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ταί ποτε (οἱ προφῆται) τοὺς λόγους, ἅτε ἀνωτέρω πάσης ἀποδείξεως ὄντες ἀξιόπιστοι μάρτυρες τῆς ἀληθείας. Fragm. de resurr. ab init.: Ὁ μὲν τῆς ἀληθείας λόγος ἐστὶν ἐλεύθερος καὶ αὐτεξούσιος, ὑπὸ μηδεμίαν βάσανον ἐλέγχου θέλων πίπτειν, μηδὲ τὴν παρὰ τοῖς ἀκούουσι δι ̓ ἀποδείξεως ἐξέτασιν ὑμομένειν. Τὸ γὰρ εὐγενὲς αὐτοῦ καὶ πεποιθὸς αὐτῷ τῷ πέμψαντι πιστεύεσθαι θέλοι Πᾶσα γὰρ ἀπόδειξις ισχυροτέρα καὶ πιστοτέρα τοῦ ἀποδεικνυμένου τυγχάνει εἴ γε τὸ πρότερον ἀπιστούμενον πρὶν ἢ τὴν ἀπόδειξιν ἐλθεῖν, ταύτης κομισθείσης, ἔτυχε πίστεως, καὶ τοιοῦτον ἐφάνη, ὁποῖον ἐλέγετο. Τῆς δὲ ἀληθείας ἰσχυρότερον οὐδὲν, οὐδὲ πιστότερον· ὥστε ὁ περὶ ταύτης ἀπόδειξιν αἰτῶν ὅμοιός ἐστι τῷ τὰ φαινόμενα αἰσθήσεσι, λόγοις θέλοντι ἀποδείκνυσθαι, διότι φαίνεται. Τῶν γὰρ διὰ τοῦ λόγου λαμβανομένων κριτήριόν ἐστιν ἡ αἴσθησις· αὐτῆς δὲ κριτήριον οὐκ ἐστι πλὴν αὐτῆς. Ueber das Wesen und den Begriff der Ofenbarung (im Gegensatz gegen das von Natur und Vernunft Gebotene), über abstracte Möglichkeit und Nothwendigkeit derselben u. s. w. finden wir gleichfalls keine Bestimmungen, weil die Gegensätze gar nicht in dieser Weise vorhanden waren. Uebrigens galt das Christenthum (in Verbindung mit dem A. Test.) als die wahre Offenbarung, zu dem sich die bessern Gedanken der frühern Philosophen nur als Schimmer der Sehnsucht verhielten; vgl. Justin. M. dial. c. Tr. ab init. Tert. Apol. c. 18 (de test. animae c. 2) spricht sich entschieden für den positiven Charakter des Christenthums aus (fiunt, non nascuntur Christiani), obwohl er auch wieder die menschliche Seele naturaliter christiana nennt (Apol. c. 17) und ihr einen aller Doctrin vorausgehenden Instinct zuschreibt, das in der Natur niedergelegte Göttliche als Schülerin der Natur sich anzueignen, de testim. an. c. 5. Nach Clem. Al. gleicht der Versuch, das Göttliche ohne die höhere Offenbarung erkennen zu wollen, dem Versuche, laufen zu wollen ohne Füsse (Cohort. p. 64); ja ohne das Licht der Offenbarung wären wir den Hühnern ähnlich, welche im finstern Behälter gemästet werden, um dann zu sterben (ib. p. 87). Erst durch die christliche Lehre werden wir göttlichen Geschlechts (p. 88. 89), vgl. Paed. I, 2 p. 100. I, 12 p. 156 und an unzähligen Stellen. Zwar giebt Clem. zu, dass auch die Weisen vor Christo der Wahrheit bis auf einen gewissen Grad nahe gekommen (vgl. den folgenden §.): während aber die Einen Gott als Autodidakten suchen, finden ihn die Andern (besser) durch den Logos, vgl. Paed. III, 8 p. 279. Strom. I, 1 p. 319; ibid. I, 6 p. 336 u. das dort angeführte Gleichniss. Von diesem positiven Offenbarungsbegriff entfernen sich theilweise die Pseudo-Clementinen 17, 8 u. 18, 6, wonach die innere Offenbarung des Herzens als die wahre, die äussere schon als eine Manifestation der göttlichen doy erscheint. Vgl. Baumg.-Crus. II, S. 783; s. indessen Schliemann S. 183 ff. 353 ff.

