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(IV, 6, 13); Diomedes (p. 441), der jedoch auch „verba vel nomina paululum inflexa et tamen prope similia superioribus" so nennt, wie Virg. Aen. 4, 3; Isidorus (or. I, 35, 14), der u. A. citirt Virg. A. I, 295: saeva sedens super arma und Aen. III, 183: Sola mihi tales casus Cassandra canebat; Beda (H. p. 610), der z. B. anführt (Ps. 57, 5): Ira illis secundum similitudinem serpentis, sicut aspidis surdae. Beispiele nicht selten auch bei den Griechischen Dichtern, wie bei Eur. (Andr. 1221): μόνος μό νοισιν ἐν δόμοις αναστρέφει; (Hel. 173): πάθεσι πάθεα, μέλεσι μέλεα; (Andr. 1163): δίκας διδόντα παῖδ ̓ ἔδρασ' Αχιλλέως.

Homoeoteleuton. Homoeoptoton. Für gleiche Endungen und gleiche Casusendungen hatten Einige den gemeinsamen Namen ὁμοιοκατάληκτον, den Schol. zu Thuc. I, 2: ἡ νῦν Ἑλλὰς καλουμένη, οὐ πάλαι βεβαίως οἰκουμένη angiebt, sonst (wie bei Anonym. περὶ σχημ. Sp. Vol. III, p. 185) sind ὁμοιοτέλευτον und ὁμοιοκατάληκτον gleichbedeutend. – Soweit das ὁμοιόπτωτον τη den Gleichklängen gehört, bezeichnet es also Reime, welche durch die Casusendungen bewirkt werden. Ps. Plut. (de vit. Hom. 35) sagt: Ὁμοιοτέλευτον σχῆμα, ἐν ᾧ τὰ κῶλα εἰς ὁμοίας τὸν ἦχον λέξεις τελευτῷ, τὰς αὐτὰς συλλαβὰς ἐν τοῖς πέρασιν ἔχοντα, οἷόν ἐστι (Od. 15, 75): χρὴ ξείνον παρεόντα φιλεῖν ἐθέλοντα δὲ πέμπειν (ebenso Od. 6, 43 sq.: τινάσσεται δεύεται ἐπιπίλ πέπταται); ὅταν δὲ εἰς ὀνόματα ὁμοίως κλινόμενα λήγω σιν αἱ περίοδοι ἢ τὰ κώλα, καὶ ταῦτα εἰς πτώσεις ὁμοίας, Ομοι όπτωτον τοῦτο ἰδίως ὀνομάζεται· οἷον ἐστιν (Ilias 2, 87): ήύτε ἔθνεα εἶσι μελισσάων αδινάων, πέτρης ἐκ γλαφυρῆς αἰεὶ νέον ἐρχομενάων. Er schliesst: τὰ ταῦτα μάλιστα προστίθησι τῷ λόγῳ χάριν καὶ ἡδονήν. Beide Figuren sind ebenso gefasst, so jedoch, dass bei den gleichen Casus der gleiche Klang vorausgesetzt und desshalb nicht besonders erwähnt wird, bei Alexander περὶ σχημ. (Sp. Vol. III, p. 35 sq.); Zonaeus (l. c. p. 169); Anon. περί σχημ. (1. c. p. 185 sq.) Die Aufstellung des Hom moeoptoton als einer besonderen Figur des Gleichklangs ist indessen schief, da sie eine grammatische Congruenz hervorhebt, welche nur zufällig auch den Gleichklang bedingt. Der Terminus

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I, 5, 7): id mutavit, quoniam me immutatum: Παρόμοιον. Nam quoties verba sunt, παρόμοιον dicitur, quoties nomina, παρονομασία.

