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nähert), ΙΙΙ, 18, 7: Ἥνωσεν τὸν ἄνθρωπον τῷ θεῷ. Εἰ γὰρ μὴ ἄνθρωπος ἐνί χησε τὸν ἀντίπαλον τοῦ ἀνθρώπου, οὐκ ἂν δικαίως ἐνικήθη ὁ ἐχθρός, vgl. V, 21, 3; ΙΙ, 19, 3: Ὥσπερ γὰρ ἦν ἄνθρωπος ἵνα πειρασθῇ, οὕτως καὶ λόγος ἵνα δοξασθῇ u. s. w. (vgl. §. 65 Note 4). Beide Momente, der vollkommene Gehorsam und die Vergiessung des Blutes als eines Lösegeldes (V, 1, 1: T ἰδίῳ οὖν αἵματι λυτρωσαμένου ἡμᾶς τοῦ κυρίου, καὶ δόντος τὴν ψυχὴν ὑπὲρ τῶν ἡμετέρων ψυχῶν καὶ τὴν σάρκα τὴν ἑαυτοῦ ἀντὶ τῶν ἡμετέρων σαρκῶν u. s. w.), bilden bereits bei Irenaeus die negative Seite der Versöhnungslehre, wozu aber als die positive noch das Dritte hinzukommt, die Mittheilung eines neuen Lebensprincips, III, 23, 7. Vgl. Baur a. a. O. S. 30-42. Bähr S. 55 -72. Dagegen tritt die Opferidee bei Irenaeus zurück, s. Duncker S. 252. Auch „die Vorstellung von einem stellvertretenden Leiden des Herrn in dem Sinne, dass dadurch der göttlichen Gerechtigkeit, die durch unsre Sünde verletzt worden, Genüge gethan und die Strafe dadurch abgebüsst sei, die von Rechts wegen alle Menschen hätte treffen sollen, findet sich bei ihm ebensowenig, als die entsprechende Vorstellung von einem Tausche oder Vertrage mit dem Teufel, durch welchen diesem ein rechtlicher Ersatz für die herausgegebenen Menschen zu Theil geworden" ebend.

Ueber den eigenthümlichen Sprachgebrach von ,,satisfactio" vgl. Münscher, Handb. I, S. 223. Bähr S. 90 ff. Wie weit Justin d. M. eine Satisfaction lehre? s. Semisch S. 423 f. Es kommt hier viel auf die Erklärung des ὑπέρ an, dessen sich Justin öfter bedient, Apol. I, 63; dial. c. Tr. §. 88 (und andere Stellen bei Semisch S. 424). Deutlich bezeichnet er den Fluch, der auf Christo gelegen, als einen scheinbaren (δοκοῦσαν κατάραν) dial. c. Tr. §. 90; vgl. §. 94: Ονπερ οὖν τρόπον τὸ σημεῖον διὰ τοῦ χαλκοῦ ὄψεως γενέσθαι ὁ Θεὸς ἐκέλευσε, καὶ ἀναίτιός ἐστιν, οὕτω δὴ καὶ ἐν τῷ νόμῳ κατάρα κεῖται κατὰ τῶν σταυρουμένων ἀνθρώπων· οὐκ ἔτι δὲ καὶ κατὰ τοῦ Χριστοῦ Θεοῦ κα τάρα κεῖται, δι ̓ οὗ σώζει πάντας τοὺς κατάρας ἄξια πράξαντας. §. 96: Καὶ γὰρ τὸ εἰρημένον ἐν τῷ νόμῳ, ὅτι ἐπικατάρατος πᾶς ὁ κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου οὐχ ὡς τοῦ Θεοῦ καταρωμένου τούτου τοῦ ἐσταυρωμένου, ἡμῶν τονοῖ τὴν ἐλπίδα ἐκκρεμαμένην ἀπὸ τοῦ σταυρωθέντος Χριστοῦ, ἀλλ' ὡς προειπόντος τοῦ Θεοῦ τὸ ὑφ ̓ ὑμῶν πάντων καὶ τῶν ὁμοίων ὑμῖν . μέλλοντο γίνεσθαι.

