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Die vom Griechischen dispensirten Schüler (1867: 14, 1868: 20) werden abgesondert in 3 Abth. im Englischen, Französischen, Geschichte, Geogr., Mathem. und Zeichnen unterrichtet.

Lehrer (1863: 16): 17. Director: Dr. Fr. Ew. Stechow (seit 0. 1862). 7 OL., 4 Inspectoren, 1 kath. Religionslehrer, 4 technische L. Am 15. Sptb. 1865 starb der Prof. Dr. A. C. Platen. Der Prof. Dr. Schirrmacher wurde M. 1866 an die Universität zu Rostock als Prof. der Geschichte berufen. Der OL. Freih. Dr. v. Kittlitz starb am 24. Dcb. 1867. Der Prof. Dr. Schönermark wurde M. 1868 nach Berlin versetzt als Dirigent der K. Elisabetschule. Neu eingetreten sind 7 L.

Die Militair - Inspectorstelle ist durch C.O. v. 2. Juni 1864 aufgehoben und in eine 3 te Civil - Inspectorstelle verwandelt. Seit M. 1865 besteht aufserdem eine 4te (Ober-) Inspectorstelle im Alumnat.

Local. Ohne erhebliche Veränderung. Seit M. 1863 ist Gasbeleuchtung eingerichtet. — Der Turnplatz befindet sich im Akademiegarten in geringer Entfernung von der Anstalt. Im Winter, wie auch sonst zu den Fechtübungen, ferner im Octb. und Novb. zum Tanzunterricht, wird der Turnsaal derselben benutzt.

Etat der Ritterak. und des St. Johannisstifts (1864: 37,000 Thlr.) 1868: 40,020 Thlr. Erbzinsen u. Dienstrenten (1864: 2400 Thlr.): 2787 Thlr., sogen. Goldberger Schulzinsen wie früher 142 Thlr., Pacht für die Stiftsdomainen (1864: 13,662 Thlr.): 14,472 Thir., von Forsten u. Jagden wie früher 428 Thlr., Zinsen (1864: 13,275 Thlr.): 12,502 Thlr., Hebungen von den Zöglingen u. Schülern 9173 Thlr., Verwaltungskosten (1864: 3902 Thlr.): 4804 Thlr. Besoldungstitel (1864: 10,365 Thlr.): 11,645 Thlr. (Dir. 1900 Thlr. inclus. 200 Thlr. persönl. Zulage u. 80 Thlr. Entschäd. für Deputatholz, 1. Professor 1100 Thlr., 1. OL. 900 Thlr., OInspector 500 Thlr., 1. Insp. 400 Thlr., letzter Insp. 300 Thlr. Freie Wohnung für den Dir., freie Wohnung, Heizung u. Speisung für die 4 Inspectoren). Ausgabetitel für Speisung u. Getränke (1864: 5163 Thlr.): 6731 Thlr. Untrr.mittel 758 Thlr., zur Unterhaltung von 6 Schul- Reitpferden 680 Thlr., und von 3 Pferden des Stallmeisters 224 Thlr., die Uniformen der Fundatisten 700 Thlr., Beleuchtung 705 Thlr. Bautitel 1921 Thlr. An die jetzt kath. Johanniskirche zu Liegnitz 425 Thlr.

Die Cassenverwaltung ist von der übrigen Verwaltung der äufseren Akademieangelegenheiten getrennt worden.

Seit 1868 ist mit Aufhebung verschiedener Nebenkosten der Pensionssatz für die Zöglinge der Ritterak. erhöht: es zahlen gegenwärtig Schlesier jährl. 210 Thlr., NichtSchlesier, jedoch Preufsen 250 Thlr., NichtPreussen, jedoch Deutsche 300 Thlr., NichtDeutsche 350 Thlr.

Zu den beiden schon vorhandenen Stipendien der schles. General-Landschaftsdirection (s. B. I, 184) ist von derselben 1865 ein drittes hinzugefügt (jedes ein Betrag der Jahreszinsen eines Pfandbriefscap. von 4000 Thlr.) mit der modificirten Bestimmung, dafs die Stipendien in Ermangelung solcher Bewerber, welche sich dem Studium der Landwirthschaft widmen wollen, auch an solche verliehen werden dürfen, welche nach erlangter Maturität Rechts- und Cameralwissenschaften auf einer Universität studiren wollen.

