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Verdienste um orientalische Geschichte, Archäologie und Numismatik eben so wohl verdient hätte, als andere Orientalisten, die es erhielten, nicht geworden ist, sondern daß auch das asiatische Museum und die Bibliothek der Akademie zu Petersburg hievon kein Exemplar besigen, weil Hr. F. sonst ganz gewiß dieses eigentlich nur für den schon gelehrten Persologen, und nicht für den Anfänger brauchbare Werk zu Rathe gezogen haben würde. Wie das Werk über das Sprewißische Museum die beyden erwähnten Aufklärungen über die verschiedenen Moha mmedije, und über die zwey Städte Mahan, so enthält das Werk der auserwählten kufischen Münzen (Nr. 36), zwey schäßbare Erörterungen über die verschiedenen Ab b a sie, und über die Identität von Ebrschehr und Irschehr mit Nisch a= bur. Bey Abbasi e ́ist Gelegenheit, den eben geführten Beweis zu wiederholen, daß das Muschterek nicht nur ein Auszug aus dem großen Wörterbuche Jakut's ist, sondern auch noch manche andere, in jenem fehlende, Ortsnamen enthält, denn während Hr. F. nach dem Moads chem nur drey Abbasie fennt, ist der Rec. durch den Besiß des Muschterek in Stand gesezt, fünf derselben aufzuführen: 1) ein Sandberg auf dem Wege nach Mekka; 2) eben da zwey Palläste (Kaßr) und ein Wasserbehälter; 3) das Stadtviertel Bagdad's; 4) das Dorf in Ober- Aegypten, im Distrikte von Dscherdsche; 5) die von Ibrahim, dem Sohne Aghleb's, in der Nähe von Kairewan erbaute Stadt. Was die von Hr. F. berührte, im IX. Bande dieser Jahrbücher S. 29 aufgeführte Stelle Kaswini's betrifft, von welcher der Verfasser sagt: Iranschehr in Tabristan sitam esse neutiquam dicit nec in textu Arabico nec in ejus versione Persica, muß Rec. erwiedern, daß die lezten Worte des arabischen sowohl als persischen Tertes nichts anderes heißen, als daß die Stadt Jranschehr in Taberistan befestiget war. Die Hauptstadt Taberistan's ist aber Demaghan, und das Bundehesch (XXX) sagt ausdrücklich, daß Iranschehr am Berge Demaghan gelegen gewesen. Iransch ehr war also Hekatompy los, und neuere arabische Geographen scheinen hier (vielleicht auch nur durch bloßen Zusah eines Punktes, durch welchen Ebrschehr in Irfchehr verwandelt wird) eine Verwirrung angefangen zu ha= ben, wovon die älteste Urkunde persischer Geographie, das Bundehesch, nichts weiß, und was um so wahrscheinlicher, weil, wie Hr. F. selbst bemerkt, weder Ousely's angeblicher Ibn Haukal, noch die geographischen Tafeln Abulfed a's von diefem Namen Nisch abur's Kunde haben.

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Nr. 12 (aus dem II. Bande der Jahresverhandlungen der

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kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst besonders abgedruckt) enthält, wie es der Titel besagt, eine Ehrenrettung Makrisi's, durch eine dieser Schrift als Vignette vorgesezte Münze, deren fassanidisches Bildergepräge mit arabischer Umschrift die Wahrheit der Angabe Makrisi's beweist, daß »Omar schon im achtzehnten Jahre der Hidschret Dirheme mit dem Gepräge der Chosroeen, und von derselben Form geschlagen habe, auf denen die Worte: Lob sey Gott, auf ans dern: Mohammed ist der Gesandte Gottes, und auf andern: Es ist kein Gott als Gott allein, zu lesen.« Diese Nachricht Makrisi's ward von Tychsen und anderen orientalischen Numismaten als im Widerspruch mit anderen arabischen Quellen, welche die erste arabische Münze unter Abdulmelik's Regierung ansehen, verworfen. Die von Hr. F. hier erörterten neuen Münzen rechtfertigen die Angabe Ma krisi's auf das vollkommenste, und der Grund, warum die PehlewiSchrift auf derselben bisher unentziffert geblieben, nämlich die Unkunde arabischer Graveurs mit altpersischer Schrift, ist gewiß der richtigste. Wir sehen dieß täglich an den zu Wien so häufig nachgestochenen falschen Talismanen und Siegeln, auf denen die Schrift, troß der Schönheit des Originals, und der Geschicklichkeit des Graveurs, aus bloßer Unkunde des Alphabetes, bis ins Unkenntliche verstümmelt ist. Hr. F. hat also vollkommen Recht zu sagen: »Mir ist eingefallen, es möge daher rühren, daß »arabische Künstler selbst hier die Stempelschneider gemacht, und »daß diese, als Fremdlinge mit der Pehlwi - Schrift, sie ent»stellt und unkenntlich gemacht haben. Als ein analoges Beyspiel läßt sich eine Menge russisch - tatarischer Münzen anführen, »auf denen das Tatarische, so deutlich auch die Schriftzüge aus»gedruckt zu seyn scheinen, sich doch nicht lesen und deuten läßt, »weil nämlich nicht Tataren, sondern Russen oder ausländische »Künstler es waren, die die Stempel zu den Münzen verfertig»ten, und, unfundig mit der Schrift, die sie nachbildeten, sie »durchaus entstellten.<<

