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§. 89.

Die Unterordnung des Sohnes unter den Vater und die Unterscheidung der Personen im Arianismus.

Im strengsten Gegensatze gegen die sabellianische Vorstellung entwickelte sich die arianische, welche bei der objectiven Unterscheidung der Personen die Unterordnung der einen unter die andere, und zwar zunächst des Sohnes unter den Vater, so weit trieb, dass ersterer als Geschöpf des letztern erschien. Die so vorgetragene Meinung des Presbyter Arius zu Alexandrien 1 fand bei dem dortigen Bischof Alexander den lebhaftesten Widerspruch 2, und aus diesem anfänglichen Privatstreite entwickelte sich ein Kampf, der mehr als alle bisherigen Streitigkeiten in die Geschichte der Dogmen eingriff und das Signal zu einer unabsehbaren Reihe von weitern Kämpfen gab.

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1 Quellen: Arii epist. ad Euseb. Nicomed. bei Epiph. haer. 69, §. 6. Theodoret hist. cccles. I, 4. Epist. ad Alex. bei Athan. de synodis Arim. et Seleuc. c. 16 und ep. haer. 69, §. 7. Des Arius Schrift Θαλεία ist bis auf die Fragmente bei Athan. verloren gegangen. Nach epist. ad Eus. war seine Meinung: "Οτι ὁ υἱὸς οὐκ ἐστιν ἀγέννητος, οὐδὲ μέρος ἀγεννήτου κατ ̓ οὐδένα τρόπον, ἀλλ ̓ οὔτε ἐξ ὑποκειμένου τινὸς, ἀλλ' ὅτι θελήματι καὶ βουλῇ ὑπέστη πρὸ χρόνων καὶ πρὸ αἰώ νων, πλήρης θεός, μονογενής· ἀναλλοίωτος, καὶ πρὶν γεννηθῇ ἤτοι κτισθῇ ἤτοι ὁρισθῇ ἢ θεμελιωθῇ, οὐκ ἦν· ἀγέννητος γὰρ οὐκ ἦν. Diese letzte Negative steht ihm fest, während er sich im Vorigen abmüht, einen genügenden Ausdruck zu finden. „Darum werden wir verfolgt,“ heisst es weiter,,,dass wir dem Sohn einen Anfang zuschreiben, während wir von Gott lehren, er sei ἄναρχος. Wenn wir sagen, ὅτι ἐξ οὐκ ὄντων ἐστίν, so geschieht es, weil er kein Theil Gottes ist, auch nicht aus etwas schon Vorhandenem gebildet" (also gegen eine Emanation oder gegen eine Schöpfung aus der Materie). Vgl. den Brief an Alex. a. a. O., wo er seine Lehre besonders gegen die valentinische Meinung von einer προβολή, ferner gegen die manichäische Vorstellung von einem μέρος, sowie endlich gegen die sabellianische vertheidigt und dieselben Sätze fast gleichlautend wie im vorigen Briefe wiederholt. Dieselben Ansichten finden sich noch stärker ausgedrückt in den Fragmenten aus der Thalia (bei Athan. contra Arian. orat. I, §. 9): Οὐκ ἀεὶ ὁ θεὸς πατὴρ ἦν, ἀλλ ̓ ὕστερον γέγονεν· οὐκ ἀεὶ ἦν ὁ υἱὸς, οὐ γὰρ ἦν πρὶν γεννηθῇ· οὐκ ἐστιν ἐκ τοῦ πατρὸς, ἀλλ ̓ ἐξ οὐκ ὄντων ὑπέστη καὶ αὐτός· οὐκ ἐστιν ἴδιος τῆς οὐσίας τοῦ πατρός. Κτίσμα γάρ ἐστι καὶ ποίημα, καὶ οὐκ ἐστιν ἀληθινὸς θεὸς ὁ Χριστὸς, ἀλλὰ μετοχῇ καὶ αὐτὸς ἐθεοποιήθη. Οὐκ οἶδε τὸν πατέρα ἀκριβῶς ὁ υἱὸς, οὔτε ὁρᾷ ὁ λόγος τὸν πατέρα τελείως· καὶ οὔτε συνιεῖ, οὔτε γινώσκει ἀκριβῶς ὁ λόγος τὸν πατέρα· οὐκ ἐστιν ὁ ἀληθινὸς καὶ μόνος αὐτὸς τοῦ πατρὸς λόγος, ἀλλ ̓ ὀνόματι μόνον λέγεται λόγος καὶ σοφία, καὶ χάριτι λέγεται υἱὸς καὶ δύναμις. οὐκ ἐστιν ἄτρεπτος ὡς ὁ πατὴρ, ἀλλὰ τρεπτός ἐστι φύσει, ὡς τὰ κτίσματα, καὶ λείπει αὐτῷ εἰς κατάληψιν τοῦ γνῶναι τελείως τὸν πατέρα. Ebendaselbst §. 5: Εἶτα θελήσας ἡμᾶς (ὁ θεὸς) δημιουργῆσαι, τότε δὲ πεποίηκεν ἕνα τινὰ καὶ ὠνόμασεν αὐτὸν λόγον καὶ σοφίαν καὶ υἱὸν, ἵνα ἡμᾶς δι ̓ αὐτοῦ δημιουργήσῃ. Die bildliche Redeweise Joël 2, 25 (wo die Heuschrecken nach den LXX die grosse Kraft Gottes heissen) ist ihm hierfür Beweis. Vgl. Neander, KG. II,

