, und dyeiger, wieder zusammenfügen. Zuerst wird in dem Separabis dem anάew Rechnung getragen, man zieht auseinander, trennt: Lapis phil. und unvollkommenes Arcanum. Dann wird in dem vincere und penetrare dem ayɛloei Rechnung getragen, man fügt Lapis phil. und das unvollkommene Arcanum wieder zusammen. Diese Spagirik kommt nun nicht auf ein müssiges Thun hinaus. Denn indem der auf Grund des onder gewonnene Lapis phil. dem dyelge anheimfällt, besiegt und durchdringt er das unvollkommene Arcanum, das ist, bringt dieses vollkommen unter seine Botmässigkeit, wirft sich zu seinem Vater (omnes res natae fuerunt ab una

re adoptione) und Herrn auf, und damit ist denn der P. solaris, der beim onder P. solaris ruber als solcher war, nach absolvirtem dyɛloɛiv zu dem geworden, was der Lapis phil. ist, das ist zu Schwefel und Mercur. Wie also bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar, der Mercur das Arcanum absorbirte, und dies dadurch zu Mercur wurde, so absorbirt hier der Lapis phil. das Arcanum, und es wird zu Schwefel und Mercur.

Nun kommen wir zu der omnis res solida, die penetrirt wird, zur omnis res subtilis, die besiegt wird. Bis jetzt hatten wir ja nur die eine res subtilis, die eine res so. lida des P. solaris ruber. Das heisst mit anderen Worten, wir kommen bei den Arcanis, von denen wir eines, den P. solaris, durchgenommen haben, zu den beiden anderen, das ist zum Acid. sulphur.-Natron und zum Liquor hepatis.

Wenn es heisst, Pater omnis telesmi totius mundi est hic, so ist dieser Pater der P. solaris ruber. Das heisst, er ist es principiell, er ist es aber nicht exclusiv, er ist es primo loco, es giebt aber ausser ihm auch noch etwas, welches secundo loco der Pater telesmi ist, und das ist einestheils das Arcanum Acid, sulphur.-Natron., und anderentheils das Arcanum Liquor hepatis.

Indem also die vierte Rubrik vorweg, wie das principiell❘ statt haben muss, so interpretirt wird, wie wir sie oben interpretirt haben, rückt secundo loco eine zweite Interpretation ein, die das Acid. sulphur.-Natron und den Liquor hepat. zum Substrat hat.

Interpretation, die sich an das Acid. sulphur.Natron lehnt.

Pater omnis telesmi totius mundi est hic: Hier hast du das Acid. sulphur.-Natron.

Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter magno cum ingenio. Wie der P. solaris in das Sulphur aurat. und das Hydrarygr. oxyd. rubr. zerfällt, so zerfällt das Acid. sulphur,-Natron in das Acid. sulphur. und Natron. Und wie nun wieder Sulphur aurat. und Hydrarg. oxyd. rubr. jegliches in zwei Theile zerfällt, so zerfällt auch vom Acid. sulphur. und Natron jegliches in zwei Theile. Das Acid. sulphur. wird als Acid. sulphur. fumans genommen. Seine beiden Theile sind: Wasser und Rauch. Das Natron wird als Natron carbon. genommen. Seine beiden Theile sind: Natron und Kohlensäure. Das Wasser des Acid. sulphur. läuft parallel dem Quecksilber des Hydr. oxyd. rubr., denn beide sind flüssig. Der Rauch des Acid. sulphur. läuft parallel der Luft des Hydrarg. oxyd. rubr., denn beide sind Luft. Das Natron des Natron carb. läuft parallel der Erde des Sulphur aurat,, denn beide sind Erde. Die Kohlensäure des Natron carb. läuft parallel dem Schwefel (Hydrothinogas) des Sulphur aurat., denn bei Zusatz von Säure zum Natron carbon. braust die Kohlensäure auf, es ist, als wenn etwas kochte, dieses Kochen aber deutet im Sinne der Alten auf Feuer, welches der Koblensäure inne wohnt, und Feuer Schwefel. Wie wir also in Bezug auf den P. solaris das oben, vierte Rubrik, gebrachte Uebersichtsschema hatten, so haben wir ähnlich in Bezug auf das Aeid sulphur.-Natron :

[blocks in formation]

Kohlensäure des Natron carb.,

Dampf des Acid, sulphur.,

spissum Wasser des Acid. sulphur.

est:

