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der Gläubigen zum allerheiligsten Sakramente zu fördern, ist auch in Zukunft festzuhalten. Da aber die Art und Weise der Aussetzung im Laufe der Zeit in den verschiedenen Kirchen sich verschieden gestaltet hat und dabei den liturgischen Bestimmungen nicht immer gebührende Rechnung getragen wird, so teilen wir nachstehend mit, wie jene Aussetzung in der Diözese Trier mit Genehmigung des Apostolischen Stuhles geregelt ist. Hiernach ist auch im hiesigen Bistum zu verfahren.

In der Collectio Rituum Dioecesis Treviren. cap. 13 heißt es:

„1. Parari debet locus aptus vulgo Sepulchrum ab Altari majore distinctus sive in aliqua capella ecclesiae sive in Altari quodam laterali, et decenter ornari velis pretiosis, cereis et luminaribus ac floribus absque reliquiis aut imaginibus Sanctorum. Super altari ibidem erecto paretur tabernaculum seu armariolum cum corporali explicato, et in ejus summitate thronus elegans, in quo ponatur alterum corporale explicatum. Parochus vero tempestive monebit populum, ut pie visitando hujus solemnissimae expositionis locum pro Ss. Eucharistiae ineffabili beneficio debitas exsolvat gratiarum actiones.

Finita Missa solemni Feriae V. in Coena Domini instituitur processio cum Hostia in calice 3) recondita ad praedictum locum ritu in

3) Das Missale Romanum bestimmt in den Rubriken der Missa in Coena Domini:,,Hodie Sacerdos consecrat duas Hostias, quarum unam sumat, alteram reservat pro die sequenti, in quo non conficitur Sacramentum Ante ablutionem digitorum ponit Hostiam reservatam in alio calice, quem Diaconus palla et patena cooperit et desuper velum expandit et in medio Altaris collocat

Hiernach ist also die für die Liturgie des Karfreitags aufzubewahrende hl. Hostie nicht etwa in das Ziborium, sondern in einen Meßkelch (calix) zu legen. Der Grund hierfür ist in dem Umstand zu suchen, daß der festlich geschmückte Altar, auf welchem das Allerheiligste Sakrament bis zur Missa Praesanctificatorum des Karfreitags aufzubewahren ist, nicht bloß an die Einsetzung des hl. Sakramentes am Gründonnerstag erinnern soll, sondern auch das Grab des Herrn repräsentiert. So entschied die hl. Ritenkongregation am 15. Dezember 1896 Nr. 3939. Sie antwortete nämlich auf das dubium:

Utrum in altari, in quo Feria V. et VI. Majoris Hebdomadae publicae adorationi exponitur et asservatur Ssmum Eucharistiae Sacramentum repraesentetur sepultura Domini; an institutio ejusdem Augustissimi Sacramenti? R. Utrumque.

Weil aber der Altar auch das Grab des Herrn repräsentiert, darum soll die Hostia praesanctificata auf demselben in einem mit der Patene modo inverso bedeckten Kelche und nicht im Ziborium aufbewahrt werden. Denn der Kelch und die Patene sind nach der Auffassung der Kirche ein Symbol des Grabes Christi. Bei ihrer Konsekration betet nämlich der Bischof:

,,Omnipotens sempiterne Deus, manibus nostris, quaesumus, opem tuae benedictionis infunde: ut per nostram benedictionem hoc Vasculum et Patena sanctificetur, et Corporis et Sanguinis Domini nostri Jesu Christi novum sepulchrum sancti Spiritus gratia efficiantur."

Um diesen symbolischen Charakter noch mehr zu veranschaulichen, schreibt die Rubrik vor, daß der Kelch, in welchen die hostia praesanctificata gelegt ist, zuerst mit der Palla und dann mit der umgekehrten Patene bedeckt werden soll. Die Palla symbolisiert nämlich die Leintücher, in welche der Leib des Herrn nach seinem Tode gewickelt wurde. In dem Gebete,

Missali Romano hac ipsa Feria praescripto: et dum fit Processio cantatur hymnus: „Pange lingua gloriosi Corporis mysterium". Cum autem ventum fuerit ad capellam praeparatam, sacerdos calicem cum Hostia primo in Altari collocat et deinde, velo humerali deposito, supra thronum ponit.") Factis debitis genuflexionibus imponit iterum incensum in thuribulo sine benedictione, et genuflexus Ss. Sacramentum incensat; chorus interim cantat ultimam hymni praedicti strophen. Quo facto omnes recedunt sub silentio ad recitandas Vesperas. In altari vero S. Sepulchri sex ad minimum cerei continuo colluceant.

