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XXXIV. Davidis.

Invocatio est in gravi oppressione inimicorum, qui nos bene de ipsis meritos persequuntur.

Suscipe Domine litem meam, et pugna contra oppugnatores meos.

Corripe scutum et hastam, et surge ad auxilium meum.

Stringe mucronem, et urge ex adverso persecutores meos! die animae meae: Adsum ego salus tua.

Pudefiant et confundantur qui imminent animae meae, terga vertant cum ignominia qui malum mihi cogitant.

Fiant sicut pulvis vento expositus, angelo Domini iactante illos.

Sint viae eorum obscurae et lubricae, angelus autem Domini urgeat eos.

Quoniam innocenti mihi absconderunt perniciosum rete suum, innocenti animae meae foderunt lacum.

Usu veniat eis de improviso calamitas, et reti suo, quod absconderant, capiantur, concidant in ea calamitate.

Anima vero mea laetetur in Domino, et gaudeat in salute sua.

Omnia ossa mea dicent: Domine, quis est similis tibi, qui liberas humilem a fortiore se, adflictum et egenum a diripientibus eum.

Insurrexerunt iniqui testes, qui mihi quae ignoro imputant.

Reddunt mihi pro bono malum, desolationem animae meae.

At ipsi quum aegrius haberent, vestis mea saccus erat, ieiunio adfligebam animam meam, et oratio mea in sinu meo versabatur.

XXXIV.

Es ist ein anrüeffen in eim grossen trang der fygenden, die uns wie wol wir guots um sy verdient hattend durächtend.

Kempf herr mit minen widersächeren, bkrieg die wider mich kriegend.

Ergryff schilt und waffen, und bis uf, mir ze helffen.

Zuck das spär und bschütz mich wider mine vervolger, sprich zuo miner sel: Ich bin din heil.

So werdend geschendt und scham-' rot die min sel suochend, sy werdend hinder sich gewendt und geschendt die böss über mich anschlahend.

Sy werdend wie der stoub voř dem wind, und der engel des herren wirt sy tryben.

Ir weg wirt finster und schlipfrig, und der engel des herren sy durächten.

Dann sy habend mir on ursach ir netz gesetzt ze verderben, und on ursach gruoben gemacht miner sel.

Es wirt unglück über inn kumen so ers nit weisst, und das netz das er gesetzt hatt wirt inn vahen, das unglück wirt über inn vallen..

Aber min sel wirt frolocken imm herren, und sich fröwen in sinem heil.

Alle mine gbein werdend reden: Herr wer ist dir glych, der do erlösest den verkümreten von dem der imm ze starck ist, den verhergten und armen von dem der imm gwalt tuot?

Es stuondend valsche zügen uf, die fragtend mich da von ich nütz wüsst.

Sy widergultend mir böss umm guotes, min sel trostlos ze machen.

Und leyt aber ich ein härin kleid an, wenn sy kranck warend, demietiget min sel mit fasten, und min gebett was in minem buosen.

Incedebam sicut qui socium aut fratrem luget; tristis humiliabam meipsum tanquam in materno fu

nere.

Ego vero quum peius habeo, laetantur, concursant vel claudi adversum me imprudentem etiam: vestem scindunt, neque a planctu abstinent,

Sed per hypocrisin; simulant subcinericium quoque, at interim frendunt in me dentibus suis.

Domine quando inspicis? restitue a contumelia ipsorum animam meam, et a tyrannis unicam meam.

Ut gratias tibi agam coram frequenti ecclesia, et in populo ingenti laudem te.

Neque gaudeant super me mendaces inimici mei, frustra annuant oculo qui me odio habent.

Nihil enim pacatum cogitant, sed cum terra in tranquillitate est, fraudulenta consilia capiunt.

Aperueruut super me rictum suun, dicunt: Ohe ohe, nunc vidimus oculis nostris.

