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er die Verwendung der Lautsymbolik bei Dichtern und Prosaikern bespricht und die Beispiele giebt: Od. 5, 402: ῥ όχθει γὰρ μέγα κύμα ποτὶ ξερὸν ἠπείροιο; Hlias 12, 207: αὐτὸς δὲ κλάγξας πέτετο πνοιῇς ἀνέμοιο; Ilias 2, 210: αἰγιαλῷ μεγάλῳ βρέμεται, σμαραγεῖ δέ τε πόντος; Ilias 16, 361: σκέπτετ' ὀϊστῶν τε ῥοῖζον καὶ δοῦπον ακόντων. Er sagt, dass die Natur uns leite bei der Wahl von Lautbildern, welche den Dingen irgendwie entsprächen: μεγάλη τούτων ἀρχὴ καὶ διδάσκαλος ἡ φύσις ἡ ποιούσα μιμητικοὺς ἡμᾶς καὶ ἑετικοὺς τῶν ὀνομάτων, οἷς δηλοῦται τὰ πράγματα, κατά τινας εὐλόγους καὶ κινητικὰς τῆς διανοίας ὁμοιότητας· und so lernten wir nicht nur Schälle nachahmen, wie ταύ ρων μυκήματα, χρεμετισμούς ἵππων, πάταγον ἀνέμων cet., sondern auch μιμητικὰ μορφῆς, ἔργου, πάθους, ἠρεμίας, u. s. W. Er weist dann an Beispielen aus Homer nach, wie die Wahl der vorherrschenden Laute sich nach dem Charakter der Rede richten könne, und er behandelt später (ep. XVIII) auch die δυσμῶν δύο ναμις" nach derselben Rücksicht, wie auch (ep. XX.) die Struktur der Worte: - δεῖ τὸν ἀγαθὸν ποιητήν τε καὶ ῥήτορα μιμητικόν εἶναι τῶν πραγμάτων, ὑπὲρ ὧν ἂν τοὺς λόγους ἐκφέρῃ, μὴ μόνον κατὰ τὴν ἐκλογὴν τῶν ὀνομάτων, ἀλλὰ καὶ κατὰ τὴν σύν Ξεσιν, was an den bekannten Versen Od. 11, 593-598 erläutert wird.

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Solche Wörter nun, welche dergleichen phonetische Wirkungen hervorbringen, wählt der Schriftsteller aus, oder er bildet neue (ep. XVI): καὶ αὐτοί τε δὴ κατασκευάζουσιν οἱ ποιηταὶ καὶ λογογράφοι, πρὸς χρῆμα ὁρῶντες, οἰκεῖα καὶ δηλωτικὰ τῶν ὑποκειμένων τὰ ὀνόματα πολλὰ δὲ καὶ παρὰ τῶν ἔμπροσθεν λαμβάνουσιν, ὡς ἐκεῖνοι κατεσκεύασαν, ὅσα μιμητικώ τατα τῶν πραγμάτων ἐστίν: zuweilen (ep. XV.) sind kleine Veränderungen, welche einzelne Sylben betreffen, hinreichend, wie z. B. Homer (Ilias 17, 265) malt παρεκτάσει τῶν συλλαβών, anderswo durch eine ελάττωσις τῶν συλλαβῶν τε καὶ γραμμά των u. d. m.

Ein solchergestalt neu gebildetes oder doch umgebildetes Wort hiess schon bei Aristoteles (Poet. 21) ein πεποιημένον: η πεποιημένον δ' ἐστὶν ὁ ὅλως μὴ καλούμενον ὑπό τινων αὐτὸς τίθεται ο ποιητής. δοκεῖ γὰρ ἔνια εἶναι τοιαῦτα· οἷον τὰ κέρατα ἐρούγας καὶ τὸν ἱερέα αρητήρα “ Bestimmter Dionysius Thrax