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bezeichnet also z. B. bei Eustathius (zu Ilias 2, 173): "Or, Aloγενές Λαερτιάδη, πολυμήχανε Οδυσσεύ, σχῆμα ἐστὶ κλητικὸν, ὁμοιόπτωτον καλούμενον sicherlich keine Klangfigur. Herodian (gi oxnu. Sp. Vol. III, p. 97) lässt das duolóлrwrоv auf die Figur des πολύπτωτον folgen, definirt es als φράσις ἐκ τῶν παραπλησίων καὶ τῶν ὁμοίων κλίσεων εἰς ἓν ἐξενηνεγμένη und giebt dann als Beispiel für den Nominat. (Ilias 1, 14): Avoóuevos φέρων ἔχων; für den Accus. (lias 5, 678): Αλκανδρόν Αλιόν τε Νοήμονά τε Πρυτανίν τε; für dasselbe Tempus (Ilias Ι, 367): τὴν δὲ διεπράζομέν τε καὶ ἤγομεν ἑνθάδε πάντα; so dass der Gleichklang unbeachtet bleibt; für diesen hat er dann als einzigen terminus das ̔Ομοιοκατάληκτον. Hieraus erklärt sich dann die Unsicherheit, mit welcher die Römischen Rhetoren bei der Abgränzung der termini verfahren. Cornificius (IV, 20) verlangt von dem „Similiter cadens" keinen Gleichklang, wie ihn das Similiter desinens" zeigt; ihre Beziehung auf den Satzbau hebt er hervor: haec duo genera, quorum alterum in exitus verborum, alterum in casus similitudine versatur, inter se vehementer conveniunt et ea re qui his bene utuntur, plerumque simul ea conlocant in isdem partibus orationis. id hoc modo facere oportet: perditissima ratio est amorem petere, pudorem fugere; diligere formam, neglegere famam. hic et ea verba, quae casus habent, ad casus similis, et illa, quae non habent, ad similis exitus veniunt." Quintilian (IX, 3, 77-80) stimmt im Wesentlichen hiermit überein; Rutil. Lup. (H. p. 18) bleibt unklar, und Diomedes (p. 442) unterscheidet geradezu zwei Arten des Homoeoptoton „cum uno similique casu totius sensus elocutionis impletur, ut apud Sallustium: maximis ducibus, fortibus strenuisque ministris." und "cum oratio excurrit in eosdem casus et similes fines, ut Ennius: merentes flentes lacrimantes ac miserantes." Aquila Rom. (H. p. 30) setzt bei dem 'QuotóлTwτоv den Gleichklang der Casusendungen als nöthig, das 'OuLoLOTÉMEUTOV ist der allgemeine Ausdruck für Gleichklänge am Ende der Wörter. Ebenso im Carmen de figg. (H. p. 67), wo OμLOLOTÉMENTOV wiedergegeben wird mit Confine, 'Ouоtóлтwтov mit Aequeclinatum; auch bei Mart. Capella (H. p. 480); Donatus (III, 5, 2); Charisius (IV, 6, 14 sq.); Isidorus (or. I, 35, 15 sq.); Beda (H. p. 610), der hinzufügt, dass der „beatus papa Gregorius" solche

Gleichklänge sehr oft angewandt und Hieronymus Dergleichen als ,concinnas rhetorum declamationes" bezeichnet habe.

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Cicero enthält sich der termini, bezeichnet aber (de or. III, 54) die verwandten Arten: illa, quae similiter desinunt (uoloréMEUTα) aut quae cadunt similiter (ouоónтwτα) aut quae paribus paria referuntur (ioóxwλa) aut quae sunt inter se similia (лάia).

Die angeführten termini bezeichnen also ungefähr die rhythmische und klangähnliche Gleichheit der Satzglieder (Parison, Isocolon), die Gleichheit des Anlauts (Paromoeon, Homoeoarcton, wozu noch das Homoeoprophoron bei Mart. Capella (H. p. 474) gezählt werden kann), die Gleichheit des Vokals (Paromoeosis), die Gleichheit des Auslauts (Homoeokatalecton, Homoeoteleuton, Homoeoptoton); es handelt sich noch um den Fall der Klangähnlichkeit ganzer Wörter, welche durch das Paromoeon des Aristoteles zu allgemein bezeichnet wird. Hierher gehört nun die anxnois, bei Hermogenes (ñɛpi ɛúρéo. Sp. Vol. II, p. 251) definirt als: κάλλος ὁμοίων ονομάτων ἐν διαφόρῳ γνώσει ταὐτὸν ἠχούντων, γίνεται δὲ ὅταν δύο ἢ τρεῖς ἢ τέσσαρας λέξεις ἢ ὀνό ματα εἴπῃ τις ὅμοια μὲν ἠχοῦντα, διάφορον δὲ τὴν δήλωσιν ἔχοντα; Ζ. Β. bei Xen. (Hell. 7, 1, 41): πείθει τὸν Πειθίαν; bei Hom. (Od. 24, 465): αλλ' Εὐπείθει πείθοντο; (Ilias 6, 201): ήτοι ὅ γ' ἐς πεδίον τὸ ̓Αλήϊον οἶος ἀλᾶτο ὃν θυμὸν κατέδων, πάτον ἀνθρώπων αλεείνων; bei Thuc. (1, 110): ἕλεσι ἕλους – ἑλεῖν -"EMELOL. (Dasselbe giebt Anon. лɛgi σxnu. Sp. Vol. III, p. 115.) Lobeck (Phryn. p. 691) sagt: A Dithyramborum poetis inter alia aurium blandimenta etiam hanc pare chesin, sive, ut nostri homines vocant, assonantiam, cupide affectatam videmus, velut τὸν ἀλαδρόμου ἀλάμενος. Ar. Av. 1395. ὑγρᾶν νεφελῶν σтgεятαιуλav dáïov óguár. Nub. 325. et eodem artificio effectum κυλλὸν ἀνὰ κύκλον κυκλεῖς Αv. 1379. Richtiger definirt Ernesti (Lex. techn. Graec. p. 249): αx assonantia