Tu Domine quoque vidisti; ne ergo cuncteris, Domine ne abeas longius a me.

Evigila et exurge ut vindices causam meam Domine Deus meus.

Vindica me pro tua iustitia Domine Deus meus, ut non gaudeant de me.

Neque dicant in cordibus suis: Euge anime mi! nec dicant: Vici

mus eum.

Erubescant et confundantur pariter qui malo meo gaudent, induantur pudore et ignominia qui de me gloriantur.

Exultent et laetentur qui favent innocentiae meae, ita tamen ut Zuinglii univ. opera. Vol. V.

Ich wandlet als ob er min naher und bruoder wer, ich buckt mich trurig als einer der sich umb sin muoter klagt.

Wenn aber ich kranck was, so battend sy fröid und lüffend zemen; die schlaher kamend über mich zemen, und wüsst ich nütz drumm, und hüwend und hortend nit uf.

Mit den glychsneren und schleckeren kirschtend sy ire zen über mich.

Herr wie lang wilts ansehen? bring wider min sel uss irem gfretz, min einige uss den iungen löwen.

Ich wil dir dancksagen in der grossen kilchen, under starckem volck wil ich dich riemen.

Nit lass sich über mich fröwen die mir yalschlich fyend sind, noch die so mich hassend und mit den ougen über mich zwinggend.

Dann sy redend nit ze friden, und über die rüewigen der erd erdenckend sy betrogne wort.

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Und tuond ir mul wyt uf über mich, und sprechend: Da da, ünser oug hats gesehen.

Herr du hasts gschen, verschwygs nit, herr bis nit verr von mir.

Erweck dich und wach uf zuo minem rechten und zuo miner sach min gott und herr.

Richt mich herr min gott nach diner grechtigheit, und lass sy sich nit über mich fröwen.

Das sy nit in irem hertzen sagind: da da, das gfallt üns, noch sagind: wir habend inn verschluckt.

Sy werdend geschendt und schamrot all miteinandren, die sich mines. üblen fröwend; sy werdend mit schmach und schand bekleidt, die sich gross machend über mich.

Es werdend sich aber fröwen und frolocken die denen min grech22

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Er beschrybt der gotlosen ard und frävel, und bitt aber daby, das die gotzvörchtigen der güete gottes teilhaft werdind,

Als mich in minem hertzen ansicht, so hatt sich der gottlos bosheit verwegen, und ist ghein gotzvorcht vor sinen ougen.

Dann er tuot betruglich vor imm in sinen ougen, daran er sin schalckheit findt und inn hasst.

Die wort sines munds sind unrecht und valsch, er verachtet ze lernen das er recht tüey.

In sinem gmach trachtet er ytelgheit, er stellt sich uff gheinen guoten weg, das bös mydet er nit.

Herr din gnad langt bis ze himel, und din warheit bis an die wolcken.

Din grechtigheit ist wie die berg starck, dine urteil sind ein träffenliche tieffe. Herr du erhaltest lüt und veh.

O gott wie kostbar ist din giete, und die menschenkinder tröstend sich des schattens diner flüglen.

Sy werdend überschütt von dem überfluss dines huses, du trenckst sy mit dem bach diner wollusten.

Dann by dir ist der brunn des lebens, in dinem liecht sehend wir das liecht.

Vollstreck din güete denen die dich kennend, und din grechtigheit denen die do von hertzen ufrecht sind.

Der fuoss der hochfart erlouffe 2 mich nit, und die hand der gotlosen wende mich nit ab.

1) Oder: wohlhab. 2) Oder: erlange, ergange.

Sed cadant qui scelus operantur, deiiciantur ut non possint resurgere!

XXXVI.
Davidis.

Admonitio est, ne impiorum facinora propter felicitatem eorum imitemur. Depingit autem interim tum piorum tum impiorum et ngenium et exitum.

Noli imitari malos, nec aemuleris qui quod iniquum est operantur. Quoniam subito sicut foenum deciduntur, et sicut viride gramen

marcescunt.

