Der Todesgedanke in der deutschen Dichtung vom Mittelalter bis zur Romantik

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M. Niemeyer, 1928 - 480

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Strona 472 - Der Mensch soll um der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken.
Strona 333 - In Tränen sich erleichtern will Und seine Glut vermehrt, Und alles klingt an dir und bebt und zittert, Und all die Sinne dir vergehn, Und du dir zu vergehen scheinst Und sinkst, Und allee um dich her versinkt in Nacht Und du, in inner eigenem Gefühl, Umfassest eine Welt: Dann stirbt der Mensch.
Strona 441 - Ach, es ist nichts ekelhafter als diese Furcht vor dem Tode. Das Leben ist das einzige Eigentum, das nur dann etwas wert ist, wenn wir es nicht achten. Verächtlich ist es, wenn wir es nicht leicht fallen lassen können, und nur der kann es zu großen Zwecken nutzen, der es leicht und freudig wegwerfen könnte.
Strona 236 - Qu'un traître me l'arrache, ou que l'âge l'emporte? Nous mourons à toute heure; et dans le plus doux sort Chaque instant de la vie est un pas vers la mort*.
Strona 442 - Nur so viel wisse, daß meine Seele, durch die Berührung mit der ihrigen, zum Tode ganz reif geworden ist; daß ich die ganze Herrlichkeit des menschlichen Gemüts an dem ihrigen ermessen habe, und daß ich sterbe, weil mir auf Erden nichts mehr zu lernen und zu erwerben übrig bleibt.
Strona 378 - Helft uns nur den Erdgeist binden, Lernt den Sinn des Todes fassen Und das Wort des Lebens finden; Einmal kehrt euch um. Deine Macht muß bald verschwinden, Dein erborgtes Licht verblassen, Werden dich in kurzem binden, Erdgeist, deine Zeit ist um.
Strona 438 - Eines zu sein mit allem, was lebt, in seliger Selbstvergessenheit wiederzukehren ins All der Natur, das ist der Gipfel der Gedanken und Freuden, das ist die heilige Bergeshöhe, der Ort der ewigen Ruhe, wo der Mittag seine Schwüle und der Donner seine Stimme verliert, und das kochende Meer der Woge des Kornfelds gleicht.
Strona 465 - Denn dieses macht das Sterben fremd und schwer daß es nicht unser Tod ist; einer der uns endlich nimmt, nur weil wir keinen reifen. Drum geht ein Sturm, uns alle abzustreifen. Wir stehn in deinem Garten Jahr und Jahr und sind die Bäume, süßen Tod zu tragen ; aber wir altern in den Erntetagen, und so wie Frauen, welche du geschlagen, sind wir verschlossen, schlecht und unfruchtbar.
Strona 467 - Dann schwinde alles blasse Leben hin: Erst, da ich sterbe, spür ich, daß ich bin. Wenn einer träumt, so kann ein Übermaß Geträumten Fühlens ihn erwachen machen, So wach ich jetzt, im Fühlensübermaß Vom Lebenstraum wohl auf im Todeswachen.
Strona 344 - Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinen Geist nicht ferner auszuhalten vermag.

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