§. 111: Ὁ παθητὸς ἡμῶν καὶ σταυρωθεὶς Χριστὸς οὐ κατηράθη ὑπὸ τοῦ νόμου, ἀλλὰ μόνος σώσειν τοὺς μὴ ἀφισταμένους τῆς πίστεως αὑτοῦ ἐδήλου. Auch hat nach Justin der Seelenkampf in Gethsemane nur die Bestimmung, die menschliche Natur Christi ausser Zweifel zu setzen und die Ausflucht abzuwenden, als habe er, weil er der Sohn Gottes war, nicht ebenso gut Schmerzen empfunden wie alle übrigen Menschen, vgl. dial. c. Tr. §. 103. Aus Tertullian de poen. 5. 7. 8. 9. 10; de pat. 13; de pud. 9 geht hervor, dass Tertullian satisfacere von solchen gebraucht, die ihre eigenen Sünden durch Bekenntniss und thätige Reue wieder gut machen“, niemals von einer satisfactio vicaria im spätern Sinne. Dass Tertullian von dieser Vorstellung fern gewesen, beweisen auch de cultu fem. I, 1 und die Erklärung von Gal. 3, 13 contra Judaeos 10, wo er nicht das Hangen am Holz, sondern das begangene Verbrechen als das Fluchwürdige darstellt (denn nicht von Gott, sondern von den Juden war Christus verflucht); ebenso contra Marc. V, 5 und noch andere Stellen bei Bähr S. 89 ff. Im Uebrigen nähert sich seine Ansicht wieder der des Irenaeus, ebendas. S. 100-104.

• Ueber das Nebeneinander beider Vorstellungen, der Irenäischen von einer leberwindung des Teufels, die bei Origenes noch mehr den mythischen Charakter einer von Gott beabsichtigten Täuschung annimmt, und der von einem

freiwilligen Opfer, das sich aber nicht wie jenes auf den Begriff der Gerechtigkeit, sondern vielmehr auf die Liebe Gottes stützt, vgl. Baur S. 43–67. Bähr S. 111 ff. Thomasius S. 214 ff. Redepenning II, S. 405. Gieseler, DG. S. 203. Ob Origenes eine von Gott beabsichtigte Täuschung des Teufels lehre? s. (gegen Baur) Redep. S. 406 Anm. 5. Originell ist die Idee, dass es dem Teufel eine Qual war, eine so reine Seele, wie die Seele Jesu, bei sich behal ten zu müssen; er konnte sie nicht behalten, eben weil sie ihm nicht gehörte. Vgl. Comment. in Matth. T. XVI, 8 (Opp. I, p. 726) und dazu die weitern Stellen Commentar. series §. 75 (zu Matth. 26, 1. Opp. I, p. 819) u. in Matth. Tom. XIII, 8 u. 9, in welchen die Hingabe des Sohns von Seiten des Vaters als ein Act der Liebe Gottes erscheint, im Unterschied vom Verrath, den der Satan an ihm beging durch seine Werkzeuge (verschiedene Erklärung des an beiden Orten gebrauchten Ausdrucks пaqaðídoσ9α). Am meisten der spätern Anselmischen Auffassung nähert sich die Erklärung von Jes. 53, 5 comm. in Joh. T. XXVIII, 14. Opp. IV, p. 392 (Bähr S. 151)*); aber von der kirchlichen Genugthuungslehre entfernt sich wieder die Art, wie Origenes z. B. das Leiden in Gethsemane und das Verlassensein am Kreuze fasst (Bähr S. 147–149 und Redepenning S. 408 ff.).

