Obrazy na stronie
PDF
ePub
[ocr errors]

Wirklich werthvolle Artikel, die er auf den ersten Blick zu würdigen versteht, wird er sich so wie so anschaffen, kurze Notizen an Ort u. Stelle sammeln, es wäre mit andern Worten dem Manne selbst u. vielfach dem Verleger geholfen. Ad vocem Verleger! Wie wird sich der Zeitschriften-Verleger zu dem Unternehmen stellen? Nun wir glauben: Er wird alle Hände dazu bieten, es zu verwirklichen, er kann ja nur Vortheil davon haben, wenn fortlaufend der Inhalt seines Werkes dem Publikum ad oculos demonstrirt wird; ganz abgesehen davon, dass das Journal-InhaltsVerzeichniss eine absichtslose, doch nichtsdestoweniger heilsame Presspolizei auszuüben berufen ist, die jedem anständigen Verleger ein selten Ding einer Polizeimacht gegenüber persona gratissima sein wird. Und wer soll Käufer sein? Unbesorgt! Bibliotheken, Lesehallen, Kaffeehäuser, Gelehrte, Bibliophilen, Lesezirkel; freilich: ein Gutes u. Ganzes muss geboten werden. Wenn die strengen Fachjournale theilweise bereits gegenseitige Inhaltsverzeichnisse zu Nutz u. Frommen ihrer Leser bringen u. dafür Anerkennung ernten, so ist das lediglich ein Moment für unsere Idee, die wir anknüpfend an unsere kurzabgebrochene Einfür lebensfähig u. gut halten. Wer noch? Wer nicht? Th. Rother.

leitung

[ocr errors]
[ocr errors]

Hierzu sind im nämlichen Bl. Nr. 3, S. 14 folgende Mittheilungen gekommen: Anfang der 70er Jahre ging ich mit der Idee um, alle jene Aufsätze aus politischen u. nichtpolitischen Zeitungen u. Zeitschriften zu registriren, welche irgendwie mein engeres Heimathland berührten. Ausgeschlossen blieben selbstverständlich politische u. Tagesneuigkeiten. Dazumal noch im Sortimentsgeschäfte thätig, hatte ich Gelegenheit, eine erkleckliche Anzahl benannter Blätter durchmustern zu können. Ich legte 2 Journale an mit den (s. Z. als praktisch bewiesen) betr. Rubriken versehen. Das eine sollte dienen zur Registrirung der Aufsätze aus in meinem engern Heimathland erscheinenden Schriften, das andere zur Aufnahme solcher von ausserhalb meines Heimathlandes erscheinenden Schriften. Der Gedanke war derselbe, den Sie in Ihrer ersten Nummer des Korrespondenzblattes darlegen. Ich trat an die Arbeit heran u. führte sie kurze Zeit durch. Bald jedoch musste ich erkennen, dass mir, um ein Ganzes zu leisten, u. das wollte ich doch, Hindernisse in den Weg traten, die zu überwinden mir Einzelnem unmöglich sind. Wenngleich das Sortimentsgeschäft Journale u. Zeitschriften in grosser Auswahl führte, wenngleich die Redaktion des im Lande bedeutendsten politischen Blattes mir räumlich nahe gelegen u. in jeder Weise mich in meinem Vorhaben zu unterstützen bereit war, so stellte es sich doch sehr bald heraus, dass meine Arbeit selbst bei Anwendung allen Fleisses eine lückenhafte u. der vorgeschwebten Idee nicht