Tu vero in Dominum spera, et quod bonum est operare, ut terram inhabites et vere pascat te.

Et delectaberis in Domino, qui dabit tibi desideria cordis tui. Expone coram Domino viam tuam, et fide illo: ipse enim efficiet ut velut aurora prodeat iustitia tua, et aequitas tua sicut meridies.

Intentus esto in Dominum, et suspice illum! noli aemulari eum cui omnia prospere succedunt, hominem qui scelerate vivit!

Remitte iram, desere indignationem, noli sic aemulari ut male agas! Qui enim male agunt, excinduntur; qui vero Dominum expectant, terram possidebunt.

Paululum sustine, et impius non supererit, quumque adverteris ad locum eius, nullus aderit. Humiles autem possidebunt terram, et multa pace fruentur.

Insidiatur impius iusto, et stridet super eum dentibus suis. Dominus autem ridet illum, quoniam videt quando tempus eius adfuturum sit. Gladium stringunt impii, et arcum suum tendunt ad deiiciendum humilem et egenum,

Dann da vallend die übeltäter sy vallend und mögend nit ufrecht blyben.

XXXVI.

Es ist ein warnung, das die gotzvörchtigen der gotlosen laster nit nachvolgind umm ires glücks willen. Es wirt ouch beider ard und

end beschriben.

Nit yfer die bösen, schlach nit den übeltäteren nach.

Dann sy werdend bald abgehowen wie das gras, und hinvallen wie das grüen krut.

Hoff uff den herren und tuo recht, won uff der erd und halt glouben.

1

Erlust dich am herren, der wirt dir geben was din hertz begert.

Offembar dem herren dinen weg, und hoff uff inn, er wirts wol machen; und wirt din grechtigheit harfür bringen wie ein liecht, und dine urteil wie den mittag.

Schwyg dem herren und wart uff inn, nit yfer dem nach dem es wol gat, dem man der nach sinem muotwillen tuot.

Stand ab vom zorn, lass den grimm, nit yfer den gotlosen nach, das du übel tüegist. Dann die bösen werdend usgerütet, und die uff den herren hoffend werdend die erd erben.

Es ist noch um ein kleins ze tuon, so ist der gotlos nümmen ; so du wirst sin statt betrachten wirt er nit da sin. Aber die verkümreten werdend das land erben, und sich erlustigen in grossem frid.

Der gottlos hindergat den grechten, und kirschet mit den zenen über inn. Aber der herr lachet sin, dann er sicht das sin zyt kumpt.

Die gottlosen zuckend das schwert, spannend iren bogen, das ad trucidandum sy den ellenden und armen fellind,

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Sy werdend nit ze schanden in böser zyt, und zuo der zyt des hungers werdend sy ersettigot.

Dann die gotlosen werdend umkomen, und die fygend des herren vergond glych wie die kostlichen wider imm rouch.

Der gottlos entlicht und bezalt nit, aber der fromm ist danckbar und gibt.

Dann sine gebenedyeten erbend 2 das land, aber sine verflüechten werdend usgerütet.

Die geng des mans werdend von gott gefüert, und er hatt ein wolgevallen an sinem weg.

Falt er so zerfallt er nit, dann der herr understützt sin hand.

Ich bin iung gewesen und ietz alt worden, und hab nit gesehen das der fromm verlassen sye oder sinen somen nach brot gon.

Er ist zuo aller zyt güetig und lychet, und sin som wirt gesegnet sin.

Lass vom bösen und tuo guots, so wirstu ewklich ynwonen.

Dann der herr hatt das recht lieb, und verlasst sine heligen nit; sy werdend ewigklich verhüet, aber der gotlosen som wirt usgerütet.

Die grechten erbend das land, und werdend immer ewiklich darinn

wonen.

1) Oder: schlachtind. 2) Oder: besitzend.

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