Cyrillus und sein Schüler Stephanus blieben hartnäckig und wurden mit glühendem Eisen im Gesichte gebrandmarkt und des Landes verwiesen. Um die Bekämpfung der Ketzerei machte sich damals der Mönch Theodosius von Tarnov verdient.1) Im J. 1365 eroberte der König Ludwig von Ungarn einen Theil von Bulgarien. Er verlangte in Rom, man solle ihm 2000 Mönche schicken, um das ganze Gebiet zur katholischen Kirche zu bekehren. Es kamen aber nur acht bosnische Minoriten. 2) Der Provincial Marcus von Viterbo berichtet in einem Schreiben vom J. 1366, seine Ordensbrüder hätten in fünfzig Tagen mehr als 200,000 Menschen getauft und die Pateriner und Manichäer zeigten sich zum Empfange der Taufe mehr als sonst gewöhnlich geneigt. 3) Reste der Sekte erhielten sich in einigen Gegenden noch Jahrhunderte lang; die in Nikopolis und den umliegenden Dörfern wohnenden wurden um 1650 von Philipp Stanislavov, Bischof von GrossBulgarien, bekehrt.4) In Serbien wurde die katharische Ketzerei schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts ausgerottet. Der damalige Beherrscher des Landes, Stephan Nemania, liess eine Synode gegen sie halten, ihre Bücher verbrennen, einem ihrer Häupter die Zunge ausschneiden, ein anderes verbrennen, ihre Anhänger verbannen und ihre Güter unter die Rechtgläubigen vertheilen.5) In Dalmatien fand die Sekte von Bosnien aus Eingang. Zwei Brüder, Matthäus und Aristodus, welche, aus Apulien stammend, durch ihr Gewerbe als Maler und Goldschmiede häufig nach Bosnien geführt wurden, hatten sich hier mit der Lehre der Katharer vertraut gemacht, 1) Jireček S. 310. 314. Revue des qu. hist. 1870, 8, 516. 3) Fejer IX, III, 603. 4) Jireček S. 464. 5) Revue des qu. hist. p. 504. sie dann in Spalatro ausgebreitet. Nach vergeblichen Bekehrungsversuchen belegte sie der Erzbischof Bernard mit dem Kirchenbann und liess sie durch die weltliche Obrigkeit mit Einziehung ihrer Güter aus der Stadt vertreiben. Darauf bequemten sie sich endlich zu einer öffentlichen Abschwörung ihrer Irrthümer. Diejenigen Katharer, welche dem Beispiele der beiden Brüder nicht folgten, zogen sich, da man sie in Dalmatien nicht duldete, nach Bosnien, wo sie der Ban Kulin bereitwillig aufnahm.') 1) Archidiaconus Thomas bei Farlati III, 232. Register.1) Abel 40, 162. Apparellamentum 232. Abfall von getrösteten Kath. 195, Arbeiten, den Kath. verboten 227. 216 ff. Absolvere maritum 214. Arche, Dämon 33. Archiller 167. Adam 39, 145, 158. A. und Eva Archontiker 2. Agen 73, 120, 201, 202. Agen- Arnald, Bisch. v. Narbonne 81. nenser 131. Agobard von Lyon 57. Albanesische Kath. 117, 120, 132, 157, 170, 172, 204, 219, 231, Alberich, Card. 88, 104. Alexius Komnenus 35. Amelius de Perlis 209, 217, 238. Arnold, Kath. 112. Arnold von Villanova 239. Arriani, Arrionistae 91, 97. Athinganer 24. Auferstehung 102, 156, 166, 169 178, 206. Auferstehung Christi 152. Augustinus 52, 54. Auterii, Petrus 213, 223, 224, 230, 238. Baanes, Paulicianer 8, 11. Annibaldo da Ceccano, Card. 129. Basilius, Bogomile 36, 114. Antwerpen 106, 108. Apokryphen 55, 98, 159. Apostoliker 98. Basilius, Kaiser 14. Begrüssung 240. 1) Kath, bedeutet Katharer oder katharisch, Benedicite 237, 240. Berengar v. Tours 71. Bergamo 120, 173. Bernhard v. Clairvaux 78, 83, 89. Bernhard, Erzb. v. Spalatro 244, 252. Chrysocheres, Paulicianer 14. Chrysostomus 45. Cibossa 4. Coelibat 128. Colonea 4, 10. Concilien der Kath. 204. Bernhard Raimund, Bischof der Concoreggier 118, 120, 132, 157, Kath. 123. Besitzlosigkeit 68, 98, 240. Bibel. Canon 4, 21, 46, 55, 74, 83, 173, 243. Deutung 4, 5, 8, 17, 18, 47, 135 ff., 143 ff., 173, 174 ff., 183, 198. Bilderverehrung 25, 44, 189. Bischöfe der Kath. 119, 122, 166, 173, 201, 202. Boethius 52. 167, 169, 170, 172, 204. Consilium 122. Consolamentum 204, 210, 219, 228, 231; 70, 123, 155, 182, 192. Wiederholung desselben 194, 217, 220, 234. Constantin der Grosse 187. Constantin Kopronymus 12, 34, 44. 140. Constantin Pogonatus 5. Constantin Chrysomalas 37, 50. Bogomilen 34, 99, 113, 117, 157, Constantin, Paulicianer 3. 160, 250. Bonacursius 119, 133, 165. Constantinopel 35, 121. Convenenza 212; 196, 238. Boni homines, bons hommes 127. Credentes 211, 212, 227, 228, 237; Caesarius v. Heisterbach 124, 126. Demuth 234. Carcassone 91, 120, 123, 201, 203, 209, 218, 225. Carroccio 186. Desiderius, Bischof der Kath. 166, 169, 179. Diakonen der Kath. 202, 203, 235. Diakonissen 186, 203. Cartes, Barth., Bischof derKath. 201. Doketismus 1, 118, 151, 242; s. 178, 193, 197, 199, 201, 219, | Garatus, Bischof der Kath. 119. 242. Gascheziks Gascogne 97. = Thondrakier 27. Ehe 44, 64, 66, 68, 78, 96, 102, Gaufrid 90. 109, 174, 214, 228. Eid 96, 182. Eingekleidete und Eingeweihte 100; s. Vestitio. Ekbert 85, 109, 112, 127. Emerich, König v. Ungarn 244. Engel 134, 137, 151, 172. Engelfall 38, 112, 118, 136, 156, 158, 172. Entendensa del be 206. Erlösung 1, 151, 164, 166, 189. Eucharistie 7, 21, 43, 71, 74, 85, 98, 188, 197, 230. Eucherius 57. Eugen III. 88, 97. Everwacher 105. Everwin 94, 108. Evrard v. Chartres 63. Fasten 45, 68, 109, 196, 235. Fegfeuer 87, 109, 182. Filius major et minor s. Sohn. Flandern 105, 111. Gazari 127. Gebet 43, 45, 228. G. vor dem Essen 208. Gedächtniss der Apostel 56. Gericht, das letzte 156, 170, 182. Glaubende 100, 102; s. Credentes. Gottesdienst 45, 86, 188. Gottfried, Bischof v. Chartres 89. Gregor I. 53. Gregor IX. 246. Gregorios Magistros 30. Guibert v. Nogent 74, 101. Guilabert, Bischof der Kath. 202. Guiraud Mercier, Bischof der Kath. 123, (239?). Fleischessen 23, 45, 64, 68, 72, Gundulph 66. |