entsprechende war. Ich stellte daher jede weitere Registrirung ein. Ihr Artikel in Nr. 1 des Korrespondenzblattes ermuntert mich wieder, Versäumtes nachzuholen, die Arbeit mit Ernst u. Fleiss wieder aufzunehmen, da die Hoffnung nicht mehr ausgeschlossen zu sein scheint, etwas Ganzes leisten zu können, vorausgesetzt, dass mit vereinten Kräften gearbeitet wird. Wollen Sie in kurzen Umrissen meine Gedanken hören, deren Ausführung, wie mir scheint, das Unternehmen am ersten zum Ziele führen könnte. Der allgemeine Buchhandlungs-Gehilfen-Verband (dessen Mitglied ich seit Gründung desselben bin) hat seine Mitglieder in allen Zonen des Deutschen u. mit dem Deutschen in Verbindung stehenden Buchhandels. Dieser Verband, resp. dessen Mitglieder sollen sich verpflichten, sektionenweise (ev. hiervon noch in Unterabtheilungen) die Arbeit in die Hand zu nehmen, auszuführen u. in bestimmten und von Seiten der geehrten Redaktion Ihres Blattes vorgeschriebenen Terminen einzusenden. Die Redaktion hinwieder hätte die Verpflichtung, das Material zu sichten, nach Materien zu ordnen u. für die Drucklegung vorzubereiten. Das Unternehmen wird Verlag des allgemeinen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes, die Mehr-Einnahmen sollen bestimmt sein zur Gründung eines Wittwen- u. Waisenfonds. Für die Redaktion würde es sehr gut, für die Arbeit überhaupt förderlich sein, eigene Formulare zusammenzustellen und hinauszugeben, in welchen das Programm so dargelegt ist, dass kein Zweifel aufkommen kann. Sollte ich mit Obigem ein Scherflein zur Verwirklichung des Planes beigetragen haben, wird es mich freuen.

G. W.

Rr. Als vorstehender Artikel bereits gesetzt war, ging uns von Dr. Jul. Petzholdt, Geh. Hofrath u. Königl. Bibliothekar in Dresden, den wir um sein bekanntlich durchaus kompetentes Votum angegangen haben, nachstehendes Schreiben zu, welches wir die Erlaubniss ist wohl stillschweigend gewährt trotz seines abfälligen Entscheides mit frohem Danke gegen den verehrten Autor hier in extenso zur Kenntniss unserer Leser bringen. Freilich, darnach ist es schier zweifelhaft, ob wir auf die kecke Frage: Wer noch? aufrichtig,,wir" antworten würden; jedenfalls gilt auch hier das alte gute Wort, erst wägen, dann wagen!,,Wie ehrenvoll es auch für mich ist, dass Sie das Vertrauen in mich setzen, die mir vorgelegte Frage über Ihre neue Idee mit Leichtigkeit beantworten zu können, so mag ich doch nicht leugnen, dass mich die mir abverlangte Antwort, die mir für meine Person gar nicht so leichter Art zu sein scheint, einigermaassen in Verlegenheit gesetzt hat. Ihre neue Idee eines ,,fortlaufenden Journal-Inhalts-Verzeichnisses" es ist dabei freilich fraglich geblieben, ob dieses Verzeichniss sich nur auf Deutsche Journale beschränken, oder auf die ausländische Litteratur auch mit erstrecken soll halte ich an

[ocr errors]
[ocr errors]

