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Eine Schülerbibliothek ist vorhanden.

Köttgen, Geschichte der Schule; Progr. v. 1859. Die Disciplinarordnung derselben im Progr. v. 1864. Gegenwärtige Lehrverfassung im Progr. v. 1868.

Patronat: städtisch. Zum Curatorium der Schule gehören 2 Mitgl. des Magistrats. 2 Stadtverordnete und der Rector. Confession: evangelisch.

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Bis zum Herbst 1860 bestanden aufser den Elementarschulen nur 2. Rectoratschulen und die Prov. Gewerbeschule. Da diese Anstalten dem Bedürfnifs der Stadt, die damals schon über 8000 Einw. zählte, nicht mehr genügten, so wurde M. 1860 zunächst eine paritätische höhere Stadtschule errichtet. Dieselbe befolgte im wesentlichen den allgemeinen Lehrplan der höh. Bürgerschulen; gleichzeitig wurde aber für diejenigen Schüler, welche sich für den Besuch eines Gymnasiums vorbereiten wollten, ein facultativer griechischer Unterricht eingeführt. Nachdem O. 1864 die höh. BS. vollständig entwickelt war, wurde bald danach auch eine Vorschule hinzugefügt. Dirigent war bis dahin der erste Lehrer der Anstalt, Max Jos. Kork (jetzt Rector des Progymn. zu Dorsten).

In den nächsten Jahren entwickelte sich besonders die progymnasiale Seite weiter, und 0. 1865 traten neben IV und III besondere Classen dafür ins Leben. Zu Ende 1867 wurde von den städt. Behörden die Errichtung auch einer Progymn. II neben der Real. (höh. BS.) II beschlossen. So besteht die Gesammtanstalt nunmehr aus 1 Vorschulcl., 2 gemeinsamen Unterclassen (VI und V) und je 3 Real- und 3 Gymn.classen (IV, III, II), zusammen 9 local getrennten Cl.

Schülerfrequenz: 170 (126 ev., 35 kath., 9 jüd.; 30 auswärtige Sch. höh. BS. II: 2, III: 7, IV: 18. Progymn. II: 3, III: 13, IV: 14. Vorschule 37).

Lehrer: 11. Rector: Dr. Rich. Seidel, seit 0. 1864 (vorher Lehrer an der K. Ritterakad. zu Brandenburg a. H.); aufserdem 6 pro facult. doc. geprüfte Lehrer, 1 kath. Religionsl., 3 techn. und Elem. L.

Local. Das Schulhaus ist der Anstalt 1862 übergeben worden. 1865 wurde die oberste Etage ausgebaut und eine besondre Wohnung für den Schuldiener eingerichtet (2200 Thlr.). Der Turnplatz ist auf dem Schulhof; für Turnübungen im Winter ist kein Raum vorhanden.

Etat: 6941 Thlr. Von der Stadt 4100 Thlr., von den Schülern 2841 Thlr. Besoldungen 6350 Thlr. (Rector 1200 Thlr. und Dienstwohnung gegen Miethe, 1. und 2. ord. L. je 800 Thlr., letzter ord. L. 600 Thlr., letzter Elem. L. 300 Thlr.), für Lehrmittel 207 Thlr., Unterhaltung des Gebäudes und der Utensilien, Feuerung und Beleuchtung 103 Thlr., Insgemein 143 Thlr. Die Pensionsansprüche der Lehrer werden nach den gesetzl. Bestimmungen geregelt.

Eine Lehrer- und eine Schülerbibliothek, und ebenso eine biblioth. pauperum sind vorhanden.

Dr. Nick, Stoff einer engl. Schulgrammatik und Behandlung der Formenlehre: Progr. v. 1869.

Patronat: städtisch. Das Curatorium der Anstalt, dessen Vorsitzender der Bürgermeister ist, besteht aus 10 Mitgliedern. Confession: simultan (von den gegenwärt. Lehrern sind 6 evang., 5 kathol.).

ATTENDORN.

(Sauerland. Herzogthum Westfalen.

Progymnasium (1, 329).

1710 Einw.)

Es bestehen, wie schon 1863, die 5 Cl. eines vollständigen Progymnasiums. lerfrequenz (1863: 61) 1868: 85 (82 kath., 2 ev., 1 jüd.; 37 auswärtige Sch. III: 25, IV: 14).

Schü

II: 20,

Die vom Griechischen dispensirten Schüler werden in Real-Nebenclassen im Engl., im prakt. Rechnen und in den Naturwissenschaften unterrichtet.