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quaedam, h. e. cum duo aut plura membra propter similitudinem syllabarum similem sonum efficiunt; genau: Vossius (Or. Inst. P. II, p. 331): napnxnois est, cum una pluresve syllabae ejus vocis, quae antecessit, vel continue vel exiguo post intervallo, repetuntur in alia voce. Idque interdum fit manente quantitate, interdum variata. Plaut. (Bacch. III, 3, 86): Perire me malis malim modis cet.; Eustathius (zu Ilias 1, 480: Aiyaıv' γαίων) giebt eine

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Auseinandersetzung der παρήχησις nach ihren Arten. Er verlangt, dass sie: διαφορὰν ἔχουσιν κατὰ τὴν σημασίαν, und fasst das Gesagte zusammen (p. 126): ἡ παρήχησις ἢ διαφορὰν μέν τινα ἔχει ἐν λέξεων προφορά, ταυτότητα δὲ ἐν γραφῇ, καὶ ταύτην δι χῶς· ἢ γὰρ ὀρθῶς κειμένων τῶν παρηχουσῶν λέξεων, ἢ ἀνεστραμμένως ὀρθῶς μὲν ἐν τῷ οὐδ ̓ Ευπείθει πείθοντο (Od. 24, 465), καὶ τοῖς ὁμοίοις, δ δὴ καὶ μόνον καιριωτάτη ἐστὶ παρήχησις· ανεστραμμένως δὲ, οἷον τὸ μύθος καὶ θυμός, (z. B. Od. 15, 485 sq.) καὶ βαλὼν καὶ λαβὼν καὶ τὰ τοιαῦτα· ἢ ἀνάπαλιν ταυτότητα μὲν ἔχει περὶ λέξεων προφοράν, διαφορὰν δὲ ἐν τῇ τῶν φωνηέντων γραφῇ οἷον τὸ ἔδδεισαν οὐδὲ τ' ἔδησαν [Ilias 1, 406] (Eust. sprach beide Male i), πολλάκις δὲ καὶ ἀμφότερα ἤγουν διαφορὰν καὶ φωνῆς καὶ γραφῆς, ὡς τὸ, Φυλέα φίλον μακάρεσσι (Ilias 2, 628). (vide auch Eust. p. 191, 10; 555, 18; 637, 7; 679, 1; 1637, 9.)*).

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*) Wir führten oben (Band I, p. 420 sq.) einige Beispiele aus der grossen Zahl der Gleichklänge an, welche Bekker (Hom. Bl. p. 185 sq.) u. A. aus Ilias und Odyss. zusammenstellt, um zu zeigen, wie Homer den Reiz dieser Figuren kennt und ihn hervorzubringen strebt. Lehrs (de Arist. stud Hom. 2te Ausg. p. 384) hält es für ein Verdienst, die Ansicht, dass man dergleichen Gleichklänge » auch nur höre", auszurotten. Denn ein Mann wie J. Bekker vertritt sie noch." Er rottet sie dann (p. 454-479) aus. Dabei erwähnt er (p. 457) der hier angezogenen Stelle des Eustathius, und findet in dem Manne „ein komisches Gemisch von menschlicher Vernunft und rhetorischer Unvernunft", sofern er bald die Figur der παρήχησις annimmt, wo doch keine Figur anzunehmen sei, bald, ,wenn der göttliche Strahl des einfachen Geschmacks selbst in diese byzantinische Bischofseele dringe", richtig erkenne, dass der Gleichklang sich ganz natürlich und znfällig einstelle, wie zur Od. 9, 415, oder zu Dionysius V, 592. Wir werden uns hüten, Eustathius' Aufstellungen überall vertreten zu wollen, aber mit dem, was Bekker sagt, wagen wir es schon eher. Lehrs nimmt zwei Arten der Gleichklänge an: „bei gleichem Stamme und bei verschiedenem Stamme" und untersucht nun bei seinem Ausrotten die nahe Wiederholung des gleichen Wortes oder Stammes" als seine eigentliche Aufgabe, stellt sich aber damit eben diese Aufgabe schief. Es ist klar, dass sich Gleichklänge von selbst einstellen, wenn die Rede in der Sphäre desselben Begriffes verweilt, denn dann drängen sich Worte desselben Stammes herzu und damit ähnliche Klänge. Philosophischer Ausdruck kann so zu vielen Gleichklängen kommen, wie z. B. bei Hegel (Philosophie d. Rel.): Ich kann wohl an allem zweifeln, aber am Seyn meiner selbst nicht: denn Ich ist das zweifelnde, der Zweifel selbst. Wird der Zweifel Gegenstand des Zweifels, zweifelt der Zweifelnde am Zweifel selbst, so verschwindet der Zweifel. Dies ist keine Figur, sondern nur Stoff zu einer Figur, und Eust. nennt es so für sich: Etymologie (wie zu Ilias