2 Auch nach den Clementinen ist kein specifischer Unterschied zwischen der Lehre Jesu und der Lehre Mosis. Vgl. Credner a. a. O. Heft 2. S. 254. Schliemann, S. 215 ff. Hilgenfeld, S. 283 (?).

3 Da die meisten Gnostiker den Demiurgen entweder als ein Gott feindselig gegenüberstehendes oder doch als ein beschränktes Wesen, und die ganze alttestamentliche Oekonomie als eine mangelhafte oder gar verkehrte Veranstaltung dieses Gottes betrachteten, so konnte ihnen der Segen des Christenthums nur in der Entfesselung aus den Banden des Demiurgen erscheinen. Vgl. die Artikel über Gott, Sündenfall, Erlösung.

§. 29.

Art der Beweisführung.

Demgemäss machte die christliche Apologetik auch das Alte Test. (den Heiden gegenüber) zum Gegenstand der Apologetik, indem dessen Geschichte, Gesetze, Lehren und Weissagungen gegen Angriffe der Nichtjuden in Schutz genommen wurden1. Von diesem alttestamentlichen Boden aus wurde dann aber auch gegen die Juden wie gegen die Heiden der höhere Vorzug des Christenthums dargethan, indem gezeigt wurde, wie in Christo die Weissagungen und Vorbilder erfüllt seien 2, wobei man es freilich nicht an exegetischer Willkür und typologischen Spielereien fehlen liess 3. Wie nun aber die Apologetik in dem A. Test. einen Anschluss an das Judenthum fand, so in der griechischen Philosophie einen Anschluss an das Heidenthum, nur mit dem Unterschiede, dass das Göttliche darin meist wieder als ein erst aus dem A. Test. Abgeleitetes, durch die Arglist der Dämonen Verunstaltetes 5, jedenfalls als ein bei aller Analogie mit dem Christlichen doch immer höchst Unvollkommenes erschien. Auch die Lehrer, welche, wie Tertullian, von einer philosophischen Begründung des Christenthums absahen, weil sie in der Philosophie überhaupt eine ungöttliche Verkehrtheit erblickten, konnten nicht umhin, auf einen tiefern psychologischen Zusammenhang zwischen der Menschennatur und dem Christenthum (das Zeugniss der Seele) zurückzugehen und mit den Uebrigen einen Hauptbeweis in den sittlichen Wirkungen des Christenthums zu erkennen, so dass der äussere Beweis aus den Wundern 10, 10, der schon jetzt nicht mehr ganz in seiner vollen Gültigkeit anerkannt wurde 11, nur als ein Hülfsbeweis hinzukam. Als einen solchen kann man auch die Beweisführung aus den sibyllinischen Orakeln 12 betrachten, während die Hinweisung auf die wunderähnliche Verbreitung des Christenthums mitten unter den Verfolgungen 13, und auf die in Erfüllung gegangene Weissagung von der Zerstörung Jerusalems 14, ähnlich dem sittlichen Beweise, aus der Gegenwart selbst gegriffen war.

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1 Dieser Beweis wurde besonders auch auf das Alter der Bücher und auf die wunderbare Sorge Gottes für dieselben gestützt, in ähnlicher Weise, wie schon Josephus gegen Apion argumentirte. Vgl. den Abschnitt über die h. Schrift. 2 Vgl. Justin, Apol. I, c. 32-35; dial. c. Tryph. §. 7. 8. 11. Athenag. leg. c. 9. Orig. contra Cels. I, 2; comm. in Joh. T. II, 28. Opp. IV, p. 87.