7 Vgl. T. XIX in Joh. (Opp. IV, p. 286) und die oben angef. Stelle aus T. XXVIII, p. 393; contra Cels. I, 31 p. 349: "Ori ò oravowdeìç éxwv toŬtov τὸν θάνατον ὑπὲρ τοῦ τῶν ἀνθρώπων γένους ἀνεδέξατο, ἀνάλογον τοῖς ἀποθα· νοῦσι ὑπὲρ πατρίδων ἐπὶ τῷ σβέσαι λοιμικὰ κρατήσαντα καταστήματα ἢ ἀφο ρίας ἢ δυσπλοίας. Uebrigens dachte man sich auch diese menschlichen Opfer im Zusammenhange mit den dämonischen Einflüssen, die durch solche Opfer entfernt werden sollten; s. Baur S. 45. und Mosheim in der Anm. zur Uebers. der Stelle S. 70. Auch gab der Tod Christi seiner Lehre Kraft und Nachdruck und war Ursache ihrer Verbreitung, hom. in Jerem. 10, 2, vgl. Bähr S. 142, welcher bemerkt: dass ausser Origenes sonst kein Kirchenlehrer dieser Periode diesen Punkt heraushebe; und allerdings hat diese Vorstellung am meisten Aehnlichkeit mit den modernen rationalistisch-moralischen Auffassungen des Todes Jesu. So wird auch der Tod Jesu mit dem des Sokrates zusammengestellt (contra Cels. II, 17. Opp. I, p. 403 s.) und als sittlicher Hebel des Muthes seiner Bekenner gefasst (ib. 40-42 p. 418 s.).

8 Schon Clemens sah in dem Tode der Märtyrer etwas Versöhnendes, Strom. IV, 9 p. 596, vgl. p. 602 s.; und ebenso Origenes comm. in Joh. (Opp. IV, p. 153 s.); exhort. ad Martyr. 50 (Opp. I, p. 309): Táza Sè zai wonɛg tiμíq alματι τοῦ Ἰησοῦ ἠγοράσθημεν . . . οὕτως τῷ τιμίῳ αἵματι τῶν μαρτύρων ἀγορασθήσονταί τινες.

9 Gestützt auf Col. 1, 20 (comm. in Joh. I, 40. Opp. IV, p. 41 s.): Où μóνον ὑπὲρ ἀνθρώπων ἀπέθανεν, ἀλλὰ καὶ ὑπὲρ τῶν λοιπῶν λογικῶν. De princ. IV, 25 (Opp. I, p. 188; Redep. p. 79 u. 364). Zwei Altäre sind es, auf denen geopfert wird, ein irdischer und ein himmlischer, hom. in Lev. 1, 3 (Opp. II, p. 186); II, 3 (ibid. p. 190); vgl. Bähr S. 119 ff. Baur S. 64. Thomasius S. 214-217. Redepenning, Orig. II, S. 403.

Als Resultat dürfte aus dem Bisherigen in Kürze hervorgehen, dass zwar die Kirchenlehre ein stellvertretendes Leiden, nicht aber eine stellvertretende Genugthuung kannte. Uebrigens darf man die negative Seite dieses Resultates nicht zu hoch anschlagen, als ob damit eine spätere, alles Mysteriöse entfernende Auffassung des Todes Jesu gerechtfertigt oder ihr identisch wäre. Vgl. Bähr S. 5-8 u. 176-180.

Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass gleich darauf Origenes die Stelle in Verbindung bringt mit 1 Cor. 4, 13, und was dort von den Aposteln gilt, nur in einem höhern Grade von Christo fasst, und auch noch weiter auf Beispiele der antiken Welt übergeht.

§. 69.

Descensus ad Inferos.

J. A. Dietelmaier, historia dogmatis de descensu Christi ad inferos, Altorf 1762. 8. J. S. Semler, observatio historico-dogmatica de vario et impari veterum studio in recolenda historia descensus Christi ad inferos, Hal. 1775. J. Clausen, dogmatis de descensu Jesu Christi ad inferos historiam biblicam atque ecclesiasticam composuit, Havn. 1801. Pott, in den epp. eath. Exc. III. J. L. König, die Lehre von Christi Höllenfahrt, nach der heiligen Schrift, der ältesten Kirche, den christlichen Symbolen und nach ihrer viel umfassenden Bedeutung, Frankfurt 1842. E. Güder, die Lehre von der Erscheinung Christi unter den Todten, Berlin 1853. Huidekoper, the belief of the first three centuries, concerning Christ's Mission to the underworld, Boston 1854.

