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ab altari recedat, immediate ac rite subsequatur aliqua sacra functio seu pium exercitium.“

Atque ita rescripsit ac declaravit. Die 20. Junii 1913.

Nr. 150. Hostien und Meßwein,

a) B. E, v. 15. Dez. 1901. K. A. 1901, S. 94.

Mit Rücksicht auf das Dekret des hl. Offiziums vom 30. Aug. 1901 (s. Kleyboldt, Samml. II Nr. 40) sehen wir uns veranlaßt, folgendes zu verordnen:

1. Vom 1. März k. J. ab sollen die Hostien sowohl für die hl. Messen wie die Kommunion der Gläubigen nur mehr aus den Klöstern oder von solchen Personen bezogen werden, welche als gewissenhafte Personen bekannt sind und außerdem sich darüber ausweisen, daß sie folgenden Eid vor dem Dechanten des Dekanates, dem sie angehören, geleistet haben:

,,Ich schwöre zu Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, daß ich in Beziehung auf das Backen der Hostien für den Bedarf der Kirchen mir volle Gewißheit darüber verschaffen will, daß das Mehl, welches ich zum Backen der Hostien gebrauchen werde, kein anderes, als nur reines Weizenmehl ist, und daß ich nur dieses zum Backen jener Hostien gebrauchen werde; so wahr mir Gott helfe und sein hl. Evangelium. Im Anfang war das Wort usw."

Über die geschehene Eidesleistung ist von dem Herrn Dechanten ein Protokoll in duplo aufzunehmen und mit dem, der den Eid geleistet hat, zu vollziehen. Das eine Exemplar ist im Dekanatsarchiv zu hinterlegen, das andere dem Vereidigten zu seiner Ausweisung zu übergeben, eine Abschrift des Protokolls aber uns einzusenden. Aufs nachdrücklichste untersagen wir, irgend welche Hostien aus Oblatenoder Hostienfabriken zu beziehen.

Alle aber, welche mit der Anfertigung von Hostien sich befassen, ermahnen wir, hierauf die größte Sorgfalt zu verwenden. Insbesondere ist der Weizen für die Hostien rein auszulesen und beim Mahlen darauf zu achten, daß er nicht mit anderen Substanzen vermischt werde. Das Sieben des gemahlenen Weizens darf nur von ihnen selbst oder doch nur unter ihrer beständigen Aufsicht vorgenommen werden. Das Gefäß, in welchem das reine Mehl mit natürlichem Wasser gemischt wird, muß sorgfältig rein gehalten und darf zu keinem anderen Zweck gebraucht werden.

Sodann sollen nicht zu kleine Hostien bereitet werden; insbesondere soll der Durchmesser der für die Kommunion der Gläubigen bestimmten Hostien mindestens 3 cm betragen. Die Hostien müssen auch von solcher Dicke sein, daß sie die nötige Konsistenz haben und nicht bei jeder Berührung zerbrechen oder bei einiger Feuchtigkeit in der Kirche sofort zusammenfallen. Außerdem soll auf allen Hostien das Bild des gekreuzigten Heilandes oder ein anderes herkömmliches ausgeprägt sein. Damit ferner die Hostien

immer frisch seien, sind zunächst alle Anfertiger von Hostien verpflichtet, nur frischgebackene Hostien zu liefern. Sodann dürfen die Pfarrer auf einmal nicht mehr Hostien anschaffen, als etwa in drei, höchstens vier Wochen voraussichtlich gebraucht werden. Der Teil der angeschafften Hostien, welcher nicht sogleich konsekriert wird, ist in einem dicht verschlossenen Gefäß und in einem sehr trockenen Raume aufzubewahren, und in die Sakristei, falls dieselbe nicht ganz trocken ist, nur der notwendigste Vorrat abzugeben. Ferner sind die konsekrierten Hostien für die Monstranz und die Kommunion der Gläubigen gemäß den Synodalstatuten von 1897 Nr. 216 alle 14 Tage

zu erneuern.

2. Eine womöglich noch größere Sorgfalt ist bei der heutigen Tages weit verbreiteten Weinfälschung dem Meßwein zuzuwenden. In dieser Hinsicht verweisen wir auf den diesseitigen Erlaß vom 21. Juli 1884.) In demselben heißt es: „Es muß als Grundsatz gelten, nur von gläubigen, kirchlich gesinnten, als gewissenhaft bekannten Personen, denen es nicht lediglich darum zu tun ist, ein Geschäft zu machen, Wein für das hl. Meßopfer zu entnehmen. Und auch die persönliche Zuverlässigkeit der Lieferanten gewährt für sich allein noch nicht die erforderliche Sicherheit. Sie müssen in glaubwürdiger, unzweifelhafter Weise sich dafür verbürgen, daß sie den Wein entweder von braven Geistlichen, die selbst Produzenten sind, bezogen, oder aus Trauben unter eigener Aufsicht haben keltern und weiterbehandeln lassen. Noch auf einen Punkt glauben wir hinweisen zu sollen. Es liegt auf der Hand, daß gefälschter und versetzter Wein billiger geliefert werden kann, als rein gehaltener von anscheinend selbst geringerer Qualität. Nirgends aber wäre übergroße Sparsamkeit selbst da, wo sonst die Vermögensverhältnisse einer Kirche Sparsamkeit erheischen, übler angebracht, als gerade in diesem Falle." Es möge ein jeder, dem die Beschaffung des Meßweins obliegt, sich stets der unermeßlichen Verantwortung bewußt bleiben, die er auf sich ladet, wenn durch seine Fahrlässigkeit eine materia invalida consecrationis bei der hl. Messe zur Verwendung kommt. Denn von der Echtheit der Materie hängt ja die Gültigkeit des hl. Opfers ab.