Ein vortreffliches numismatisches Werk ist Nr. 33, die Beschreibung der Marsden'sch en Münzsammlung vom Besizer selbst herausgegeben. Der Reichthum derselben, welcher die aller bisher bekannt gemachten orientalischen Münzkabinette, das von Mailand ausgenommen, übertrifft, hattte Hrn. M. vor Erscheinung des Castiglionischen Werkes über das lehte lange schon gelehrt beschäftigt. Diesem klassischen Prachtwerke das feine würdig an die Seite zu stellen, war des Verfassers Beműhen, wie er dieß in der Einleitung auf eine eben so bescheidene, als für das Verdienst jenes, auf kaiserliche Kosten, mit kaiser

licher Pracht herausgegebenen, gehaltvollen Werkes, ehrenvolle Weise mit folgenden Worten selbst sagt: I had the satisfaction to procure (at the close of the year 1821) the valuable and to me peculiarly interesting work, intitled Monete Cufiche dell' I. R. Museo di Milano. The rich contents of that museum are indeed of the first importance to oriental numismatics, and they are now made known to the world in a style highly creditable to the good taste and literary zeal of Sign. Gaetano Cattaneo, the director of the establishment and editor of the work; to the learning and sound discernment of the Conte Castiglioni, by whom the coins have been so ably described, and to the munificence of the august owner. It is with a due feeling of diffidence that I have endeavoured to render the present performance worthy, in point of execution, of being placed by its side. Das in der Einleitung über die ersten, von den Chalifen geschlagenen Münzen Gesagte wird durch Hrn. F's. Abhandlung über die Chosroen - Münzen einigermaßen berichtigt, den Mittelgehalt des Dinar's (Goldstücks) und Dirhem's (Silberstückes); in heutigem englischen Gelde wird jener auf 10 Sh. und 8 P. und von diesen etwas unter six pence angegeben. Hr. M's. reiche Sammlung (welcher größtentheils die von dem englischen Botschafter zu Konstantinopel Sir Robert Ainslie gemachte Sammlung zu Grunde liegt), enthält 21 Klassen- orientalischer Münzen, nämlich: 1) der Chalifen aus der Dynastie Ommaia; 2) der Chalifen aus dem Hause Abbas; 3) der Samaniden; 4) der Seldschuken; 5) der Beni Ortok; 6) der Atabegen; 7) der Ughlebiten; 8) der Fatemiten; 9) der Ejubiten; 10) der Mamluken; 11) der Mongolen in Persien; 12) der Nachkommen Timur's; 13) der Chane von Kiptschak; 14) gemischte, unbekannte, mit christlichen und mohammedanischen Symbolen und Formeln; 15) die der normanischen Könige in Sizilien; 16) die der georgischen Könige; 17) der spanischen Chalifen; 18) der Morabithen in Afrika und Spanien; 19) der Scherife von Fez und Marokko; 20) der osmanischen Sultane; 21) der Chane von der Krim; in Allem 514 auf XXVII Kupfertafeln eben so treu als schön gestochene Münzen, von jeder Art nur eine, weil, wie dieß vollkommen in der Ordnung, auf Duplikate und Triplikate ohne Verschiedenheit keine Rücksicht genommen worden. Einige Ausnahmen abgerechnet, ist sowohl die Uebersetzung der Legenden, als die Aussprache durchaus richtig, und Hr. M. hat in den Augen aller Orientalisten des europäischen Festlands das unläugbare Verdienst, daß er sich in der Schreibweise orientali

scher Namen an die einfachste und entsprechendste, deren sich Sir William Jones bediente, gehalten, und nicht das Gewirre der indisch - englischen Aussprache aufgetischt hat. Unter die Ausnahmen *) richtiger Ueberseßung gehört die des Wortes Suribe, welches geprägt heißt, und also durchaus mit excusus oder cusus, und nicht mit cuditur zu übersehen ist. Die unrich tige Ueberseßung des vierten Verses der XXX. Sura: Et tunc laetabantur fideles ist schon von Hrn. Frähn gerügt worden; der Text heißt: Und an jenem Tage werden sich er freuen die Gläubigen, und das laetabantur muß also in laetabuntur verändert werden. Ueber die Formel: Bach bach äußert sich der Verfasser (S. 22) in dem Sinne, wie sich Hr. F. in den Beyträgen zur muhammed an is chen Münzkunde (S. 4 und 5) geäußert hat, daß dieses eine Formel der Freude und Glückwünschung beyläufig gleichbedeutend mit: Io triumphe! sen, beyden aber ist die Auskunft unbekannt, welche über die mit Bach bach bezeichneten Münzen sowohl, als über die mit Maa bezeichneten, der Kamus (Konstantinopolitaner Ausgabe I. Bd. S. 536), gibt. Wir lernen daraus, daß jene Münzen Bach bachi, diese Maamaai genannt werden, und daß Bachbach zwar nach der Meinung von Einigen die Formel des Beyfalls, nach anderen aber der Namen des Emires Bach, des Vorstehers einer Münzstätte sey. Maamaai heißt (Kamus Konstantinopolitaner Ausgabe II. B. 674 S.) ein Parteygänger, der es immer mit dem Stärkeren hält, und die mit der Formel ma ai bezeichneten Münzen heißen Maamaai, ohne daß über die Ursache dieser Bezeichnung etwas Näheres hinzugefügt wird. Hierauf sind die beyden Buchstaben auf der Münze LXXIV wohl auch Bach und nicht Nuh, und die auf der Münze LIV Maai und nicht ai zu lesen. S. 97 in der Note wird dem heutigen persischen Wappen des Sonnenlöwen kein älterer Ursprung als der von den Münzen der Seldschuken zugeschrieben, während derselbe sich doch auf weit älteren persischen Münzen und Stei