εν

(Anecd. Gr. ed. Bekker Vol. II, p. 637): Πεποιημένον δέ ἐστι τὸ παρὰ τὰς τῶν ἔχων ἰδιότητας μιμητικῶς εἰρημένον, οἷον φλοῖ σβος, ῥοίζος, ὀρυμαγδός; wozu in den Scholien bemerkt wird (p. 877): Γίνεται δὲ καὶ ἐν ἄλλοις μέρεσι λόγου κατὰ μία μησιν φωνῆς, ὡς τὸ λίγξε βιός καὶ ὡς τὸ σίς ̓ ὀφθαλμός (Ilias 4, 125, Od 9, 394) ἀλλ' ἐν μὲν ἐκείνοις λέγεται ὁ τρόπος*) ὀνοματοποιΐα, ἐνταῦθα δὲ πεποιημένου ὄνομα. Demetr. (περὶ έρχι § 94-98. Sp. Vol. III, p. 284) bespricht die „πεποιημένα ὀνόματα“, welche nicht so fremd sein dürften, als spräche man phrygisch oder scythisch, und zählt zu ihnen auch Ableitungen (wie wenn z. B. Aristoteles aurirne bilde) und Zusammensetzungen; und so begreift Tryphon (1. c. p. 196) unter der o'voματοποιΐα 7 Arten von Bildungen (wie wenn z. Β. Sophocles nach Analogie von παιδαγωγεῖν bilde γερονταγωγεῖν), als deren letzte er anführt: πεποιημένον, ὡς τὸ τετριγῶσας καὶ κελαρύζει, καὶ λάψοντες γλώσσῃσι (etwa gleich: schwirren, rieseln, schlappen).**)

Umgekehrt nennt Kokondrius (l. c. p. 231) die Schallnachahmung Ονοματοποΐα und fasst die anderen Bildungen unter dem Terminus Πεποιημένον, nämlich die μετωνομασία (wie γερονταγωγὦ bei Sophocl.), den μετασχηματισμός (wie ἕσπερος statt ἡ ἑσπέρα), die μετατύπωσις (wie πόλις ἄκρα statt ακρόπολις). Gregor. Cor. (l. c. p. 220) und der Anon. περὶ ποιητ. τρόπ. (1. c. p. 210, lassen endlich die anderen Ableitungen zugleich mit dem Terminus Πεποιημένου fallen, und so definirt Greg. Cor.: ονοματοποιΐα ἐστὶ μέρος λόγου πεποιημένον κατὰ μίμησιν τῶν ἀποτελουμένων ήχων, οἷον λίγξε βιός· αὐλῶπις τρυφάλεια χαμαί βόμβησε πεσοῦσα· φωνῆς δὲ τὸ τοιοῦτον, οἷον ἡ ὀλολυγὴ καὶ ὁ μυκηθμός, καὶ τοὺς ἐλεεινὰ κατήσθιε τε

* Es wird hier die Onomat. Tropus genannt, wie allgemein (cf. oben p. 30 sq.), war sie doch (Tryph. περὶ τρόπο Sp. Vol. III, p. 191) eine παρατροπὴ τοῦ κυρίου – κατά τινα δήλωσιν κοσμιωτέραν"; oder, als fctio nominis, für ein fehlendes anderes Wort gesetzt (Quint. IX, 1, 5), doch zählten sie auch „clari auctores" zu den Wortfiguren (Quint. IX, 1, 3).

**) In diesem Sinne braucht Leibnitz das Wort, wenn er (de stilo philosophico Nizolii p. 60 P. I, ed. Erdmann) räth, durch Onomatopoeie, aus welcher auch das Rothwelsch entstanden sei, nach Analogie philosophische termini zu bilden, wie z. Β. hoccitas statt haecceitas.

ΙΙ.

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ToyTαs (Ilias 4, 125; 13, 530; 6, 301; 18, 575; 2, 314). Ps. Plutarch (de vit. Hom. XVI.) stimmt mit diesem Gebrauch des Terminus, ebenso Eustathius p. 39, 34; p. 32, 3. Verwirrt ist Georg. Choerob. (Sp. Vol. III, p. 249), der neben der gewöhnlichen Erklärung der Onomat. sie auch als eine Art der Personifikation hinstellt; ebenso Manuel Moschopulus (opusc. gram. ed. Titze p. 77), der Tryphon ausschreibt, unsinnigerweise aber diese im allgemeinen Sinne des nouέvov sich haltende ovoΜατωποιΐα als „λέξις κατὰ μίμησιν definirt.