Was dann die Behandlung des Meßweins anlangt, so ist sorgfältig darauf zu achten, daß derselbe nötigenfalls auf kleine Flaschen gezogen und getrennt von dem übrigen Wein an einem kühlen Orte aufbewahrt werde, damit nicht etwa trüber, saurer und verdorbener Wein zur Verwendung komme.

Indem wir die Herren Dechanten beauftragen, auf die sorgfältige Beobachtung dieser Verordnung ein ganz besonderes Augenmerk zu haben,3) hegen wir das Vertrauen, daß alle Priester des Bistums, und insbesondere die Herren Pfarrer, eingedenk der Erhabenheit des

2) S. Kleyboldt, Sammlung I, Nr. 113 b.

3) S. Kleyboldt, Sammlung I, S. 371.

hh. Altarssakramentes, den obigen Anweisungen auf das gewissenhafteste nachkommen.

b) K. A. 1919, S. 23,

Responsum S. C. de disciplina Sacramentorum circa SS. Eucharistiam. Relatum est huic S. Congregationi de disciplina Sacramentorum in nonnullis dioecesibus quosdam vicarios foraneos, aut decanos, vel parochos solere singulis duobus vel tribus mensibus hostias comparare easque distribuere in propriis et filialibus ecclesiis pro Missae sacrificio peragendo ac pro fidelium eucharistica communione. Elapso hoc temporis spatio, nova fit acquisitio et distributio hostiarum, quae pariter duobus vel tribus mensibus sufficiant, ac ita deinceps. Et exquisitum est an probari possit huiusmodi praxis adhibendi, pro Ss.mo Eucharistiae sacramento, hostias a tribus vel duobus mensibus confectas.

Haec S. Congregatio, omnibus mature perpensis, proposito dubio respondit: negative, et servetur praescriptum Ritualis Romani et Codicis Iuris Canonici.

Rituale Romanum (tit. IV, cap. 1, De Sanctissimo Eucharistiae Sacramento) haec praecipit: „Sanctissimae Eucharistiae particulas frequenter renovabit (parochus). Hostiae vero seu particulae consecrandae sint recentes; et ubi eas consecraverit, veteres primo distribuat vel sumat.“

In Codice Iuris Canonici haec statuuntur: Can. 813: „panis (pro Missae sacrificio) debet esse mere triticeus et recenter confectus ita ut nullum sit periculum corruptionis. Vinum debet esse naturale de genimine vitis et non corruptum." Can. 1272: „Hostiae consecratae sive propter fidelium communionem, sive propter expositionem Sacratissimi Sacramenti et recentes sint et frequenter renoventur, veteribus rite consumptis ita ut nullum sit periculum corruptionis, sedulo servatis instructionibus quas Ordinarius loci hac de re dederit."

Propter maximam autem quae debetur reverentiam erga SS. Eucharistiae Sacramentum mandat haec S. Congregatio ut in cunctis ecclesiasticis Dioecesium ephemeridibus datum responsum edatur, quo facilius omnibus patescat et ab iis, ad quos spectat, fideliter ac religiose servetur.

Datum ex aedibus S. Congregationis de disciplina Sacramentorum, die 7. Decembris 1918.

Nr. 151. Indultum thurificationis in missa cantata diebus festis 1. et 2. classis.

K. A. 1892, S. 43.

Monasterien. R.mus D.nus Hermannus Dingelstad, Episcopus Monasterien., votis quoque cleri et populi sibi commissi libenter obsecundans, quo divina mysteria in festis solemnioribus potiori cultu peragantur in ecclesiis ipsius Dioeceseos, in quibus ministri sacri ut

plurimum desiderantur, Ss.mum D.num N. Leonem PP. XIII humillime rogavit, ut in missis, quae ididem cantantur absque diacono et subdiacono, thurificatio adhiberi valeat, quemadmodum nonnullis Germaniae Dioecesibus indultum est. S. porro R. C., utendo facultatibus sibi specialiter ab eodem Ss.mo D. N. tributis, benigne precibus annuit, verum tantummodo in festis duplicibus primae et secundae classis. Contrariis non obstantibus quibuscunque. Die 18. Martii 1892.

