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XL.

Er vermanet gott in kranckheit des lybs oder der sel, das er sich sin erbarme, dann er habe sich ouch über die armen erbarmt.

Wol dem der den armen bedenckt, den wirt der herr zuo böser zyt

erretten.

Der herr wirt sin hüeten und bim läben bhalten, es wirt imm wol gon uff erden, und wirst inn nit hingeben in den muotwillen siner fygenden,

Der herr wirt inn stercken so er zbett kranck ligt, du wendst sin gantz lager in siner kranckheit.

Darumin sprich ich: herr bis mir gnädig, heil min sel, dann ich hab an dir gesündet.

Mine fygend redend mir übels zuo: wenn wirt er sterben und sin nam vergon?

Und so er kam ze sähen so redt er unnütz, sin hertz samlet imm unrechts, und gieng hinus das ers seyte.

Alle die mich hassend runend mit einander wider mich, sy erdenckend mir böses wider mich.

Es ist imm ein bös wort empfallen: welcher ligt der wirt nit widrumm ufston.

Ouch min fridsamer, dem ich vertruwt, der min brot aass, hatt grossen hindergang wider mich gebrucht.

Aber du herr bis mir gnädig, und richt mich uf, so wil ichs inen widergelten.

Daran erkenn ich das du gunst zuo mir hast, so min fygend über mich nit iuchtzen wirt.

Mich aber hastu in miner grechte enthalten, und mich gestelt für din angsicht ewklich.

Hochgelobt sye der herr gott Israels von ewen zuo ewen! Amen. Amen.

XLI.

Filiorum Chore admonitio sive

praeitio adhortatoria.

Querimonia est apud Deum de inimicorum contumelia et animi perturbatione isthinc orta; immota tamen spes sese solatur.

Quemadmodum cervus mugit ad rivos aquarum, sic clamat anima mea ad te o Deus.

Sitit anima mea ad Deum, ad Deum vivum. Quando quaeso veniam et adparebo vultui Dei?

Vertuntur mihi lacrimae meae, quas nocte et die fundo, in cibum, quum dicitur mihi quotidie: ubi est Deus tuus?

Haec mecum reputo et animi mei mecum aestus effundo.

Quando delibutus proficiscar, ut cum sociis eam in domum Domini cum exultanti voce et gratulatione, cum festivo ac celebri coetu.

Quam deiecta es anima mea et conturbas me? spera in Deum, quoniam futurum est ut pro salute reddita gratias agam coram conspectu eius!

Deiicit se apud me anima mea o deus, quum subinde recordor tui, a terra Iordanis et pusillo monte Hermonim.

Abyssus abyssum invitavit, catarrhactae tuae vocem dederunt, omnes nimbi et fluctus tui super me transierunt.

Quotidie commendat Dominus bonitatem suam; ideo omni nocte laudem Dei vivi canam.

Et dicam Deo petrae meae: cur oblitus es mei? cur tristis incedo dum hostes me adfligunt? dum ossa mea perdunt?

1) Oder: so nim ich mir für.

XLI.

Es ist ein vorgsang der sünen chore, welchem das volck nach gedacht, klagende vor gott die schmach der fygenden, und iren kumber der darus kam, und tröst sy die ungezwyflet hoffnung,

Wie der hirtz schryet nach den wasserbechen, also schryet min sel zuo dir o gott.

Min sel dürstet nach gott, der der läbendig gott ist. Wenn wird ich hinyn kumen und anschowen das angsicht gottes?

Mine trähen sind tag und nacht min spys, so man täglich zuo mir spricht: wo ist din gott?

So ich daran gedenck, so schütt ich min gmüet us,

Das ich in die hütten gon well, und sy fliehen bis zuo dem hus gottes, mit frölicher stimm und dancksagung des fyrenden volcks.

Was krimpstu mich min sel und worumm gestattest mir unruow? hoff zuo gott das ich inn wyter veriehen wird, dess angsicht das heil ist.

O min gott min sel krimpt mich, darumm gedenck ich din von dem land des Iordans und Hermonim, von dem kleinen berg.

Ein tieffe hatt der andren gerüeft mit der stimm diner kennlen, alle dine wasserbrüch und dyne wellen sind über mich gangen.

Tags hatt der herr sin güete empfolhen, aber nachts ist sin gsang by mir, das gebett zuo gott mines läbens.

