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daz ot niht sô sanfte tæte

sô diu fröide von den frouwen.
Von den ist ez, mir geschehen
sunder lougen

40 swaz diu ougen

ganzer fröide habent gesehen.

Sist vil guot, daz ich wo! swüere,

der diu rîche gar durvüere

von dem orte unz an dag ende, 45 Der envunde ir niender eine diu mich alsô rehte reine diuhte ân alle missewende. Obe siz doch diu beste sî? nein si, herre,

50 dèst ir verre,

sin getuo mich sorgen vrî.

Ich wil urloup von vriunden nemen
dem libe und aber dem herzen niht.
Ir vröide müeze in wol gezemen:

55 ich minne daz in liep geschiht.

60

Vil wol müez ich si vinden åne swæren muot.
dâ vriundes scheiden alsô rehte unsanfte tuot,
dâ tuot ouch vriundes komen vil inneclîchen wol:
daz ist ein trôst der mich noch vröiden træsten sol.
Daz ich von hinnen scheiden muoz

und daz, sô schiere sol geschehen,

Wer sagt ir denne mînen gruoz;

wer sol ir miner rede verjehen,

Daz ich sô senelîchen von ir scheide hin

65 und ich ir doch sô holt mit ganzen triuwen bin? swer ir daz sage, der müeze fröiden sælic sîn: des wünsche ich iemer mère in deme herzen mîn. 'Er tuot ein scheiden von mir hin,

daz mir nie scheiden leider wart,

70 Dem ich daz herze und al den sin

ze stiure gibe ûf sine vart,

Und ouch der fröide mîn gelîche halben teil,
dâ mite er uns erwerbe beiden gotes heil.

enmüge im niht der ougen blic ze staten stên, 75 sô lâz et er daz herze für diu ougen sên.'

Ich wil mich einer schulde gar
got und der werlte beiden sagen,
E danne ich nû von lande var,

die hân ich lange her getragen:

80 Ich bin den liuten holt noch allen niht gehaz;
mir geviel ie under zwein der eine muotes baz.
sol daz ein sünde sîn, die ruoche er mir vergeben
der dirre werlte schuof als ungelîchez, leben.

Swer got dur dise werlt nû lât, 85 sô lützel si doch vröiden phliget, Sô jæmerlichen si nu stât,

dem ist mit sorgen an gesiget.

Nu scht wiez allen guoten dingen abe gê: die tage schînent niht sô schône mêre als ê 90 und

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dar zuo sô suoze niht;

nieman in liehter varwe als ê die bluomen siht.

LII. Hêr Wahsmuot von Mülnhûsen.

Juncherre, ich hân grôze huoter durh iuwern willen, dast mir leit, Beidiu von vater und von muoter: verlorn hânt ir iur arebeit.

5 Wolt ir mir ein lützel beiten,

ich lôste iuch schiere ûz arebeiten:
juncherlin,

durh rehte minne beit ein lützel min.'

Wære ich herre übr al die menige

10 då mite man prîset ein guot lant,
Und wære ich künic in Tschampenige,
(so wære ich wîtenân erkant),

Sô lieze ich sper und al die krône

ê mîn liep, daz ist sô schône

15 und ist sô guot.

got herre, machent mir ir minne spuot!

Wâ gesach ie mannes ougen
ie zwei wengel baz gestân?
Liljen wis gar âne lougen,
20 wunneclichen wol getân.

Si treit lanc gel valwez hâr:
wær daz riche mîn und ir,

desn gunde ich nieman baz für wȧr.
Ein kus von miner frowen munde
25 brennet sanfter danne ein gluot:
Swem si des mit willen gunde,
der wær iemer hôhgemuot.
Helfent alle wünschen des
daz ir küssen werde mir:
30 so wünsche ich aber eteswes.