Recitatis Vesperis celebrans a duobus acolythis cum cereis accensis comitatus ad Altare Ssmi Sacramenti accedit et factis genuflexionibus pyxidem cum particulis consecratis velo humerali coopertam defert ad locum, ubi calix est expositus, ibique in tabernaculo vel armariolo recondit, coram quo dehinc lampas jugiter ardere debet. Tabernaculum vero Altaris majoris usque post Missam Sabbati Sancti omnino vacuum sit ac pateat.") Demum denudantur Altaria ut in Missali.

Hora vespertina convenienti instituitur publica Ss. Sacramenti adoratio; deinde calix cum S. Hostia in tabernaculo S. Sepulchri reponitur. Quodsi ibidem tabernaculum parari non potuit, ipse calix welches die Kirche bei der Weihe der Palla bezw. des Korporale anwendet, heißt es:,,Omnipotens Deus, manibus nostris opem tuae benedictionis infunde, ut per nostram benedictionem hoc linteamen sanctificetur et Corporis ac Sanguinis Redemptoris Nostri novum Sudarium (Joh. 20, 7) Spiritus Sancti gratia efficiatur. (Vergl. Benedict. XIV. De Sacrif. Missae lib. 1. cap. 4.)

Nachdem der Kelch, in welchem die hl. Hostie sich befindet, mit der Palla und der Patene bedeckt ist, wird über denselben ein Velum von ganz dünner weißer Seide ausgebreitet, welches mit einer weißseidenen Schleife über dem Nodus des Kelches zusammengebunden wird.

4) In Rom wird der Kelch mit der hostia praesanctificata auf dem Grabaltare in einem Schrein eingeschlossen, der die Form eines Sarkophags hat, und wird hier bis zur Missa Praesanctificatorum aufbewahrt. Aber trotz dieser Einschließung wird das Allerheiligste als ausgesetzt behandelt und darum stets mit einer doppelten Kniebeugung verehrt und mit einer entsprechenden Zahl brennender Kerzen umgeben.

In Deutschland, wo diese Einschließung nicht gebräuchlich, der Kelch mit der hl. Hostie vielmehr im Grabe exponiert wird, empfiehlt es sich, über denselben ein zweites kostbares Velum in der Weise auszubreiten, wie es bei der hl. Messe geschieht.

5) Der Grund für diese Vorschrift liegt darin, daß die Entfernung des Allerheiligsten aus dem Tabernakel die Verlassenheit und den Tod des Herrn symbolisieren soll. Es ist daher eine völlige Verkennung des liturgischen Gedankens, wenn das Allerheiligste schon nach der Missa Praesanctificatorum am Karfreitag wieder im Tabernakel des Hochaltars aufbewahrt wird,

In einigen Kirchen ist es Gebrauch, das Ziborium bis nach der Karsamstags-Messe in der Sakristei aufzubewahren. Da es hier indes meistens an einer würdigen Einrichtung für diesen Zweck fehlt, das Allerheiligste zudem in der Sakristei nur zu leicht Unehrerbietigkeiten ausgesetzt sein würde, empfiehlt es sich, im sog. hl. Grabe unter dem thronus, auf dem der Kelch mit der hostia praesanctificata ausgesetzt ist, einen verschließbaren Tabernakel anzubringen, und hierhin nach der Gründonnerstagsmesse das Ziborium zu übertragen, wie es die Collectio Trevirensis vorschreibt. Diese folgt hierin dem Memoriale Rituum Benedicti XIII., welches die Funktionen der Kartage für die kleineren Kirchen regelt,

et deinde pyxis cum Ssmo Sacramento in tabernaculo Altaris majoris custodiatur et obseretur.

2. Feria VI. in Parasceve hora competenti luminaria et candelae in capella S. Sepulchri accendentur et sacerdos superpelliceo et stola albi coloris indutus cum acolythis ad S. Sepulchrum accedit et genuflexus aliquantulum orat. Deinde tabernaculum aperit et calicem cum Hostia in throno exponit ipsumque incensat. Si calix pridie hora vespertina fuerit in tabernaculo Altaris majoris repositus, sacerdos a duobus acolythis cum cereis accensis comitatus ipsum inde in capellam transfert ibique exponit (usque ad Missam Pransanctificatorum).

Pyxis vero S. Sacramenti in armariolo capellae seu S. Sepulchri recondita manet usque post Missam Sabbati Sancti (excepto si placet tempore noctis)."