sich für sehr ansprechend, u., falls sie zur Ausführung gebracht werden könnte, für ausserordentlich nützlich. Aber ich mag nicht bergen, dass ich die Herstellung eines solchen Inhalts-Verzeichnisses (vorausgesetzt natürlich, dass davon kein irgendwie erhebliches Journal ausgeschlossen bleibt), unter allen Umständen für, wenn nicht durchaus unausführbar, doch mit ausserordentlich grossen Schwierigkeiten verknüpft halten muss. Wo wollen Sie das Material, d. h. den ganzen Vorrath der zu excerpirenden Journale beisammen finden. Keine Bibliothek verfügt über einen solchen Vorrath, u. anzunehmen, dass die sämmtlichen Verleger von Journalen es in ihrem eigenen Interesse finden würden, ihre Journale zur Benutzung für das Inhalts-Verzeichniss zur Disposition zu stellen, dürfte meiner unmaassgeblichen Ansicht nach ein Fehlschluss sein. Ich habe in dieser Sache einige Erfahrung u. glaube diese Annahme als durchaus trügerisch bezeichnen zu müssen. Aber selbst angenommen, dass es möglich sein würde, die zur Herstellung des Inhalts-Verzeichnisses erforderlichen Journale sämmtlich herbeizuschaffen, wo sollen die Leute dazu herkommen, welche nicht blos Zeit genug haben, regelmässig die einlaufenden Journale zu excerpiren, sondern auch das Geschick besitzen, die Excerpte nach Einer Schablone zu besorgen; denn Regelmässigkeit u. Uebereinstimmung der Excerpte sind durchaus unerlässliche Bedingungen jenes Inhaltsverzeichnisses. Zudem dürfte den Leuten, auch wenn solche in hinreichender Anzahl gefunden würden (dass ein Einziger die Geschäfte bewältigen könnte, davon ist natürlich durchaus keine Rede), als Entgeld für ihren Zeit- u. Müheaufwand schwerlich ein so hinreichendes Honorar geboten werden können, dass sie sich lange an das Unternehmen gefesselt halten möchten, u. doch müsste, wenn das Unternehmen nicht Schaden leiden sollte, ein Wechsel der Mitarbeiter möglichst vermieden werden. Wo sollte aber ein hohes, die Mitarbeiter fesselndes Honorar herkommen? Ich möchte nicht so unbesorgt auf eine derartig grosse Anzahl von Abnehmern des Inhalts-Verzeichnisses rechnen, dass durch deren Theilnahme die Zahlung eines hohen angemessenen Honorars ermöglicht werden könnte. Die nicht unbedeutenden Druck herstellungskosten u. das Honorar für die Mitarbeiter müssten abgesehen von noch vielen anderen Ausgaben für Regie, Porto u. dergl. den Herausgeber des Inhalts-Verzeichnisses nöthigen, den Verkaufspreis des letzteren in einer Höhe zu normiren, die von denen, die man im voraus u. unbesorgt als Käufer annehmen zu dürfen glaubt, eine nicht unerhebliche Anzahl von dem Ankaufe abschrecken würde. Unter so bewandten Umständen, die, meiner Ansicht nach, hier in Betracht gezogen werden müssen, glaube ich auf Ihre am Schlusse des Artikels aufgestellte Frage:,,Wer noch? Wer nicht ?" antworten zu dürfen:,,Ich nicht!"

Litteratur und Miscellen.

Allgemeines.

[533.] The Library Journal Official Organ of the Library Associations of America and of the United Kingdom. Vol. 6. (S. oben Nr. 437.)

[ocr errors]

Die März-Nr. 3 enth.: Editorial - Communications (Injurious Insects; the Academy and the Library Journal) the Annex Library the British Museum Catalogue W. J. Fletcher, Serial Stories Bibliography Special Reference Lists: ,,Carlyle" Library Purchase-List List of Ladies' Commission on S. Harvard College Shelf-Guide

[ocr errors]
[ocr errors]

S. Books Notes and Queries

General Notes.

[534.] Bulletin du Bibliophile et du Bibliothécaire publ. par Techener. XLVIII. Année 1881. (S. oben Nr. 438.)

Das Doppelheft vom Jan. u. Febr. enthält: S. 1-19 Étude sur François premier et les historiens de son règne, par Paulin Paris S. 20-47 Louise de Lorraine, reine de France (1553-1601), par M. E. Meaume (Fortsetzung folgt) S. 48-53 Nouvelles Lettres de Pétrarque sur l'amour des livres traduites en Français pour la première fois, d'après les manuscrits de la Bibliothèque nationale par Victor Develay (Fortsetzung) - S. 53-64 Le Mystère de Noé (1546), par le Baron Ernouf S. 65-73 Un Gentilhomme Languedocien au XVIIe siècle (lettre inédite de Sully), par le Comte Edouard de Barthélemy S. 73-74 Revue critique de Publications nouvelles S. 75-96 Du Prix courant des Livres anciens (Revue des ventes: Bibliothèque de M. le Comte d'Essertenne; Vente d'une petite Collection de Livres appartenant à Quentin Bauchard) S. 96 Nouvelles et Variétés.

[ocr errors]

-

[535.]* Il Bibliofilo Giornale dell' arte antica ecc. diretto da C. Lozzi, Anno II. (S. oben Nr. 439.)

