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Talis et hujus penetral libelli
Intus augustum recreans ocellum
Luminis pulpae scabiem fugantis
Dote salubri.

Flatibus largis avet immolari,
Intimum cujus liber hoc vibravit,
Sepia nexus habiles notavi
Sirmatis ampli.

Hunc tenens lota ab manibus podagra
Fratris Osberti memor, hortor, adsis
In tui saltim precibus cubilis
Fletibus apti.

Ut Dei cernas Sabaoth tribunal,
Coetibus sacris mereare jungi,

Cum quibus possis pie dithyrambis
[Pneumatis uti.

Eine kleine Anzahl liturgischer Handschriften und Drucke besitzt die Anstalt San Fernando (Calle del Meson de Paredes). Zu erwähnen vor allem das Brevier von Toledo, Hispali 1493, ein Nachdruck der Venetianer Ausgabe von 1492, deren Fehler diplomatisch getreu reproduziert werden.

Eine gröfsere Reihe von alten Brevieren, zusammengebracht durch den unermüdlichen Florez, befindet sich auf dem Sekretariat der Real Academia de la História (Calle de Leon 21). Leider war die betreffende Büchersammlung, als mir bereitwilligst Einsicht und Benutzung gestattet ward, in einem Zustande völliger Unordnung. Die sämtlichen Bücher waren mit Stricken zu Bündeln von je 20 bis 25 Stück zusammengeschnürt und füllten so in krausem Durcheinander eine Reihe von Glasschränken Da es unthunlich war, sämtliche Bücher aus dieser Umschnürung zu lösen, musste ich mich begnügen, diejenigen herauszuziehen, die nach Format oder Aufschrift als Breviere kenntlich waren. Chevalier nennt a. a. O. S. 513 einzig das Brevier von Siguenza, Seguntiae 1661 (ich habe 1561 notiert). Wohl das interessanteste weil Unicum ist das von Solsona (Chelsonense), Caesaraugustae 1514. Auch das Brevier von Oviedo, Oveti 1556, sah ich nur hier; dagegen sind die von Evora, Huesca, Majorca u. a. schon oben als in der Nationalbibliothek befindlich erwähnt worden. In demselben Gebäude befinden sich auch die Bibliothek der Real Academia sowie das Nationalarchiv. Beide besitzen eine kleine Anzahl liturgischer

Handschriften. Dasselbe gilt von den Bibliotheken der Universitad Central und der von San Isidro el Real. Aus letzterer seien erwähnt: Missale Seguntinum, Seguntiae 1552, und Missale Placentinum, Venetiis 1553.

Sehr günstig traf es sich, dafs während meines Madrider Aufenthaltes jene Ausstellung fortdauerte, die sich den Namen Historico-Europaea beigelegt. Unter den von einer grofsen Reihe von Kapitelskirchen, Bibliotheken und Archiven ausgestellten Gegenständen befanden sich nämlich nicht wenige liturgische Handschriften und Druckwerke zum Teil aus Orten, die ich aller Wahrscheinlichkeit nach unberührt gelassen hätte, ich nenne Zamora, Osma, Tarazona, Munébrega, Lugo u. a. Gereichen ähnliche Ausstellungen in der Regel nicht zur Förderung des Studiums, weil der Reisende entweder Sachen verliehen und in die Ferne gesandt findet, deren Benutzung er nur ungerne enträt, oder indem die Reglementierung der Ausstellung es schwer, wo nicht unmöglich macht, das Vorhandene zu benutzen. Anders lag die Sache hier. Mit gröfster Zuvorkommenheit ward alles aufgeboten, die Arbeit zu erleichtern, und ich kann es mir nicht versagen, namentlich dem Hochwürdigen P. Fidel Fita y Colomé S. J. an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank auszusprechen.