Nr. 178. Pfarrprozessionen.

B. E. v. 22. Dez. 1829.

Aus unserer Zirkularverfügung vom 3. März d. J. haben die Herren Pfarrer ersehen, daß wir, um einem längst gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen, den Pfarrprozessionen eine solche Einrichtung zu geben beabsichtigen, daß durch die Haltung und Beiwohnung derselben wahre Andacht und Erbauung mehr und mehr befördert werde. Da hierzu eine gehörige Beschränkung der zu häufigen Prozessionen und der zu weiten Umgänge, ingleichen eine Verlegung derselben auf passende Tage erforderlich ist, so setzen wir nach Prüfung der in den diesjährigen Pfarrkonferenzen hierüber geschehenen Beratungen und der von den Herren Landdechanten eingesandten Berichte und gutachtlichen Vorschläge folgendes fest:

1. Die Zahl der Prozessionen ist für jede Pfarre auf zwei, nämlich die Hauptprozession und die Prozession pro felici messe ac pro avertendo incendio et omni malo, und die Dauer der Prozession auf ungefähr zwei Stunden zu beschränken.

2. Die Hauptprozession ist in der Regel am Fronleichnamsfeste und die andere Prozession am Sonntage nach der Fronleichnamsoktav zu halten.

3. Von dieser Regel findet in den Landstädten, wo zwei Pfarren sind, für die zweite Pfarre, und für diejenigen Kirchen auf dem platten Lande, bei welchen nur ein Pfarrgeistlicher fungiert, eine Ausnahme statt, damit in jenen Städten nicht zwei Prozessionen an demselben Tage gehalten werden, und einzeln stehende Pfarrer einen Geistlichen aus der Nachbarschaft zur Aushilfe bei der Prozession heranziehen können.

4. In diesen Pfarren ist die Hauptprozession am Sonntage in der Fronleichnamsoktav und die andere Prozession am zweiten Sonntage nach der Fronleichnamsoktav zu halten.

5. Zur Haltung derselben sind möglichst bequeme Wege zu wählen, welche für die Hauptprozession höchstens eine Stunde im Umkreise haben dürfen.

6. Nur an den vier Stationen, welche an passenden Stellen in gehöriger Distanz einzurichten sind, dürfen die gewöhnlichen Benediktionen gegeben werden (cfr. Collect. Rit. Tit. VII. c. 4).

8. Wo am Karfreitage eine Prozession üblich ist, kann solche beibehalten werden.

9. Der an verschiedenen Sonn- und Festtagen vor dem Hochamte übliche Circuitus um den Kirchhof ist, sofern dazu passende Tage gewählt sind, ebenfalls beizubehalten (cfr. Collect. Rit. Tit. VII. c. 5).

Nr. 179. Der heilige Kreuzweg.

a) De Viae Crucis erectione ubique in ecclesiis piisque locis.

Decretum urbis et orbis. Salutare Viae Crucis seu Calvarii exercitium summopere conducit ad recolendam memoriam passionis D. N. J. Chr., qui ob nimiam caritatem, qua nos dilexit, opprobria passus et vulneribus affectus, ut a servitute peccati humanum genus redimeret, pretiosum suum sanguinem effudit et ligno crucis affixus se obtulit holocaustum pro peccatis. Qua propter Summi Pontifices, ut fideles Christo in carne passo cogitatione passionis eius saepe saepius unirentur, pium Viae Crucis seu Calvarii exercitium non modo commendarunt, sed etiam reservato ecclesiae thesauro indulgentiis illud auxerunt.

Verum stationes Viae Crucis iuxta primaevas concessiones erigi tantum poterant in ecclesiis piisque locis Ordini min. observantium subiectis atque indulgentiis fruebantur personae, quae eidem Ordini erant addictae. Tractu tamen temporis ad omnes christifideles, qui in ecclesiis piisque locis praedicti Ordinis tam sanctae devotioni vacarent, indulgentiarum concessio extensa fuit; et deinde praesertim Benedictus XIV. s. m. apostolicis litteris in forma Brevis incipien. „Cum tanta" die 30. Augusti 1741 evulgatis concessit, ut etiam in aliis ecclesiis memorato Ordini non subiectis stationum erectio fieri posset cum aliqua tamen limitatione, quam per rescriptum S. C. Indulg. sacrisque Reliq. praepositae die 10. Maii 1742 clarius declaravit. Idem namque pontifex inter monita ad rite peragendum pium exercitium Viae Crucis iussu Clementis XII. exarata et ab ipso confirmata, inseri voluit hanc declarationem sub n. X. hisce verbis: „,Excipiuntur tamen illa loca, in quibus exstant monasteria fratrum minorum (observantium aut reformatorum aut recollectorum), cum non debeat hoc in casu constitui Via Crucis in aliis templis non subiectis eidem Ordini, dummodo eiusmodi monasteria non adeo distent a terra vel urbe, aut dummodo iter non adeo sit difficile, ut absque gravi incommodo, quod Ordinarius iudicabit, non possit pium exercitium frequentari.“

