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werden es darf aber dieses Umstandes wegen das Bild des gekreuzigten Heilandes im Zuge nicht fehlen. Das Kreuz soll sodann nicht rückwärts auf den Leichenzug schauen, sondern vorwärts getragen werden (quasi praeire videatur S. R. C. 18. Mai 1675).

2. Bei jedem Begräbnisse müssen wenigstens einige brennende Kerzen zur Anwendung kommen. Das Römische Rituale sagt hierüber: Cum autem antiquissimi ritus ecclesiastici sit, cereos accensos in exsequiis et funeribus deferre, caveant (parochi) ne eiusmodi ritus omittatur. Selbst bei Begräbnissen von Armen dürfen die Kerzen nicht fehlen: Debita lumina suis impensis, si opus fuerit, adhibeant sacerdotes, ad quos defuncti cura pertinet, vel aliqua pia confraternitas, si fuerit, iuxta loci consuetudinem sagt das Rituale Romanum.

Alle

3. Der funktionierende Geistliche, sowie der gesamte übrige Klerus geht im Superpellizeum und Birett dem Sarge voraus. entgegenstehenden Gewohnheiten abrogieren Wir ausdrücklich.

4. Wo es herkömmlich ist, das Miserere nicht beim Verlassen des Sterbehauses, sondern erst beim Betreten des Kirchhofs zu rezitieren, ist dieser Brauch zu beseitigen. In Zukunft stimmt der Priester, sobald er das Sterbehaus verlassen hat, die Antiphon Exsultabunt an, und alsdann wird sofort das Miserere gesungen oder laut rezitiert. Beim Eintritt in den Kirchhof wird die Antiphon wiederholt.

5. Falls der Priester die Leiche nicht zum Kirchhof begleitet, sondern erst am Tore des letzteren dieselbe empfängt, betet er dortselbst (am Tore) unter Beobachtung der entsprechenden Zeremonien die Antiphon Si iniquitates mit dem Psalm De profundis und die Antiphon Exsultabunt mit dem Psalm Miserere, und geleitet dann unter dem Responsorium Subvenite Sancti Dei und unter der Antiphon In paradisum deducant den Sarg zum Grabe, wo die übrigen Gebete verrichtet werden. Wo aber der kirchlichen Norm entsprechend die Leiche zur Kirche gebracht wird, ist genau nach dem Römischen Rituale zu verfahren.

6. Am Grabe stellt sich der Zelebrant zu den Füßen, der Kreuzträger am Haupte des Leichnams auf, das Kruzifixbild dem Zelebranten zuwendend.

7. Zum Beschlusse des Begräbnisritus pro adultis wirft der Offiziant nach der hier hergebrachten Sitte mittelst eines Spatens dreimal Erde auf den Sarg, indem er dabei die Worte spricht: De terra plasmasti eum (eam); pelle et carnibus vestisti eum (eam); resuscita eum (eam) in novissimo die. Alsdann fordert er die Umstehenden auf, mit ihm drei Vater unser und Ave zu beten für den Verstorbenen, für alle, deren Leiber auf dem Gottesacker ruhen, und endlich für denjenigen von ihnen, welcher zunächst aus diesem Leben scheiden wird, damit ihm der Herr eine selige Sterbestunde schenke.

8. Findet nach der Begräbnismesse absente cadavere die absolutio ad tumbam statt, so ist der im Missale Romanum (Rubricae pars II. cap. XIII. n. 4. De his, quae omittuntur in Missa pro defunctis)

Kleyboldt, Sammlung.