Es könnte nun etwas auffallendes haben, dass das Quecksilber, welches an der Hand des Nutrix ejus terra Erde ist, hier in seiner Parallele mit dem Wasser des Acid sulphur. als Wasser genommen wird. Indessen zum ersten steht in unserem Passus in Bezug auf das Quecksilber nicht terra, sondern spissum. Spissum ist aber das Dichte, und indem Quecksilber das Dichte genannt wird, passt das auf seinen halb festen, halb flüssigen Zustand, der halbflüssige Zustand lehnt sich aber an seine Wasser-Natur. Somit hat es nichts auffallendes, dass in der Parallele des Hydr. oxyd. rubr. mit Acid. sulphur. der

Spissum-Theil als Wasser gefasst wird. Aber auch dann, wenn man sich darauf steift, dass, im Anlehnen an das Nutrix ejus terra est, das spissum, um keinen Widerspruch in die Sache zu bringen, in Bezug auf das Hydr. oxyd. rubr. als Quecksilber-Erde genommen werden muss, auch dann hat das dem Quecksilber parallel laufende Wasser des Acid. sulphur. nichts perverses. Denn es heisst in der zweiten Rubrik: Quod est superius est sicut id quod est inferius, das Wasser steht auf gleicher Rangstufe mit der Erde. Kraft dessen steht nichts im Wege, dass das Acid. sulphur.-Wasser der Quecksilber-Erde parallel läuft.

Wenn also die terra vom ignis, das subtile vom spissum getrennt wird, so erhalten wir auf der einen Seite ignis und spissum, das ist Kohlensäure und Wasser, das ist Schwefel und Mercur, und das ist der Lapis philos. Wir erhalten also auch an der Hand des Acid. sulphur.Natron den Lapis philos.

Das suaviter magno cum ingenio deutet darauf, dass man es mit der secundären Interpretation zu thun hat. Interpretation, die sich an den Liquor hepatis lehnt.

Pater omnis telesmi etc.: Hier hast du den Lipuor hepatis.

Separabis etc. Wie der P. solaris in das Sulphur aurat. und in das Hydr. oxyd. rubr. zerfällt, so zerfällt der Liquor hepatis in die beiden Theile Schwefelwasser und Ammoniakwasser. Diese beiden Theile zerfallen nun in der Analogie mit Sulphur aurat. und Hydrargyr. oxyd. rubr. wieder je in zwei Theile. Die beiden Theile des Schwefelwassers sind: Schwefel und Wasser. Die beiden Theile des Ammoniakwassers sind: Ammoniak und Wasser. Der Schwefel des Schwefelwassers läuft parallel dem Schwefel des Sulphur aurat., das Wasser des Schwefelwassers läuft parrallel der Erde des Sulph. aurat. Diese Parallele von Wasser und Erde wird gedeckt durch das Quod est superius etc. der zweiten Rubrik. Das Ammoniak des Ammoniak-Wassers läuft paraliel der Luft des Hydr. oxyd, rubr., denn das Ammoniak riecht aus der Flüssigkeit hervor, das die Geruchsnerven Afficirende wird aber als Luft gedacht (vergl. bei Empedokles). Somit ist Ammo niak = Luft. Das Wasser des Ammoniakwassers läuft parrallel dem Quecksilber, das ist wie beim Arcanum Acid. sulphur.-Natron.

Wie wir also in Bezug auf den Pulv. solaris das oben, vierte Rubrik, gebrachte Uebersichtsschema hatten, so haben wir ähnlich in Bezug auf den Liqu. hepatis:

[blocks in formation]

Wenn also die terra von dem ignis, das subtile von dem spissum getrennt wird, so erhalten wir auf der einen Seite Schwefel und Waser, das ist Schwefel und Mercur, das ist der Lapis phil.

Wir erhalten also auch an der Hand des Liqu. hepat. den Lapis phil.

Das suaviter magno cum ingenio bezieht sich auch hier darauf, dass man es mit der secundären Interpretation zu thun hat.

Wir haben also in Bezug auf das onde ebensowohl an der Hand des Acid. sulphur-Natron und des Liquor hepat. den Lapis phil., als an der Hand des Pulv. solar. ruber.

Dem analog muss man nun auch in Bezug auf das dyɛiqɛir ebenso wohl an der Hand des Acid. sulphur.Natron und des Liqu. hepatis je eine res subtilis und solida erhalten, als an der Hand des P. sol. ruber.