Die März-Nr. 3 enthält: Dei Segni distintivi delle antiche edizioni e stampe (Lozzi) Di un Manoscritto miscellaneo del principio del sec. XVI, con accenno ad un istromento stipulato per la proprietà del libro (Fiorenzi) Restauratori di Libri, imitatori di caratteri e fregi antichi (Il Bibliofilo) Appunti di Bibliografia musicale (Roediger) Notizie bibliografiche di Lettere autografe inedite, di J. Morelli, possedute dal March. Campori Giurisprudenza (Lozzi) Bibliografia bibliografica

(Cont.) Notizie.

[ocr errors]

Bibliographie.

[536.] Histoire de l'Imprimerie par Paul Dupont, Sénateur, ancien Député etc. Tom. I-II. Paris, Rouveyre. gr. 12o. XXIV, 523 S. & 2 Bll. 612 S. Pr. n. 15 Mk. Enth. Tom. II. S. 537-55: Bibliographie.

[ocr errors]

Der Verf., Sohn des bekannten Buchdruckers François Dupont († 19. Jan. 1853), schreibt: „Malgré le titre et je n'en ai pas su trouver d'autre donné à cet ouvrage, je n'ai pas la prétention d'avoir écrit l'Histoire de l'Imprimerie. C'est un travail qui reste encore à faire, et que les materiaux réunis dans ces deux volumes serviront seulement, je l'espère, à rendre plus facile." In den zusammengetragenen Materialien sowohl als in der Bibliographie ist das Französische Element das verhältnissmässig überwiegende.

[587.] La Bibliomanie en 1880. Bibliographie rétrospective des adjudications les plus remarquables faites cette année et de la valeur primitive de ces ouvrages. Par Philomneste Junior. Bruxelles. 1880. 8o. 89 S. Pr. 5 Mk. (S. oben Nr. 341.) [538.] Allgemeines Bücher-Lexikon oder vollständiges alphabetisches Verzeichniß aller von 1700 bis Ende 1879 erschienenen Bücher, welche in Deutschland und in den durch Sprache und Literatur damit verwandten Ländern gedruckt worden sind 2c. Von Wilhelm Heinsius. XVI. Band, welcher die von 1875 bis Ende 1879 erschienenen Bücher und die Berichtigungen früherer Erscheinungen enthält. Herausgegeben von Otto Kistner. Lief. 10. Leipzig, Brockhaus 4°. Abth. I. S. 721-800. Preis à n. 3 Mt., auf Schreibpap. n. 4 Mt. (S. oben Nr. 344.) Enth. die Artikel,,Katalog" bis „Kühling."

[539.] Vierteljahrs-Catalog aller neuen Erscheinungen im Felde der Literatur in Deutschland. Nach den Wissenschaften geordnet. Mit alphabetischem Register. Jahrgang 1881. Heft 1. Januar bis März. Leipzig. Hinrichs. gr. 8°. 2 B. XLIV, 183 S. Pr. n. 1,80 Mt. (S. Anz. J. 1880. Nr. 584.)

Jeder neue Jahrgang des vorl. Viertelj.-Catalogs wird dem Herausg. des,,Ungarischen Schulboten" sammt seiner dem Cataloge angedrohten gefahrbringenden Concurrenz die Wahrheit der Worte ,,Si tacuisses, philosophus mansisses" (falls er überhaupt von dem Latein mehr verstehen sollte, als von der Bibliographie) immer deutlicher machen.

[540.] Halbjähriges Inhalts-Verzeichniss der in den Bibliographien der österr. Buchhändler-Correspondenz aufgenommenen Neuigkeiten und Fortsetzungen. Juli bis December 1880. Wien, Druck von Fischer & Co. 4o. 32 S. (S. Anz. J. 1880. Nr. 1196.)

Neun Jahre sind nunmehr vergangen, seit dieses Inhalts-Verzeichniss an die Stelle des früheren Oesterreichischen Cataloges getreten ist, und man hört noch immer nichts davon, dass wieder ein der Würde u. der Bedeutsamkeit des Oesterreichischen Buchhandels angemessenes u. würdiges Organ seiner Publikationen geschaffen werden solle. Denn als ein solches kann das Inhalts-Verzeichniss, so nützlich es auch sein mag, nicht angesehen werden.

« PoprzedniaDalej »