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winden, vergezzen, verbërn, wërren, lougenen, mich betraget, mich verdriuzet u. dgl.) enthält; vgl. Nib. 24, 3; 295, 1; 452, 2; Gudr. 65, 4; 80, 4; Iwein 105. 238 usw.

§ 63. Der Konjunktiv wird auch sonst im abhängigen Satze noch viel häufiger gebraucht als im Nhd. Er steht a) regelmässig in Sätzen, die von einem andern konjunktivischen oder von einem imperativischen Satze abhangen; vgl. Nib. 168, 1; 299, 2; Iwein 541; Freid. 343 usw. b) neben dem Ind. in verallgemeinernden Relativsätzen; vgl. Nib. 328, 2; 381, 1; Gudr. 204, 4 usw. c) meist nach einem Komparativ, wenn der regierende Satz positiv ist; vgl. Iwein 277; Walth. 19, 1; Winsb. 4, 5 u. Ô. d) vielfach in Subjekts-, Objekts-, Relativ- und Folgesätzen, wenn der Hauptsatz negativ ist (Gudr. 6, 4; Winsb. 16, 4) e) ausnahmslos in Absichtsätzen.

§ 64. Relativsätze. Häufig verwendet das Mhd. die Form des Relativsatzes, wo wir im Nhd. mit genauerer Berücksichtigung des logischen Verhältnisses einen Konjunktionalsatz (mit dass, so dass, wenn usw.) gebrauchen; vgl. z. B. Nib. 330, 3; Gudr. 150, 4; Walth. 16, 10.

Das einleitende Relativ und das Demonstrativ im Hauptsatze werden meist durch ein Wort (Pron. oder Adv.) vertreten. Haben sie verschiedene Form, so wird letzteres gewöhnlich in den Kasus gesetzt, den der Nebensatz verlangt, sofern es sich auf Subjekt oder Objekt des Hauptsatzes bezieht (vgl. Nib. 285, 3; 304, 3; 371, 2; Walth. 13, 5 usw.); ist es dagegen Subjekt oder Objekt des Nebensatzes, so steht es meist in dem vom Hauptsatz verlangten Kasus. Hieher gehört auch die sogenannte Attraktion des Relativs, d. h. dessen Anpassung an den Kasus des (durch ein besondres Wort ausgedrückten) Beziehungswortes im Hauptsatz; vgl. zu Nib. 262, 3; Âmis 37.

§ 65. Konstruktion άrò zouvou. Sehr oft werden Satzteile oder ganze Sätze, die gleichmässig zu zwei beigeordneten Sätzen gehören, nur einmal (und zwar in der Regel zwischen beide) gesetzt; vgl. Nib. 73, 1; 109, 3; 362, 2; Otte 710 u. ö.

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2. Den troum si do sagete sin kunde in niht bescheiden ,der válke, den du ziuhest,

G
in tugenden, der si pflac,
züge manegen tac,

daz si daz muoste sehen,"
nimmer leider geschehen."

ir múoter Uoten. Hajgore
baz der guóten:
daz ist ein edel man;

ва

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in welle got behüeten, du muost in schiere vloren hân."
3. Waz saget ir mir von manne, vil liebiu muoter mîn?
âne recken minne wil ich immer sin.

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sus schoene wil ich bliben unz an mînen tôt,

daz ich sol

von manne

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4. Nu versprich ez niht ze sêre, sprach aber ir muoter dô. ,solt du immer herzenliche zer werlde werden frô,

daz geschiht von mannes minne. du wirst ein schone wîp, Bobe dir got noch gefüeget eins rehte guoten rîters lip'.

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witen wol bekant,

diu was ze Santen genant.

1, 2,der Falke, ein Spielwerk der Frauen und ihr Gesell in einsamen Stunden, ist das Bild des Geliebten'. Vgl. die zwei ersten Kürnbergstrophen. wilden s. § 53. 4 kunde, hätte . . . können. 2, 1. 2 beachte die altertümlichen Ausgänge Uótèn : guótèn mit schwachem e als Träger der Schlusshebung des Halbverses. Analoge Schlüsse des ersten Reimpaares Str. 304. 305. Hieher auch die Ausgänge Hágenè: trágenè 303, 1; 447, 1, :ságenè 446, 1, gádemè 448, 1, dégenè 193, 1; 200, 1; 316, 1; 438, 1; 443, 1; 451, 1, dégenè: engégenè 242, 1, deren altertümlicher Charakter sich z. T. auch aus der Ungenauigkeit des Reims ergibt. S. noch zu 47, 1. 2 sin si 3 man: hân. Solche Bindungen von a mit (qualitativ gleichem) â sind im Nibelungenlied häufig; vgl. 8, 3; 12, 1; 18, 1 usw. 4 in welle s. § 62. 5, 4 ze S., wir lassen die Präp. unübersetzt.

ne.

=

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6. Ich sage iu von dem degene, wie schoene der wart.

ta

sîn líp vor allen schanden
starc unde mære wart sît
hey waz er grozer êren

7. Sifrit was geheizen
er versuchte vil der rîche
durch sînes libes sterke
hey waz er sneller degene

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was vil wol bewart.
der küene man.
ze diser werldé gewan!
der selbe degen guot.
durch ellenthaften muot.
reit er ip menegiu lant.
ze den Burgonden vant!
deheiniu herzeleit.