Im Ganzen hat man also 1) eine res subtilis und solida im Bereiche des P. solaris. Diese sind: unvollständiger P. solar. 2) eine res subtilis und solida im Bereiche des Acid. sulph.-Natron. Diese sind: unvollständiges Acid.

sulph.-Natron, 3) eine res subtilis und solida im Bereiche des Liqu. hepat. Diese sind: unvollständiger Liqu. hepatis. Diese drei unvollkommenen Arcana: P. sol. ruber, Acid. sulph.-Natron, Liq. hepat. constituiren die omnis res subtilis und omnis res solida, und jedes einzelne von diesen unvollkommenen Arcanis wird besiegt und durchdrungen vom Lapis phil., und wir erhalten dadurch die vollkommenen Arcana: P. solar. ruber, Acid. sulphur.-Natron, Liq. hepat., welche Schwefel und Mercur darstellen. Hierbei ist nun zu bemerken, dass es zwar, wie es drei vollkommene Arcana giebt, so auch drei unvollkommene Arcana giebt, dass es aber nur einen Lapis phil. giebt, der sie besiegt und durchdringt. Zwar ist der Schwefel und Mercur an und für sich betrachtet ein anderer bei den drei einzelnen Arcanis. Bei P. solaris ist er eigentlich Schwefel und Mercur, bei Acid. sulphur.-Natron ist er Kohlensäure und Wasser, beim Liq. hepatis ist er Schwefel und Wasser. Indessen da er im Bereich aller Arcana eben als Schwefel und Mercur gefasst wird, und Schwefel + Mercur = Lapis phil., so haben wir eben nur einen Lapis phil. Man kann zwar vom Lapis phil. ausgehend sagen, ich habe den Lapis phil., dieser ist Schwefel und Mercur, Schwefel und Mercur gestalten sich bei den einzelnen Arcanis so und so. Indessen das ist eine, in weiterer Folge sich ergebende Besonderfassung, Zersplitterung, oder wie man es nennen will, von Schwefel und Mercur; der Einstandpunct des Lapis phil. wird dadurch nicht zersplittert. Und nun zum Gloria-Standpunet !

In Bezug auf denselben haben wir wieder, wie bei der metaphysischen Interpretation der Tab. smar. das Ideo fugiet a te omnis obscuritas weist wieder darauf hin:

Haec est gloria, quia vincet omnem rem subtilem, omnemque solidam penetrabit.

In Bezug auf das onder nimmt man irgend ein Ar canum und entwickelt sich aus ihm den Lapis phil. Die übrig bleibenden terra und subtile nennt man aber, fasst sie auf als unvollkommenes Metall. Zu diesem Thun berechtigt die Auffassung der Arcana als Metalle, die wir auch bei Plato haben kennen lernen, die aber schwerlich erst von Plato herrührt. Wie man das Arcanum eben als Arcanum nehmen, von ihm den Lapis phil. separiren kann, und so das unvollkommene Arcanum übrig behält, so kann man auch das Arcanum als Metall nehnien, den Lapis phil. separiren, und das unvollkommene Metall übrig behalten.

Beim dyɛloɛ nimmt man nun das unvollkommene Metall, setzt Lapis phil. hinzu, und es kommt nun wieder das Metall heraus. Auf Grund des vincere und penetrare ist nun aber, wie wir wissen, das an der Hand des d'yɛíqɛiv erhaltene Arcanum nicht sowohl das ursprüngliche Arcanum, sondern vielmehr das, was der Lapis phil. ist, das ist Schwefel und Mercur. Ebenso ist auf Grund des vincere und penetrare das an der Hand des dyɛiqɛw erhaltene Metall nicht das ursprüngliche Metall, sondern es ist das Metall, welches der Lapis phil. zu sich hinüber gezogen hat, das Metall, dem der Lapis phil. seine Natur mitgetheilt hat. Diese Natur wird hier aber nicht sowohl als Schwefel und Mercur genommen, sondern vielmehr als Gold. Es hat diese Auffassung deshalb statt, weil es heisst Pater ejus est Sol. Der Vater des Lapis phil. ist Gold. Damit ist denn der Lapis phil. selbst Gold, und indem er nun dem unedelen Metall, welches er zu sich hinüber zieht, seine Natur mittheilt, wird dies zu Gold.

Wir haben nun drei Arcana, also haben wir, wenn wir von jedem den Lapis phil. abziehen, drei als unedele Metalle aufgefasste res subtiles und res solidae. Diese constituiren die omnis res subtilis und omnis res solida, welche vom Lapis phil. vom Gloria-Standpunct aus besiegt and durchdrungen werden.

Im Ganzen hätten wir also:

Haec est fortitudo etc: Das ist die fortitudo, d. i. der Schwefel- und Mercur-Standpunct, weil, indem kraft dieses Standpunctes der Lapis phil. die als res subtiles and res solidae gefassten unvollkommenenen Arcana besiegt und durchdringt, und sie dadurch zu vollkommenen Arcanis macht, die als Schwefel und Mercur zu fassen sind.

