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hauserit, fructumque laboris per amplum retulerit; Quo circa illum mea commendatione dignißimum existimans quanto poßum affectu commendo, addoque ut quorumcunque opera et auxilio iuuetur me erga eosdem perpetuae gratitudinis officio agniturum pro cuius testimonij euidentia has illi propria manu scripsi proprioque sigillo minori, muniui. Datae e Musaeo nostro Geisenfeldensi Bauariae, sexto pridie Nonas Martij. Anno salutis nostrae minoris, numeri 78. (1578.)

II. fol. 13.

Omnibus Lectoribus
S. D.

Venit ad me honestus et doctus adolescens Christophorus Zimmerman Öttingensis, qui cum integrum quinquennium Scholae nostrae Ratisbonensis alumnus fuißet, et nunc uberioris ingenij cultus gratia ad altiores Scholas se conferre vellet, ostendit mihi, meam hanc de studijs et moribus suis testificationem apud alios sibi fructuosam fore. Cum itaque causas nullas haberem cur ipsi hoc humanitatis officium à me petenti denegarem: volens ei has meas literas impertivi. Omnibus itaque et singulis has lecturis significo, dictum Christophorum Zimmermannum discipulum meum toto eo tempore quo disciplina nostra usus est, non solum in vita et moribus debitam pietatem et modestiam sed in discendo parem quoque adhibuiße diligentiam, vnde omnium quibuscunque vixit mirificum sibi favorem conciliavit. Et bonam spem concepimus, fore, vt si pari diligentia literarum studia imposterum quoque persequatur ipse Ecclesiis et Scholis vsui eße temporis progreßu poßit. Quamobrem obnixè rogo viros doctos et bonos omnes vt hunc Christophorum sibi commendatum habeant et quibus poterunt humanitatis officijs prosequantur, et studia illius ad ornandam Dei gloriam et iuuandam publicam utilitatem fideliter provehant. Erit id tum Deo gratum tum Christophorum ipsum summo praeterea officio, et summa observantia sibi in perpetuum devinxerint. Ne quis autem de fide harum literarum dubitaret, eas et mea manu scripsi et Sigillo meo communitas eidem petenti tradidi. Datum Ratisbonae XVII Calend: Iulij Anno à nato Christo MDXXCVII.

M. Samuel Sebaldi Ratisponensis
Scholae Poeticae ibidem Conrector.

III. fol. 20.

Abgangszeugnis für die Akademie.

Lecturo benevolo S.

Andream Wolffium Budißinum Lusatium,1) Gymnasii nostri disciplina et institutione per biennium et semestre usum, iamque post artium logicarum linguarumque fundamenta felicißimè apud nos iacta, ad Academicas cogitantem lectiones, atque à me suae vitae et studiorum testificationem petentem, voti compotem facere, atque hoc, quanquam exiguo, fructuoso tamen ipsius studiis scribendi genere, iuvare volui. Testor itaque eum Praeceptores suos summa diligentia, et aßiduitate in nostro Gymnasio audiviße: in artium logicarum linguarumque studiis eos feciße profectus ut dignus iudicatus sit qui ad Academicas lectiones, maioris ingenii cultus capeßendi gratia, ablegetur. Accedit huc vitae innocentia, et quod in arce verißimarum laudum ponendum, pietatis atque syncerioris Theologiae studium. Quae omnia in pulcerrimam me erigunt spem futurae ipsius vel in Ecclesia vel schola industriae maximae. Pluribus, Humanißime Lector, hunc Andream tibi commendarem, si mihi aut de tua benevolentia, qua honestorum conatus honestißimos complecteris, aut de huius Andreae innocentia et in studiis progreßu laudabili, de quo ipse abundè testabitur, eßet aliquod dubium. Nunc totum eum tibi commendo. Tu quibus poteris humanitatis et benevolentiae officiis eum prosequere et à me par in gratificando tibi, ab Adolescente verò hoc promerendi de te studium ardens expecta. Vale. Literas has Ratisponae Calendis Februarii, Anni Iuliani Millesimi Quingentesimi Nonagesimi secundi exaratas et manu mea et signo usitato munivi.

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1602-1608. Landshuter Visitationsakten.

Protest des Landshuter Stiftskapitels gegen die staatliche Visitation der Stiftsschule.

Maximilian I. bekundete durch vielfache Maßnahmen (vgl. die Geistl. Rats- und Rentmeisterinstruktionen) ein reges Interesse an dem Schul- und Bildungswesen seines Landes. Ein Hauptmittel nun die Wohlfahrt der Schule zu fördern erblickte man in jener Zeit in häufigen regelmäßigen und außer

1) Bautzen in der Lausitz.