Von den Bibliotheken Sevillas besitzt nur die Columbina liturgische Codices u. z. vor allem eine Anzahl handschriftlicher Mefsbücher. Brevier oder Antiphonar ist nicht vorhanden. Das älteste gedruckte Brevier von Sevilla, das die Columbina besitzt, ist die Auflage vom Jahre 1563. Aufserdem ist zu erwähnen ein verstümmeltes Exemplar des Breviarium secundum consuetudinem ordinis militiae sancti Jacobi de spata (Legione 1532). Unter den gedruckten Mefsbüchern ist etwa das von Córdoba, Hispali 1525, zu erwähnen, sowie Ausgaben des Hispalense von 1534, 1537, 1538 und 1558. Von der ältesten Auflage, die noch ins 15. Jahrhundert gehört, befindet sich ein schönes, auf Pergament gedrucktes und reich illuminiertes, leider aber am Schlufs defektes Exemplar unter den Handschriften. Aufserdem sei erwähnt: Aurea hymnorum totius anni expositio diligentissime reognitorum [sic] una cum textu et annotationibus suis locis appositis multisque elucidationibus aliis. Nec non familiaris in proprios sanctor[um hym]nos, qui in priori volumine desiderabantur animadversio: edita et nuper aucta per Petrum Nuñez

Delgado presbyterum, artium bachalarium [sic] et in studio Hispalensi cathedrarium, s. 1. et a. Der Text ist der des Hilarius, natürlich erweitert und verändert.

Noch weniger Ausbeute gewährt die Bibliothek des Kapitels von Córdoba. Handschriften und Drucke lagen bei meinem Besuche in einer Kammer des bischöflichen Palais an der Wand zu einer doppelten Mauer aufgeschichtet. Ich untersuchte die Bücher so gut es unter solchen Umständen gehen mochte und glaube, dafs unter den vorhandenen Codices liturgische sich nicht befinden. Die älteste Auflage, die Córdoba von seinem eigenen Breviere besitzt, ist die 1557 zu Córdoba selbst gedruckte. Ein zweites Exemplar auf der Seminarbibliothek. Vom Missale sind drei Auflagen vorhanden: die erste Venetiis bei Lucas Antonius (Giunta) anno MCCCC. der Rest der Datierung ist verschwunden; die zweite s. 1. (Hispali) bei Johann Cronberger 1525 gedruckt; die dritte zu Córdoba 1561.

Nach der Nationalbibliothek von Madrid ist keine Bibliothek Spaniens reicher, als die des Kapitels von Toledo. Dieselbe war unlängst nach Madrid überführt, ward aber dem Kapitel zurückgegeben, indes nicht ohne dafs eine Anzahl der wertvollsten Handschriften auf der Nationalbibliothek zurückblieben. Toledo ist für uns vor allem wichtig durch eine Sammlung von achtundzwanzig Brevieren, die sämtlich selten, zum Teil unica. sind. Alle sind gleichmäfsig in rotes Leder gebunden und stehen. alphabetisch geordnet: Abulense, Salmanticae 1551. Auriense, Salmanticae 1501. Braccarense, unvollständig. Burgense, Compluti 1538. - Caesaraugustanum, Caesaraugustae 1544. Caesaraugustanum, Caesaraugustae 1556. - Calagurritanum et Calciatense, Lucronii 1543. Cauriense, Cauriae 1559. Civitatense s. 1. 1555. Compostellanum, Salmanticae 1569. Cordubense, Hispali 1525. Dertusense, Lugduni 1547. Granatense, Granatae 1544. Gienense, unvollständig. Hispalense, Hispali 1521. Illerdense, unvollständig (ca.

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consuetudinem ordinis sancti Pacense, Hispali 1529.

Palentinum, Methymnae 1565. - Pampilonense, unvollständig.

Salmanticense, Salmanticae 1562. - Segobiense, unvollständig.

Seguntinum, Seguntiae 1561.

Toletanum, Venetiis 1506.

Toletanum, Venetiis 1483.

Toletanum, Venetiis 1551.

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Uendense, s. 1. et a. Valentinum, Valentiae 1533. Die Editionen mozarabischen Ritus unter Cardinal Cisneros erwähne ich nicht; sie sind in 12 und mehr Exemplaren in Toledo vorhanden und auch anderwärts in Spanien nicht selten. Auch die Bibliotheca Provincial, die frühere erzbischöfliche Bibliothek und noch in den alten Bibliotheksräumen im Palais untergebracht, enthält einige ältere liturgische Drucke.

El Escurial. So reich diese weltberühmte Bibliothek an Handschriften aller Art ist, so spärlich sind die liturgischen in ihr vertreten. Ich hatte mir aus dem Katalog nur 31 zur Einsicht notiert. Hinzukommt, dafs ein guter Teil dieser Handschriften strikte dem usus Romanae curiae folgt. Unter den gleichfalls wenig zahlreichen gedruckten Brevieren ist vor allem das von Granada, Granatae 1506 (in folio), zu nennen, dem ich nur hier begegnet bin.