LIII. Marcgrâve Heinrich von Missen.

Sælic sî mîn liebiu frouwe

diu mir fröit daz herze mit den sinnen!
Mir tuot wol swenn ich sie schouwe,

von ir güete mag ich heil gewinnen.
5 Sist gar mîn trôst vür sende nôt
und ouch vür ungemüete,

ir schone lengert mir den tôt:

des bite ich got ir reinen lip behüete.
Ich fröu mich deich mac gedenken,
10 swenne ich wil, der herzelieben frouwen.
Sie kan sendez trûren krenken,

mir tuot wol swenn ich ir lip sol schouwen,
Ir brûne brâ, ir ougen klår,

ir munt reht als er glüete:

15 swie verre ich si, ich wünsche ir dar und bite got ir reinen lip behüete.

Waz hât diu welt ze gebenne mê
dâ von ein sendiu nôt zergê
dann wîbes minne alleine?

20 Ein wip diu lôslîch lachen kan
gên einem wolgemuoten man.
der fröiden ist niht kleine.
Swenn sie stêt gegen im z'angesiht
und sie im mit ir ougen giht
25 daz sin von herzen weine,
swer disen zwein geværic sî
und wone mit valscher huote bî,
der werde zeinem steine!

30

An schoenem lîbe wol gevar,

in edelem muote reine gar,
swer daz an wîben vinde,

Der lobe ir leben und êre ir lip:
sist gar ein reine sælic wîp,
des Wunsches ingesinde.

35 Ir lûter spiegelvarwez leben

kan trüeben herzen fröide geben.
swer sich des widerwinde,

der frouwen rehte fröide wer,

versigelen müeze er ûf dem mer 40 von wîbe und ouch von kinde! Ir zuhtfliehære, iu sî geseit daz zuht vil verre nâch iu jeit, des swer ich iu bî eide:

Mit unzuht habt ir guoten ziuch. 45 bei zubtfliehære, fliuhâ fliuch, sô seit man von iu beide.

50

Ir frowen, nemt sin kleine war,
er kome mit guoten zühten dar

sò daz er sich gescheide

von unzuht als ein zühtic man:

swelch frouwe im danne ir gruozes gan,
der lept gar sunder leide.

LIV. Der von Scharpfenberc.

Meije, bis uns willekomen,
sît du trûren håst benomen

manigem daz den winter her mit sorgen hât gerungen.

dem walde ist wol gelungen,

5 er ståt also besungen.

'Dirre mære bin ich frô',

sprach ein geiliu maget dô:

'wer sol mir nu wenden ob ich gê nâch bluomen swanze?

het ich der zeinem kranze,

10 sô zæme ich an dem tanze.'

'Tohter, lâ dîn swanzen sin,

volge noch der lêre mîn.

mich bedunket dîn muot tobe sêre nach der minne.

dun hâst niht guoter sinne:

15 då von belîp hie inne.'

'Nu sihe ich wol, ir hüetent mîn,

sît ich sol hie bî iu sîn:

wizzent doch, sît ich ez weiz, sô kumtz iu niht ze guote; verlorn ist iuwer huote.'

20 sô sprach diu wol gemuote.

'Sol min huote sin verlorn,

dêst mir wol von schulden zorn.

volge mir dur dine frume und hüet dich vor der wiegen. die man die künnen liegen,

25 dâ von lâ dich niht triegen.'

'In hüet min vor der wiegen niht,

swaz halt mir dâ von beschiht.

dem ich holdez herze trage, dem muoz, an mir gelingen.

er kan wol swære ringen,

30 ich wil im fröide bringen.'

'Du fröwest in und beswærest dich:

tohter, lâze ez noch durch mich.'

'nein ich muoter, ir hânt iuch versûmet an dem råte:

ez ist nu ze spâte.'

35 hin spranc diu junge dråte.

LV. Hêr Wahsmuot von Kunzich.

Swie der walt in grüener varwe stê
und diu vogelin hohen iren sanc,

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