3 Ep. Barn. c. 9, wo die 318 Personen, welche Abraham (Gen. 17) beschneidet, eine Weissagung auf Christum sind, indem die 318 sich vertheilen auf 10=I, 8=H und 300 T. Die beiden ersten Buchstaben IH sind aber die Anfangsbuchstaben des Namens Jesus, und T ist das Symbol des Kreuzes. Auch der sonst nüchterne erste Brief des Clemens R. sieht in der rothen Schnur, welche Rahab den Kundschaftern heraushing, ein Vorbild auf Christi

Blut, c. 12. Ebenso Justin. M. dial. cum Tryph. §. 111. Nach dem Letztern sind auch die beiden Weiber Jakobs, Lea und Rahel, Vorbilder auf die jüdische und christliche Kirche, die zwei Böcke am Versöhnungstage Vorbilder der beiden Parusien Christi, die 12 Schellen am Kleide des Hohenpriesters ein Vorbild der 12 Apostel u. s. w. Besonders weit wird von Justin die Kreuzessymbolik getrieben, die er nicht nur im A. T. (im Baum des Paradieses, im Stab Aarons u. s. w.), sondern in der ganzen Natur findet, in dem Horn des Einhorns, im menschlichen Antlitz, in der Gestalt des betenden Menschen, im Schiff mit seinen Segeln, im Pflug, im Hammer. Vgl. Apol. I, c. 55; dial. c. Tryph. §. 97 u. a. St. m. S., auch Minuc. Fel. c. 29, der jedoch darauf keinen weitern Beweis gründet. Irenaeus findet in den 3 Kundschaftern von Jericho bereits die 3 Personen der Trinität, adv. Haer. IV, 20. Die Beispiele liessen sich ins Unendliche häufen. Wie übrigens auch die Uebersetzung der LXX den Christen bei Auslegung messianischer Stellen zu Statten kam, s. Gieseler, DG. S. 61 ff. Dass sich die philosophisch gebildeten Heiden diese Argumentationen nicht ohne Weiteres gefallen liessen, zeigt das Beispiel des Celsus, den Origenes dann wieder von seinem hermeneutischen Standpunkt aus zu widerlegen suchte, vgl. Baur, DG. S. 347 f.

4 Justin. M. Apol. I, 59; Coh. ad Gr. c. 14. Theophil. ad Autol. III, 16. 17. 20. 23. Tatian. contra Graec. ab init. und c. 25. Tert. Apol. c. 19: Omnes itaque substantias omnesque materias, origines, ordines, venas veterani cujusque stili vestri, gentes etiam plerasque et urbes insignes, canas memoriarum, ipsas denique effigies litterarum indices custodesque rerum, et puto adhuc minus dicimus, ipsos inquam deos vestros, ipsa templa et oracula et sacra, unius interim prophetae scrinium vincit, in quo videtur thesaurus collocatus totius judaici sacramenti, et inde etiam nostri. Clem. Al. Paed. II, c. 1 p. 176; c. 10 p. 224; III, c. 11 p. 286. Strom. I, p. 355; VI, 752 und viele andere Stellen. Ihm heisst daher schlechtweg Plato d'Eßqaíwv qılóooqos Strom. I, 1. Vgl. Baur, Gnosis S. 256. Orig. contra Cels. IV ab init. Tzschirner, Geschichte der Apologetik S. 101 f.