Avila, nach Toledo zweifellos Spaniens interessanteste Stadt, besitzt in seinem Domschatze ein altes Evangeliar mit prachtvollem Silberband, auf welches die Bischöfe ihren Eid zu leisten pflegen. Sonst ist weder im Kapitelsarchiv, noch in der Bibliothek des Seminars, noch in jener des herrlichen, von den katholischen Königen erbauten Dominikanerklosters das Mindeste zu finden.

Salamanca, ein grofses Memento mori in Stein, ist eine der wenigen spanischen Städte, die sich eines gedruckten Handschriftenkatalogs erfreuen. Leider ist unter den wenig zahlreichen Codices ein einziger liturgischer. Unter den vielen alten Büchern, die aus den aufgehobenen Klöstern in die Universitätsbibliothek gekommen und in einem geräumigen Saale noch immer eines Ordners harren, vermochte ich leider Breviere nicht zu entdecken. Dagegen fand ich im Dominikanerkloster auf einem an die Empore anstofsenden Speicher eine erkleckliche Anzahl geschriebener Antiphonare riesigsten Formats, dem 15. und 16. Jahrhundert angehörig. In der Bibliothek des irischen Kollegs, des einzigen noch bestehenden, war mein Suchen ebenfalls vergeblich.

Valladolid. Weder die herrlich installierte Bibliothek des Museums noch die überraschend kleine der Universität, Dreves, Hymnodia Hiberica.

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deren Handschriftenkatalog gedruckt ist, enthalten liturgische Seltenheiten. Chevalier erwähnt in seinem Repertorium ein Brevier von Valladolid mit dem Druckjahre 1598. Ich habe dasselbe weder in Valladolid noch anderwärts zu Gesicht bekommen. Das Kapitelsarchiv besitzt weder dies Brevier noch irgend etwas Ähnliches.

Palencia. Die Bibliothek des Kapitels enthält zwei leider verstümmelte Exemplare eines Psalteriums, das 1512 zu Logroño gedruckt ward und von einem mit den Singweisen versehenen Hymnar begleitet ist. Gleichfalls unvollständig ist das Exemplar des Breviarium Pallantinum von 1545 mit dem Druckort Palencia.

Leon. Das Dom Kapitel ist das einzige spanische Kapitel, das sich eines gedruckten Handschriftenkataloges rühmen kann. Derselbe verzeichnet nur wenige Liturgica, und zwar nicht, ohne einigen Irrtümern anheimzufallen. No. 8, Neumiertes Antiphonar vom Jahre 1066 ist mozarabischen Ritus, enthält aber leider keine Hymnen. No. 9, Cantos ecclesiasticos ist ein Processionale. Unter No. 23, Libro di canto wird fol. 60' eine Benedictio cerei erwähnt mit dem Anfang:

Stans ad aram supplex homo infulatus pontifex,
Debitum persolvit omne consecratus chrismate.

Als er dies niederschrieb, ist dem Verfasser eine merkwürdige optische Täuschung begegnet. Dies ist nämlich nicht der Anfang eines Liedes, sondern die dritte Strophe des Hymnus Audi judex mortuorum (Mone I, 102), dessen erste und zweite Strophe auch keineswegs in unserer Handschrift fehlen. No. 36, Breviarium Legionense ist leider nur ein Diurnale. An Drucken ist nichts vorhanden. Leon gehört zu den Diöcesen, von denen mir ein altes gedrucktes Brevier nirgends begegnet ist.

Eine interessante alte Bücherei besitzt das regulierte Chorherrnstift San Isidro von Leon. Dieselbe wurde mir bereitwilligst eröffnet mit dem wiederholten Versichern, alte Breviere und Mefsbücher seien keinerlei vorhanden. Allein ich hatte nicht lange gesucht, Staub und Spinnenweb nicht achtend, welche der Himmel von Zeit zu Zeit durch das scheibenlose Fenster befeuchtet, und ich entdeckte nicht nur geschriebene, sondern auch gedruckte Breviere, so das älteste Toletaner Brevier 1483, trotz der Ungunst der Lage, wundervoll konserviert. Nur das Kapitel von Toledo besitzt ein Exemplar dieser Auflage. Weiter

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