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Nr. 155. Verlängerung der Binationsvollmachten.

B. E. v. 24, Nov. 1924. K. A. 1924, S. 68,

Die Binations vollmachten, kraft deren in den einzelnen Kirchen oder Kapellen an den Sonn- und Feiertagen biniert werden kann, werden hierdurch generell bis zum 31. Dezember 1927 verlängert. Voraussetzung hierfür ist, daß die Verhältnisse, welche die Bination notwendig machten, unverändert fortbestehen (can. 806 § 2 CJC.). Bemerkt sei, daß die Binationsfakultät ihre Geltung nicht dadurch verliert, daß innerhalb der Frist eine Stellvertretung erforderlich ist oder ein Amtsnachfolger bestellt wird.

Nr. 156. Die Funktionen an den drei letzten Tagen der Karwoche in den Filial- und Klosterkirchen.

a) K. A, 1900, S. 32.

In Comen. die 9. Dec. 1899.

S. R. Congregationi proposita sunt sequentia dubia:

Dubium I. An feria V. in Coena Domini in ecclesiis parochialibus aliisque non parochialibus celebrari possit missa lecta vel cum cantu, quin peragantur functiones feriae VI. in Parasceve et Sabbati Sancti? Dubium II. An praedicta missa legi vel decantari possit in ecclesiis vel oratoriis spectantibus ad regulares, ad seminaria et ad pias communitates?

Et S. R. Congregatio rescripsit:

,,Ad I. In ecclesiis parochialibus, ubi adest fons baptismalis, serventur Rubricae Missalis et Decreta adhibito Memoriali Rituum Benedicti PP. XIII pro functionibus praescriptis, si exstet defectus sacrorum ministrorum et clericorum; in aliis vero ecclesiis non parochialibus omitti potest functio Sabbati Sancti, non tamen illa Feriae VI. in Parasceve! et fiat sepulchrum expetita facultate pro usu dicti Memorialis, si idem sacrorum ministrorum et clericorum defectus existat.

Ad II. Affirmative quoad regulares proprie dictos, juxta Decretum sub Nr. 2799, diei 31. Augusti 1839; Negative, quoad seminaria et pias communitates, nisi habeatur Apostolicum Indultum."

b) G. V. v. 21. Jan. 1901. K. A. 1901, S. 20,

Nach den Rubriken des Missale müssen die Funktionen an den drei letzten Tagen der Karwoche mit Ministration (d. h. mit Diakon und Subdiakon) abgehalten werden, und nur in den Pfarrkirchen, in welchen Ministration nicht möglich ist, dürfen sie in der weniger feierlichen Weise vorgenommen werden, wie sie durch das Memoriale parvum Benedicti XIII normiert ist. Letzteres gilt aber nicht für die Filial- und Klosterkirchen. In ihnen dürfen nach den allgemeinen Vorschriften die gedachten Funktionen nur stattfinden, wenn sie mit Ministration gehalten werden. Mit Rücksicht auf die besonderen

Verhältnisse unserer Diözese sind wir aber vom hl. Stuhle ermächtigt, die Funktionen der drei letzten Tage der Karwoche auch für Filialund Klosterkirchen ohne Ministration zu gestatten. Man wolle daher bezüglich derjenigen Filial- und Klosterkirchen, für welche die Gewährung dieser Erlaubnis begründet erscheint, dieselbe unter Darlegung des Sachverhaltes rechtzeitig bei uns nachsuchen und, sofern diese Erlaubnis schon früher erteilt worden ist, das bezügliche Dokument beifügen. Dabei machen wir darauf aufmerksam, daß in NichtPfarrkirchen die Funktion des Karsamstags unterbleiben kann, auch wenn die Funktionen des Gründonnerstags und Karfreitags gehalten. werden (s. oben 156, a).

Lediglich am Gründonnerstage eine hl. Messe zu zelebrieren, ohne die Funktion des hl. Karfreitags darauf folgen zu lassen, ist nach der Entscheidung der S. R. Congregatio in una Comen. d. d. 9. Decembris 1899 nur in den Kapellen eigentlicher Ordensleute (Regularium proprie dictorum) zulässig, nicht aber in den Kapellen religiöser Genossenschaften mit einfachen Gelübden. Wünschen letztere dazu die Erlaubnis (namentlich auch zum Zwecke des Empfanges der österlichen Kommunion), so ist die bezügliche Ermächtigung, die wir kraft eines Apostolischen Indultes zu erteilen berechtigt sind, bei uns nachzusuchen. Ist die Ermächtigung schon früher erteilt, so ist das betreffende Schriftstück ebenfalls einzusenden.

c) B. E. v. 24. Febr. 1922. K. A. 1922, S. 29.

Kraft des uns unter dem 3. Dezember 1921 erneuerten Indultes der S. C. Rituum wird hiermit bis zum Jahre 1926 einschließlich generell gestattet, daß die Funktionen des Palmsonntags, der Karwoche und des Aschermittwochs sowie die benedictio candelarum am Feste Mariä Lichtmeß (bezw. am darauffolgenden Sonntag) nach dem minder feierlichen Ritus des Memoriale Rituum Benedicti PP. XIII in denjenigen Kapellen und Oratorien (ecclesiis minoribus) abgehalten werden, denen bis jetzt eine besondere Erlaubnis dazu gegeben ist. Voraussetzung ist, daß für eine würdige Feier der genannten Funktionen gesorgt wird.