2 S. 767 ff. u. DG. S. 299 ff. Dorner S. 849 ff. Baur, Trin.-Lehre S. 319 ff. 342 ff. Meier, Trin. S. 134 ff. „Arius repräsentirt die Reaction des gesunden Menschenverstandes gegen das Zurückgehen auf die Formen platonisirender Speculation“ ebd. S. 137*). Möhler (Athanasius Bd. I, S. 195 ff.) erklärt sich den Arianismus aus der abstracten (deistischen) Trennung von Gott und Welt. Darin sieht Baur (DG. I, 2 S. 159) nur die negative Seite des Arianismus. Diese ist es aber doch, welche auch von des Arius Anhängern festgehalten und auf dialektischem Wege weiter verfolgt worden ist.

? Ueber Alexanders Meinung s. dessen Brief an den namensverwandten Bischof in Constantinopel bei Theodoret hist. eccles. I, 4, und das Circularschreiben ad Catholicos b. Socr. I, 6. Münscher, v. Cölln S. 203–206. Er führt seine Polemik vorzüglich aus dem johanneischen Prolog und zeigt, uɛταξὺ πατρὸς καὶ υἱοῦ οὐδὲν εἶναι διάστημα. Vielmehr sind alle Zeiten und Zeiträume selbst vom Vater durch den Sohn geschaffen. Hätte der Sohn einen Anfang genommen, so wäre der Vater loyos gewesen. Die Zeugung des Sohnes hat auch nichts gemein mit der Kindschaft bei den Gläubigen. der Sohn Gottes xarà quoi. Vgl. Schleiermacher, KG. S. 212.

§. 90.

Hypostasirung und Homousie.

Nicäische Lehre.

Er ist

Münscher, Untersuchung über den Sinn der nicäischen Glaubensformel, in Henke's neuem Magazin VI, S. 334 ff. Walch, bibl. symb. vet. Lemg. 1770. 8. p. 75 ss.

Nachdem Constantin der Grosse und die beiden Eusebe (von Cäsarea und Nikomedien) vergebens versucht hatten, die Streitenden zu versöhnen 1, wurde, besonders auf Anstifter des Bischofs Hosius von Corduba, die erste ökumenische Kirchenversammlung zu Nicäa (325) gehalten, auf welcher mit Beseitigung anderer, den Arianismus scheinbar begünstigender Formeln 2, eine Lehre festgesetzt wurde, in welcher die Wesensgleichheit (Homousie) des Sohnes mit dem Vater, und sein Verhältniss zu ihm als das des Gezeugten zum Zeugenden als unverletzliches Dogma der katholischen Kirche bekannt wurde 3.

1 Vgl. epist. Constantini ad Alexandrum et Arium bei Euseb. vita Const. II, 64–72, und über die Vermittlungsversuche der Eusebe Neander a. a. O. S. 783 ff.

2 Dahin gehört das Glaubensbekenntniss, welches Euseb von Cäsarea in Vorschlag brachte, Theodoret h. e. I, 11. Schon in diesem war der Ausdruck enthalten: 'Ο τοῦ Θεοῦ λόγος, θεὸς ἐκ Θεοῦ, φῶς ἐκ φωτός, ζωὴ ἐκ ζωῆς, πρωτότοκος πάσης κτίσεως, πρὸ πάντων τῶν αἰώνων ἐκ τοῦ πατρὸς γεγεννημένος. Nach Athan. de decret. syn. Nic. 20 wollte man zuerst nur festsetzen, dass

*) So bestritt Arius an der Lehre des Origenes die speculative Seite von der ewigen Zengung, während er die von der Unterordnung unter den Vater sich aneignete, vgl. Gieseler, DG. S. 308. u. Neander, DG. S. 300:,,Die tiefe Idee, welche Origenes ausgesprochen von der ewigen anfangslosen Zeugung des Sohnes, blieb seinem hausbackenen Verstande unfasslick,“

der Sohn Gottes sei εἰκὼν τοῦ πατρὸς, ὅμοιός τε καὶ ἀπαράλλακτος κατὰ πάντα τῷ πατρὶ καὶ ἄτρεπτος καὶ ἀεὶ, καὶ ἐν αὐτῷ εἶναι ἀδιαιρέτως.