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bezw. im Missale defunctorum, pro exsequiis absente corpore defuncti etc. vorgeschriebene Ritus genau zu beobachten. Insbesondere hat sich der Priester mit dem Diakon zwischen Altar und Tumba (jedoch mehr zur Epistelseite hin und mit dem Gesichte zur Kirche gewandt) aufzustellen, der Subdiakon mit dem Kreuze aber gegenüber auf der anderen Seite der Tumba.) Während des Pater noster geht der Zelebrant in Begleitung des Diakon von seiner Rechten anfangend um die Tumba herum und aspergiert sie (ter in parte dextera laterali in initio, in medio et in fine partis lateralis absque ulla inclinatione et mora, sed semper procedendo; ac eodem modo ter in parte sinistra. Cum transit ante crucem, profunde se inclinat, diaconus vero genuflectit.) Darauf inzensiert er die Tumba in derselben Weise an jeder Seite mit drei einfachen ductus. An seinen Platz zurückgekehrt, singt er dann (indem der Diakon oder ein Meßdiener ihm das Buch vorhält) iunctis manibus die Versikel und die Oration.

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Dieser ritus absolutionis ist in Zukunft in allen Fällen zu beobachten, nur mit dem Unterschiede, daß, wenn keine ministri sacri vorhanden sind, Kleriker oder Messediener im Superpellizeum deren Verrichtungen ausführen. Die crux hastata kann in diesem Fall zur Not auch in einer Basis zu Häupten der Tumba aufgestellt werden. Ein Kreuz auf die Tumba selbst zu stellen, ist nicht statthaft. Wenn der Priester wegen Beschränktheit des Raumes bei der Aspersion und Inzensation um die Tumba nicht füglich herumgehen kann, darf er auch von seinem Platze aus während des Pater noster die Tumba dreimal in medio, a sinistris et a dextris suis aspergieren und sie dann ebenso inzensieren.

9. Da es dem Geiste der kirchlichen Vorschriften über die Beerdigung von Erwachsenen durchaus widerspricht, Kränze und Blumen zur Ausschmückung der Tumba zu verwenden, so veranlassen Wir die H. H. Pfarrer, jedem Gesuche, derartigen Schmuck bei Leichenfeierlichkeiten innerhalb der Kirche anzubringen oder anbringen zu lassen, unbedingt ablehnend entgegenzutreten.

B. Begräbnisse von Kindern.

10. Da auch bei Kinderbeerdigungen ebenso wie bei den Begräbnissen der Erwachsenen die Leiche der Regel nach nicht zur Kirche gebracht wird, so kommt der im Römischen Rituale hierauf bezügliche Teil des Ritus in Wegfall. Mit dieser Modifikation aber soll derselbe in Zukunft bei allen Beerdigungen von Kindern, die noch nicht 7 Jahre alt sind, zur Anwendung gebracht werden. Kinder, die das 7. Lebensjahr bereits überschritten haben, sind nach dem Ritus pro adultis zu beerdigen.

60) Diese Stellung nehmen der Priester und Subdiakon auch dann ein, wenn die Funktion für einen verstorbenen Priester gehalten wird. Nur wenn die Leiche des letzteren zugegen ist, wechseln sie diese Plätze. Die Tumba ist stets so aufzustellen, daß der niedrigere Teil derselben dem Altare zugekehrt ist. Kerzen dürfen nicht darauf gesetzt werden.

Im einzelnen gilt betreffs der Kinderbegräbnisse folgendes: 11. Bei der Besprengung der Leiche mit Weihwasser dürfen die mehrfach üblichen Worte Rore coelesti reficiat animam tuam etc. nicht zur Anwendung kommen, da dieselben deprekatorischen Charakter haben.

12. Wird die Leiche des Kindes ohne Begleitung des Priesters zum Kirchhof gebracht, so empfängt der Priester, welcher mit Superpellizeum und weißer Stola bekleidet sein muß, sie am Tore desselben, segnet sie dort ein und rezitiert die Antiphon Sit nomen Domini nebst dem Psalm 112 Laudate pueri.

Darauf wird die Leiche unter Vorantragung eines Kreuzes (ohne hasta) zu Grabe getragen, während der Priester den Psalm 148 Laudate Dominum de coelis rezitiert. Am Grabe angekommen, verrichtet er dann die übrigen Gebete.