5 Justin. M. Apol. I, c. 54. So hörten z. B. die Dämonen den Segen Jakobs mit an; indem sie aber die Stelle Gen. 49, 10: Er wird sein Füllen an einen Weinstock binden u. s. w. nicht in dem rechten messianischen Sinne zu deuten wussten, bezogen sie dieselbe fälschlich auf den Bacchus, den Erfinder des Weinstocks, und aus dem Füllen (weil sie nicht wussten, ob von einem Pferd oder Esel die Rede sei) schufen sie den Pegasus. Gleicherweise entstand aus der missverstandenen Weissagung auf die Geburt der Jungfrau (Jes. 7, 14) die Sage vom Perseus u. s. w. (Vgl. unten Dämonologie.)

6 Nach Justin. M. heissen in einem gewissen Sinne zwar alle die Christen, welche nach den Gesetzen des Logos (der Vernunft?) ihr Leben eingerichtet haben, Apol. I, c. 46. Auch ist die platonische Philosophie nicht eine absolut andere (aλorgía) als das Christenthum. Was indessen in der vorchristlichen Welt nur sporadisch vorhanden war (lóyos onequarizós), das ist in Christo absolut erschienen, vgl. Apol. II, c. 13. Clem. Al. Strom. I, c. 20 p. 376: Χωρίζεται δὲ ἡ ἑλληνικὴ ἀλήθεια τῆς καθ' ἡμᾶς, εἰ καὶ τοῦ αὐτοῦ μετείληφεν ὀνόματος, καὶ μεγέθει γνώσεως καὶ ἀποδείξει κυριωτέρᾳ, καὶ θείᾳ δυνάμει καὶ Tois duolors. (Uebrigens meint er die Philosophie an sich, nicht die stoische, platonische, epikuräische, aristotelische oder irgend eine andere, Strom. I, 7 p. 338. Vgl. Baur, Gnosis S. 520 ff. Ueber das Widersprechende zwischen einer bald günstigern, bald minder günstigen Beurtheilung des Heidenthums bei Clem. von Al. s. ebenda S. 532.) - Im Gegensatz gegen die Schulweisheit der Alten

empfiehlt Minucius Fel. c. 16 die allen Menschen zugängliche Philosophie des gesunden Menschenverstandes (ingenium, quod non studio paratur, sed cum ipsa mentis formatione generatur) und verschmäht das Schwören auf Autoritäten; doch beruft auch er sich auf der Philosophen Lehre und deren theilweise Uebereinstimmung mit dem Christenthum (c. 19. 21. 34), womit dann wieder sein Ausfall auf Sokrates (scurra Atticus) c. 38, in welchem doch Andere wieder den Edelsten des Alterthums sahen, einen merkwürdigen Contrast bildet. Auch Origenes hebt besonders hervor, dass die christliche Lehre allen Menschen eigne, während die Philosophie des Alterthums doch nur für die Gebildeten sei. Er vergleicht die alten Philosophen mit den Aerzten, welche nur reiche Leute heilen. Contra Cels. VI, 2. VII, 60.

7 Tert. de praescr. 7. 8: Hae sunt doctrinae hominum et daemoniorum, prurientibus auribus natae de ingenio sapientiae secularis, quam Dominus stultitiam vocans, stulta mundi in confusionem etiam philosophiae ipsius elegit. Ea est enim materia sapientiae secularis, temeraria interpres divinae naturae et dispositionis. Ipsae denique haereses a philosophia subornantur . . . . . Quid ergo Athenis et Hierosolymis? quid Academiae et Ecclesiae? quid Haereticis et Christianis? Nostra institutio de porticu Salomonis est, qui et ipse tradiderat Dominum in simplicitate cordis esse quaerendum. Viderint, qui Stoicum et Platonicum et dialecticum Christianismum protulerunt. Nobis curiositate opus non est post Christum Jesum, nec inquisitione post Evangelium. Cum credimus, nihil desideramus ultra credere. Das beständige Suchen der Wahrheit ist schon ein Zeichen, dass man sie verloren hat. Vor Allem gilt es daher das Anvertraute zu bewahren. Quaeramus ergo in nostro et a nostris et de nostro: idque dumtaxat, quod salva regula fidei potest in quaestionem devenire. Die blosse libido curiositatis, die curiositas fidei ist abzuweisen, die Wissbegierde der Heilsbegierde unterzuordnen. Adversus regulam (fidei) nihil scire, omnia scire est. De proscript. 10-14. Die Philosophen heissen dem Tert. patriarchae haereticorum (de anima 3; adv. Hermogenem 8), und Plato omnium haereticorum condimentarius (de anima 23).

