Kleine lateinische und deutsche Schriften. Nebst biographischen Erinnerungen an Dissen von F. Thiersch, F.G. Welcker, K.O. Müller

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Strona 323 - Zeit unmittelbar hervorgegangen ; aber auch die ändern klassischen Gattungen der Poesie gingen hervor aus dem Geist und Wesen ihrer Zeit und der Stämme; wenn also der Verfasser damit sagen will, dass im Homer so gut als keine Kunst sei, so ist das etwas ganz anderes. Ueberhaupt ist das unbestimmte Hinundherreden über Kunst und Natur in diesem Buche sehr zu tadeln und gibt nur Verwirrung der Begriffe bei allem Wortschwall. Also um bestimmt zu sprechen, ein bewusstloses Dichten, wenn so etwas gemeint...
Strona 176 - ... haec studia adolescentiam alunt, senectutem oblectant, secundas res ornant, adversis perfugium ac solatium praebent, 'delectant domi, non impediunt foris, pernoctant nobiscum, peregrinantur, rusticantur.
Strona 330 - Und blicken wir sonst umher im Homer, so zeigt sich tausendfältig dasselbe. Jede Rede, jedes Gespräch ist ein Ganzes; so viele Scenen der Ilias und Odyssee, Beschreibungen von Helden, Thaten, Spielen, grössere Partien und Gruppen bilden die schönsten Einheiten, Gedanke und Ausdruck endlich ist überall ein harmonisches Ganze. Man möchte sagen, alles und jedes gestaltete sich unter den Händen dieser Sänger zu wohlgefälliger Einheit, und wie überhaupt das Vermögen Einheiten zu bilden eine...
Strona 329 - Organismen, den Formen und Begebenheiten der Welt, so auch in dem Wesen des Geistes und dem Denken jedes nicht ganz rohen Menschen; bei den Griechen aber zeigt sich ihr Dasein von uralter Zeit auf das sprechendste in der Mythologie. Oder woher haben unzählige alte Mythen den schönsten Zusammenhang, wenn man damals keine Einheiten dichtete? Eins der deutlichsten Beispiele von dieser Einheit bildenden...
Strona 334 - Den imposanten echt hellenischen Zusammenhang der Ilias muss nothwendig ein Dichter zuerst aufgestellt haben, und so wenig dieser als der der Odyssee konnte durch atomistisches Ansetzen unabhängiger Gesänge zu Stande kommen. Denn atomistisch muss man ein Verfahren nennen, welches den Homer ans ursprünglich unabhängig gedichteten Liedern zusammengesetzt, und nur Verwandtschaft zugibt und aufgetragenen Zusammenhang
Strona 329 - Götterfamilic, die aus den ursprünglich getrennten Göttern der Griechischen Landschaften*) lange vor Homer zu einem idealen Ganzen durch epische Sänger vereinigt worden. Und blicken wir sonst umher im Homer, so zeigt sich tausendfältig dasselbe. Jede Rede, jedes Gespräch ist ein Ganzes; so viele Scenen der Ilias und Odyssee, Beschreibungen von Helden, Thaten, Spielen, grössere Partien und Gruppen bilden die schönsten...
Strona 317 - Methode desselben, die man lächerlicherweisc die neue genannt hat, bestehe darin, aus den Zeugnissen, was ihm beliebt, zu machen. Meist beruht ein solches Verkennen nur auf dem Mangel der Kenntnisse, die der Verfasser voraussetzt und eben so gut voraussetzen darf, wie der Kritiker die Kcnntniß seines grammatischen Systems.
Strona 333 - Ilhaka doch auch etwas vorgeben muss, und die Dinge sich anschicken müssen zu dem was kommen soll. Könnte jemand im Ernste zweifeln, dass so etwas in den Kopf eines homerischen Sängers gekommen, der müsste diese Gedichte nur ein wenig genauer im Einzelnen betrachten, und er wird finden, dass Ankündigen, Vorbereiten, Steigern, Motiviren die ganze Darstellungsweise des Homer durchdringt, er wird soviel richtigen Sinn in tausend Dingen wahrnehmen, dass er genöthigt seyn wird auch dem Ganzen etwas...
Strona 150 - Sed tamen erubuit, subitusque invita notavit Ora rubor rursusque evanuit, ut solet ae'r Purpureus fieri, cum primum Aurora movetur, Et breve post tempus candescere solis ab ortu.
Strona 324 - Verständnis desselben eben so nachtheilig ist als die von Künstlichkeit sein würde, wenn jemand sie fassen könnte. Manche denken bei Kunst gleich an Künstlichkeit oder Mangel der Begeisterung , was doch deutlich verschieden ; man kann die homerischen Gesänge in ihrer ganzen Frischheit auffassen und doch von Kunst reden; denn Kunst tritt überall ein, wo Gedanken in entsprechender Form dargestellt werden sollen, die hohe Vortrefflichkeit aber der Griechischen Kunst beruht auf jenem glücklichen...

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