Am 27. Juni 1867 gaben die Stände der Liegnitz-Wohlauer Fürstenthums - Landschaft Sr. Maj. dem Könige in den Räumen der Ritterakad. ein Fest (s. Progr. v. 1868).

Die Nachrichten über die K. Ritterakad. in Liegnitz sind revidirt, ergänzt und neu herausgegeben 1868.

Ueber das Patronat und das Directorium der Akademie s. B. I, 185. Curator: Wirkl. Geh. Rath v. Zedlitz - Trützschler, jetzt in Frauenheim bei Mettkau. Confession: stiftungsmässig evangelisch (doch werden auch kathol. Zöglinge aufgenommen, und im Lehrercollegium ist der Reitlehrer kathol.).

GROSS GLOGAU.

(Fürstenthum Gloga u. 17,960 Einw.)

Ein evangelisches und ein katholisches Gymnasium. Beide haben einen gemeinschaftlichen Turnplatz vor der Stadt; ebenso denselben Turnlehrer und Eine Turncasse. Von der Stadt ist beiden Anstalten ein Winterturnlocal überwiesen. Da das

selbe aber nicht ausreichend ist, wird die Erbauung einer Turnhalle beabsichtigt, wozu bereits 1200 Thlr. in der Turncasse gesammelt sind.

Durch Min. Verf. v. 5. Apr. 1869 ist die frühere Ungleichheit des Schulgelds beider Gymnasien beseitigt und bei beiden für I, II und III auf 20 Thlr., für IV, V und VI auf 18 Thlr. jährl. bestimmt. Beide Anstalten besitzen aus älterer und neuerer Zeit bedeutende Unterstützungsmittel für arme Schüler; s. die Etats. An einem seit 1857 in Glogau bestehenden wissenschaftl. Verein nehmen wie die Mitglieder der königl. Behörden auch mehrere Lehrer beider Gymnasien Theil.

Das evangelische Gymnasium (I, 185).

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Die Classenzahl des Gymn. ist seit 1863 unverändert 8 (0 u. UII u. III) und 2 der Vorschule. Schülerfrequenz (1863: G. 321, V. 30) 1868: G. 341, V. 60; zusammen 401 (354 ev., 46 jüd., 1 dissid.; 177 auswärtige Sch. I: 44, II: 63, III: 83). Abiturienten 1868: 16 (in den 5 Jahren: 57).

Der Ordinarius von UIII geht regelmässig mit seinen Schülern nach OIII über, um dann wieder in UIII zu beginnen.

Lehrer (1863: 12): 13. Director: Dr. L. W. Hasper, seit 0. 1867 (vorher OL. an der K. Ritterakademie zu Brandenburg a. H.). Sein Vorgänger, Dr. Gu. Ad. Klix, (seit O. 1854) wurde Neuj. 1867 als Prov. Schulrath nach Berlin versetzt. In der Zwischenzeit versah der Prorector Prof. Dr. Petermann die Directoratsgeschäfte. M. 1861 schied der

OL. Dr. Grautoff aus, um als Prorector an das Gymn. zu Hirschberg überzugehen (jetzt Dir. des Gymn. zu Lauban); 0. 1866 der OL. Dr. Simon, zur Uebernahme des Rectorats der höh. BS. in Sprottau; M. 1868 der OL. Dr. Liersemann, als Dir. an die RS. zu Reichenbach berufen. 4 OL., 5 ordentl., 3 techn. und Elem. L. Neu eingetreten sind 6 L.

Local. Ein Erweiterungsbau, um den sich der Dir. Dr. Klix besonders verdient gemacht hatte, wurde 1865 vollendet (s. Progr. v. 1865). Die feierliche Einweihung der Aula (s. Progr. v. 1866) fand in Gegenwart des Ministers Dr. v. Mühler am 18. Jan. 1866 Statt (Kosten des Baus: 42,272 Thlr. 17 Sgr. 7 Pf.; dazu von der Schule 1000 Thlr., von der Stadt 2000 Thlr., das Uebrige vom Staat). Der Turnplatz liegt vor der Stadt; zu den Uebungen im Winter wird ein nur für die beiden oberen Cl. ausreichender Raum miethweise benutzt.