Wegen Ausbildung der Anstalt zu einem vollständigen Gymnasium sind Verhandlungen eingeleitet.

Lehrer: 8, wie schon 1863.

Rector: Bernh. Wiedmann (seit M. 1834).

4 ord., 1 ev. Religionsl., 1 techn. L. Neu eingetreten ist ein L.

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1 OL.,

Der Turnplatz liegt am Schulhause. Für Turnübungen

Etat (1864: 3442 Thlr.) 1868: 3630 Thlr. Zinsen (1864: 698 Thlr.): 702 Thlr., Zuschüsse wie früher: vom Staat 200 Thlr., aus der kath. Rate des Neuzeller Fonds 300 Thlr., aus dem allgm. Schulfonds des Herzogth. Westfalen 150 Thlr. und von der Stadt 800 Thlr., von 2 Vicarien (1864: 458 Thlr.): 463 Thlr., Hebungen von den Schülern 930 Thlr. Besoldungstitel (1864: 3050 Thlr.): 3075 Thlr. (Rector u. 1. ordentl. L. 750 Thlr., 2. ordentl. L. 600 Thlr., letzter ordentl. L. 350 Thlr.).

Bei Ueberweisung des Legats der Wittwe Bresser an die Schule (s. B. I, 330) ist seitens der Stadt bestimmt worden, dass die Söhne unbemittelter Bürger, falls sie dessen sonst würdig sind, von der Schulgeldzahlung befreit sein sollen. Von dem Dechanten und Pfarrer Pielsticker sind 1867 30 Thlr. mit der Bestimmung geschenkt worden, dafs von den ein- oder mehrjähr. Zinsen ein Werk für die Lehrerbibliothek angeschafft werde.

Neben der Schülerbibliothek ist auch eine biblioth. pauperum vorhanden.

OL. Bigge, Die jetzt übliche Silbentrennung und Buchstabirmethode im Deutschen wirken nachtheilig auf Aussprache und Unterricht; Progr. v. 1865.

Patronat: Staat und Stadt haben Compatronatsrechte (s. die Vorbemerkungen p. 262). Confession: katholisch.

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Durch Theilung der II und III (je O und U) hat sich seit 1863 die Zahl der 6 Cl. um 2 vermehrt. Schülerfrequenz (1863: 184) 1868: 275 (230 ev., 45 kath.; 129 auswärtige Sch. I: 15, II: 71, III: 57). Abiturienten 1868: 7 (in den 5 Jahren: 22). Für VI und V, sowie für IV und III findet ein Turnus des Aufsteigens der Lehrer mit ihren Schülern Statt.

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Lehrer (1863: 12): 13. Director: Dr. C. Schnabel (seit 1849). 3 OL., 3 wissensch. ordentl., 1 ev. u. 1 kath. Religionsl., 1 wissensch. Hülfsl., 3 techn. und Elem. L. — Neu eingetreten sind 4 L. Der Ŏ. 1855 emeritirte Rector des frühern Pädagogiums, Chr. W. Lorsbach, ist am 9. Octb. 1868 gestorben.

Local. Die Mängel des gegenwärtigen Schulhauses sind von den städt. Behörden anerkannt und nach mehrjährigen Verhandlungen am 26. Novb. 1868 ein Neubau an einer andern Stelle von denselben beschlossen worden. Ein Turnplatz befindet sich bei dem jetzigen Schulhause; für Turnübungen im Winter ist kein Raum vorhanden.

Etat (1864: 7935 Thlr.) 1868: 9080 Thlr. Zinsen (1864: 291 Thlr.): 288 Thlr., aus verschiedenen Siegener evangel. Fonds wie früher 512 Thlr., ebenso aus Staatsfonds 1500 Thlr.1), aus der Communalcasse (1864: 1522 Thlr.): 1844 Thlr., Hebungen von der Schülern 4472 Thlr. Besoldungstitel (1864: 6425 Thlr.): 7500 Thlr. (Dir. 1200 Thlr., 1. OL 900 Thlr., 1. ord. L. 700 Thlr., letzter ord. L. 400 Thlr.). Die jährlichen Einnahmen der Lehrer-Wittwen- und Waisenstiftung sind in den Programmen verzeichnet.

Neben der Schülerbibliothek besteht auch eine biblioth. pauperum.

