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Nro. VIII.

Gefangennehmung der venetianischen Galeeren durch Colombo den Jüngeren.

Da der Bericht von dem Seetreffen, durch welches, wie Fernando Columbus versichert, sein Vater zuerst an die Küste Portugals verschlagen wurde, von mehreren glaubwürdigen historikern als zuverlässig angenommen wird, fo ist es nöthig, die besonderen Gründe mitzutheilen, welche dagegen streiten.

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Fernando fagt ausdrücklich, es sey ein von Marco Antonio Sabelico im achten Buch seiner zehnten ́Decade erzähltes Treffen gewesen; das Geschwader, bei welchem Columbus diente, sey von einem berüchtigten Torfaren Na: mens Columbus der Jüngere (Colombo el Mozo) befehligt gewesen, und die Venetianer håtten eine Gesandtschaft an den König von Portugat gesandt, um ihm für die Hülfe zu danken, die er den venetianischen Kapitainen und Seeleuten geleistet. Alles dieses wird in der That von Sabellicus erzählt; aber die Schlacht fand im Jahr 1485 fatt, ein Jahr nachdem Columbus Portugal schon verlassen

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́hatte. Zurita erwähnt dieselbe Affaire in feinen Annalen von Arragon' unterm Jahre 1485. Er sagt Folgendes: "Zu dieser Zeit segelten vier venetianische Galeeren von der Insel Cadir und nahmen ihren Weg nach Flandern; sie waren mit Handelsartikeln aus der Levante, insonderheit von der Insel Sicilien befrachtet, und als sie an dem Cap Vincent vorbeikamen, wurden sie von einem französischen Corsaren, dem Sohne des Kapitain Colon (Colombo) angegriffen, welcher fieben Schiffe in seiner Armada hatte, und die Galeeren wurden den einundzwanzigsten Auguft ́ gefangen genommen, " *)

Ein viel umständlicherer Bericht wird in dem Leben des Königs Johann II. von Portugal von Garcia de Reesende mitgetheilt, der ihn gleichfalls unterm Jahre 1485 angibt. Er sagt, die venetianischen Galeeren seyen von dem Franzosen angegriffen und beraubt, und die Kapitaine. und Mannschaft verwundet, geplündert und mißhandelt bei Cascoes ans Land gekommen. Hier erhielten sie Beistand von Donna Maria de Meneses, Gräfin von Monsanto. Wie König Johann von dem Ereigniß hörte, war es ihm sehr leid, daß so etwas an seiner Küste vorgegangen, und da er der Republik seine freundliche Gesihnung beweisen wollte, ließ er die venetianischen Kapitaine mit reichen Kleidern von Seide und anderen kostbaren Stoffen beschen= ken und versah sie mit Pferden und Maulthieren, damit

*) Zurita lib. XX,, c. 64.

sie in einer ihnen und ihrem Vaterlande angemessenen Würde vor ihm erscheinen konnten. Er nahm fie mit großer Güte und Auszeichnung auf, und äußerte sich mit fürstlicher Huld, sowohl gegen sie als auch gegen die Republik, und als er von dem Treffen und von ihrer dürftigen Lage hörte, half er ihnen mit einer großen Summe aus, um ihre Galeeren den französischen Cosaren wieder abzukaufen. Diese nahmen alle Handelsartikel an Bord ihrer Schiffe; aber König Johann verbot den Kauf irgend eines Stücks der Beute in seinen Reichen. Nachdem er sich auf diese Weise großmüthig der Kapitaine angenommen, und der Noth ihrer Leute abgeholfen, sehte er fie alle in den Stand, um in ihren eigenen Galeeren nach Venedig zurückzukehren.

Diz Repräsentanten der Republik waren so tief gerührt von der Freigebigkeit des Königs Johann, daß sie als bald eine stattliche Gesandtschaft an diesen Monarchen ab= schickten, mit reichen Geschenken und lebhaften Ausdrücken des Dankes. Geronimo Donato, ein durch Gelehrsamkeit und Wohlredenheit ausgezeichneter Mann, war mit dieser Mission beauftragt. Er wurde ehrenvoll von dem König empfangen und bewirthet, und mit königlichen Geschenken entlassen, unter welchen sich Zelter und Maulthiere mit kostbaren Decken und Sattelzeug und viele reich gekleidete Neger befanden. *)

*) Obras de Garcia de Reesende, e. 58. Evora 1554.

Folgendes ist der Bericht, wie ihn Sabellicus in seiner Geschichte von Venedig gibt. *)

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Erano andate quatro Galee delle quali Bartolomeo Minio era capitano. Queste navigando per l'Iberico mare, Colombo il più giovane, nipote di quel Colombo famoso corsale, fecesi incontro a' Veneziani di notte appresso il Sacro Promontorio, che chiamasi hora Capo di San Vicenzo, con sette navi guernite da combattere. Egli quantunque nel primo incontro avesse seco disposto d'opprimere le navi Veneziane, si ritenné però dal combattere sin al giorno, tutta via per esser alla bataglia piu acconcio così le seguia, che le prode del corsale toccavano le poppe de Veneziani. Venuto il giorno, incontanente i Barbari diedero l'assalto, sostennero i Veneziani allora l'empito del nemico, per numero delle navi

*) Marco Antonio Coccejo, besser unter dem Namen Sa. bellicus bekannt ein Beiname den er annahm, wetl er in der pedantischen Academie des Pomponius Lätus als Poet gekrönt worden war. Er war Zeitgenosse des Columbus und thut in dem achten Buch der zehnten Decade feiner Universalgeschichte von seinen Entdeckungen kurze Erwähnung. Von einigen Schriftstellern wird er der Livius feiner Zeit genannt; andere klagen ihn an, daß er voll von Werdrehungen der Wahrheit zu! Gunsten Benedigs sey. Der ältere Scaliger beschuldigt ihn der Bestechlichkeit und der Erkaufung mit venetia, nischem Golde.

e de'combattenti superiore, e durò il conflitto atroce per molte ore, Rare fiate fù combattuto contro simili nemici con tanta uccisione, perchè a pena si costuma d'attacarsi contro di loro se non per occasione. Affermano alcuni, che vi furono presenti, esser morti delle ciurme Veneziane da trecento uomini,"

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Mori in quella zuffa galera, e Giovanni

Altri dicono che fù meno. Lorenzo Michele capitano d'una Delfino d'altro capitano fratello. Era durata la zuffa dal fare del giorno fin' ad ore venti, ed erano le genti Veneziani mal trattate. Era già la nave Delfina in potere de' nemici, quando le altre ad una si renderono. Narrano alcuni, che furono di quell' aspro conflitto partecipi, aver numerato nelle loro navi da proda a poppa ottanta valorosi uomini estiniti, i quali dal nemico veduti, lo mossero a gemere e dire conisdegno, che così avevano voluto i Veneziani, I corpi morti furono gittati nel mare, e i feriti posti nel lido. Quei che remasero vivi, seguirono con le navi il Capitano vittorioso sin' a Lisbona ed ivi furono tutti licenziati, Quivi furono i Veneziani benignamente ricevuti dal Re, gli infermi furono medicati, gli altri ebbero abiti e denari secondo la loro condizione. Oltre ciò vietò in tutto il Regno, che alcuno non comprasse della preda Veneziana, portata ́da i corsali. La nuova dell' avuta rovina non poco afflisse la città, erano perduti in quella mercatanzia

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