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Bei den Römern hebt schon Varro die Onomatopoie hervor, ohne jedoch den Terminus anzuwenden. Er bemerkt (L. L., 1. V, ́p. 80 ed. Speng.): de his (volucribus) pleraeque a suis vocibus ut haec: Upupa, Cuculus, Corvus, Hirundo, Ulula, Bubo cet. (1. VI, p. 228): Fari a similitudine vocis pueri dictum; (p. 243): Murmuratur (dictum) a similitudine sonitus dictus qui ita leviter loquitur, ut magis e sono id facere quam ut intelligatur, videatur. Similiter Fremere, Gemere, Clamare, Crepare cet. Cicero setzt facta verba" den verbis natis entgegen (de or. III, 38; Or. 20), und erwähnt (Part. or. 5): verba novata aut similitudine, aut imitatione; Cornificius (IV, 31) nennt die dvouatonoua: nominatio quae nos admonet, ut, cujus rei nomen aut ποιΐα: non sit aut satis idoneum non sit, eam nosmet idoneo verbo nominemus aut imitationis aut significationis causa: imitationis hoc modo, ut majores rudere et mugire et murmurare et sibilare appellarunt; significandae rei causa, sic: postquam iste in rem publicam fecit impetum, fragor civitatis imprimis est auditus." Quintilian (I, 5, 72) sagt, dass den Römern solche Schallnachahmungen, wie Myse póc cet. nicht gestattet seien, selbst balare, hinnire wage man nur, weil sie von Alters her in Gebrauch wären; (VIII, 6, 31) die dvouatoлoia oder fictio nominis" sei den ersten Sprachbildnern geläufig gewesen, daher stamme z. B. mugitus, sibilus, murmur, jetzt, als ob alle Sprachmittel schon in grösster Vollkommenheit vorhanden wären, wagen wir keine neue Schaffung von Worten, höchstens erlaube man sich die noiva, d. h. Ableitungen von schon gebräuchlichen Wörtern, wie z. B. sullatarit, es lüstet ihn, den Sulla zu spielen. (Diesen ist Quintilian gar nicht abgeneigt, wie er VIII, 3, 30 sq. weiter ausführt.) Die Römischen Grammatiker haben nichts

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Besonderes. Diomedes (p. 455) definirt: Onomatopoeia est dictio configurata ad imitandam vocis confusae significationem, ut (Virg. Ge. IV, 64): tinnitusque cie et matris quate cymbala circum cet. Derselbe hat (p. 308): quaedam ficta a sonis vel a vocibus, quae Graeci Exonueva dicunt, ut stridor, clangor, hinnitus, tinnitus, mugitus. -- Man sehe Donat. III, 6, 2; Charis. IV, 4, 9; Isidor. I, 36, 14; Beda (rhet. lat. ed. Halm p. 613).

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Adelung (Dtsch. Styl Bd. I, p. 312) bezeichnet die Figur der Lautsymbolik als „Congruenz", sofern die einzelnen Laute die Wirkung hervorbringen, und nennt es "Harmonie", wenn diese durch den ganzen Gang der Rede", den Rhythmus, zu Stande kommt. Eine zu weit gehende Nachahmung, wozu er schon das Geklirre der Waffen", „das Plätschern der Enten" rechnet, erscheint ihm, frostig und kindisch", und so ist ihm die eigentliche Onomatopoie (p. 496 sq.) nur eine „After-Figur", „ein unächtes Hülfsmittel der Lebhaftigkeit", deren Verwendung „unter der Würde der schönen Schreibart ist". Zu Ennii Zeiten, sagt er, war dessen Vers: At tuba terribili sonitu taratantara dixit in Rom vermuthlich noch eine Schönheit; allein Virgils feinerer Geschmack begnügte sich mit der Congruenz: At tuba terribilem sonitum procul aere canoro Increpuit. Man sieht aus den Beispielen, welche Adelung von dieser eigentlichen Onomatopoeie" giebt: Brekekekkoax, Tirili, tirili, tiritirliri, dass er unter ihr nur die schallnachahmenden Interjektionen befasst.

