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contorquens aut vehementia emittens suspiria, quemadmodum novi quidam spirituales, ferventes musto imperfectionis suae: sed vultu alacri, quieto, modesto, in quo legeres internam laetitiam anithae talis hospitis dignatae *). **

Ob pallorem vultus et vilitatem habitus sanctiores videntur sed non sunt, sagt Cäsarius von Heisterbach.

Die deutsche Sprache ist sehr bildsam; so kann man ganz analog nach dem Worte Ausfehricht ein neues Wort: Aufkläricht bilden.

Wer, wo er loben kann und muß, nicht gerne lobt, und wer, wo er tadeln muß, es nicht ungerne thut, der ist kein guter Mensch.

Man ist geneigt es auffallend zu finden, sich darüber zu verwundern, daß Leute, welche vor Kurzem noch ein loses und ausschweifendes Leben führten, plöglich und mit schrankenloser Heftigkeit die irdischen Dinge der Eitelkeit anklagen, und doch ist nichts natürlicher als dieses. Denn sie haben die Eitelkeit, das Leere, Nichtige und Efelhafte der finnlichen Genüffe kennen gelernt, und wissen daher davon zu sagen.

Auf eine Gewalt zu verzichten, welche man durch Unrecht erlangt, einen Irrthum aufzugeben, welcher mit Vortheilen für uns verknüpft ist, ein angethanes großes Unrecht, was man verübt hat, wieder gut zu machen, das sind Opfer, welche einzelne Menschen der Tugend bisweilen gebracht haben. Aber von einer Gesellschaft, von vielen Menschen, welche sich dabei betheiligt, läßt sich dergleichen nicht erwarten. Unordnungen einer Gesellschaft, welche derselben zum Vortheile gereichen und das allgemeine Beispiel für sich haben, werden von den einzelnen Mitgliedern ohne Scham und Abscheu betrachtet; das größte Unrecht,

*) Acta SS. apud Bolland. M. Maii. Tom. IV. p. 69.

was sie begangen, wird nicht von ihnen geachtet. Nie entstehen daher Verbesserungen solcher Unordnungen, nie wird ein großes Unrecht von der Gesellschaft, welche es begangen, selbst wieder gut gemacht, sondern es geschieht dies, wenn es geschieht, jedesmal nur durch fremde Hand und mit Gewalt.

Omnibus semper placuisse, res est

Plena fortunae; placuisse paucis,

Plena virtutis; placuisse nulli, plena doloris.
Si quid extremi tamen eligendi

Optio detur, medio relicto,"

Praeferam, nulli placuisse, quam cunctis.

Der ist der größte Narr von Allen,
Der Allen will gefallen;
Wer Allen will gefallen,
Der wird zulegt von Allen

Auch keinem mehr gefallen.

Sprüchwörtliches.

Wer an alte Kessel rührt,
Wird in der Regel angeschmiert.

Müßige Hand,
Ein schön Gewand,

Und leicht gewonnen Gut,
Erzeugen Stolz und Uebermuth.

Der Mann ist weise und hochgelehrt,
Der jedes Ding zum Besten kehrt.

Vernünftelei die treibt den Glauben aus,
Vernunft die bauet ihm ein feftes Haus.

Stolz und Hochmuth fahren stets auf einem Karren, Wer mitfährt, der wird auch zum Narren,

Die Schloffen haben die Blumen zerstört,
Die Eiche widerstand der Schloffen Macht;
Die Kleinen werden vom Schicksal verheert,
Die Großen läßt es unbedacht.

Die Genesis der Geheimnißvollen.

Was hemmt den Mann in seinem Lauf?
Zerstreuten Wesens wandelbare Triebe.
Doch jener nun gibt alles Andere auf,
Daß er in sich beschlossen, einig bliebe.
Und bis er sich von Allem losgeschält,
Wird nimmer er dem Ganzen zugezählt.
Ift er dann eins und stark alleine,
Dann muß sein eigen Ich verschwinden,
Und in dem mächtigsten Vereine,

Im Ganzen sich als Ich-Nicht- Ich wiederfinden.
So hat Natur die Macht, die eine Welt bewegt,
In den Verein der ungehemmten Kraft gelegt.

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Die schöne Form macht keine schöne Predigt,
Vom schönen Inhalt möcht' ich's auch nicht sagen,

Das Kunstwerk ist nur dann erledigt,

Wird es aus schöner Seele vorgetragen.

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,,Sag' Kräftiger, wie fängst du's an!
Beim Aergsten bleibst du noch gelaffen."!
Den Stein, den ich nicht heben fann,
Den muß ich ruhig liegen lassen;
Umgehe ihn auf einer von beiden Seiten,
Kann ich über ihn hinweg nicht schreiten.

است

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Willst du den Kindern und den Thoren behagen, Mußt ihnen, was fie gerne hören, sagen; :::2, Willst du aber, fie sollen Weisheit lernen, Gleich werden sie sich von dir entfernen. d #{,

Die Staatskünstler.

Des Baumes Aeste wegzuftuhen, let al
Die Gärtner halten es für Pflicht;
Dem franken Baum wird es nichts nugen,
Sorgt ihr für Luft und Nahrung nicht.

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für

Philosophie

und

katholische Theologie.

Herausgegeben

von

D. Achterfeldt und D. Braun,

Professoren der Theologie.

Neue Folge.

Elfter Jahrgang. Viertes Heft.

[76. Heft.]

Bonn,

bei Adolph Marcus.

1 8 5 0.

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