Etat (1864: 9311 Thlr.)1) 1868: 11,763 Thlr.2). Zuschüsse: vom Staat (1864: 2853 Thlr.) 4553 Thlr., aus dem Sackschen Stiftungsfonds wie früher 1305 Thlr.; Hebungen von den Schülern 4644 Thlr. Besoldungstitel (1864: 8021 Thlr.): 9304 Thlr. (Dir. 1400 Thlr. u. Dienstwohnung gegen Miethe, 1. OL. 1100 Thlr., 1. ord. L. 850 Thlr., letzter ord. L. 600 Thlr; darunter künftig wegfallend 50 Thlr.). Eine Etatserhöhung steht 1869 bevor.

Das Schulgeld ist der Dir. befugt 25 Schülern zu erlassen. Durch zahlreiche Beneficien, die er stiftungsmässig theils allein, theils unter Mitwirkung von Collatoren, zu denen auch die beiden ersten Oberlehrer gehören, vertheilt, werden nicht nur weitere 25 Schüler ganz oder zur Hälfte befreit, sondern mehrere erhalten auch noch bedeutende Unterstützungen bis zur Höhe von 25 Thlr. für den einzelnen.

Wohlthätige Zuwendungen der letzten 5 Jahre: 1. der Kaufm. Aug. Prausnitz schenkte 500 Thlr., deren Zinsen der Wittwe des Dir. und der Lehrer zufallen sollen; 2. u. 3. der Kaufm. Ferd. Prausnitz, und ebenso der Prov. Schulrath Dr. Klix in Berlin, schenkten je 100 Thlr., deren Zinsen jährl. an 2 arme Schüler vergeben werden sollen; 4. der Justizrath Sattig hat eine Sammlung veranstaltet, bis jetzt c. 100 Thlr., deren Zinsen, wenn das Cap. 500 Thlr. beträgt, zum Besten der Schüler verwendet werden sollen.

Die Schülerbiblioth. ist neu geordnet und auf 3150 Bde vermehrt (s. Progr. v. 1868); daneben besteht eine biblioth. pauperum von geringem Umfang.

Antrittsrede des Dir. Dr. Hasper im Progr. v. 1868.
Patronat: königlich. Confession: evangelisch.

') Hierin nicht eingeschlossen der Werth von 11 Klaftern Holz, welche die Stadt zur Heizung des Schullocals giebt.

Desgleichen von 13 Klaftern.

Das katholische Gymnasium (I, 186).

Vor 5 Jahren zählte die Anstalt 8 Gymnasial- (O u. UII u. III) und 1 Vorschulclasse. Letztere ist wegen geringer Betheiligung O. 1867 eingegangen. In den jetzt bestehenden 6 Gymn.cl. finden nur wenige locale Trennungen in 2 Cötus statt. Schülerfrequenz (1863: 327) 1868: 263 (212 kath., 20 ev., 31 jüd.; 164 auswärtige Sch. I: 41, II: 54, III: 54). Abiturienten 1868: 17 (in den 5 Jahren: 133).

Der Ordinarius von VI begleitet seine Schüler regelmässig bis IV incl.; meistentheils geschieht dasselbe in dem Turnus von III bis zur I.

Lehrer: 15, wie schon 1863. Director: Dr. Ed. Wentzel (seit M. 1839). 5 OL., 1 kath. und 1 ev. Religionsl., 4 ordentl., 3 Elem. und techn. L. M. 1863 schied aus der kath. Religionsl. Lic. Rud. Hirschfelder, um die Direction des Schullehrer - Seminars in Liebenthal zu übernehmen (jetzt K. Regierungs- u. Schulrath zu Wiesbaden). Am 7. Juli 1864 starb der langjährige ev. Religionsl. Superint. Dr. Köhler. O. 1867 wurde der OL. Fr. W. v. Raczek in gleicher Eigenschaft an das Gymn. zu Sagan versetzt (jetzt Dir. an der Realschule zu Neustadt 0. S.). Am 1. Deb. 1867 ging der OL. Dr. Görlitz an das Gymn. zu Sagan über. O. 1868 wurde der kath. Religionsl. Lic. Arnold zum K. Regierungs- und Schulrath bei der Regierung zu Liegnitz ernannt. OL. Knötel wurde Joh. 1869 pensionirt. Neu eingetreten sind 13 L.

Local. Verschiedene dnrchgreifende Reparaturen, z. B. Anlegung steinerner Treppen, haben c. 4136 Thlr. gekostet. Die Kirche des Gymn. wird seit 1851 von dem kath. Theil der Garnison gegen Entschädigung mitbenutzt. In Betreff des Turnens s. die Vorbemerkung.