Sic habebis gloriam etc: Das ist die gloria, das ist der Gold-Standpunct, weil, indem kraft dieses Standpunctes der Lapis phil. die als res subtiles und res solidae gefassten

unvollkommenen Metalle besiegt und durchdringt, und sie dadurch zu vollkommenen Metallen macht, die als Gold zu fassen sind.

nen.

Schliesslich bemerken wir ff. Dass vorhin beim Ausdehnen des orάeir and dyeigɛiv vom Pulv. sol. auf das Acid. sulph.-Natron und den Liq. hepatis das Wasser an die Stelle der Erde tritt, hat allerdings etwas auffallendes, ist aber, worauf wir hingewiesen, durch das, was die zweite Rubrik lehrt, gedeckt. Das Einzige, was man dagegen einwenden kann, bleibt demnach das, dass man sagt, wenn bei diesem Ausdehnen des σπάειν und ἀγείρειν die Erde als Wasser figuriren kann, so muss das analoge Sachverhältniss auch in Bezug auf andere Stellen der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. statt haben könEs muss alsdann namentlich 1) der Lapis phil., statt aus Erde, Wasser, Luft, auch aus Wasser, Wasser, Luft bestehen können, und 2) muss der Lapis phil. vom EinGesichtspunct auch als Wasser aufgefasst werden können. Nun, beides kann in der That auch statt haben. Nämlich ad 1) hat ff. statt. Der Drei-Gesichtspunct des Lapis phil. lehnt an die Luft, die Erde und das Wasser der ersten biblischen Schöpfungsperiode. Von diesen drei Dingen müsste also die Erde zu Wasser werden können. Nun, das geht auch an. Stellt man sich auf einen solchen Standpunct, so ist das eine Wasser das Wasser, welches von Ewigkeit da war. Das andere Wasser aber kommt heraus, wenn man sich daran hält, dass die Erde ausdrücklich in der Bibel als ein Durcheinander bezeichnet wird, das ist als eine Erde, die sich innig an das Wasser anlehnt, die im Wasser aufgeht, und sich somit als Wasser gestaltet. Und ad 2) hat das statt, dass man in übertragener Weise, wie wir das noch später kennen lernen werden, nicht nur von einem Lapis phil., sondern auch von einem Elixir philosophicum spricht, das ist eben von einem Lapis phil., der vom Gesichtspunct des Flüssigen aufgefasst wird. Dieser Standpunet aber wird wieder, wie so eben, dadurch motivirt, dass man im Anlehnen an die Bibel die Erde in dem Wasser aufgehen lässt.

Sechste Rubrik.

Sic mundus creatus bis est hic.

Adaptationes bezieht sich auf die dritte und vierte Rubrik, in denen wir alle Anpassungen an die res una haben, welche res una die zweite Rubrik bringt.

Im Uebrigen ist die Sachlage wie bei der methaphysischen Interpretation der Tab. smar.

Siebente Rubrik.

Itaque vocatus sum bis totius mundi.

Der Hermes trismegistus bezieht sich einestheils auf die drei Arcana, denen in dieser Interpratation der Tab. smar. Rechnung getragen wird, womit denn der Hermes trismegistus in seine ursprüngliche Stellung (vergl. Jüdische Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar.) einrückt. Anderentheils ist der Hermes ein trismegistus auf Grund der drei Theile: Wasser, Erde, Luft, aus welchen der Lapis phil. vom Allgemeinstandpunct aus besteht. Auf die Weise weist denn der Hermes trismegistus auf die drei Allgemeintheile des Lapis phil.

Habens tres partes philosophiae totius mundi.

Dieser Passus weist auf den Lapis phil., der vom Allgemeinstandpunct aus einem Theile, das ist aus Erde,

besteht.

Die tres partes weisen nicht auf die drei Theile der Tab. smar., von denen der Index spricht, vielmehr liegt die Sache ff.

Lapis

Der Autor nimmt philosophia totius mundi kurzweg als Alchemie. Und da nun nach der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. die Alchemie sich im Lapis phil. concentrirt, so ist Alchemie oder philosophia totius mundi phil. Dieser Lapis phil. hat tres partes, und diese drei Theile werden auf Grund der zweiten Rubrik zur una pars, da gemäss jener Rubrik die drei Theile, auf die die superiora und inferiora führen, dazu dienen, die miracula rei unius zu Stande zu bringen. Somit haben wir im Hermes trismegistus den Allgemeingesichtspunct des Lapis phil. vom Standpunct der Drei, in habens tres partes philosophiae totius mundi dagegen den Allgemeingesichtspunct des Lapis phil. vom Standpunct der Eins.

Indem also der Lapis phil. dem Gesichtspunct der Eins,

K

« PoprzedniaDalej »