Monumenta Germaniae Paedagogica XLII

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gewöhnlichen Visitationen. So wurden in Landshut, wie ein im Landshuter Kreisarchiv (Repertor. C. A. LXXXII, Fasz. 45 Nr. 43 Saal 17. Statt Landshut Schull acta etc. Anno 1604-1626) aufbewahrter Faszikel von Schulakten zeigt, sämtliche Schulen der Stadt, die lateinische Stiftspfarrschule St. Martin-Castulus und die lateinische Pfarrschule St. Jobst sowie die verschiedenen deutschen Schulen seit 1602 regelmäßig und ziemlich eingehend visitiert. Der Visitationsbefehl erging von höchster Stelle an die Regierung in Landshut; der vollständige Wortlaut dieses Befehles ist nicht auffindbar, aber sein Inhalt ergibt sich in verlässiger Weise aus verschiedenen Schreiben der Landshuter Regierung, z. B. aus der weiter unten nochmals zu erwähnenden, 16. Sept. 1608 an das Stiftskapitel St. Martin - Castulus ergangenen Aufforderung sich zu verantworten:

„Lieb freundt vnnd Herrn. Nachdem wir von dem D: F: vnnserm gdst. Herrn Hertzog Maximilian in Bayrn etc. verschiner Zeit gemeßnen beuelch empfangen / nit allain die vnfelbar verfüegung zethun / auch mit ernst darob zesein damit die Visitation Lateinischer vnnd Teütscher schueln / wo nit öffter doch aufs wenigist ainmal im Jar / durch die aus vnnserm mitl verordnete Commißarios | in eurm oder derselben abgeordeten beisein fürgenomen/ vnd wo von nöten, bey den schuelmaistern auch in anderweg gebürende verpösserung abstell: oder anordnung gethan werde . . .“

Wann der eben genannte Befehl Maximilians erging, läßt sich nicht feststellen; es läßt sich auch nicht mit Sicherheit sagen, ob der Visitationsbefehl nur für Landshut oder, wie zu vermuten, für das Herzogtum galt. Der erste a. a. O. befindliche und im nachfolgenden zum Abdruck gebrachte Visitationsbericht, welcher sich nur auf die Schulen Landshuts bezieht, stammt aus dem Jahre 1602. Der äußere Verlauf einer solchen Visitation ist in dem Berichte selbst geschildert: Auf den von höchster Stelle erhaltenen Befehl hin ernannte die Landshuter Regierung aus ihrer Mitte zwei Räte als Kommissäre; diese hatten von der vorzunehmenden Visitation der Stiftsschule das Stiftskapitel, von der beabsichtigten Visitation der Pfarrschule St. Jobst aber das Pfarramt St. Jobst sowie den Stadtmagistrat rechtzeitig zu benachrichtigen und um Beteiligung an der Visitation zu ersuchen. Die bei der Visitation zu stellenden Fragen sind unten zum Abdruck gebracht.

Anfangs verliefen diese Visitationen ohne Zwischenfall, nur daß gerügte Mängel in den Berichten z. Tl. wiederkehren, d. h. daß trotz Visitation und Regierungsbescheid die Sache vielfach beim alten blieb. I. J. 1608 aber bereitete das Stiftskapitel vielleicht infolge des letzten Visitationsbescheides oder infolge prinzipieller Erwägungen Schwierigkeiten. Die Regierungskommissäre hatten wie bisher vor der Visitation dem Stiftskapitel Nachricht gegeben wenn auch formell in nicht ganz korrekter Weise, wie seitens des Stiftskapitels vorgeschützt oder geltend gemacht wurde, als sie aber zur Vornahme der Visitation in der Stiftsschule erschienen, war weder der Stiftsdechant noch ein Vertreter desselben anwesend. Der Bote, welchen sie zum Stiftsdechant schickten, brachte von letzterem den Bescheid, die Visitation könne auch ohne Vertretung des Stiftskapitels vorgenommen werden. Und als die Regierungskommissäre zum zweitenmal einen Boten schickten mit dem Auftrage, es sei nötig, daß der Stiftsdechant selbst oder ein Vertreter bei der Visitation der Schule anwesend sei, insonderheit etlicher notwendiger

Puncten halber, was mit Jme zu tractirn", da wurde der Stiftsdechant ,weiters nit mehr bei Hauß gefunden". Die Visitation wurde nun von den Vertretern der Regierung allein vorgenommen.

Ob dieser Vorgänge forderte 16. Sept. 1608 die Regierung von dem Stiftskapitel Rechenschaft:

Derowegen anstat vnd in namen höchstgedacht Jr F: D: an euch vnser beger Jr wellen vnns in den negsten 14 tagen nit allain berichten, aus was vrsachen gedachter H. Dechant oder yemandt anderer aus eurm Capitl beräerter Visitation nit beigewont, sonnder aug warumben bishero vnd in verstandner Zeit die Kinderlehr nit gehalten worden oder an wem es bisher erwunden sei . ."

Das Gegenschreiben des Stiftskapitels, ein Protest gegen das staatlicherseits beanspruchte Visitationsrecht auch der Stiftsschule kommt, soweit es einschlägig und bedeutungsvoll ist, im nachfolgenden zum Abdruck.