Nr. 157. Privileg für binierende Priester am Palmsonntag. B. E. v. 3. Febr. 1917. K. A. 1917, S. 18.

Kraft des nachstehenden Indultes der hl. Ritenkongregation vom 24. Januar d. J. erhalten diejenigen Priester unserer Diözese, welche am Palmsonntage Beicht hören und binieren müssen, die Erlaubnis, die Passion in einer der beiden hl. Messen ausfallen zu lassen. Es ist alsdann in dieser Messe der als Evangelium behandelte Schlußteil: ,,Altera autem die" mit ,,Dominus vobiscum und Sequentia S. Evangelii secundum Matthaeum" einzuleiten. Den Gläubigen ist von diesem Privileg des hl. Stuhles vorher Kenntnis zu geben.

Episcopus Monasteriensis, humillime implorat, ut sacerdotibus, qui bis in Dominica Palmarum facultate Apostolica celebrant, et confessionibus fidelium excipiendis vacant, licitum sit in una ex duabus missis lectionem Passionis omittere.

Monasterien.

Ss.mus D.nus N. Benedictus PP. XV., referente infrascripto Cardinali S. Rituum Congregationis Pro-Praefecto indulgere dignatus est ut, in ecclesiis seu oratoriis dioeceseos Monasteriensis, ad proximum decennium, sacerdotes bis ad aram litantes die Dominica Palmarum in alterutra missa omittere valeant „,Passionem“ lecta tantum Evangelii, loco Passionis ultima parte „Altera autem die“ praemissis more solito ,,Dominus vobiscum et Sequentia S. Evangelii secundum Matthaeum", praemonitis etiam fidelibus de Indulto a S. Sede impetrato: servatis de cetero Rubricis. Contrariis non obstantibus quibuscunque.

Die 24. Januarii 1917.

Nr. 158. Indultum cantandi missas de Requiem etiam in duplicibus in ecclesiis parochialibus.

G. V. v. 28. April 1873. K. A. 1873, S. 25.

Mit Rücksicht auf die größere Zahl von Sangmessen de Requie, welche in manchen Pfarrkirchen abzuhalten sind, wurde mehrfach der Wunsch kundgegeben, daß, ähnlich wie für andere Diözesen, auch für die Diözese Münster das Indult erwirkt werden möchte, dreimal in jeder Woche eine solche Sangmesse auch dann abhalten zu dürfen, wenn dies nach den Rubriken wegen eines einfallenden festum duplex vel aequivalens nicht geschehen soll. Auf das dieserhalb von unserem Hochwürdigsten Herrn Bischofe an den heiligen Vater gerichtete Bittgesuch erfolgte ein Antwortschreiben, dessen Wortlaut wir dem hochwürdigen Diözesanklerus nachstehend mitteilen.

Ss.mus D.nus N. Pius PP. IX. referente subscripto S. R. C. Secretario, ad enixas preces R.mi Dn.i Joannis Bernardi Brinkmann, Episcopi Monasteriensis, benigne annuit, ut in ecclesiis parochialibus Dioeceseos Monasteriensis missae de Requie cani valeant tribus in hebdomada vicibus, etsi ritus duplex occurrat; dummodo tamen eaedem ecclesiae simili indulto iam non gaudeant et exclusis ab hac concessione duplicibus primae et secundae classis, festis de praecepto servandis, feriis, vigiliis octavisque privilegiatis. Contrariis non obstantibus quibuscunque. Die 6. Martii 1873.

Nr. 159. Sangmessen de Requiem in den Filialkirchen.

G. V. v. 4. Dez. 1902. K. A. 1902, S. 82.

Infolge des Apostolischen Indults vom 6. März 1873 (s. oben Nr. 158) dürfen bekanntlich in den Pfarrkirchen unserer Diözese dreimal in der Woche in duplicibus minoribus et majoribus Sangmessen de Requiem abgehalten werden. Dieses Indult hat die hl.

Ritenkongregation infolge einer von unserem Hochwürdigsten Herrn Bischofe an den heiligen Vater gerichteten Bitte auf diejenigen Filialkirchen ausgedehnt, denen ein bestimmt umgrenzter Bezirk zur Pastoration durch den bei der Kirche angestellten Geistlichen zugewiesen ist.

Den Wortlaut des bezüglichen Dekrets bringen wir nachstehend dem ehrwürdigen Diözesanklerus zur Kenntnis.

Monasterien.

Ad enixas preces R.mi Domini Hermanni Dingelstad Episcopi Monasteriensis S. R. Congregatio utendo facultatibus sibi specialiter a Ss.mo D.no N. Leone PP. XIII. tributis benigne extendit indultum die 6. Martii 1873 concessum ecclesiis parochialibus ejusdem dioeceseos decantandi tribus cujusvis hebdomadae diebus missas de Requie occurrente licet Officio ritus duplicis majoris vel minoris, ad singulas ecclesias, quibus adscriptus est districtus accurate determinatus cum sacerdote curam animarum exercente, quin tamen ecclesiae sint veri nominis parochiales, sub iisdem conditionibus et clausulis in memorato indulto appositis. Contrariis non obstantibus quibuscumque.

