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Uebereinkommen enthalte kein Wort, das auf irgend einen von der Kirche zu Rom verdammten und verbannten Cultus Bezug hätte.“

(zu Kaiser Napoleon hatte er jedoch sich folgen. dermaßen geäußert 1):

,,Wir, Stellvertreter des ewigen Wortes, das nicht der Gott der Zwietracht, sondern der Gott der Eintracht ist, das in die Welt kam, aller Feindschaft ein Ende zu machen, und den Frieden den Entfernten wie den Nahen zu verkündigen, wie kön nen wir von dem Befehle unsers göttlichen Meisters abgehen? Der Wille Gottes ist's, den wir hier auf Erden vertreten, der uns Frieden mit Allen, ohne Unterschied, ob sie Katholiken oder Kezer, uns nah oder fern sind, zur Pflicht macht.“

4) Aus einem Sendschreiben von Leo XII., betreffend die neue kirchliche Einrichtung der Kirchsprengel im Königreich Hannover.

Zwar haben wir wohl eingesehen, daß von der Strenge der heiligen Canons nicht wenig hat nachgelassen und den Rücksichten auf Ort, Zeit und Personen, auch einigen ganz eigenthümlichen Verhältnissen viel hat aufgeopfert werden müs sen; dennoch war das Heilsamste, in die Fuß tapfen der Vorfahren einzutreten ic.“

(Man siehe nunmehr das Umlaufschreiben vom 3ten Mai 1824), aus welchem sich Auszüge in den Anmerkungen zu dieser Schrift finden, und worin u. a. in Beziehung auf die Bibelgesellschaften dem katholischen Klerus die Weisung gewesen wird:

1) Aus dem Recueil de pièces officielles etc. per M. Lehỏll. 1814 etc. im Staatsmann I. 3. p. 315.

,,Reprenez, priez, insistez à propos, hors de propos, en toute doctrine et patience, afin que vos fidèles, s'attachant exactement aux règles de notre congrégation de l'Index, se persuadent etc."

Beilage XI.

Auszug aus Dr. G. J. Pland's Abriß einer historischen und vergleichenden Darstellung der dogmatischen Systeme u. s. w. Se Aufl. Gött. 1822.

Grundideen der neueren Theologie (zu welchen nämlich) „unser theologischer Zeitgeist seit den vier legten Dezennien des vorigen Jahrhunderts sich, am merklichsten hingeneigt hat, (S. 145. 147.) · (wie sie) offen in zahllosen neueren Schriften dars gelegt sind (S. 148). Die Dogmatik dieser neueren Theologie erkennt die Schrift als Quelle und als åchte (historische) Quelle der Wahrheiten und Kenntnisse, welche uns in der Lehre Jesu gegeben sind, oder deren Aggregat die christliche Religionstheorie auss macht; sie erkennt auch die Wahrheiten und die Leh ren selbst als geoffenbart, aber sie hat einen ganz neuen und eigenen Offenbarungsbegriff aufgestellt, (dessen) Eigenthümliches durch das Prinzip des soges nannten Rationalismus bestimmt wird.

,,Sie hat gar keine Dreieinigkeitslehre, denn sie nimmt in keinem Sinne drei göttliche Pers sonen oder Hypostasen an, die in einer Substanz vers einigt seyen. (S. 152.)“

,,,Sie kennt kein allgemeines natürliches Verderben des Menschen, keine von dem Stammvater des Menschengeschlechts fortgeerbte, und allen seinen Nachkommen angeborne, noch viel weniger

aber eine durch Zurechnung auf alle Menschen herabs gebrachte Sünde." (S. 153).

Hingegen nimmt sie als ersten und leitenden Grundsag in ihrer Religionstheorie an, daß nur allein der moralisch gute Mensch der Glücks seligkeit fähig, und Gegenstand des Wohlwollens, der Gunst und des Wohlgefallens der Gottheit seyn. und werden kann, woraus sie es wieder als erste Grundlehre ihrer Heilsordnung ableitet, daß der durch die Sünde verdorbene und aus seinem ursprünglichen Verhältniß mit Gott herausgetretene oder geworfene Mensch nothwendig gebessert werden muß, wenn er wieder für Glückseligkeit empfänglich und Gegenstand des göttlichen Wohlwollens werden soll. Die Ers füllung dieser Einen Bedingung hält sie für völlig hinreichend.“ (S. 155.),,Sie nimmt deswegen auch nicht als Schriftlehre an, daß Chris stus der göttlichen Gerechtigkeit durch seinen Tod genug gethan habe, und daß die Menschen dadurch mit Gott ausgesöhnt, daß ihnen sein Verdienst zus gerechnet, oder daß sie um.seines Verdienstes und um seines Opfers willen begnadigt würden. (S. 156).