3 Πιστεύομεν εἰς ἕνα Θεὸν, πατέρα παντοκράτορα, πάντων ὁρατῶν τε καὶ ἀορά των ποιητήν. Καὶ εἰς ἕνα κύριον ̓Ιησοῦν Χριστὸν τὸν υἱὸν τοῦ Θεοῦ, γεννηθέντα ἐκ τοῦ πατρὸς μονογενῆ, τουτέστιν ἐκ τῆς οὐσίας τοῦ πατρὸς, Θεὸν ἐκ Θεοῦ, φῶς ἐκ φωτός, Θεὸν ἀληθινὸν ἐκ Θεοῦ ἀληθινοῦ, γεννηθέντα οὐ ποιηθέντα, ὁμοούσιον τῷ πατρὶ, δι' οὗ τὰ πάντα ἐγένετο, τά τε ἐν τῷ οὐρανῷ καὶ τὰ ἐν τῇ γῇ, τὸν δὲ ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν κατελθόντα καὶ σαρκωθέντα καὶ ἐνανθρωπήσαντα, παθόντα καὶ ἀναστάντα τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ· ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς, καὶ ἐρχόμενον κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς. Καὶ εἰς τὸ ἅγιον πνεῦμα. Τοὺς δὲ λέγοντας, ὅτι ἦν ποτε ὅτε οὐκ ἦν, καὶ πρὶν γεννηθῆναι οὐκ ἦν, καὶ ὅτι ἐξ οὐκ ὄντων ἐγένετο, ἢ ἐξ ἑτέρας ὑποστάσεως ἢ οὐσίας φάσκοντας εἶναι, ἢ κτιστὸν ἢ τρεπτὸν ἢ ἀλλοιωτὸν τὸν υἱὸν τοῦ Θεοῦ, ἀναθεματίζει ἡ ἁγία καθολικὴ καὶ ἀποστολικὴ ἐκκλησία. Athan. epist. de decret. syn. Nic. - Eus. Caes. ep. ad Caesariens. Socrat. I, 8. Theodoret h. e. I, 11. Münscher, v. Cölln S. 207-209. Baur, Trin. S. 334 ff. Meier S. 146 ff. Dorner S. 849.

Ueber die Erklärungen des ἐξ οὐσίας und des ὁμοούσιος s. Athan. ebend. a. a. O. Es wird schon jetzt unterschieden zwischen Gleichheit und Aehnlichkeit. Der Sohn ist dem Vater anders gleich, als wir durch Beobachtung der Gebote Gottes ihm ähnlich werden. Auch ist es nicht eine äusserliche, zufällige Aehnlichkeit, wie zwischen Metall und Gold, zwischen Zinn und Silber u. s. w.

§. 91.

Weitere Schwankungen bis zur Synode von Constantinopel.

Das ὁμοούσιος fand nicht überall denselben Beifall'. Unter fortwährenden Schwankungen gelang es indessen der längere Zeit vom Hofe begünstigten eusebianischen Partei 2, denselben für eine Lehre einzunehmen, welche zwar nicht den strengen Arianismus lehrte, aber in ihren Bestimmungen gefissentlich das ὁμοούσιος vermied, so dass der streng auf diesem Schibboleth haltende Athanasius sich genöthigt sah, seine Zuflucht im Abendlande zu suchen. Auf mehreren in dieser Streitsache gehaltenen Synoden wurden Formeln entworfen und wieder aufgegeben 3, bis endlich die nicäisch-athanasianische Ansicht in den Bestimmungen der zweiten ökumenischen Synode von Constantinopel (381) eine noch festere Begründung erhielt.