8 Tert. de test. anim. 1: Novum testimonium advoco, immo omni litteratura notius, omni doctrina agitatius, omni eruditione vulgatius, toto homine majus, i. e. totum quod est hominis. Consiste in medio, anima. . . Sed non eam te advoco, quae scholis formata, bibliothecis exercitata, academiis et porticibus Atticis pasta, sapientiam ructas. Te simplicem et rudem et impolitam et idioticam compello, qualem te habent qui te solam habent, illam ipsam de compito, de trivio, de textrino totam. Imperitia tua mihi opus est, quoniam aliquantulae peritiae nemo credit. Ea expostulo, quae tecum homini infers, quae aut ex temet ipsa, aut ex quocunque auctore tuo sentire didicisti. Ibid.: Non es,

quod sciam, Christiana: fieri enim, non nasci soles Christiana. Tamen nunc a te testimonium flagitant Christiani, ab extranea adversus tuos, ut vel tibi erubescant, quod nos ob ea oderint et irrideant, quae te nunc consciam detineant. Non placemus Deum praedicantes hoc nomine unico unicum, a quo omnia et sub quo universa. Dic testimonium, si ita scis. Nam te quoque palam et tota libertate, quia non licet nobis, domi ac foris audimus ita pronuntiare: Quod Deus dederit, et si Deus voluerit etc. Vgl. Apol. c. 17; de virgin. veland. c. 5 (tacita conscientia naturae). Neander, Antignost. S. 86-89. Schwegler,

Montan. S. 28 ff.

9 Justin. Mart. Apol. I, e. 14: Οἱ πάλαι μὲν πορνείαις χαίροντες, νῦν δὲ σωφροσόνην μόνην ἀσπαζόμενοι· οἱ δὲ καὶ μαγικαῖς τέχναις χρώμενοι, ἀγαθῷ καὶ ἀγεννήτῳ θεῷ ἑαυτοὺς ἀνατεθεικότες χρημάτων δὲ καὶ κτημάτων οἱ πό

ρους παντὸς μᾶλλον στέργοντες, νῦν καὶ ἃ ἔχομεν εἰς κοινὸν φέροντες, καὶ παντὶ δεομένῳ κοινωνοῦντες· οἱ μισάλληλοι δὲ καὶ ἀλληλοφόνοι καὶ πρὸς τοὺς οὐχ ὁμοφίλους διὰ τὰ ἔθη ἑστίας κοινὰς μὴ ποιούμενοι, νῦν μετὰ τὴν ἐπιφάνειαν τοῦ Χριστοῦ ὁμοδίαιτοι γινόμενοι, καὶ ὑπὲρ τῶν ἐχθρῶν εὐχόμενοι καὶ τοὺς ἀδίκως μισοῦντας πείθειν πειρώμενοι, ὅπως οἱ κατὰ τὰς τοῦ Χριστοῦ καλὰς ὑποθημοσύ νας βιώσαντες εὐέλπιδες ὦσι, σὺν ἡμῖν τῶν αὐτῶν παρὰ τοῦ πάντων δεσπόζον Tos Geo TvZeiv. Dial. e. Tryph. §. 8. 30. Orat. ad Graec. 5. Epist. ad Diogn. 5. Athenag. leg. c. 11. Tert. Apol. ab init. Min. Fel. c. 31. 37. 38. Orig. contra Cels. I, c. 26. Opp. I, p. 345. Zu diesem Beweise wurden sie schon praktisch genöthigt durch die Beschuldigungen der Heiden, die sie abwiesen.