Über die Lösung der prinzipiellen Frage hinsichtlich des staatlichen Visitationsrechtes auch gegenüber einer Stiftsschule ist leider in den Akten kein Aufschluß zu finden. Von 1608 an bis 1622 ist a. a. O. überhaupt keine Nachricht gegeben; die 1622 u. 1623 angeordneten Visitationen aber erstreckten sich lediglich auf die deutschen Schulen der Stadt Landshut.

Visitationsakten v. J. 1602.

Dem Edlen vnnd Gestrenngen herrn hanns
Geörgen von Fraunberg zu Fraunberg vnd Riding,
des Hey: Rö: Reichs Erbritter Vitzdomb, Auch
anndern Edlen, Gestrenngen, hochgelerten, Vesten.
vnd Ernuessten, Fürstl. Durchl. hochloblichen Anwälden
vnd Räthen zu Lanndtshuet, vnnsern G:
vnd G: Herrn.

Edler vnnd Gestrennger herr Vitzdomb, auch
annder Edl, Gestrenng, hochgelert, vesst vnnd
Ernuesst, F: D: hochloblich Anwäldt vnnd
Räthe.

Genedig vnnd gebiettundt herrn. Was Eur G: vnnd H: den 8. Januarij diß Jars, für Commißions beuelch (. so wir mit gebürender Reuerentz empfanngen.) in sachen die alhieige Visitationes der Lateinischen sowol als Teitschen Schuelen, Item auch der Khinderlehr vnnd anndern mehr puncten, an vnns abgeen lassen, dessen haben zweifls ohn, dieselben sich mit g: gueter massen noch zu berichten. Demnach vnnd zu gehorsamer voltziehung wolgedachts Fr: Commißions beuelchs, haben wir vnns, Erstlichen in St Martin vnnd Casstl Stifft Schuelen, in beisein herrn Decanj, vnnd herrn Pfarrer bej St Jobst, verfiegt, alda den Jnnhalt habenden beuelchs,

Jnen communiciert vnnd eröffnet, Volgents wie N° 1. hiebey Fragstuckh gestölt vnnd inquiriert, auch einen Catalogum deren büecher, welche bey obgemelten Lateinischen Schuelen, St Casstl vnnd Martin gelesen werden, abgefordert, als N° 2. zu sehen. Nach solchem die Khnaben souil die zeit erleiden mögen, Examiniert, vnns beinebens einer ordnung entschlossen. Vnd zwar als herr Decanus bey St Martin vmb aines vnnd annders befragt worden, hat derselbig vermaint, man khün die lectiones alda nach gelegenhait nit verbessern. Wann man aber ein bessere Schuel haben wolt, müessten die von Lanndtshuet auch mer gelts vnnd besoldung hergeben, Seines vermainens sei khain vnfleiß alda; Herr Pfarrer zu St Jobst, als adiunctus, dem herrn Decano vermeldt, wie das sye nit beuelch, sich diser sachen anzunemmen, jedoch vermaint er, wann man Lateinisch rede, sey es genueg, vnnd die lectiones alda seyen wol zu passiern, deßgleichen sagt auch der Schuelmaister alda, das es bei diser ordnung bleiben soll, wann man aber ye mer Schuelen wolt anrichten, sollen mer praeceptores gehalten, vnd auf merere besoldung gedacht werden, So khönn er Schuelmaister nit darfür, wann die khnaben in der Khürchen aus: vnnd eingeen, zumalln ime vnnd anndern obenauf die Cantorej anbeuolchen, Vermaint bei disem puncten ( wie dann annder orthen auch gebreüchig.) das ein Jeder vatter sein khündt selbst an den Fesst: vnnd Feyrtagen mit sich in die khürchen nemmen soll. Deßgleichen sagen auch die anndern, so dem Schuelmaister adiungiert werden, vermainen sy lassen an Jrem vleiß nichts erwinden, was aber die Khinderlehr vnnd vnnderweißung im Cathecisimo belanngt, halt herr Decanus darfür, das solche die herrn Francißganer vertretten sollen; Als wir nun die Visitation bey St Martin vnnd Casstl verricht, haben wir mit allem vleiß auch die Schuel bei St Jobst, in beisein herrn Pfarrers alda, vnnd zwayer vom Stattrath, als Friderichen Peissers, vnnd M. Geörgen Schallers gewesten Stattschreibers alhie, fürgenommen. Darauf die abgeordneten vom Stattrath ein Schuelordnung, als N° 3. zu sehen, wie der Schuelmaister selbst No 4. vnns ybergeben, bey welchem sich souil befindt, das die Khnaben alda wenig proficiern oder Studiern thuen, Sonnsten befindt sich, das der Schuelmaister alda, Christoph Nidermair, als der khainen gradum, neben dem Cantor gleichwol die Schuel versicht, vnnd werden alda in der hechsten Clas der Syntax vnnd die Epistolae Ciceronis gelesen, der Cantor aber liset die principia, was sie auch sonnst für ein ordnung alda mit den Khnaben halten, ist hieoben N° 3. vnnd. 4. verstannden. Aber bey gemelten St Martin werden die Humaniora profitiert vnnd

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