Die Parechesen also sind Klangspiele. Wo der Kunsttrieb der Sprache, wie im Griechischen, seine Schöpfungen mit reicher

9, 137: τὸ δὲ, νῆα ἅλις νηησάσθω – δοκεῖ μὲν εἶναι οἷον παρήχησις, êu đề xaì wẹ ẻτvμoλoɣla -); steigert es aber, ohne doch zum Verständniss nöthig zu sein, den Ausdruck des Sinnes, so ist es als Wiederholung von Worten, nicht von Klängen, den rhetorischen Wortfiguren zuzuordnen. Lehrs also, wenn er (p. 473) in Fällen wie Ilias 2, 325: μov τέλεστον, oder αἰνόθεν αἰνῶς, οἰόθεν οἶος cet. Figuren anerkennt, hat es dann nicht mehr mit Gleichklängen zu thun, wenn sie auch gleich klingen, nicht mit musikalischen, sondern mit rhetorischen Figuren; er hätte nur jene Gleichklänge Behufs der Ausrottung untersuchen müssen, welche durch Wörter verschiedener Stämme und von verschiedener Bedeutung gebildet werden, denn erst bei diesen kann die Rede eine Wahl bloss des Klanges wegen treffen. Andererseits ist ja auch möglich, dass die Gleichheit des Stammes eben nur dazu benutzt wird, einen Gleichklang zu finden, und man kann dies annehmen, wenn das ihn herbeiführende Wort weder vom Verständniss gefordert, noch durch rhetorische Wirkung motivirt erscheint, aber Lehrs selbst erkennt ja solche Fälle auch an. Er sagt z. B. (p. 459): Es sei zuweilen natürlich, „auf schon angewendete Stämme, die eben noch in der Seele haften, zurückzukommen, auch an der Assonanz fortzugleiten und Consonanz", wie: 'Iávɛigá te xaì 'Iávaσoa, Awτw 1ε Пowτw tɛ; und man könne (p. 477) der Ansicht sein, dass der Homerische Mund einigermaassen zur Alliteration, mitunter unter Hinzukommen gleiches Vokales, hinneige." Also Assonanz und Consonanz wirken doch? Wie hell soll denn das Bewusstsein eines in der Sprache Schaffenden in jedem Moment gedacht werden? Es ist sicher, dass man sich das Bewusstsein und das Bemühen Homers um Gleichklänge minder hell und bestimmt zu denken hat, als Spätere es annahmen, aber wer die Gesänge der Ilias und Odyssee schuf, kann auch wohl den Gesang der Gleichklänge recht fein gefühlt haben. Ich meine, dass, wenn die alten Rhetoren ihre Reflexionen über das Schöne zu leicht auch den schaffenden Künstlern zuschrieben, wir unsererseits in Gefahr kommen, von einem dürftigeren Sprachgefühl aus das der Alten zu unterschätzen. Wieviel Sprachmusik uns Neueren schon lange entbehrlich schien, das zeigt die Geschichte unserer Sprachen in ihrer Abschwächung der Wortformen, in der Auflösung des Wortbildungs- und Flexionssystems. Vermögen wir zu fühlen, wie weit in der gebundenen Rede der Griechen der Accent der Worte vor der Musik der Laute sein Bedeuten verlieren durfte, oder welches jener von Cicero (or. c. 18) und Quintilian (XI, 3, 57-60; 172) zugelassene »cantus obscurior“ der Redner war, der doch bei Manchen „paene canticum" wurde? - Uns scheint das Herbeiführen von Gleichklängen von mehr Reflexion abhängig, als die Alten bedurften, welche, dem Kunststil ihrer Sprache folgend, sich gern diese Musik zusangen und sie immer hörten, weil sie immer auf sie achteten. Es waren doch nicht ausschliesslich Bischofsseelen oder auch nur feingebildete Rhetoren, welche da hörten, wo wir zu hören uns mühen müssen. Wissen wir nicht, wie damals das naive Volksohr zu hören verstand? Hermogenes (Sp Vol. II, p. 331)

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