1 Mehrere asiatische Bischöfe stiessen sich an dem Worte, Socr. I, 8, 6. Münscher, v. Cölln S. 210. Man fand den Ausdruck nicht schriftgemäss (¿éξις ἄγραφος) und befürchtete von ihm einen Rückfall in das Emanistische. Diese emanistischen Reste lagen noch mehr in dem ἐκ τῆς οὐσίας als in dem ὁμοούσιος. Vgl. Meier a. a. O. S. 147. Ueber den weitern Verlauf der äussern Begebenheiten s. die Kirchengeschichte. Historische Haltpunkte: I. Die Vertreibung des Arius und der Bischöfe Theonas und Secundus. Schicksal des Euseb von Nikomedien und des Theognis von Nicäa. II. Zurück berufung des Arius 330 auf Ablegung eines Glaubensbekenntnisses hin: εἰς κύριον

Ἰησοῦν Χριστὸν, τὸν υἱὸν τοῦ Θεοῦ, τὸν ἐξ αὐτοῦ πρὸ πάντων τῶν αἰώνων γεγεννημένον, θεὸν λόγον, δι ̓ οὗ τὰ πάντα ἐγένετο κτλ. (Socr. I, 26). Synoden zu Tyrus und Jerusalem (335). III. Verweisung des Athanasius nach Gallien. Arius' plötzlicher Tod zu Constantinopel (336) vor seiner feierlichen Wiederaufnahme in die Kirche, und verschiedene Urtheil darüber. IV. Tod Constantins d. Gr. zu Nikomedien 337 (Socr. I, 27-40). Gegen Ende seines Lebens hatte Constantin selbst seine Gesinnung merklich geändert, und besonders hatte die gegnerische Partei an Constantius, der seit 337 im Morgenlande regierte, eine Stütze.

2 Ueber die Benennung s. Gieseler, KG. I, 2 S. 54. Athanasius selbst nennt sie häufig οἱ περὶ Εὐσέβιον, während sie sonst auch mit den Arianern auf Eine Linie gestellt werden, mit denen sie allerdings gegen Athanasius zusammenhalten.

3 I. Die vier antiochenischen Symbole der Eusebianer vom Jahr 341 (bei Athanas. de syn. c. 22-25. Walch a. a. O. p. 109 ss. Müncher, v. Cölln S. 211 ff. Gieseler, KG. I, 2 S. 51), in welchen sämmtlich das duoovoios fehlt, ohne dass sie im Uebrigen arianisch sind. II. Formula μaxgóoτizos 343 zu Antiochien, in welcher die arianische Meinung verdammt, der Tritheismus verworfen, aber auch des Athanasius Vorstellungsweise getadelt und im Gegensatz gegen dieselbe ein Subordinationsverhältniss angedeutet wird. Athanas. de synod. §. 26. Walch bibl. symb. p. 115. Gieseler a. a. O. S. 55. III. Die Synode von Sardica 347 (n. A. 344*), Socr. II, 20), auf welcher blos die Abendländer blieben, während die Morgenländer ihre Sitzungen in Philippopolis hielten. Spaltung zwischen Morgen- und Abendland. Die bei Hilarius (de synodis contra Arianos §. 34) lateinisch vorhandene Formula Philippopolitana ist zum Theil Wiederholung der uangóorizos. IV. Die erste sirmische Formel (bei Athan. §. 27; bei Hil. §. 37; bei Socr. II, 29 s.) gegen Photin s. unten §. 92. V. Die zweite sirmische Formel (b. Hilar. §. 11; Athan.§ 28; Socr. II, 30) einmal gegen das ouoovotos und das zu speculative Verfahren überhaupt: Scire autem manifestum est solum Patrem quomodo genuerit filium suum, et filium quomodo genitus sit a patre (vgl. ohne Irenaeus §. 42 Note 10); dann aber zugleich streng arianisch den Sohn dem Vater unterordnend: Nulla ambiguitas est, majorem esse Patrem. Nulli potest dubium esse, Patrem honore, dignitate, claritate, majestate et ipso nomine Patris majorem esse filio, ipso testante: Qui me misit, major me est (Joh. 14, 28). Et hoc catholicum esse, nemo ignorat, duas personas esse Patris et Filii, majorem Patrem, Filium subjectum cum omnibus his, quae ipsi Pater subjecit. VI. Gegen diese streng arianische Ansicht die semiarianische auf der Synode zu Ancyra in Galatien, unter dem dortigen Bischof Basilius, 358; das Synodalschreiben b. Epiph. haer. 73, §. 2—11 (Münscher, v. Cölln S. 213. und Gieseler a. a. O. S. 58). VII. Das dritte sirmische Bekenntniss 358, worin das zweite (arianische) verworfen und das von Ancyra bestätigt wird (bei Athan. §. 8; Socr. II, 37). VIII. Versammlung der Abendländer zu Ariminum (Rimini) und der Morgenländer zu Seleucia 359.