Dr. Richter, Plan einer engl. Grammatik für die Realschulen 1. O.; Progr. v. 1864. Dr. Schnabel, Das Pensum der III in der allgm. Arithmetik; Progr. v. 1866. Dr. Schulz, Ueber den Untrr. im Englischen auf Realschulen; Progr. v. 1868. Dr. Langensiepen, Ueber Grenzen, Zweck und Methode der Schulgeographie mit Rücksicht auf planmälsiges Kartenzeichnen; Progr. v. 1869.

Patronat: Stadt und Staat sind Compatrone; s. p. 262. Vertreter des Staatsantheils ist der Landrath v. Dörnberg, zugleich Vorsitzender des Curatoriums (die Geschäfts-Instruction für das Cur. s. im Progr. v. 1867; vrgl. Verordn. und Ges. I p. 326 f.). Die 3 ersten Lehrerstellen werden von der Staatsbehörde allein besetzt. Confession: evangelisch.

') Die C.O., durch welche der Anstalt der erste Bedürfnifszuschufs bewilligt wurde, ist v. 25. Juni 1834.

VIII. Rheinprovinz und Hohenzollernsche Lande (I, 332).

(6 Regierungsbezirke. 508 Meilen. 4,520,000 Einw.)

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1863: 23 Gymnasien, 13 Progymnasien, 11 Realschulen, 10 höh. Bürgerschulen. 1868: 24 Gymnasien, 14 Progymnasien, 12 Realschulen, 14 höh. Bürgerschulen.

Die Zahl der Gymnasien hat sich in dem betreffenden Zeitraum um eins, das zu Barmen, früher Progymnasium, vermehrt; zu den Progymnasien sind 3, in Cöln, in Neuwied und in Boppard, hinzugekommen; die 12te Realschule sind die mit dem Friedr. Wilh. Gymnasium in Cöln verbundenen Realclassen; die 4 neuen höheren Bürgerschulen befinden sich in Mülheim a. Rh. (früher zu den Progymnasien gezählt), in Kerpen bei Cöln, in Ober-Barmen (Wupperfeld) und in Mayen.

Die neuen Anstalten sind bis auf die zum königl. Friedr.Wilh. Gymnasium in Cöln gehörige Realschule sämmtlich städtischen Patronats; hinsichtlich der Confession gehört diese Anstalt, ferner das Gymnasium sowie die höh. Bürgerschule in Barmen und das Progymnasium in Neuwied zu den evangelischen, die Progymnasien in Cöln und in Boppard sowie die höh. Bürgerschulen in Kerpen und in Mayen zu den katholischen, die höh. Bürgerschule in Mülheim a. Rh. zu den Simultananstalten.

Während derselben Zeit ist die Realschule zu Crefeld in die 1. Ordnung der Anstalten ihrer Kategorie gesetzt und die höh. Bürgerschulen zu Mülheim a. Rh., Crefeld, M. Gladbach, Rheydt, Solingen, Neuwied, Düren und Eupen sind als zu §. 154, 2 d der M. E. I. v. 26. März 1868 gehörig anerkannt worden.

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In nicht wenigen rheinischen Städten befinden sich Anfänge höherer Lehranstalten, die unter dem Namen höhere Stadtschule", „lateinische Schule", „höh. Bürgerschule", „Rectoratschule" u. dgl. m. in 3 oder 4 Cl. dem allgemeinen Lehrplan der unteren und mittleren Classen entweder der Gymnasien oder der Real- und höh. Bürgerschulen folgen, theils je nach dem Bedürfnifs beides zu verbinden suchen. Dergleichen Anstalten bestehen seit längerer Zeit u. a. in Bergheim, Brühl, Rheinbach, Euskirchen, Gummersbach, Königswinter, Werden, Remscheid, Grevenbroich, Wevelinghoven, Dülken, Kaldenkirchen, Xanten, Eschweiler, Linnich, Heinsberg, Schleiden, Malmedy, Altenkirchen, Ahrweiler, Simmern, Sobernheim, Kirn, Ottweiler, Meisenheim, Wittlich. Für einige derselben wird der Eintritt in die Zahl der anerkannten Progymnasien oder höh. Bürgerschulen vorbereitet. Die Realclassen des Gymn. zu Wesel sind in der Umbildung zu einer vollständigen höh. Bürgerschule begriffen.