Die 21. Novembris 1902.

Nr. 160. De missa de Requiem in translatione cadaveris olim humati.

K. A. 1922, S. 78.

Expostulatum est a S. R. Congregatione:

,,Utrum missa de Requie, quae celebratur in translatione cadaveris iam humati in definitivam sepulturam, gaudeat privilegiis missae exsequialis ut in die obitus seu depositionis, quamvis exsequiale funus peractum fuerit occasione praecedentis sepulturae."

S. R. Congregatio, audito specialis Commissionis suffragio, respondendum censuit: Negative, sed ad casum propositum eadem S. Congregatio extendit privilegia contenta in novis Rubricis Missalis tit. III, de Missis defunctorum, n. 6.

Atque ita rescripsit, declaravit et indulsit. Die 16. Junii 1922.

Nr. 161. Private Votiv- und Requiemsmessen.

G. V. v. 4. Febr. 1913, K. A. 1913, S. 19.

Bekanntlich ist durch die neuen Rubriken des Breviers in Tit. X auch eine einschneidende Reform getroffen worden bezüglich der Messen. Laut X, 2 kann in der ganzen Fastenzeit, an den Quatembertagen von September und Advent, an feria II Rogationum und an den nicht privilegierten Vigilien, wenn auf diese Tage ein Fest duplex majus oder minus oder semiduplex fällt, ad libitum celebrantis entweder die Messe vom Fest mit Kommemoration der feria bezw. der Vigil, oder die Messe der feria bezw. Vigil mit Kommemoration des Festes genommen werden.

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An allen diesen Tagen auch wenn auf dieselben nur ein semiduplex oder überhaupt kein Fest fällt sind Privatvotiv- und Requiemsmessen verboten. Die ganze Fastenzeit hindurch darf also keine Privatvotivmesse gelesen werden.

Für die Privat-Requiemsmessen ist eine Vergünstigung insofern eingetreten, als gestattet wird, wöchentlich einmal am ersten nicht durch ein duplex verhinderten Wochentag der Fastenzeit eine PrivatRequiemsmesse zu lesen.

Durch Nr. 5 Tit. X wurde ferner gestattet, an den Tagen, an welchen die Requiemsmesse nicht stattfinden kann, das hl. Opfer aber für Verstorbene dargebracht werden soll, an vorletzter Stelle die der Applikation entsprechende Oratio pro defunctis einzulegen, und es wurde bestimmt, daß bei den in solcher Weise für die Verstorbenen gelesenen Messen die Indulgentia altaris privilegiati gewonnen werden könnte. (S. Nr. 164, b.)

An diese Vorschrift knüpft das Dekret vom 12. Juni 1912 an und bestimmt:

1. Die Oratio pro defunctis kann auch dann eingelegt werden, wenn das Tagesoffizium von einem Feste duplex gefeiert, die Messe aber de feria mit Kommemoratio dieses Festes genommen wird.

2. Diese Oratio pro defunctis darf nicht eine andere von den Rubriken vorgeschriebene Oratio, z. B. die allgemeine Oratio,,A cunctis", ersetzen.

3. Durch diese Oratio pro defunctis wird oft die Zahl der Orationen eine gerade, meistens vier; es braucht nun nicht noch eine weitere Oratio hinzugefügt zu werden, auch an der einfachen feria nicht, um eine ungerade Zahl von Orationen herbeizuführen.

4. Die Oratio pro defunctis ist an vorletzter Stelle unter den von den Rubriken vorgeschriebenen Orationen einzulegen. Ist eine Oratio imperata zu beten, so wird diese nicht gezählt, oder, wenn sie gezählt wird, ist die Oratio pro defunctis an drittletzter Stelle zu beten.

5. Die der Applikation entsprechende Oratio pro defunctis kann auch dann eingelegt werden, wenn schon in anderen Orationen für die Verstorbenen gebetet wird.

Nr. 162. Constitutio Apostolica de sacro ter peragendo in die solemnis commemorationis omnium fidelium defunctorum.

K. A, 1915, S. 73.

Incruentum Altaris sacrificium, utpote quod a sacrificio Crucis nihil natura ipsa differat, non modo caelitibus afferre gloriam, et iis qui in miseriis huius vitae versantur ad remedium et salutem prodesse, sed etiam ad animas fidelium qui in Christo quieverint expiandas quamplurimum valere, perpetua et constans Ecclesiae sanctae doctrina fuit. Huius vestigia et argumenta doctrinae, quae quidem, saeculorum decursu, tum christianorum universitatem praeclarissimis affecit solaciis, tum optimum quemque in admirationem infinitae Christi caritatis rapuit, in pervetustis latinae et orientalis Ecclesiae Liturgiis, in scriptis Sanctorum Patrum, denique in pluribus antiquarum Sy

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