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Allerdings gaben auch die Alten den onomatopoetischen Wörtern nicht ganz den Rang der übrigen; es waren ihnen immer besondere Bildungen ungewöhnlicher Art: verba facta, denen desshalb auch nur wenig Flexionsformen gestattet seien, da sie sonst ihren phonetischen Charakter einbüssten. Lersch (Sprachphilos. der Alten, Theil III, p. 89) führt aus dem Etymologicum Magnum die Wörter an, in welchen die inois bemerkt werde. Bei Σίζω heisst es: τοῦ οὖν σίζω ἐνεστῶτος ἕτερον μὴ ζήτει χρόνον μήτε ἔγκλισιν, μηδὲ ὡς τὸ πρίζω κλίνῃς τὸ σίζω. πάλιν τοῦ λίγξε αορίστου ὄντος μὴ ζήτει θέμα μήτε ἄλλο τι πάλιν τὸ παφλάζοντα μὴ κλίνης παφλάσω πεπάφλακα, ὡς τὸ θαυμάζω ἀφαιρήσεις γὰρ τὴν λέξιν τῆς ἐμφάσεως τῆς τοῦ ἤχου μιμήσεως; cet. So Priscian (Inst. gr. VIII, 18 p. 433, ed. Krehl) in nominationibus, id est drouaronolaus, sive nomi

num, sive verborum novis conformationibus, non omnes declinationis motus sunt quaerendi. Umbildungen, darauf gerichtet, den Laut analog zu gestalten den Dingen, bemerkt z. B. Lobeck (path. gr. serm. prolegg. p. 147) „oioidiyμóc (Schol. Od. IX, 394) propius ad naturae veritatem accedit quam oyuós, hoc est ferri candentis in aqua stridor", und ebenso erklärt er Variationen desselben Wortes, wie ποπύζειν, ποππυλιάζειν, πιπίζειν, pipire, pipilire; αδράξειν, ἀφαρίζειν; τιτίζειν, τιτυβίζειν; λατράζειν, λατραβίζειν, κακάξειν, κακκαβίζειν cet. Aehnlich wechseln bei uns z. Β. knabbern, knoppern, knuppern, knispern, knuspern, knarfeln, knarpen, knirpen, knorpeln, kraspeln, kruspeln, knaupeln, knäubeln cet. als Schallnachahmungen (vid. Sanders, Wörterb. s. v. Knabbern); oder mit Lautsymbolik, z. B. knautschen, knutschen; knuffen, knupsen; knudeln, knüllen u. a Nicht weniger als die Schallnachahmungen sind Neubildungen der Symbolik sogleich verständlich, wie z. B. Göthe (Faust Th. 2): Noch eine Dicke, An der ich mich vielleicht erquicke - Recht quammig, quappig; das bezahlen Mit hohem Preis Orientalen."

Nach Ausscheidung der rhetorischen Interjektionen würde also eine besondere Grenze zwischen Onomatopoeie und Lautsymbolik für den Gebrauch in der literarischen Sprache nicht mehr zu ziehen sein, und nur dies ist festzuhalten, dass die Wirkung dieser phonetischen Figur in dem Maasse edler erscheint, als sie lediglich durch die Mittel der üblichen Sprache herbeigeführt wird. Der Scherz kann dies natürlich umkehren, aber sonst liefert eifrige Nachahmung von Naturlauten eher ein Kunststück, als ein Kunstwerk. Der Art ist z. B. Du Bartas:

La gentille alouette avec son tirelire
Tirelire a lire et tireliran tire

Vers la voute du ciel, puis son vol vers ce lieu
Vire et desire dire: adieu Dieu, adieu Dieu.

(vid. Kolbe über den Wortreichthum der deutschen und französ. Sprache, Th. 2, p. 369.)*) Stark genug ist bei Voss (70 ster Ge

*) Im 17. Jahrhundert lieferten die Hirten an der Pegniz" vieles Derartige. Schottel (Von der Teutschen Haubt-Spr. p. 910) giebt z B. von Klai:

Es kirren und girren die Tauben im Schatten,

Es wachen und lachen die Storche im matten,

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