Etat') (1864: 9910 Thlr.)2) 1868: 13,352 Thlr. 2). Zuschüsse: aus Staatsfonds (1864: 650 Thlr.) 750 Thlr., aus dem schles. kath. Hauptschulfonds (1864: 4370 Thlr.) 5601 Thlr.3); Hebungen von den Schülern 5649 Thlr. Besoldungstitel (1864: 8230 Thlr.): 9500 Thlr. (Dir. 1520 Thlr., 1. OL. 1100 Thlr., 1. ord. L. 800 Thlr., letzter ord. L. 500 Thlr. Dienstwohnungen gegen Miethe für den Dir., die vier OL., den 1. u. den 4 ord. L.). Aus der Convictoriencasse werden 2100 Thlr. zu Stipendien verwendet.

Die wohlthätigen Stiftungen s. B. I, 187. Die Endersche beträgt zusammen 2625 Thlr., deren Zinsen theilweise zur Vermehrung der Jugendbibliothek (jetzt c. 4980 Bde), theilweise zur Unterstützung armer Schüler verwendet werden. Bei Gelegenheit des 25jähr. Directorjubiläums des Dr. Wentzel wurde von Freunden und ehemal. Schülern ein Cap. von 1025 Thlr. zu einer Stipendienstiftung gesammelt, die seinen Namen führen soll. Der † Apotheker Sckeyde, ein Schüler der Anstalt, hat ihr 1867 zur Unterstützung eines armen Schülers 100 Thlr. vermacht.

Die Lehrerbibliothek enthält jetzt 9300 Bde. Aus der Jugendbiblioth. werden an bedürftige Schüler auch die nöthigen Schulbücher verliehen.

Fr. W. v. Raczek, Lobsprach der Stadt Grofs-Glogau, nach einer Handschrift aus dem 16. Jahrh.; Progr. v. 1865.

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Excl. des Werths derjenigen 12 Klaftern Holz, welche die Stadtgemeinde observanzmäfsig zur Heizung der Schulstuben gewährt.

*) Darunter 1530 Thlr. als Convictoriengelder, mit denen es folgende Bewandtnifs hat:

Der mit einer Verpflegungsumme von 1450 Thlr. ausgestattet gewesene Convict des Gymnasiums wurde in Folge der Occupation Glogau's durch die Franzosen 1806 aufgehoben, und die Convictoristen bis 1814 in einzelnen in der Stadt zerstreut gelegenen Privathäusern unterrichtet. Der Convict wurde nicht wiederhergestellt und die früheren Schülerwohnungen anderweitig für die Zwecke des Gymn. eingerichtet. Obgleich die etatsmässige Verpflegungsumme von 1450 Thlr. nunmehr zu Unterstützungen an Schüler verwendet werden sollte, so war in jenen Jahren die Frequenz doch eine so niedrige, dafs 2000 Thlr. erspart, solche zum kath. Haupt-Schulfonds eingezogen und die Zinsen der Verpflegungsumme zugeschlagen wurden, so dafs das Gymn. noch gegenwärtig 1530 Thlr. zur Unterstützung armer Schüler aus dem kath. HauptSchulfonds gezahlt erhält. Da indessen auch nach dem Kriege 1813/15 die Frequenz längere Zeit noch eine geringe war, so konnten alljährlich Ersparnisse gemacht und capitalisirt werden. Diese Ersparnisse, welche bei der Gymnasialcasse als besondrer Convictorienfonds verwaltet werden, betragen incl. eines Vermächtnisses des Prof. Gärtner von 2000 Thlr. gegenwärtig 18,755 Thlr. Die Zinsen davon werden nebst dem Zuschufs von 1530 Thlr. aus dem schles. kath. Haupt-Schulfonds zu Unterstützungen in der Regel c. 80 armer Schüler des Gymn. verwendet. Ungeachtet der Convict seit 1806 nicht mehr existirt, so wird der Etat, welcher sich gegenwärtig in Einnahme und Ausgabe auf 2297 Thlr. beläuft, doch alle 3 Jahre aufgestellt und über die Verwendung alljährlich besonders Rechnung gelegt.

GRÜNBERG.

(Fürstenthum Gloga u. 11,100 Einw.)

Friedrich-Wilhelms-Schule (RS. 1. 0.) I, 187.

Die Anstalt besteht nach wie vor aus 6 einfachen Classen.