Wenn auch die Lehrer ausser Origenes die Wirksamkeit des Todes Jesu zunächst auf die Erde beschränkten, so legten doch mehrere seit dem zweiten und dritten Jahrhundert dem Ereigniss eine rückwirkende Kraft bei, der Zeit nach, indem sie nach einigen Andeutungen der Schrift Christum in die Unterwelt (Hades) hinabsteigen liessen, um den dort befindlichen Seelen der Patriarchen u. s. w. die geschehene Erlösung zu verkündigen und sie mit sich fortzuführen in das Reich seiner Herrlichkeit 2.

Act. 2, 27. 31. (Röm. 10, 6. 7. 8.) Eph. 4, 9. 1 Petr. 3, 19 f. (verbunden mit Psalm 16, 10). -- Ueber den spätern Zusatz,,descendit ad inferos" im apostolischen Symbolum s. Rufin. expos. p. 22 (ed. Fell). King p. 169 ss. Pott 1. e. p. 380. G. H. Waage, de aetate articuli, quo in symb. apost. traditur Jesu Christi ad inferos descensus, Havn. 1836. Es findet sich die Stelle erst in dem Symb. der Kirche von Aquileja und erhielt durch Rufin ihre weitere Verbreitung.

1 Apokryphische Erzählung in dem Ev. Nic. c. 17-27 (Thilo, cod. ap. I, p. 667 ss.). Ullmann, historisch oder mythisch? S. 220. Anspielung in dem Testament der XII Patriarchen (Grabe, spic. PP. saec. I. 250). Ueber die Stelle in der Rede des Thaddäus bei Eus. I, 13: Κατέβη εἰς τὸν ᾅδην καὶ διέσχισε φραγμὸν τὸν ἐξ αἰῶνος μὴ σχισθέντα, καὶ ἀνέστη καὶ συνήγειρε νεκροὺς τοὺς ἀπ' αἰώνων κεκοιμημένους, καὶ πῶς κατέβη μόνος, ἀνέβη δὲ μετὰ πολλοῦ ὄχλου πρὸς τὸν πατέρα αὐτοῦ, vgl. Vales. Unsicher ist die Stelle aus der grössern Rec. des Ign. ep. ad Trall. c. 9 (II, p. 64); und die aus Hermas Past. sim. IX, c. 16 handelt eigentlich von den Aposteln. Auch Justin d. M. statuirt eine Predigt Christi in der Unterwelt (dial. c. Tr. §. 72), wozu er übrigens bei seiner Ansicht von dem lóyos onɛquatizós in Bezug auf die Heiden nicht genöthigt war, vgl. Semisch II, S. 414. Deutlichere Stellen zuerst bei Irenaeus IV, 27 (45) p. 264 (347); V, 31 p. 331 (451). Tertullian de anim. 7 u. 55. Clemens Strom. VI, 6 p. 762-767 u. II, 9 p. 452 (mit Anführung der Stelle aus Hermas), der die Verkündigung auch auf die Heiden auszudehnen geneigt ist. Origenes contra Cels. II, 43 (Opp. I, p. 419), in libr. Reg. hom. II (Opp. II, p. 492-498), bes. der Schluss. Vgl. König S. 97. Von häretischer Seite ist die Meinung des Marcion bemerkenswerth, dass Christus nicht die Patriarchen, sondern Kain, die Sodomiten und alle die, welche von dem Demiurgen verdammt worden, herausgeführt habe. Iren. I, 27 (29) p. 106 (Gr. 104). Neander, DG. S. 222.

Andere Gnostiker verwerfen die Lehre vom

descensus gänzlich und deuteten die petrinische Stelle vom Erscheinen Christi

auf der Erde.

§. 70. Heilsordnung.

H. L. Heubner, historia antiquior dogmatis de modo salutis tenendae et justificationis etc. Wittenb. 1805. 4. Wörter, die christliche Lehre über das Verhältniss von Gnade und Freiheit von den apostol. Zeiten bis auf Augustin, Freib. 1856. Landerer, das Verhältniss der Gnade und Freiheit in der Aneignung des Heils (Jahrbb. der deutschen Theol. 1857. 2. 8. 500 f.). P. J. Haber, Theologiae Graecorum Patrum vindicatae circa universam materiam gratiae libri III. Würzburg 1863.