-nu

8, Den herren muoten selten

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er hôrte sagen mære,
ware in Burgonden,

wie ein schoniu meit
ze wünsche wol getân;
unde arebeit gewan.

von der er sit vil fröuden

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9. Diu ir unmâzen schoene was vil wîten kunt, und ir hochgemüete zuo der selben stunt

an der juncfrouwen

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sô manic helt ervant:

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13. Der wirt der het die sinne, im was daz wol erkant, wie rehte herzenliche der helt von Niderlant

sîne swester trûte, die er noch nie gesach,

der man sô grôzer schoene vor allen juncvrouwen jach.

8, 1 muoten, Prät. von (s. 44, 3). Vgl. griech.

6, 4 grôzer éren, abhängig von waz; s. § 55. müejen. 9, 1 Diu ir, s. § 52. unmâzen, Adv. vo odós, franz. la presqu'île u. ä. 4 ez, ihre Schönheit und ihr Hochsinn. 10, 1 nách ir m., zu werbenden gehörig. 4 er, demonstr. = der, derjenige. 11, 1 ander sîne m., wir seine andern M. oder: andre seiner M. 2 wan tragen,die Gedanken richten; vglanhd.,Verlangen, Bedenken, Sorge tragen'. 13, 1 im was, s. § 61.

14. Dô sprach zuo dem künige der degen Ortwîn :

,welt ir mit vollen êren sô sult ir lâzen schouwen die mit sô grôzen êren

15. Waz wære mannes ez entæten schoene meide lâzet iuwer swester

ze der hôchzîte sîn,

diu wünneclîchen kint,

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hie zen Burgonden sint., a wipeline & Frank?
。,,/!
wünne, des froute sich sîn lîp,
und hêrlichiu wip?

für iuwer geste gân'.

der rât was ze liebe vil manegem helde getân.

16. ,Des wil ich gerne volgen',

alle diez erfunden,

X

sprach der künic dô.

er enbôt ez froun Uoten und ir tohter wol getân,

daz si mit ir meiden

wârens harte frô.

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PRI

17. Dô wart ûz den

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man in der valde

die bouge mit den borten, dag was in vil bereit.

sich zierte rîterliche manic wætlichiu meit.

18. Dô hiez der künic rîche mit sîner swester gân,

die ir dienen solden, hundert sîner man,

ir und sîner muoter:

die truogen swert enhant.

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21. Nu gie diu minnecliche, tuot ûz trüeben wolken. der si dâ truoc in herzen er sach die minneclîchen

22. Ja ühte ir von ir wæte vil manic edel stein;

ir rôsenrôtiu varwe

vil minneclichen schein.

ob ieman wünschen solde,

der kunde niht gejehen,

daz er ze dirre werlde hete iht schoeners gesehen.

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23. Sam der liehte mâne vor den sternen stât,'

: des schin số lüterliche ab den wolken gât,

14, 4 die, grammatisch genau wäre diu (kint); s. § 54. 15, 1 des fr. sich, Relativsatz mit Hauptsatzstellung. 2 ez entæten, s. § 62. 4 ze liebe, hier nicht unserm zulieb'. 16, 2 warens waren es (Gen. zu frô). 17, 4 rîterliche hier, von Frauen, in allgemeinerm Sinne. 19, 2 geselliclich, zur Begleitung. 20, 2 dar, dahin, wo die Frauen giengen. 4 vrælichen,

Adv. - 21, 3 d. i. Sigfrid.

dem stuont si nu gelîche des wart wol gehohet

vor andern frouwen guot. vil maneges heldes muot.

24. Die rîchen kamerære die hochgemuoten degene

sach man vor in gân. wolden des niht lân,

sin drungen då si sâhen die minneclîchen meit. Sifride dem herren wart beide liep unde leit.

25. Er dâhte in sipem muote: ,,wie kunde daz ergân, daz ich dich minnen solde? daz, ist ein tymber wân. sol aber ich dich fremden, sô wære ich samfter tôt.' er wart von gedanken,

dicke bleich unde rôt.

26. Đô stuont so minnecliche

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sam er entworfen wäre an ein permint

von guotes meisters listen, daz man heft neheinen

daz Siglinde kint,

sô man im jach,,

schoenen nie gesach.

giengen,,

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die hiezen von den wegen

daz

27. Die mit der frouwen

wichen allenthalben:

leiste manic degen. diu hochtragenden herzen vrouten manegen lip. man sach in hohen zühten manic wietlichez wip. 28, Do sprach von Burgonden, der herre Gêrnôt': ,der iu sînen dienest số güetlichen bột,

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31. Der herre in sinem muote was des vil gemeit. do. truoc er in dem herzen

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daz er sehen solde der schoenen Uoten kint. 1
mit minneclíchen tugenden si gruozte Sifriden sint.
32, Er neic ir minneclíchen, genade
genade er ir bốt.

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44

:

24, 3 sin (si ne) drungen, s. § 62 c. 26, 2 er, s. § 54. an, wir auf. 28, 2 Anspielung auf Sigfridssiegreichen Kriegszug gegen die Könige Liudeger von Sachsen und Liudegast von Dänemark. 29, 1 ir heizet. Das Personalpronomen steht oft auch beim Imp. 3 pflegen, hier lediglich zur Umschreibung des Verbs. - 3 ir sult, s.

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