Die Thurifikation kommt bei der Missa cantata in derselben Weise zur Anwendung, wie bei der Missa solemnis, also 1. vor dem Introitus, 2. beim Evangelium, 3. beim Offertorium und 4. bei der Elevation. Jedoch werden die bezüglichen in Missa solemni den ministri sacri obliegenden Dienstleistungen von Klerikern oder Chorknaben im Talare und Superpelliceum versehen. Dabei ist zu beachten, daß der Thuriferar und der Navikular (wenn ein besonderer fungiert) stets an der Epistelseite stehen und zu den ad 1., 2. und 3. gehörenden Inzens-Einlegungen über den Seitenstufen zum Altare hinauftreten. Der Zelebrans kehrt sich dann nicht dem Volke zu, sondern tritt auf dem suppedaneum bloß etwas zurück, damit ihm das Thuribulum nahe dem Altartische dargeboten werden kann. Ganz dem Altare zugekehrt stehen bleibend, legt er dann den Weihrauch auf. Zur Beräucherung bei der Elevation legt der Zeremoniar bezw. der Thuriferar Weihrauch ein.

Nr. 152. Indult betr. Applikation von solennen Votivmessen pro parochia.

G. V. v. 11. Nov. 1916, K, A. 1916, S. 107.

Im Direktorium unserer Diözese wird für die Sonntage, auf welche die solemnitas externa eines Festes 1. Kl. (mit Einschluß des Rosenkranzfestes) verlegt worden ist, öfter darauf hingewiesen, daß alle hl. Messen,,praeter Missam conventualem et parochialem" unter Benutzung des Formulares des Festoffiziums gelesen werden können und daß die Missa votiva solemnis an diesen Tagen pro parochia appliziert werden darf. Letzteres ist durch ein Indult der hl. Kongregation der Riten vom 12. Januar 1916 für unsere Diözese auf zehn Jahre gestattet worden. Infolgedessen kann jetzt auch der Pfarrer die Missa votiva solemnis halten und dieselbe pro parochia applizieren. In diesem Falle muß dann aber wenigstens ein Priester in der Kirche das dem Tagesoffizium entsprechende Meßformular gebrauchen.

In denjenigen Kirchen und Kapellen, wo keine Verpflichtung zur Missa parochialis cum applicatione pro populo besteht, braucht an diesen Sonntagen auch keine dem Tages (Sonntags)-Offizium entsprechende Messe gehalten zu werden.

Nr. 153. Indult für alleinstehende Pfarrer inbetreff der

Applikationspflicht.

B. E. v. 24. Nov. 1919. K. A, 1919, S. 95.

Das neue kirchliche Gesetzbuch gibt dem Ordinarius loci im Can. 466, § 3 die Befugnis, bezüglich der Zeit der Applicatio pro populo aus gerechtem Grunde Indulgenz zu gewähren. Der Kanon lautet: Ordinarius loci justa de causa permittere potest, ut parochus Missam pro populo alia die applicet ab ea qua jure adstringitur.

In Gemäßheit dieses Kanons erteilen wir hierdurch den alleinstehenden Pfarrern, falls sie an einem sog. abgesetzten Feiertage eine Exequial- oder Brautmesse zu zelebrieren haben, bis auf weiteres die Erlaubnis, die Applicatio pro populo an dem nächstfreien Tage nachzuholen.

Nr. 154. Indultum Apostolicum recipiendi stipendium
pro missa binationis.

K. A. 1924, S. 68.

Ordinarius Monasteriensis, perdurantibus iisdem causis, a Sanctitate Vestra humiliter postulat ut sibi prorogetur indultum jampridem concessum per rescriptum S. Cong. Concilii die 1. Octobris 1919 circa missas binatas.

S. Congregatio Concilii, attentis expositis, petitam prorogationem, in terminis et forma praecedentis rescripti, benigne impertita est ad aliud quinquennium.

Datum Romae, die 5. Novembris 1924.

B. E. v. 20. Nov. 1924. K. A. 1924, S. 68.

Vigore hujus facultatis Apostolicae sacerdotibus dioecesis Monasteriensis, quibus ex Indulto licet iterare Sacrum, usque ad diem 5. Novembris 1929 licentiam impertimus accipiendi pro secunda missa stipendium sive manuale, sive fundatum ea tamen lege, ut eleemosynas pro istarum missarum applicatione oblatas seu ex fundatione statutas ad Vicariatum Nostrum Generalem in auxilium parochiarum noviter erigendarum ex integro et fideliter initio cujusque trimestris transmittant.

Quamvis nemo obligatus sit, hoc uti indulto, desideramus tamen, ut omnes sacerdotes, quibus binandi facultas concessa est, pro secunda missa stipendium accipiant, ut spirituali populi Nobis commissi necessitati in novis parochiis erigendis opportuna praebere possimus remedia.

Notandum etiam est, stipendium pro secunda missa acceptum in nullum aliud pium opus a celebrante posse erogari, sed Nobis esse omnino transmittendum in favorem pii operis supra enuntiati.

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