Durchaus unzulässig ist es, wenn vor der Ankunft des Priesters die Leiche des Kindes schon zum Grabe selbst gebracht wird und der Priester dann dort, bloß mit der Stola bekleidet, den ganzen Ritus vollzieht. Wo etwa ein solcher Gebrauch bestehen sollte, ist er zu beseitigen- und in Zukunft wie eben angegeben zu verfahren, namentlich hat der Priester die Leiche am Eingang des Kirchhofs einzusegnen und sich bei der ganzen Beerdigung sowohl der Stola wie des Superpellizeums zu bedienen.

Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem bevorstehenden Gedächtnistage Allerseelen in Kraft.

Nr. 282. Ordnung bei Leichenzügen.

B. E. vom 22. Dez. 1892. K. A. 1893, S. 2.

Durch das Rituale Romanum Tit. VI. cap. 3. n. 1. wird über die bei Leichenzügen innezuhaltende Ordnung folgendes bestimmt: Mox ordinatur processio, praecedentibus laicorum confraternitatibus, si adsint; tum sequitur clerus regularis et saecularis per ordinem: binique procedunt, praelata cruce, devote Psalmos, ut infra, decantantes, parocho praecedente feretrum cum luminibus; inde sequuntur alii funus comitantes et pro defuncto Deum rite deprecantes sub silentio.

Da hierin nur den kirchlichen Laienbruderschaften ausdrücklich zugestanden wird, daß sie bei Leichenzügen dem Klerus vorangehen sollen, so ergab sich seit der Einführung der dem Rituale entsprechenden Begräbnisordnung mehrfach eine Unsicherheit darüber, ob auch weltlichen Vereinen, wenn sie als Korporationen an Leichenzügen teilnehmen, der Platz vor dem Klerus zustehe. Nach der Festsetzung des Rituale liegt eine desfallsige Berechtigung nicht vor. Da aber auch keine Bestimmung es ausschließt, solchen Vereinen diesen Platz einzuräumen, so wollen wir die Herren Pfarrer und Pfarrverwalter als die berufenen Ordner der kirchlichen Prozessionszüge bis auf weiteres autorisieren, dort, wo das Herkommen es mit sich bringt oder solches gewünscht wird, auch weltliche Vereine, die

als Korporationen auftreten, im vorderen Teile des Leichenzuges einhergehen zu lassen, wofern dabei jede Störung der gottesdienstlichen Funktion und namentlich auch der kirchlichen Gesänge ausgeschlossen bleibt. Doch sollen solche Vereine niemals dem Prozessionskreuze folgen, sondern nur demselben vorangehen dürfen.

Nr. 283. Suicidae quoad sepulturam ecclesiasticam.
A. S. S. vol. 26. pag. 641.

An liceat dare ecclesiasticam sepulturam et solemnes peragere exsequias pro suicidis.

Resp. Moneantur parochi et missionarii, ut in singulis casibus, quibus praesens dubium refertur, recurrant quoad fieri potest ad Ordinarium. Regula (autem) est, non licere dare ecclesiasticam sepulturam seipsos occidentibus ob desperationem vel iracundiam (non tamen si ex insania id accidat) nisi ante mortem signa dederint poenitentiae. Praeterea quando certo constat de iracundia vel desperatione, negari debet ecclesiastica sepultura, et vitari debent pompae et solemnitates exsequiarum. Quando autem certo constet de insania, datur ecclesiastica sepultura cum solemnitatibus exsequiarum. Quando tandem dubium superest, utrum mortem quis sibi dederit per desperationem aut per insaniam, dari potest ecclesiastica sepultura, vitatis autem pompis et solemnitatibus exsequiarum. (S. C. S. Officii 16. Maii 1866.)

Nr. 284. De sepultura danda membris humanis amputatis.