Nuper vero Ssmo Dno N. Pio PP. IX. humillimis precibus expositum fuit, valde optandum esse, ut tristissimis hisce temporibus,

quibus inimici crucis Christi divina humanaque omnia pessumdare conantur, pia Viae Crucis exercitatio magis magisque promoveatur atque illius stationum erectio, sublata limitatione enunciata, ubique in ecclesiis piisque locis fieri possit. Sanctitas Sua animadvertens summam esse vim meditationis passionis et mortis Redemptoris nostri ad confirmandam in animis fidem, ad curanda conscientiae vulnera, ad purgandam mentis aciem divino que amore inflammandam, in audientia habita die 14. Maii 1871 ab infrascripto Card. Praefecto S. C. Indulg. sacrisque Rel. praep. memoratas preces benigne excipiens, apostolica auctoritate indulsit, ut stationes Viae Crucis cum adnexis indulgentiis etiam in locis, ubi conventus praefati Ordinis minorum sive observantium, sive reformatorum sive recollectorum exsistunt, quamvis in eiusdem Ordinis ecclesiis, sacris aediculis piisque locis erectae reperiantur, nulla habita superius expressae limitationis ac distantiae ratione, servatis tamen aliis de iure servandis, erigi possint ac valeant. Ceterum Sanctitas Sua per praesens decretum minime intendit derogare privativae facultati, quam idem Ordo in peragenda erectione stationum Viae Crucis habet, nec specialibus indultis, hac super re aliis personis ob peculiaria rerum ac locorum adiuncta ab Apostolica Sede concessis, quarum tenor ac forma in omnibus servanda erunt. Non obstantibus contrariis quibuscunque etiam speciali et individua mentione dignis, quibus Sanctitas Sua in omnibus perinde ac si de singulis expressa mentio facta fuerit, plene derogavit. Datum Romae e S. C. Indulg. et Ss. Reliquiarum, die 14. Maii 1871. (Decreta authent. S. C. Indulg. Nr. 429.)

b) Errichtung von Kreuzwegen und Abhaltung der Kreuzwegandacht, B. E. v. 14. Sept. 1869. K. A. 1869, S. 59.

Mit Freude und mit innigem Danke gegen Gott haben wir wahrgenommen, daß in den Pfarrgemeinden unseres Bistums die Übung der Kreuzwegandacht immer mehr in Aufnahme kommt. Wir hoffen, daß in nächster Zukunft auch diejenigen Pfarrgemeinden, welche bisheran noch keinen Kreuzweg besitzen, einen solchen sich anlegen und durch eifrige Benutzung desselben sich der unschätzbaren Vorteile und Segnungen der Kreuzwegandacht teilhaftig machen werden. Zweiundzwanzig Päpste haben diese Andacht approbiert, empfohlen und mit Ablaßbewilligungen versehen. Papst Innocenz XI, hat ihr alle Ablässe zugewendet, welche im Laufe der Zeiten seine Vorgänger den Besuchern der heiligen Orte in Palästina verliehen haben, und Papst Benedikt XIV. hielt sie für so ausgezeichnet und heilsam, daß er keinen Anstand nahm, zu sagen, „,es gebe kein kräftigeres Mittel, die Wunden des Gewissens, welche die menschliche Schwachheit täglich durch die Sünde empfange, zu heilen, die Seele zu reinigen und mit göttlicher Liebe zu entflammen, als die Kreuzwegandacht." Der hl. Leonardus de Porto Maurizio fand auf seinen Missionen einen bemerkenswerten Unterschied unter denjenigen Pfarreien, in welchen der Kreuzweg eifrig gebetet wurde, und in denen derselbe unbekannt oder vernachlässigt war. ,,Diese Andacht," sagte er,,,ist die beste aller betrachtenden Andachten; sie ist eine Geißel der Sünde und eines der kräftigsten Mittel gegen die Pest der Unlauterkeit und der falschen Aufklärung."

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