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Dann er irem bluot nachfragende iro yngedenck ist, er vergisst nit des geschreys der armen.

Herr bis mir gnädig, besich min miey die mir zuogefüegt wirt von denen die mich hassend, du der mich erhebst vor den türen des todes.

Das ich erzelle alle din lob in den porten der dochter zion, und froloke in dinem heil.

Die völcker sind gesuncken in die gruob, die sy gemacht habend, in dem strick, den sy verborgen hattend, ist ir fuoss gefangen.

Es ist erkannt, das der herr gericht hatt, in dem werck siner hend ist der gotlos verstrickt. Salah!

Die gotlosen werdend zuo der hell kert werden, alle völcker die gottes vergessend.

Dann er wirt des armen gar nit vergessen, die hofnung der kestigoten wirt nit entlich umkomen.

Stand uf herr das der mensch nit überhand gwünne, die völcker werdind in dinem angsicht gerichtet.

Herr setz inen einen gsatztgeber, das die völcker erkennind, das sy menschen sygind. Sälah!

Der zehnte Psalm nach dem Grundtext.

Herr warum stastu so ferr? verbirgst dich zuo der zyt des trüebsals?

In erhöhung des gotlosen wirt der arm verbrennt. Sy werdend ergriffen in irem übermuot den sy angschlagen habend.

Dann der gotlos riemt sich nach lust sines willens, und der gytig lobende erzürnt den herren. 1

Dem fragt der gottlos in dem hochmuot sines zorns nit nach, all sin anschleg sind on gott.

1) Oder: lobt den, der den herren erzürnt. Oder: Dann der gotlos schmecht nach sines willen lust, und der betrieger scheltende erzürnt er den herren.

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Concutit,

humiliat ac deiicit violentia sua praetereuntes.

Sic enim secum putat: Ignorat Deus: avertit enim faciem suam ut prorsus non videat.

Exurge igitur Domine Deus, extende manum tuam, et ne oblivis caris eorum qui oppressi sunt.

Cur enim contemnat impius Deum, et in corde suo dicat quod nihil cures?

Videas igitur! tu enim es qui laborem et dolorem consideras, ut in manum tuam tradantur. Tibi derelictus est humilis ac imprudens; pupillo tu fers auxilium.

Contere fortitudinem impii et maligni, ut simul cum impietate sua pereant.

Dominus in perpetuum rex permanet, at omnes gentes e terra pereunt.

Desiderium adflictorum exaudi Domine, praebe aurem tuam pectori eorum.

Vindica pupillum et humilem, ne mortalis homo posthac vim audeat inferre!

Syne weg sind unrüewig zuo aller zyt, dine gricht sind hoch von im, er überherschet alle sine fygend.

Er hatt geredt in sinem hertzen: ich wird nit bewegt, von gschlecht zuo gschlecht wirt mir nütz böss gegnen.

Fluochens ist sin mund voll, betrugs und bschiss, under siner zungen ist müey und ytelgheit.

Er sitzt in der luss der höfen, er tödt heimlich den unschuldigen, sine ougen habend uff den armen acht.

Er lusset heimlich, wie ein löw in der hüle, er lusset das er den verkümreten erzwacke, er erzwacket den verkümreten, mit an sich ziehen in sinem netz.

Und vertruckende demüetiget und fellt er mit siner stercke die armen.

Er spricht in sinem hertzen: gott hats vergessen, er hat sin angsicht verborgen, er sichts nit bis zuo end.

Stand uf herr gott, heb uf din hand, nit vergiss der verkümreten.

Warum erzürnt der gotlos gott, spricht in sinem hertzen: du wirst imm nit nachfragen?

Du hasts gsehen, dann du bsichst die miiey und iomer, in din hand ze setzen. Der arm ist an dich gelassen, du bist des weysen helffer.

Zerbrich den arm des gotlosen, und suoch das übel, so wirt sin gotlose nit funden.

Der herr wirt herschen immer und ewklich, die völcker kumend umm uss sinem land.

Herr du erhörst das anligen der verkümreten, din or merckt wie es umm ir hertz stat.

Das du richtist dem weisen und armen, da mit nit wyter stoltz sye der mensch der us der erden gmacht ist.

1) Oder: bocht, veracht, 2) Oder: Lestrens. 3) Für: verschwinden.

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X.

Vester gloub blybt nimmer unangefochten: wirt aber nimmer überwunden,

Ich hab in herren vertruwt. Wie sprechend ir zuo miner sel: wandel dich vogel, in üwre berg.

Dann, nimm war, die gotlosen habend den bogen gespannen, sy habend den boltz uf die sennen grüst, da mit heimlich ze schiessen die so grecht sind von hertzen.

Dann sy habend den grund zerbrochen. Was hat aber der fromm geton?

Der herr ist imm tempel siner heligheit, des herren stuol ist in den himlen, sine ougen sehend, sine brawen erfarend die menschen kinder.

Der herr bewert den grechten, aber den gotlosen und liebhabern des unrechten hasst sin sel.

Er wirt über die gotlosen kolen für und schwebel regnen. Die windsbrut wirt der teil irs trancks sin.

Dann der grecht herr hat grechtigheit lieb. So sehind ire angsicht uff das recht.

XI.

Er klagt den gemeinen valsch, bitt verhüet werden vor der untrüwen gmeinsame, dann wo die ytelen erhöcht werdind, da wonind die gotlosen.