A. S. S. vol. 30. pag. 630.

Beatissime Pater! Superiorissa generalis sororum a Matre Dolorosa, quarum domus matrix Romae exstat, devotissime exponit, in hospitalibus congregationis, quae in America septentrionali exstant, singulis hebdomadibus evenire, ut unius vel alterius aegroti brachium seu crus amputetur. Sorores adhuc bona fide eiusmodi membra recisa sive in terra profana sepelierunt, sive suadente medico igne combusserunt. Cum vero humilis oratrix anxia haereat, num sorores in hac parte recte egerint, devotissime quaerit, utrum eiusmodi agendi ratio etiam in futuro prosequi possit vel non: sive agatur de aegrotis catholicis sive de acatholicis seu infidelibus. Iuvat forsan annotare eiusmodi membrorum sepulturam in aliquo coemeterio saepissime moraliter et haud semel physice impossibilem evadere.

Feria III. loco IV. die 3. Augusti 1897.

In Congregatione generali S. R. et U. Inquisitionis habita ab Emis et Rmis Cardinalibus in rebus fidei et morum generalibus Inquisitoribus, propositis suprascriptis precibus praehabitoque RR. DD. Consultorum voto, iidem Emi et Rmi Patres rescribendum mandarunt: ,,Quoad membra amputata acatholicorum, sorores praxim suam tuto servare possunt. Quoad membra amputata fidelium baptizatorum, pro viribus curent, ut in loco sacro sepeliantur. Sin vero graves ob

stant difficultates, quominus in loco sacro condi possint, circa praxim hucusque servatam non sunt inquietandae. Quoad membrorum combustionem, praecipientibus medicis, prudenter dissimulent et oboediant. Et ad mentem." —,,Mens est, quod, si fieri potest, in proprio horto domui adnexo deputetur aliquod parvum terrae spatium ad sepelienda membra catholicorum amputata, postquam fuerit benedictum."

Feria vero VI. die 6. eiusdem mensis et anni in solita audientia R. P. D. Adsessori S. O. impertita, facta de iis omnibus Ssmo Dno Leoni PP. XIII. relatione, Ssmus resolutionem Emorum Patrum approbavit.

Nr. 285. Über die Beerdigung von Akatholiken durch katholische Geistliche.

K. A. 1886, S. 83.

Dubia proposita ab Archiepiscopo Utinensi, administratore Apostolico Dioecesis Mantuan.

1. An sacerdos catholicus in locis, quibus haeretici proprios non habent ministros, possit comitari cadaver haeretici a domo ad coemeterium, etsi cadaver in ecclesiam non deferatur, neque campanae pulsentur? Et quatenus affirmative:

II. An eiusmodi praxis permittatur, aut toleretur aliquibus in locis specialibus tantum aut extendi possit etiam ad Italiam nostram? Et quatenus affirmative:

III. Quibusnam sacris indumentis uti valeat sacerdos hoc in comitatu, si praecedi debeat a cruce?

Feria IV. die 26. Augusti 1885.

In Congregatione generali habita coram Emis et Rmis Dnis Cardinalibus adversus haereticam pravitatem Inquisitoribus generalibus, propositis suprascriptis dubiis iidem Emi Dni respondere decreverunt: Ad primum: Negative; ad secundum et tertium: Provisum in primo.

Nr. 286. De sepultura catholici censurati.

K. A. 1907, S. 121.

Ad sequentem quaestionem:

,,Utrum catholici, qui cum acatholicis coram haeretico ministro qua tali nuptias contraxerunt, et in eiusmodi nuptiis vel expresse consenserunt acatholicae prolium educationi vel eas de facto in haeresi educari fecerunt, adeoque censuram incurrisse dicendi sunt, si apoplexia tacti et sensibus destituti aut statim aut brevi post decesserint, Ecclesiae minime reconciliati et quin resipiscentiae signa unquam dedissent, donari possint sepultura ecclesiastica et exequiis necne“.

Emi Dni Cardinales Inquisitores Generales re in generali conventu huius Supremae Congregationis habito feria IV. die 8. mensis Maii 1907 mature discussa respondendum decreverunt: „Negative."

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