Dass Jesus Christus der einzige Grund des Heils, der Mittler zwischen Gott und den Menschen sei, war, wie schon aus dem Vorhergehenden klar ist, allgemeiner Glaube der Kirche; doch wurde ein freithätiges Aneignen der von Christo gebrachten und errungenen Güter vor allem gefordert, und die Sündenvergebung sowohl durch ernstliche Busse 2 als Verrichtung guter Werke bedingt', sogar mitunter auf eine Weise, dass dadurch allerdings schon der Werkheiligkeit Vorschub geleistet wurde. Bei alle dem wurde, der apostolischen Lehre zufolge, der Glaube als unerlässliche Bedingung des Heils anerkannt 5 und seine beseligende Kraft in Bewirkung einer innigen Gottesgemeinschaft (unio mystica) gepriesen. Auch machte sich neben der allgemein anerkannten Thatsache von dem Vorhandensein des freien Willens im Menschen ebensosehr das Bedürfniss nach einer diesen Willen unterstützenden Gnade und in weiterer Linie die Idee von einem, jedoch noch sehr bedingten, ewigen Rathschluss Gottes (Prädestination)8 geltend. Namentlich war es Origenes, der die Prädestination in ihrem Verhältniss zur menschlichen Freiheit auf eine die letztere nicht gefährdende Weise zu begreifen suchte 9.

1 Dies geht schon aus den obigen Stellen über die menschliche Freiheit hervor. Justin. M. dial. c. Tr. §. 95: El μeravooŭvtes ènì toïs ǹμaqtnμévous καὶ ἐπιγνόντες τοῦτον εἶναι τὸν Χριστὸν καὶ φυλάσσοντες αὐτοῦ τὰς ἐντολὰς ταῦτα ψήσετε, ἄφεσις ὑμῖν τῶν ἁμαρτιῶν ὅτι ἔσται, προεῖπον. Vgl. Origenes contra Cels. III, 28. Opp. I, p. 465 (im Anschluss an das §. 68 Note 1 Angeführte), wonach Jeder durch Christus zur Freundschaft mit Gott und zur Lebensgemeinschaft mit ihm gelangt, der nach den Vorschriften Jesu lebt.

2 Schon der Umstand, dass nach dem Glauben der ersten Kirche die Sünden schwerer vergeben werden, die nach der Taufe begangen waren (Clem. Strom. IV, 24 p. 634; Sylb. 536 C.), und die ganze Kirchendisciplin der ersten Zeit ist Beweis dafür. Clemens kennt in Beziehung auf die μɛTávora bereits den spätern Unterschied von contritio und attritio, Strom. IV, 6 p. 580: Tou μετανοοῦντος δὲ τρόποιδύο ὁ μὲν κοινότερος, φόβος ἐπὶ τοῖς πραχθεῖσιν, ὁ δὲ ιδιαίτερος, ἡ δυσωπία ἡ πρὸς ἑαυτὴν τῆς ψυχῆς ἐκ συνειδήσεως. Vgl. noch über die μɛTávora: Paed. I, 9 p. 146, und quis div. salv. 40, p. 957.

3 Hermas, Pastor III, 7: Oportet eum, qui agit poenitentiam, affligere animam suam, et humilem animo se praestare in omni negotio, et vexationes multas variasque perferre. Auch Justin d. M. legt grossen Werth auf die äussere Erscheinung der Busse durch Thränen u. s. w., dial. c. Tr. §. 141. Von Ter

...