Herr kum zhilff, dann des frommen gebrist, dann der gloubhaften ist wenig worden under den sünen der menschen.

Ein ieder redt zuo sinem nechsten ytele ding, der mund hatt wol schmeichleryen, aber die ytelen ding redend sy von hertzen ze hertzen.

Excindat Dominus omne os blandiloquum, et linguam grandiloquam.

Qui dicunt: confortemus linguas nostras, nitamur labiis postris! deinde quis nobis dominabitur?

Propter calamitatem oppressorum igitur, et gemitum pauperum, exurgam dicet Dominus, salutique restituam; et respirare faciet eum.

Eloquia Domini eloquia purissima sunt, velut argentum incendio a terra repurgatum ac septies liquatum.

Tu igitur Domine abstine eos, et custodi nos ab isto genere hominum in perpetuum.

Omnia enim plena fiunt impiis, cum vanitas exaltatur inter filios hominum.

XII.

David carmen adhortatorium. Longanimitatis oratio est.

Quousque oblivisceris mei Domine? an ne in perpetuum? quousque abscondes vultum tuum a me?

Quousque volutabo consilia in animo meo? quanto tempore exercebit labor cor meum? Quousque exaltabitur hostis super me?

Contemplare et auxiliare Domine Deus! illustra oculos meos ne morte obdormiam !

Neque dicat hostis meus: superior illo factus sum. Ne, si loco movear, exultent, qui mihi infensi sunt.

Ego enim tua bonitate nitor; gestit cor meum ad salutis tuae adventum, ut tibi canam cum eam mihi largitus eris.

1) Oder: vergoumen.

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Ein anrüeffen in langer widerwertigheit, die doch von gott nit hat mogen abfüeren.

Ach herr wie lang wiltu min so gar vergessen? ach wie lang verbirgst din angsicht von mir?

Ach wie lang muos ich radtschlagen in miner sel? wie vil tag muoss ich schmertzen tragen in minem hertzen? ach wie lang sol sich min fygend erhöhen über mich?

Sich und erhör mich, o herr min gott! erlücht mine ougen das ich nit in dem tod entschlaff!

Das min figend nit sage: ich hab inn übergwaltigot. Mine betrüeber wurdind frolocken wo ich entwegt wurd.

Aber ich hab uff din gnad verhofft, min hertz frolocket in dinem heil. Ich wird dem herren singen, denn er mir guotz geton hatt.

XIII.

David adhortatorium carmen.

Causatur omnes esse peccatores, et futurum ut impii metu exanimentur, piis autem dives gaudium a Zione coelesti usu venturum sit.

Dicunt vani in cordibus suis: non est Deus; corrupta et horrenda studia sectantur, nullus quod bonum est operatur.

Dominus cum aliquando de coelo prospiceret super filios hominum, ut videret an esset qui aut saperet, aut numinis curam gereret:

Hic omnes defecerant, omnes pariter corrupti erant, nullus quod rectum est faciebat, ne unus quidem.

Num enim saperent omnes qui sceleri addicti sunt? qui populum meum tanquam cibum devorant? quique Dominum non invocant?

Isthic ergo trepidabunt, cum Deus ad iustorum partem stans dicet istis:

Vos consilium inopis ludibrio exposuistis; sed Dominus spes eius est.

Quis dabit Israeli salutem de Zion? Quum reducet Dominus populum suum exultabit Iacob, et laetabitur Israël.

XIV.

David carmen.

Piorum haereditas, et in hoc mundo vita.

Domine quis habitet in tabernaculo tuo? quis versetur in monte tuo sancto?

Qui innocenter vivit, quod iustum est operatur, et veritatem in corde suo meditatur.

Qui non circumvenit lingua sua, proximo suo malum non facit, et socio suo non intulit obprobrium.

XIII.

Er durchgründt und findt das wir alle sünder sind, seyt ouch was forcht die gotlosen werdind haben, und wie das heil von zion allem Israel kumen wirt.

Der narrecht spricht in sinem hertzen: es ist ghein gott. Sy habend ir werck zerbrochen und grüwlich gemacht, gheiner ist der guots tüey.

Der herr hat von himel gsehen uff die menschen kinder, ze sehen ob ieman verstendig sye, der gott

suoche.

Sy warend all abgewichen, mit einander unnütz worden, gheiner tät guots, ia nit einer,

Soltend die erkennen die all übels tuond? die min volck nit anderst fressend denn man brot isst? Die rüeffend den herren nit an.

Da werdend sy inen mit vorcht fürchten, dann gott ist by dem gschlecht des grechten.

Ir habend den rat des verkümreten geschendt, dann gott ist sin

trost.

Wer wirt Israeln heil geben von zion? Wenn gott die gefencknus sines volcks bekeren wirt, so wirt Iacob sich fröwen und Israel frolocken.

XIV.

Der gloubigen oder gotzvörchtigen erb, und werck in disem zyt.

Herr wer wirt in diner hütten wonen? wer wirt sitzen in dinem heligen berg?

Der do wandlet mit gantzer trüw, und recht tuot, und redt die warheit in sym hertzen.

Der mit siner zungen nit vertreyt, sinem nechsten nit übels tuot, und wider sinen nechsten ghein schmach ufricht.

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