*) Unrichtige Schreibweise ist S. 164 Atimeddunia statt Asmeddünja, d.i. die Größe der Welt; S. 190 Mehdije mit einem Ha, statt mit einem He; S. 180 Salah statt Ssalih (Ss a= lah heißt die Nedlichkeit, und Ssalih der Nedliche). So ist umgekehrt S. 372 Mahbub gefehlt mit einem He, statt mit einem Ha geschrieben, und der Viertel- Dukate, S.373, heißt nicht Rebu oder Rebia, sondern Rubije oder Nubi; hingegen hat Hr. M. vollkommen Recht: Hesham für Hisch am, Mahdi für Mehdi, Mowaiyad für Muejed u. s. w. zu schreiben, weil er als Engländer nach der Aussprache des englischen Alphabets schreibt, aber die obigen Worte dennoch, wie sie hier deutlich geschrieben sind, ausspricht.

nen befindet, wie man sich dessen aus dem Nr. 27, Taf. XXI, im Utlaß der Reisen Ousely's überzeugen kann. Daß die meisten Bilder auf moslimischen Münzen, so wie die Fahnenbilder der Moslimen nur Bilder der Planeten oder des Thierkreises sind, ist schon durch Hrn. Reinaud's observations générales sur les médailles musulmanes à figures (im III. Bd. des Journal asiatique, S. 331), und des Rec. nachträgliche Bemerkungen hinzu (Tome IV. 188), ins gehörige Licht gesezt worden. Wirklich finden sich in diesem Werke das Bild der Sonne im Löwen, auf den Münzen 90, 93, 98, das des Schüßen 100, 124, des Mars 120, des Mondes 169 u. f. w. Was das Bild des zweyköpfi= gen kaiserlichen Adlers auf der Ortokiden - Münze, 158, betrifft, von welchem Hr. M. es für wahrscheinlich hält, daß er das Urbild des römisch - kaiserlichen Wappens seyn dürfte, welches im XIII. Jahrhunderte europäischer Heraldik noch unbekannt gewesen seyn soll, so findet sich dazu ein weit älteres Urbild auf den ältesten indischen Pagoden oder Hun, deren vier auf der 104. Kupfertafel von Moore's Indian Pantheon sich abgebildet befinden. Hinsichtlich der Bilder sowohl, als der noch theils unents zifferten, theils augenscheinlich falsch gelesenen Legenden, sind die vierzehn Münzen der XVII. Kupfertafel, 294 bis 307, mit christlichen und mohammedanischen Symbolen, ganz gewiß in numismatischer und historischer Hinsicht die wichtigsten. Wiewohl auf den ersten Anblick die ersten sieben einer anderen Klasse. anzugehören scheinen, als die zweyten, so ist die Identität der selben doch durch die Münze 306 außer allen Zweifel geseßt, indem dieselbe auf der einen Seite das M, und auf der anderen. die bärtige Figur mit der Umschrift: Mohammed, der Gefandte Gottes, enthält. Wir halten uns zuerst an die mit dem M bezeichneten Münzen, welche von Numismatikern bisher bald für Münzen Leo's, des Chasaren, bald für Münzen des Chalifen Abdolme lik's gehalten worden sind. Daß diese mit griechischen und arabischen Aufschriften zugleich versehenen Münzen weder den Byzantinern noch den Moslimen angehören, wiewohl sie von jenen das Kreuz, und von diesen die islamitische Glaubensformel angenommen haben, wird sogleich aus dem, was auf einigen derselben klar zu lesen, erhellen. Wir bemerken nur voraus, daß das M, welches sich auf so vielen byzantinischen Münzen, und namentlich auf denen Justinian's des Großen, des Heraklius, des Mauritius und anderer bey Banduri aufgeführten, befindet, keineswegs als Zahlzeichen für die Zahl 40, und als solches für eine Untertheilung des Münzfußes und als Merkmal des Follis gelten können, denn 1) findet sich dieses M sowohl auf den größten, als den kleinsten Münzen dieser Kai

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