Das kath. Privatgymnasium Collegium Augustinianum zu Gaesdonk bei Cleve hat aufser den Cl. III-I eine Vorbereitungsel., in welcher die Elemente der alten Sprachen gelehrt werden 1). Diejenigen Zöglinge, welche den Cursus der I absolvirt

1) 1868 hatte die Anstalt in O und UI: 31, in O und UII: 41, in III: 40 Schüler. Aufser dem Rector Dr. Perger waren 12 Lehrer vorhanden, sämmtlich Geistliche; es findet ein häufiger Wechsel unter ihnen Statt.

haben, werden nicht in der Rheinprovinz, sondern ausnahmsweise beim Gymn. za Münster pro maturitate geprüft.

Ein Privatinstitut (Realschule), welches die Vergünstigung, Berechtigungsatteste für den einjähr. Freiwilligendienst auf Grund einer Abgangsprüfung auszustellen, erhalten hat (s. oben p. 63 f.), ist die Anstalt des Dr. Kortegarn zu Bonn.

Gröfsere Alumnate finden sich nur bei den kath. Gymnasien; s. Verordn. und Ges. I p. 307 ff., 302.

Ein Directorwechsel hat während der 5 Jahre stattgefunden beim Friedr. Wilh. Gymnasium zu Cöln, bei der Ritterakad. zu Bedburg, bei den Gymnasien zu Bonn, Essen, Cleve, Wetzlar, Trier, Saarbrück, bei den Progymnasien zu Moers (2 mal), Linz, Prüm, ebenso bei der Realschule zu Mühlheim a. d. Ruhr (2 mal), und zu Crefeld, ferner bei der höh. Bürgerschule zu Saarlouis, und steht demnächst bevor bei den Gymn. zu Wesel, Elberfeld, Düren, Münstereiffel und wiederum bei der Ritterakad. zu Bedburg.

Das Gymnasium zu Cleve hat 1867 die Feier seines 50jähr. Bestehens begangen. Ebenso M. 1869 die Realschule zu Crefeld.

Ueber Schulneubauten in der Provinz s. Abschn. XI.

Die Departementsräthe im K. Prov. Schulcollegium zu Coblenz sind für die evangel. Anstalten der Geh. Regierungsrath Dr. Landfermann, für die katholischen der Geh. Regierungsrath Dr. Lucas. Die Beaufsichtigung des Religionsunterrichts ist auf evangelischer Seite vertreten durch den Gen. Superintendenten Dr. H. Eberts. Auf katholischer Seite haben darin folgende Veränderungen stattgefunden: Der Erzbischof von Cöln, Cardinal Joh. v. Geissel, starb am 8. Sptb. 1864. Sein Nachfolger, der jetzige Erzbischof, ist Dr. Paulus Melchers, seit dem 8. Jan. 1866. Der Bischof von Trier, Dr. Leop. Pelldram, starb am 3. Mai 1867. Sein Nachfolger ist Dr. Matthias Eberhard, seit dem 16. Juli 1867. Ferner ist, mit Bezug auf die hohenzollernschen Lande zu erwähnen, dafs der Erzbischof von Freiburg in Baden, Dr. Hrm. v. Vicari, am 14. Apr. 1868 gestorben, und der Bischofsitz noch nicht wieder besetzt ist. Für den kath. Religionsunterricht in Cleve, Wesel, Emmerich, Duisburg, Ruhrort, Moers und Kempen ist der Bischof von Münster, Dr. Joh. Ge. Müller, die Diöcesanbehörde.

Die Instruction für die Directoren sowie für die Classenordinarien und die Lebrer an den rheinischen höheren Schulen vom 15. Juli 1867 s. in den Verordn. und Ges. II p. 189 ff., 233 ff.; die Instruction für die kath. Religionslehrer ebendaselbst p. 235 f.

Ueber das philologische, das historische, das mathematische und das naturwissenschaftliche Seminar der Universität zu Bonn s. Verordn. und Ges. II p. 47 ff.

Periodisch wiederkehrende Conferenzen der Gymnasial- und Realschul-Directoren, wie sie in mehreren anderen Provinzen unter dem Vorsitz der Prov. Schulräthe von 3 zu 3 Jahren abgehalten werden, finden in der Rheinprovinz nicht statt.

1. Regierungsbezirk Cöln.

CÖLN.

(Vormals Hauptstadt des Kurfürst-Erzbisthums Cöln. 125,180 Einw.)

Zu den seit längerer Zeit in Cöln bestehenden 3 Gymnasien, 2 städt. und 1 königl., ist im südlichen Stadttheil ein städt. kath. Progymnasium hinzugekommen; und da die Realclassen des K. Friedr. Wilh. Gymnasiums als Realschule 1. O. anerkannt sind, bestehen aufserdem in Cöln gegenwärtig 2 Realschulen 1. O., eine

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