19 Nicht nur aus den im Kanon beschriebenen, sondern auch zum Theil noch fortdauernden Wundern Justin. dial. c. Tryph. c. 38. 82. 88. Iren. II, 31. 32. Tert. Apol. c. 23. Orig. contra Cels. III, 24. Opp. I, p. 461), wobei jedoch die Christen auch die Wunder der heidnichen Welt nicht geradezu ableugneten, sondern sie auf dämonische Wirkungen zurückführten (ibid. und Minuc. Fel. Oct. c. 26), während umgekehrt die Heiden die christlichen Wunder aus magisch-goëtischer Quelle ableiteten. Vgl. Tatian. contra Graec. c. 18. Orig. contra Cels. I, 38. 67. 65. III, 24-33. Bei Minue. Felix finden wir indessen ein Ableugnen der heidnischen Wunder und Mythen aus dem rationalistischen Standpunkt der physischen Unmöglichkeit, der eben so gut von den Gegnern gegen das Christenthum hätte benutzt werden können. Octav. c. 20: Quae si essent facta, fierent; quia fieri non possunt, ideo nec facta sunt; und c. 23: Cur enim si nati sunt, non hodieque nascuntur?

11 Obwohl Origenes den Wunderbeweis neben dem Weissagungsbeweis als den Beweis der Kraft neben dem des Geistes nennt (contra Cels. I, 2), so ordnet er doch den erstern dem letztern unter; denn er fühlte wohl, dass ein Wunder nur da seine emphatische Wirkung habe, wo es vor den Augen dessen vorgeht, den man überzeugen will, dass es aber diese unmittelbare Beweiskraft für die verliert, die sich gegen die Wahrheit des Erzählten von vorn herein skeptisch verhalten und die Wunder als Mythen verwerfen; vgl. Comment. in Joh. Opp. T. IV, p. 87. Ebenso lassen auch die Clementinen die Wunder an sich noch nicht als Beweis gelten, während sie auf die Weissagungen einen grössern Werth legen (Credner a. a. O. Heft 3, S. 278 vgl. mit S. 245). Auch wies Origenes hin auf die geistigen und sittlichen Wunder, von denen er die leiblichen Wundererzählungen (neben ihrer factischen Bedeutung) zugleich als Symbole betrachtete, contra Cels. II, 423: „Ich werde sagen, dass nach der Verheissung Jesu seine Jünger grössere Wunder gethan haben, als er selbst; denn noch immer werden die Augen geöffnet den Blinden am Geiste, und die Ohren derer, welche taub waren für die Stimme der Tugend, hören nun begierig die Lehre von Gott und vom ewigen Leben; manche, die lahm waren am innern Menschen, springen jetzt gleich dem Hirsch" u. s. w. Vgl. contra Cels. III, 24, wo er das Heilen von Kranken und das Weissagen als ein Mittelding (uéoov) bezeichnet, das an und für sich noch keinen sittlichen Werth habe.

12 Theophilus ad Autolyc. II, 31. 36. 38. Clem. Coh. p. 66; Strom. VI, 5 p. 762. (Schon Celsus beschuldigte übrigens die Christen einer Verfälschung der Sibyllinen, Orig. contra Cels. VII, 32. 44.) Ausgaben derselben: von Servatius Gallaeus, Amst. 1689. 4. und von Angelo Mai, Mediol. 1817. 8. Ueber Entstehung und Tendenz vgl. Thorlacius, libri Sibyllistarum veteris ecclesiae etc. Havniae 1815. 8. Bleek in der Berliner theol. Zeitschr. I, 120 ff. 172 ff. Piper, christl. Mythologie (im Anhang) S. 472 ff. Friedlieb, de codd. Sibyllinorum manuscriptis, 1847. Die sibyllinischen Weissagungen 1852. H. Ewald, Abhandlung

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