160 vater aller weisen, sin hantgetât er lôste. in die helle schein ein liebt: do kom er sînen kinden ze trôste. Swer werden wîben dienen sol, der sol semelîchen varn. wan ob ich hàn gedienet 25 dar an wil ich kêren swelhiu sînen willen daz ich diu liebeste bin; min herze und allen den sin. hie bevor hat getan, verlôs si in von schulden, der wil ich nû niht wîzen, sih ich si unvrœlichen stån.' Ich sach boten des sumeres: 30 weist du, schone frouwe, daz, wâren bluomen alsò rôt. waz dir ein ritter enbôt? verholne sinen dienest: im wart liebers nie niet. sît er nu jungest von dir schiet. im trùret siîn herze nu hæhe im sîn gemüete ê er an dînem arme fro wirt er niemer sô rehte güetliche gelit. 5 V. Der burcgrâve von Regensburc. 'Ich bin mit rehter stæte eim guoten rîter undertân. wie sanfte ez mînem herzen tuot swenn ich in umbevangen hân. der sich mit manegen tugenden guot gemachet al der werkte liep, der mac wol hôhe tragen den muot. Sine mugen alle mir benemen ze rehter stæte in mînen muot, und lægen si vor leide tôt, den ich mir lange hân erwelt der mich vil maneges liebes went. si sint betwungen âne nôt.' Ich lac den winter eine: 10 vür si mir vröide kunten daz nident merkære: dêst wole trôste mich ein wîp. ezn heile mir ein frowe mit ir minne, ez énwirdet niemer me gesunt. 'Nu heizent si mich mîden swenn ich daran gedenke 15 verholne an sinem arme, einen rîter: ine mac. daz ich sô güetlichen lac Ides tuot mir senede wê. von ime ist ein alse unsenftez scheiden: des mac sich mîn herze wol entsten.' 12 VI. Der burcgråve von Rietenburc. VII. Hêr Heinrich von Veldeke. VI. Der burcgrâve von Rietenburc. Diu nahtegale ist gesweiget und ir hôher sanc geneiget Die ich wole hôrte singen: doch tuot mir sanfte guot gedinge 5 Den ich von einer vrowen hân. ich wil ir niemer abe gegân und biut ir stæten dienest mîn. als wil ich iemer mêre sîn. Ich hôrte wilent sagen ein mære, 10 daz ist mîn alre bester trôst, Wie minne ein saelekeit wære unde harnschar nie erkôs. Des möht ich werden sorgen lôs, ob si erbarmen wil min swære. 15 got weiz wol daz ich è verbære iemer mêre alliu wip ê ir vil minneclichen lip: den willen hån ich lange zît. VII. Hêr Heinrich von Veldeke. 'Ich bin vrô, sît uns die dage liehten unde werden lanc.' So sprach ein vrowe alsunder klage 5 'Des sag ich mînen glucke danc, Mi håde wilen zeiner stunde 10 vil gedienet ôch ein man, Sit dat hê den mût gewan dat hê to eischenne begunde 15 dat ich im bat entsagen kan dan hêt an mir gewerven kunde. It kam van dumbes herzen råde, it sal ze dumpheit ôch ergân. Ich warnide in al to spåde 20 dat hê hâde missedân. 25 Ich wånde dat hê hovesch wåre, des was ich ime van herzen holt. Dat sag ich û wal offenbåre: des is hê gar âne scholt. Des drage ich mir ein gut gedolt: 30 mir is sîn schade vil unmâre. hê iesch an mich to rîchen solt, Hê iesch an mich to lôse minne: di ne vant hê an mî niet. 33 Dat quam van sînen kranken sinne, wan it ime sin dumpheit riet. Wat of im schade dar an geschiet? des breng ich in vil wal inne dat hê sîn spil zunreht ersiet, 40 dat het bricht êr hêt gewinne.' Swer mir schade an miner vrouwen, deme wunschen ich des riscs dar an die dieve nemen ir ende. Swer min dar an schône in trouwen, 45 dem wunsch ich des paradises unde valde im mîne hende. Fråg iemen wer sie sî, der kenne sie dâ bî: it is die wal gedâne. 50 genåde, vrowe, mir: der sunnen gan ich dir, Swie mîn nôt gefûger wâre, sô gewunne ich lief nà leide 55 unde vroude manichvalde. Wan ich weiz vil lieve mâre: 60 dâr stât nu grùner klê: 65 Tristrant muste sunder danc alsolh pîment und ich sie minne 75 unde wis du mîn. Sît die sunne ir liehten schîn gên der kalde hât geneiget ires sanges sint gesweiget, 80 Drûrich is dat herze mîn, Iwan it wil nu winter sîn der uns sîne kraht erzeiget an den blûmen die man siet liehter varwe erbleichet garwe: 85 dâ von mir geschiet leit, und lieves niet. |