tullian liegt ein eigenes Buch vor: de poenitentia, in welchem die Elemente zu der spätern kirchlichen Busstheorie enthalten sind. Er legt bereits einen grossen Werth auf die Confessio und auf die Satisfactio. Cap. 8: Confessio satisfactionis consilium est, dissimulatio contumaciae. Cap. 9: Quatenus satisfactio confessione disponitur, confessione poenitentia nascitur, poenitentia Deus mitigatur. Itaque exomologesis prosternendi et humilificandi hominis disciplina est, conversationem injungens misericordiae illicem, de ipso quoque habitu atque victu mandat, sacco et cineri incubare, corpus sordibus obscurare, animum moeroribus dejicere, . . . . pastum et potum pura nosse, jejuniis preces alere, ingemiscere, lacrymari et mugire dies noctesque ad Dominum Deum suum Cap. 10: In quantum non pepercerit tibi, in tantum tibi Deus, crede, parcet. In gleicher Weise Cyprian, de opere et eleem. p. 167 (237 Bal.): Loquitur in scripturis divinis Spir. S. et dicit (Prov. 15, 29): Eleemosynis et fide delicta purgantur: non utiqae illa delicta, quae fuerunt ante contracta; nam illa Christi sanguine et sanctificatione purgantur. Item denuo dicit (Eccles. 3, 33): Sicut aqua extinguit ignem, sic eleemosyna extinguit peccatum. Hic quoque ostenditur et probatur, quia, sicut lavacro aquae salutaris gehennae ignis extinguitur, ita eleemosynis atque operationibus justis delictorum flamma sopitur. Et quia semel in baptismo remissa peccatorum datur, assidua et jugis operatio baptisimi instar imitata Dei rursus indulgentiam largitur (mit weiterer Berufung auf Luc. 11, 41). Auch Thränen vermögen viel, ep. 31, p. 64. Rettberg S. 323. 389. Origenes (hom. in Lev. II, 4. Opp. II, p. 190 s.) zählt 7 remissiones peccatorum auf: 1) die bei der Taufe; 2) die durch das Märtyrerthum erworbene (Bluttaufe); 3) durch Almosen (Luc. 11, 41); 4) durch die Vergebung, die wir unsern Schuldnern angedeihen lassen (Matth. 6, 14); 5) durch Bekehrung Anderer (Jac. 5, 20); 6) durch überschwängliche Liebe (Luc. 7, 17. 1 Petr. 4, 8); 7) durch Busse und Reue: Est adhuc et septima, licet dura et laboriosa, per poenitentiam remissio peccatorum, cum lavat peccator in lacrymis stratum suum et fiunt ei lacrymae suae panes die ac nocte, et cum non erubescit sacerdoti Domini indicare peccatum suum et quaerere medicinam. Ueber das Verdienst der Märtyrer vgl. §. 68. Gegen Intercession noch lebender Confessoren ist Tertull. de pud. 22, und auch Cyprian beschränkt den Einfluss derselben auf die Zeit des jüngsten Gerichts, de lapsis p. 129 (187). Ueber die erste und zweite Busse s. Hermae Pastor, mand. IV, 3. Clemens Strom. II, 13 p. 459: Kai οὐκ οἶδ ̓ ὁπότερον αὐτοῖν χεῖρον ἢ τὸ εἰδότα ἁμαρτάνειν ἢ μετανοήσοντα ἐφ ̓ οἷς ἥμαρτεν πλημμελεῖν αὖθις. Verschiedene Ansichten Tertullians vor und nach seinem Uebertritt zum Montanismus s. de poenit. 7, de pud. 18. Ueber den Streit Cyprians mit den Novatianern s. die Kirchengeschichte.

4 Schon im Briefe Polykarps wird mit Berufung auf Tob. 12, 9 das Almosenspenden als ein vom Tode errettendes Werk gepriesen, und im Pastor Hermae findet sich bereits der Ansatz zur Lehre von überverdienstlichen Werken (opera supererogatoria), simil. lib. III, 5, 3: Si praeter ea quae non mandavit Dominus aliquod boni adjeceris, majorem dignitatem tibi conquires et honoratior apud Dominum eris, quam eras futurus. Aehnliches Origenes ep. ad Rom. lib. III — Opp. T. IV, p. 507 (spitzfindiger Unterschied zwischen dem unnützen Knechte Luc. 17, 20 und dem guten und getreuen Knechte Matth. 25, 21, Berufung auf 1 Cor. 7, 25 wegen des Jungfrauengebotes).

5 Der Glaube wurde von dieser mehr der theoretischen Erkenntniss zugewandten Zeit überwiegend als historisch-dogmatischer Glaube gefasst, in seinem Verhältniss zur yvwois (oben §. 34, S. 72). Daher auch die Ansicht, als ob

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