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W. A. Mozart

von

Otto Jahn.

Dritte Auflage.

Bearbeitet und ergänzt von Hermann Deiters.

In zwei Theilen.

Zweiter Theil.

Mit zwei Bildnissen, zehn Notenbeilagen und Register.

Leipzig

Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel

1891.

addl

Das Recht der englischen und französischen Übersetzung

bleibt vorbehalten.

Vorwort des Herausgebers

zum zweiten Bande.

ML410

1889

v. 2

Mit dem vorliegenden Bande erhält die neue Bearbeitung von Otto Jahns Mozart ihren Abschluß. Der Herausgeber muß davon absehen, die wesentlich persönlichen Gründe auseinanderzusehen, welche die Vollendung der Arbeit verzögert haben. Im Interesse der Sache wäre vielleicht eine noch weitere Verzögerung gewesen, da gerade die lezten Zeiten noch manche neue Aufschlüsse und Mittheilungen gebracht haben, welche zu eingehenderer Behandlung auffordern konnten. Dadurch würde aber wohl der Rahmen der Aufgabe überschritten und der Band voraussichtlich noch mehr belastet worden sein; auch kann eine Arbeit dieser Art nicht den Anspruch erheben, alle aufgetauchten Fragen zum völligen Abschlusse zu bringen, und weitere Aufklärungen werden auch in Zukunft zu erwarten sein. Für jest waren die berechtigten Wünsche der Verehrer des Jahnschen Werkes zu berücksichtigen; dadurch wird es zugleich möglich, daß dasselbe zu dem bevorstehenden, alle Mozartfreunde bewegenden Gedenktage des 5. Dezember wieder vollständig vorliegt.

Hinsichtlich der Grundsäße, welche bei der Bearbeitung leitend waren, nimmt der Verfasser durchweg Bezug auf das Vorwort zum ersten Bande. Er hat es auch jezt als seine Hauptaufgabe betrachtet, die Arbeit des Verfassers, seine menschliche und künstlerische Beurtheilung Mozarts, möglichst unangetastet zu lassen. Was in der Erzählung oder den Notenbeispielen der Berichtigung bedurfte, ist wo es anging stillschweigend berichtigt; wo dies aus neuen Quellen zu erläutern war oder wo aus solchen Ergänzungen zu machen waren, geben die Anmerkungen darüber Aufschluß. Wie im ersten Bande, hat er auch diesmal, soweit es der Raum gestattete, sich berechtigt geglaubt, auf die fließendere Form der ersten Auflage zurückzugreifen und dabei manche anregende Betrachtung, welche

M879276

ihm nur der Raumersparnis wegen unterdrückt zu sein schien, hergestellt. Er glaubt dabei in jedem Falle vorsichtig erwogen zu haben, ob solche Erweiterungen durch Jahns eigene Worte in seinem Sinne erfolgt seien.

Über einige eingreifendere Änderungen und Zusäße glaube ich mich noch in aller Kürze äußern zu müssen.

Sowohl die große neue Ausgabe der sämmtlichen Werke Mozarts und die zu derselben mit musterhafter Treue geschriebenen Revisionsberichte (vgl. I S. XLI), wie die seit dem Erscheinen der zweiten Auflage vermehrten Briefsammlungen ließen es angezeigt erscheinen, den Band von mehreren der früheren Beigaben zu entlasten. Daher wurden aus den Beilagen die Sammlung der Reisebriefe des Knaben (V), die Briefe über den Tod der Mutter (XII) und die Briefe an Constanze (XVI) weggelassen. Die letzteren waren ohnehin, seit Nottebohms Mozartiana erschienen sind, unvollständig, ihre Vermehrung aus lezterem Buche hätte aber gegenüber anderen Bedürfnissen einen zu großen Raum beansprucht. Alle diese Briefe sind jezt in der zweiten Auflage der Nohlschen Sammlung und bei Nottebohm zu finden; freilich sind namentlich die Reisebriefe bei Nohl nicht ohne Lücken, so daß für gelehrte Benuzung Jahns frühere Auflagen ihren Werth behalten. Wünschenswerth wäre eine neue, durch die neuen Funde vervollständigte und wissenschaftlich bearbeitete Ausgabe der Nohlschen Briefsammlung, welche alsdann dem späteren Leser und Forscher ein erwünschter Begleiter der Biographie sein würde.

Übrigens ist die Weglassung dieser Briefe dadurch einigermaßen ausgeglichen, daß wie es Jahn selbst schon vielfach gethan und als seine Absicht in der Vorrede der 1. Auflage ausgesprochen hatte, größere Abschnitte der Briefe, welche biographisch wichtig waren, in die Darstellung selbst verwebt sind. Hierdurch mußten die bezüglichen Theile der Erzählung, z. B. die Reisen nach Berlin und Frankfurt und die lezte Wiener Zeit, natürlich an Unmittelbarkeit gewinnen, wenn ich auch die Verbindung mit dem Jahnschen Texte in meiner Weise versuchen mußte. Hierbei wird, glaube ich, der Werth der Nottebohmschen Veröffentlichung') erst in seiner

1) Durch die Güte des Herrn Mandy czewski in Wien hat mir jeht auch Nottebohms Handeremplar des Buches zu Gebote gestanden.

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