Schülerfrequenz (1863: 211) 1868: 223 (192 ev., 6 kath., 25 jüd.; 86 auswärtige Sch. I: 11, II: 40, III: 46). Eine Vorschule besteht als Privatunternehmen eines Elementarlehrers. Abiturienten 1868: 1 (in den 5 Jahren: 14).

Der allgemeine Lehrplan der Anstalt ist im Progr. v. 1867 aufgestellt.

Lehrer: 12, wie schon 1863. Director: Dr. C. Laubert, seit 0. 1868 (vorher OL. an der RS. und dem Gymn. zu Barmen). Sein Vorgänger, Dr. E. Brandt (Dir. seit Joh. 1853), ging M. 1867 in gleicher Eigenschaft an die RS. zu Stralsund über. In der Zwischenzeit versah der Pror. A. Aumann die Directoratsgeschäfte. OL. Dr. Hefs wurde O. 1867 als Dir. an das Gymn. zu Oels berufen. 3 OL., 1 ev. und 1 kath. Religionsl., 3 ordentl., 3 techn. und Elem. L. Neu eingetreten sind 4 L.

Local. Das chem. Laboratorium ist verlegt und erweitert (s. Progr. v. 1868). Im übrigen keine Veränderung. Der Turnplatz liegt bei der Anstalt; für das Turnen im

Winter ist kein Raum vorhanden.

Etat (1864: 6700 Thlr.) 1868: 7160 Thlr. Aus der Pirscherschen Stiftung (1864: 50 Thlr.) 45 Thlr., Communalzuschufs (1864: 3162 Thlr.): 3282 Thlr.1), Hebungen von den Schülern 3583 Thlr. Besoldungstitel (1864: 5920 Thlr.): 6120 Thlr. (Dir. 1200 Thlr. und Dienstwohnung gegen Miethe, 1. OL. 800 Thlr., 1. ord. L. 600 Thlr., letzter ord. L. 400 Thlr.).

Neuerdings hat die städt. Patronatsbehörde zu den vorhandenen 4 ganzen 6 halbe Freistellen, „Königgrätzer", gestiftet, bei denen vorzugsweise Söhne von Theilnehmern an dem böhmischen Kriege berücksichtigt werden sollen.

Dr. Hellmich, über den Untrr. in der Chemie auf den Realschulen 1. O.; Progr. v. 1868. L. Decker, Mittheilungen aus der Geschichte des evang. Schulwesens von Grünberg; Progr. v. 1869.

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Die Anstalt hat, wie schon 1863, 6 Gymn.cl.; die Vorschule ist 1867 eingegangen. Schülerfrequenz (1863: 175) 1868: 154 (57 kath., 90 ev., 7 jüd.; 58 auswärtige Sch. I: 15, II: 17, III: 29). Abiturienten 1868: 6 (in den 5 Jahren: 29).

In den unteren Classen findet theilweise ein Aufsteigen der Lehrer mit ihren Schülern Statt. Neben IV u. III besteht eine Realclasse, worin die vom Griechischen dispensirten Schüler Unterricht im Französ. und in der Mathem. erhalten.

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Lehrer (1863: 12): 11. Director: Dr. J. Flögel (seit 1846). 4 OL., 1 kath. und 1 ev. Religionsl., 3 ord., 1 techn. und Elem. L. 0. 1867 schied aus der OL. Prof. Dr. Kayser, um die Direction des Gymn. in Beuthen O.S., Ende Novb. 1867 der OL. Fr. W. v. Raczek, um die der Realschule in Neustadt O.S. zu übernehmen. Neu eingetreten sind 8 L.

Local. Unverändert, bis auf die Gymnasialkirche, für die eine neue Orgel angeschafft ist und verschiedene Reparaturen nöthig geworden waren (Kosten: zusammen

1) Inclus. 100 Thlr. Zuschufs zum Pensionsfonds.

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3773 Thlr.). - Der auf Kündigung überlassene Turnplatz, sowie eine Bade- u. Schwimmanstalt befinden sich in den herzogl. Parkanlagen. Für beschränkte Turnübungen im Winter wird der untere Corridor des Gymnasialgebäudes benutzt.

