Goethe, Tom 3

Przednia ok³adka
E. Hofmann & Company, 1895 - 628

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Strona 569 - Das Wahre, mit dem Göttlichen identisch, läßt sich niemals von uns direkt erkennen, wir schauen es nur im Abglanz, im Beispiel, Symbol, in einzelnen und verwandten Erscheinungen; wir werden es gewahr als unbegreifliches Leben und können dem Wunsch nicht entsagen, es dennoch zu begreifen.
Strona 520 - Was zu wünschen ist, ihr unten fühlt es ; Was zu geben sei, die wissen's droben. Groß beginnet ihr Titanen ; aber leiten Zu dem ewig Guten, ewig Schönen, Ist der Götter Werk; die laßt gewähren!
Strona 409 - Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen. Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden. Was wir können und möchten, stellt sich unserer Einbildungskraft außer uns und in der Zukunft dar; wir fühlen eine Sehnsucht nach dem, was wir schon im stillen besitzen. So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliche.
Strona 586 - Jedes Lebendige ist kein Einzelnes, sondern eine Mehrheit; selbst insofern es uns als Individuum erscheint, bleibt es doch eine Versammlung von lebendigen selbständigen Wesen, die der Idee, der Anlage nach gleich sind, in der Erscheinung aber gleich oder ähnlich, ungleich oder unähnlich werden können.
Strona 550 - Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen. Und hat an ihm die Liebe gar Von oben teilgenommen, Begegnet ihm die selige Schar Mit herzlichem Willkommen.
Strona 592 - Ende dieser schönen Reihe sich geschlossen sieht! Denn es erzeugt nicht gleich ein Haus den Halbgott noch das Ungeheuer; erst eine Reihe Böser oder Guter bringt endlich das Entsetzen, bringt die Freude der Welt hervor.
Strona 393 - Ich bin aus meiner Bahn geschritten, und ich soll nicht wieder hinein. Ein feindseliger Dämon, der Macht über mich gewonnen, scheint mich von außen zu hindern, hätte ich mich auch mit mir selbst wieder zur Einigkeit gefunden.
Strona 521 - Nun gut, es sei dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ' ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.
Strona 548 - Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muß!
Strona 466 - Denkvermögen gegenständlich tätig sei, womit er aussprechen will: daß mein Denken sich von den Gegenständen nicht sondere, daß die Elemente der Gegenstände, die Anschauungen in dasselbe eingehen und von ihm auf das innigste durchdrungen werden, daß mein Anschauen selbst ein Denken, mein Denken ein Anschauen sei; welchem Verfahren genannter Freund seinen Beifall nicht versagen will.

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