Ich wil zuo gott der min fels ist sagen: warumm vergissest min? warumm wandlen ich trurig in dein trang des fygends?

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Mine fygend schmähend mich, welchs mich in minen gbeinen mürdt, so sy täglich zuo mir sprechend: wo ist din gott?

Warumm krümbstu mich min sel, und warum gestattest mir unruow? hoff in gott, dann ich inn wyter veriehen wird, der das heil mines angsichts ist und min gott.

XLII.

Ist eins sinnes mit dem vordrigen psalmen.

Rich mich herr und kempf minen kampf von dem unheligen volck, entschütt mich von den valschen und bösen menschen.

Dann du gott bist min stercke. Worumm schupffestu mich? worumm lassestu mich so trurig gon in dem trang des fygends?

Send din liecht und din warheit, die werdend mich leyten und füeren zuo dinem heligen berg, und zuo diner wonung.

Das ich hinyn komen wird zum altar gottes, zuo gott der fröid mines frolockens, und dich uf der harpfen loben o gott min gott.

Worumm krümbstu mich min sel, und warumin gestattest mir unruow? hoff in gott, dann ich inn wyter veriehen wird, der das heil mines angsichts ist und min gott.

XLIII.

Es ist ein got förchtig ufheben, darinn begert wirt, das er nach innhalt des pundts, mit den vätteren getroffen, inen ze hilff kum, dann sy lang gnuog verkümret sygind.

O gott wir habend mit unseren oren ghört, ünsere vätter habends üns erzelt, das so du geton hast by iren tagen in der zyt vorhar.

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Du hast mit diner hand die heiden usgerütet, und sy gepflantzet; du hast die völcker verderbt, und sy dar geordnet.

Dann sy habend das land nit mit irem schwert überkomen, und ir arm hatt sy nit geholffen; sunder din rechte hand din arm und das liecht dines angsichts, dann du liesst dir sy gevallen.

Du bist o gott min küng, der Jacob hilff tuost.

Durch dich habend wir unsere fygend mit den hornen pallet, in dinem namen habend wir zertretten die sich wider uns embortend.

Dann ich hab mich nit uff minen bogen verlassen, und min schwert hatt mir nit geholffen.

Sunder du hast uns geheilet von ünseren fygenden, und hast ze schanden gmacht die uns hassend. Wir habend den herren täglich gelobt und sinen namen on underlas gebrisen. bo.

1

Nun aber verlassestu üns, und machst uns ze schanden, und züchst nit us mit unserem heer.

Du machst uns flüchtig von ünseren fygenden, und die uns hassend beroubend üns.

Du machst uns wie die schaff die man isst, und zerströwst üns under die heiden.

Du verkoufst din volck wolfeil, und bist nit tür in irem hingeben.

Du machst uns zuo einer schmach unseren nachpuren, zuo eim gspött und mupfen denen die umm üns harumm sind.

Du machst uns zuo eim byspil under den heiden, zuo eim kopfschütlen under den völckeren.

Min schmach ist täglich vor inir, und die scham mines angsichts verbirgt mich

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Vor der stimm des schenders und lestrers, vor dem fygend und raachgirigen.

Diss alles ist über uns komen; noch habend wir din nitt vergessen, noch valschlich an dinem pundt gefaren.

Unser hertz ist nit hinder sich gwichen, noch unser gang von diner straas abgewendt ;

Das du uns also verhergtist bis zuo dem ort der dracken, und deckst über uns die finsternus des tods.

Hettind wir des namens ünsers gottes vergessen, und ünser hend zuo eim frömden gott usgestreckt;

Wurde gott das nit erfaren, so doch er erkennt die heimlicheit des hertzens?

Noch so werdend wir täglich umm dinetwillen getödt, wir wer dend gschetzt als die schlacht schaaff.

Erwach herr! warumm schlafstu? wach uf und verstoss'üns nit gar.

Warumm verbirgstu din angsicht? vergissest ünserer verkümernus und trangs?

Dann ünsere sel ist in das kat gebogen, ünser lyb klebt am erdboden.

Stand uf uns ze helffen, und erlös üns umm diner güete willen.

XLIV.

Es ist ein lobgsang, under der glychnus eins kungs und künginen, des waren küngs gottes und der kilchen sines gmahels.

Min hertz bringt etwas guots, offnende das ich dem kung gemacht hab. Min zung sye wie ein griffel eins fertigen schrybers.

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