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Sprechen sie nicht schlecht deutsch mit französi Wörtern? und können sie ohne Fehler einen lei französischen Brief schreiben? Lezteres gewiß und wenn sie auch schon mehrere Jahre in Fran gewesen wären.

Da ich nun fand, daß die so sehr nöthi wissenden Regeln in allen mir bekannten Gramma zu weitläufig, und für diejenigen, die noch andere Sprache wissenschaftlich erlernt haben undeutlich, zu schwer und zu verworren vorgetr sind, auch viele von meinen Schülern (worunter einsichtsvolle und kluge Personen befinden) sich über beklagten; so entschloß ich mich, um ihnen Lernen und mir das Lehren leichter zu machen, selben den ganzen Syntax, nach vorher geschel deutlicher Erklärung, durch leichte Aufgaben auf sehr faßliche Art beizubringen. Ich erreichte, me Endzweck. Dieß brachte mich auf den Geda um des beschwerlichen Dictirens überhoben zu das Ganze nochmals durchzuarbeiten, und Presse zu überliefern. Auf diese Art ist gegen tiges Werk entstanden.

Vor jeder Aufgabe ist die Regel erklärt, wor dieselbe gemacht ist, und alle darin vorkomme Wörter folgen nach. Daher wird ein Jeder nur ein wenig gesunden Menschenverstand hat,

sich die Regeln und Wörter vorher recht einprägt, diese Aufgaben mit geringer Mühe mündlich und schriftlich übersehen können, und dadurch in kurzer Zeit in den Stand gesetzt werden, rein Französisch zu sprechen und zu schreiben; welches, wenn man es blos durch den Umgang, oder durch das Lesen französischer Bücher erlernen will, sehr viel Zeit erfordert.

Es ist ein sehr großer Vortheil, eine fremde Sprache kunstmäßig zu erlernen; denn man erlernt auch dadurch zu gleicher Zeit seine Muttersprache, und kann nachher jede andere mit leichter Mühe erlernen.

In der auf die Aufgaben folgenden Wörtersamm

lung befinden sich alle die, einem Anfänger nöthigsten Wörter, die in den mir bekannten Grammatiken hun dertweise fehlen; hingegen habe ich aber auch dies jenigen nicht, die derselbe entbehren kann; denn ist es nöthig, daß er Dinge zu benennen wisse, die er oft in seinem Leben nicht zu sehen bekömmt, und von welchen er sich keine Vorstellung machen kann, bevor er die Wörter weiß, die ihm alle Tage vorkommen?

Auf die Aufgaben über alle neun Theile der Rede folgen deren verschiedene über die besonderen Redensarten der Deutschen und Franzosen. Es ist nämlich nicht genug alle Regeln einer Sprache zu wissen, um sie rein zu sprechen und zu schreiben; sondern

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man muß auch ihre besondern Wendungen und A drücke inne haben, und vornehmlich diejenigen, sich nicht wörtlich übersehen lassen. Ich habe solche gewählt, die mir im Lesen und Sprechen vorkamen, und die meisten in muntere Geschichte eingekleidet, damit sie die Jugend desto lieber übers

Es hat mich sehr gefreut, zu vernehmen, meine Lehrart bei vielen Kennern Beifall gefun hat. Ein berühmter Schulmann, (den ich nicht Ehre habe, persönlich zu kennen), schrieb mir n Erscheinung der ersten Ausgabe die mit dieser nicht zu vergleichen ist ,,Sie haben Recht: We „man nicht die Regeln sogleich in Ausübung zu bring „sucht, so ist das Lernen derselben, so zu sagền, v „geblich; denn es ist immer ein großer Schritt v ,,der Regel zur Anwendung. Manche junge Le „haben fast den ganzen Syntar papageyenmäßig a ,,wendig gelernt; können aber demohngeachtet ni ,,vier Wörter ordentlich zusammenseßen, weil man ,,niemals, oder nicht auf die gehörige Art, ,,Gelernte praktisch anzuwenden gelehrt hat, und n ,,und nach Alles wieder vergessen wird, und die 3 „in welcher etwas hätte können gelernt werden, 1 ,,wiederbringlich verloren ist, 2c.“

Neuere Vorrede.

Um diese Sprachlehre des Beifalls, mit dem fie

bisher aufgenommen worden ist, immer würdiger zu machen, habe ich diese Ausgabe vor dem Drucke genau revidirt, (Alles nach der neuesten Edition des Dictionnaire de l'Académie de Paris), verschiedenen Stellen, besonders in den Gesprächen und Histör chen, eine bessere Wendung gegeben, einige Regeln eingeschaltet, die Wörtersammlung vollständiger gemacht, und die Synonymes beträchtlich vermehrt. Herr Professor Charpanet hat die Güte gehabt Alles durchzusehen, und die Verbesserungen gut und zweckmäßig befunden, mit der Bemerkung, daß die vorhergehende Ausgabe solcher eigentlich nicht bedurft hätte, doch könnte etwas, das gut wäre, noch verbessert werden.

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Um den Vorwurf zu heben, welchen mir Ver schiedene wegen der französischen Declination machen sage ich hiermit, daß ich sie nicht bisher würde bei behalten haben, wenn ich nicht, nach reiflicher Prü fung und Ausübung der Sache, dem Urtheile be rühmter Lehrer und Sprachkenner gemäß, gefunder hätte, daß durch ein Abschaffen derselben die Sache nicht erleichtert, sondern vielmehr undeutlich und schwer gemacht wird. Da der Deutsche in seiner und anderen Sprachen an Declinationen gewöhn ist, so muß er in der Französischen einen Stellver treter dafür finden: und gewinnt man nicht dabei wenn man eine Sprache, die durch eine andere er lernt werden soll, so sehr als möglich der andern nahe zu bringen sucht? Einige neuere Gramma tiker geben eine weitläufige Erklärung vom Régime direct und indirect, und ein Schüler weiß am Schlusse doch nicht, wo er du, de, la, des, au, la, aux, etc. gebrauchen soll. Welche Undeutlichkei verursacht diese Methode bei den Fürwörtern, und bei der Lehre von der Regierung der Zeitwörter! Warum sollte ich also etwas, das deutlich und leich ist, unverständlich und schwer machen? Ueberdies

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