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Es wird eine Erhöhung des jetzt im ganzen c. 4850 Thlr. betragenden Etats beabsichtigt. Die Pensionen der Lehrer und ihrer Wittwen werden aus Staatsfonds bestritten.

1812 vermachte der Stallmeister Schwellenberg 400 Thlr., um die Zinsen zur Reparatur des Gebäudes zu verwenden; 1820 Hofr. Waldeck 100 Thlr. zum Ankauf von Papier für unbemittelte Schüler. Conr. L. Curtze rief 1837 die Strubensche Stiftung ins Leben (Capitalbestand jetzt 819 Thlr.), um von den Zinsen bedürftige Schüler zu unterstützen. Mehrere fürstl. Stipendien, hauptsächlich für Studirende der Theologie.

Eine Schulbibliothek besteht seit 1822; c. 2000 Bde; eine Schülerbiblioth. für die unteren Cl. c. 200. Für I und II ist auch die Lehrerbiblioth. zugänglich.

Programme erschienen anfangs jedes Semester auf einzelnen Bogen in forma patenti, seit 1833 jährlich, seit 1849 in jedem 3ten Jahr mit einer Abhandlung.

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Patronat: landesherrlich. Ein aus Geistlichen und Laien bestehendes Scholarchat wird schon 1822 erwähnt. Seit 1822 wurde diese Localbehörde Schuldirectorium, seit 1850 Curatorium genannt, und besteht aus dem Director, einem Ortsgeistlichen und einem weltl. Beamten. Confession: evangelisch.

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Bis 1851 bestand als öffentliche Unterrichtsanstalt nur eine 3 class. Stadtschule mit einem Rector (Theolog) als Lehrer der oberen Knabencl. und 2 nicht akadem. gebildeten Lehrern, von denen der eine die obere Mädchencl., der andere die gemischte Elementarcl. unterrichtete. Eine daneben bestehende für höhern Unterricht eingerichtete Privatschule sollte durch ein von den Eltern ihrer Zöglinge gewähltes Curatorium geleitet und beaufsichtigt werden; thatsächlich war jedoch der Rector der Stadtschule der Leiter auch der Privatanstalt. Neben ihm waren an derselben zuerst nur ein, zeitweilig auch 2 Candidaten der Theol., 2 Seminaristen, ein Zeichnlehrer thätig. Unterrichtsgegenstände waren anfangs aufser Rechnen und Schreiben nur Geschichte, Geogr., und die alten Sprachen; später kamen Mathematik, Französisch und Englisch hinzu. 1851 wurde hauptsächlich auf Betreiben des seit 1833 als Vorsteher der Stadtschule fungirenden Rct. Groscurth_seitens der Commune mit Genehmigung des Consistoriums die Stadtschule soweit gehoben, dafs aufser dem Rector 2 akademisch, 2 seminaristisch gebildete und ein Hülfslehrer daran thätig waren. So wurde die Privatschule mit der Stadtschule zu einer höh. Bürgerschule vereinigt. Der Unterricht in den alten Sprachen war facultativ, ebenso die Theilnahme am engl. und Zeichnuntrr. für diejenigen, welche die alten Sprachen lernten. 1853 wurde auf Antrag des Rectors Groscurth auch eine Privat-Töchterschule in den Gesammtorganismus der öffentl. Schule aufgenommen. In der so combinirten Gesammtanstalt herrschte das ausgedehnteste Fachsystem, indem einerseits die Lehrer je nach ihrer Qualification zumeist bestimmten Fächern, andrerseits die Schüler je nach ihren Kenntnissen in den verschiedenen Fächern den verschiedensten Abtheilungen zugewiesen wurden.

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Nachdem M. 1868 der bisherige Rector Groscurth als Pfarrer nach Landau versetzt worden war, wurde die interimist. Leitung der Anstalt dem ersten Lehrer, Prof. Speyer, übertragen. Unter der darauf folgenden neuen Direction wurde sodann über der 3class. niedern die höhere Knabenschule, bis jetzt 4 Cl., eingerichtet. Die höh. Töchterschule ist einstweilen noch mit der Anstalt verbunden geblieben. Die ganze Anstalt befindet sich in dem Uebergangszustande zu einer festern Organisation. Frequenz der Knaben

schule: c. 160.

Lehrer: 9. Rector: W. Pflücker, seit Jan. 1869 (vorher Rector der höh. Stadtschule zu Wildungen). 3 akadem., 3 seminarist. gebildete, 3 techn. L.

Local. Eine Erweiterung des jetzt unzureichenden Schulhauses wird beabsichtigt. Turnplatz ist der Schulhof. Im Winter wird ein mit einigem Turngeräth versehenes Classenzimmer benutzt.

Etat. Schulgeldeinnahme der höh. BS. c. 1425 Thlr. Den fehlenden Bedarf deckt die Gemeindecasse. Besoldungen: Rector 800 Thlr.; die folgenden Lehrer beziehen 500 bis 300 Thlr. Für Lehrmittel c. 45 Thlr., Heizung und Beleuchtung c. 95 Thlr., kleine Bedürfnisse 30 Thlr.

Eine Schülerbibliothek ist nicht vorhanden; die Sammlung der Guttenbergstiftung (c. 500 Thlr. Cap.), deren Mitglied der Rector ist, wird als solche benutzt.

Patronat: städtisch. Confession: evangelisch.

V.

Schulstatistik.

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In den nachfolgenden Tabellen sind die gröfstentheils schon in der Schulge- schichte, Abschn. IV, enthaltenen statistischen Notizen in recapitulirende Uebersichten gebracht 1).

Bei den 8 alten Provinzen ist überall der gegenwärtige Bestand mit demjenigen in Vergleichung gebracht, mit welchem B. I, das Jahr 1864, schlofs.

Die höheren Schulen der neupreussischen Landestheile sind berücksichtigt soweit die statistischen Ermittelungen der letzten Jahre reichten.

Die höheren Schulen des Herzogthums Lauenburg und des Fürstenthums Waldeck sind aufser der allgemeinen Berechnung gestellt.

Seit Aufstellung des Verzeichnisses p. 66 ff. und der vergleichenden Uebersicht p. 81 hat sich die Zahl der höheren Schulen weiter vermehrt, wodurch sich die Abweichungen beider Berechnungen erklären.

Hinsichtlich der Angaben über den confessionellen Charakter der einzelnen Anstalten wird auf dasjenige Bezug genommen, was darüber in der Vorrede und in Abschn. I im allgemeinen bemerkt ist.

Die Patronatsverhältnisse lassen sich bei mehreren Anstalten nicht kurz und bestimmt bezeichnen; bei nicht wenigen ist ein zur Unterhaltung der Schule rechtlich Verpflichteter überhaupt nicht vorhanden (vrgl. p. 261 f.); bei einigen derselben übt der Staat auf Grund geleisteter Bedürfnifszuschüsse neben seinem allgemeinen Aufsichtsrecht Compatronatsrechte aus. Das Nähere ist in Abschn. IV bei den einzelnen Anstalten selbst nachzusehen.

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Hauptsumme Somit gegenwärtiger Bestand: 147 evangelische, 45 katholische

zu Corbach

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