Die Besserung des Menschen ist ihr nur ein Werkseiner eigenen Kraft und kann nur ein Werk von dieser seyn. Der verdorbenste Mensch hat das Vers mögen behalten, sich in das Bessere zu veråndern; und diese Veränderung muß Folge und Wirkung einer eigenen Kraftanstrengung von seiner Seite seyn, wenn sie nur den geringsten moralischen Werth haben soll. (S. 157).

Sie hat und sie kennt gar keine religiöse Mysterien, also auch keine Sakramente im kirchli chen Sinne des Worts. So wie sie keine unmits telbare und übernatürliche Gnadenwirkun

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gen annimmt, so kennt sie auch keine sogenannte Gnadenmittel, mit welchen und durch welche ein bes sonders kräftiger Einfluß des göttlichen Geistes an die Seele des Menschen gleichsam hingebracht, oder in sie hineingebracht würde. Aber sie läugnët ebens falls gar nicht, daß es einerseits der Mittel mehrere gebe, durch deren weise und gehörige Anwendung das Fortrücken eines Menschen in den Werken seiner Selbstbesserung und Veredlung und sein stetes Wachsthum im Guten mächtig befördert, und sie bezweifelt auf der andern Seite noch weniger, daß auch dem allgemeinen und dem besondern Einflusse der regierens den und leitenden göttlichen Vorsehung ein mehrfacher Antheil darin zugeschrieben werden könne und müsse. S. 159.

Sie råumt (nåmlich) sehr willig ein, daß die Weisheit und. Güte Gottes, der für alle moralische Bedürfnisse seiner Geschöpfe so våterlich aufmerksam als für ihr physische sorgt, schon in den gewöhnlichen Gange ihrer Weltregierung dem guten Menschen auf tausend Arten dabei hilft und helfen kann. (S. 166.)

Hingegen behauptet sie dabei nicht nur die Lehre von der Fortdauer des Menschen nach dem Tode und von einem künftigen Vergeltungszustand, sondern sie råumt auch sehr gern ein, daß die Lehre Jesu vors züglich durch das Licht und die Gewißheit, welche sie darüber verbreitet habe, unaussprechlich wohlthätig für die Menschheit geworden sey. (S. 160.)

Uebrigens giebt es im Systeme der neueren Theologie keine rein positive Lehren, d. h. keine solche Lehren, welche allein deswegen geglaubt und angenommen werden müßten, weil sie von Gott ges offenbart worden sind. (S. 161.)

(Ueberhaupt aber) weicht dies System eben so

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weit von der symbolisch- kirchlichen Dogmatik ab,” als biese ja vielleicht noch weiter, als diese von den Systemen aller andern Parteien abweicht. (S. 167.)

Beilage XII.

A. Sendschreiben an S. H. den Herrn Franz Geiger, Chorherrn und ehemaligen Professor der Theologie zu Luzern.

E. H.

haben sich veranlaßt gefunden, einige Säge und Bes hauptungen aus meiner Schrift Ueber alleinses ligmachende Kirche" (1te Abth.) im Dezemberheft des 6ten Jahrgangs des Katholiken (S. 277 biş 313) zu beleuchten.

Fünferley ist in dieser Beleuchtung enthalten: I. Beginnt dieselbe, schließt und ist durchwoben mit allgemeinen Aeufferungen gegen Protestantiss mus, Protestanten und Denkgläubige. Ich muß es denen, welche hierdurch bezeichnet werden, und welche sich, oder die Wahrheit, durch Ihre Angriffe verlegt fühlen mögen, überlassen, E. H. darauf zu

antworten.

II. Wird der Verfasser der Schrift üb. alleins. Kirche als ein falscher Prophet“, als Sophist, als Heide, am Schlusse sogar als Lügner, ja selbst als Antichrist, eine seiner Behauptungen als „ein schändliches Sophisma“, bezeichnet, und ihm mauvaise foi zugeschrieben. Derselbe muß es dahin gestellt seyn lassen, inwiefern E. H. diese Ausdrücke vor den Richterstühlen geistlichen Anstandes, öffentlicher Sitte und gemeinen Rechtes verantworten können. Er hat auf dieselben nur dies zu erwiedern, daß er E. H. diese Qualifikationen durchaus verzeiht,

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