4 Symbolum Nicaeno- Constantinopolitanum:

Πιστεύομεν εἰς ἕνα θεὸν, πατέρα παντοκράτορα, ποιητὴν οὐρανοῦ καὶ γῆς, ὁρατῶν τε πάντων καὶ ἀοράτων. Καὶ εἰς ἕνα κύριον ̓Ιησοῦν Χριστὸν,

*) Ueber das Chronologische s. H. J. Wetzer, restitutio verae chronologiae rerum ex controversiis Arianis inde ab anno 325 usque ad annum 350 exortarum contra chronologiam hodie receptam exhibita, Francof. 1827.

τὸν υἱὸν τοῦ θεοῦ τὸν μενογενῆ, τὸν ἐκ τοῦ πατρὸς γεννηθέντα πρὸ πάντων τῶν αἰώνων, φῶς ἐκ φωτός, θεὸν ἀληθινὸν ἐκ Θεοῦ ἀληθινοῦ, γεννηθέντα οὐ ποιηθέντα, ὁμοούσιον τῷ πατρὶ, δι' οὗ τὰ πάντα ἐγένετο· τὸν δὲ ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν κατελθόντα ἐκ τῶν οὐρανῶν, καὶ σαρκωθέντα ἐκ πνεύματος ἁγίου καὶ Μαρίας τῆς παρθένου, καὶ ἐν ανθρωπήσαντα σταυρωθέντα δὲ ὑπὲρ ἡμῶν ἐπὶ Ποντίου Πιλάτου, καὶ παθόντα καὶ ταφέντα καὶ ἀναστάντα ἐν τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ κατὰ τὰς γραφάς· καὶ ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς, καὶ καθεζόμενον ἐκ δεξιῶν τοῦ πατρὸς, καὶ πάλιν ἐρχόμενον μετὰ δόξης κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς· οὗ τῆς βασιλείας οὐκ ἔσται τέλος. Καὶ εἰς τὸ ἅγιον πνεῦμα u. s. w. (Diese weitern Bestimmungen über den Geist s. unten.)

Eine vergleichende Zusammenstellung dieses Symbols mit dem nicäischen giebt Münscher, v. Cölln S. 240. Vgl. J. C. Suicer, Symbolum Nicaeno-Constantinopolitan. expositum et ex antiquitate ecclesiastica illustratum, Traj. ad Rhen. 1718. 4.

§. 92.

Nähere Beleuchtung der Schwankungen.

Arianismus und Semiarianismus auf der einen, und Rückfall in den Sabellianismus auf der andern Seite (Marcell und Photin).

C. R. W. Klose, Geschichte und Lehre des Eunomius, Kiel 1833. Derselbe, Gesch. und Lehre des Marcellus und Photinus, Hamb. 1837.

Mitten im Kampfe hatte sich nämlich für die, welche das Verdienst der reinen Orthodoxie anstrebten, die schwierige Aufgabe gestellt, zwischen dem Sabellianismus und Arianismus so hindurchzukommen, dass sowohl in der Behauptung der Wesensgleichheit der Hypostasenunterschied festgehalten, als auch wieder in der Behauptung dieses Unterschiedes die Subordination vermieden wurde '. Aus Besorgniss, in den Sabellianismus zurückzufallen, suchten die Semiarianer 2, und mit ihnen auch Cyrill von Jerusalem 3 und Euseb von Cäsarea 4, den Ausdruck ὁμοούσιος zu vermeiden, wenn gleich die Erstgenannten, den strengen Arianern (Aëtianern, Eunomianern) gegenüber, eine Wesensähnlichkeit (rò ὁμοιούσιον) des Sohnes mit dem Vater behaupteten . Dagegen he len Marcell von Ancyra und dessen Schüler Photin von Sirmium, vor lauter Widerspruch gegen das Arianische, der Hauptsache nach in den Sabellianismus zurück, den sie jedoch durch die genauere Unterscheidung der Begriffe Logos und Sohn Gottes einigermaassen modificirten und gegen allen Schein des Patripassianismus sicherstellten 7.

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1 Die Nothwendigkeit, aber auch die Schwierigkeit, beide Klippen zu vermeiden, macht Chrysostomus anschaulich, de sacerdotio IV, 4 sub fin.: Αν τε γὰρ μίαν τις εἴπῃ θεότητα, πρὸς τὴν ἑαυτοῦ παράνοιαν εὐθέως εἵλκυσε τὴν φωνὴν ὁ Σαβέλλιος· ἄν τε διέλῃ πάλιν ἕτερον μὲν τὸν Πατέρα, ἕτερον δὲ τὸν

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