Etat) (1864: 8227 Thlr.2) 1868: 10,480 Thlr.3). Zuschuss aus dem schles. kath. Hauptschulfonds (1864: 5800 Thlr.): 5850 Thlr., aus demselben Fonds: v. Garniersche Stipendiengelder 1246 Thlr., Hebungen von den Schülern 2895 Thlr. Besoldungstitel (1864: 7052 Thlr.): 8026 Thlr. (Dir. 1300 Thlr., 1. OL. 1000 Thlr., 1. ordentl. L. 800 Thlr. letzter ordentl. L. 500 Thlr. Dienstwohnungen gegen Miethe für den Dir., die beiden OL., den 4. und den 6. ordentl. L.).

Ein von dem früheren kathol. Religionsl. Müller gesammeltes Cap. von 385 Thlr. ist 1868 der Gymnasialcasse behufs Gründung einer Krankencasse für arme Schüler überwiesen worden.

Der Bibliothekar der Lehrerbibliothek verwaltet auch die für die Schüler bestimmte Sammlung. Die Schulbücher und Lexika, welche zum Theil von Schülern bei ihrem Abgange geschenkt sind, werden armen Schülern leihweise überlassen.

Dr. Flögel, Beiträge zur Gesch. des Saganer Gymn., Abth. 7 (17. Jahrh.); Progr. v. 1865).

Patronat: königlich.

Confession: katholisch.

SPROTTAU.

(Fürstenthum Gloga u. 5800 Einw.)

Höhere Bürgerschule.

Nach der 1524 eingeführten Reformation erweiterte der Rath die Stadtschule und sorgte für Unterricht im Lateinischen. Besonders seit der Wirksamkeit des „Stadtprädicanten" Abr. Buchholzer (1563-73) wurde die Entwickelung der Stadtschule zu einer Gelehrtenschule angebahnt und durch die Rectoren Melchior Laubanus (1594-99), J. Scultetus (1599-1612) gefördert. Auch nach dem Einrücken der Lichtensteiner Dragoner (3. Nov. 1628, Absetzung des luther. Raths, Vertreibung der Geistlichen, erzwungne Ausstellung des Religionsreverses durch die Bürgerschaft) versuchte der Rath unter Torstenson's Schutz (1633-37) die Wiederherstellung der Schule unter dem Rectorat Dav. Fechner's; aber die völlige Erschöpfung der Bürgerschaft durch den 30j. Krieg, nach 1648 das drückende Regiment der Landeshauptmannschaft zu Glogau führten zur Auflösung der luther. Schule. Erst nach Einverleibung Schlesiens in den preufs. Staat wurde die Anstalt (3. Febr. 1741) als eine 4 class. evangelische erneuert; doch konnten die Versuche, den elementaren Unterricht mit dem im Lateinischen, in der Mathematik und Naturlehre zu vereinigen, dem wachsenden Bildungsbedürfnifs nicht auf die Dauer genügen. Seit dem 5. Decennium dieses Jahrhunderts wurde die Gründung einer Realschule projectirt und 1865 zunächst die Errichtung einer höheren Bürgerschule beschlossen. Diese, am 10. Apr. 1866 mit 108 Schülern in 4 Classen (VI-III) eröffnet, verfolgt nach Lehrplan und Etat das Ziel einer Realschule 1. O., über dessen Erreichung gegenwärtig die Verhandlungen mit den königl. Behörden eröffnet sind. M. 1866 wurde ein facult. griechischer Unterricht in 2 einjährigen Abth. eingerichtet, und seit 0. 1867 mit der Anstalt eine 2 class. Vorschule verbunden; M. 1867 die II eröffnet. So hat die Anstalt jetzt zusammen 7 Classenabth.

Vrgl. Ehrhardt, Kirchengesch. des Fürstenth. Glogau p. 374 ff.; Keller, Nachrichten über die evang. Kirche zu Sprottau, 1841; Simon, Gründung der höh. Bürgerschule; Progr. v. 1867. Vrgl. Progr. v. 1868.

Schülerfrequenz Ende 1868: höh. BS.: 142, Vorsch. 53; zusammen 195 (167 ev., 20 kath., 8 jüd.; 58 auswärtige Sch. II: 14, III: 25, IV: 34 Sch.).

Ein regelmässiges Alterniren im Ordinariat wird für VI und V beabsichtigt.

1) Der Etat für die Gymnasialkirche beträgt 200 Thlr.

Mit Ausschlufs von 40 Klaftern Holz (Breslauer Maafs) und ohne Einrechnung der Bezüge aus der v. Garnierschen Stiftung.

3) Excl. 28% Klafter Holz (neues preufsisches Maafs) aus dem städtischen und dem herzogl. Forst.

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