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Die höfische Dichtung des Mittelalters.

1. Walther von der Bogelweide und des Minnesangs Frühling.

Halle a. S.,

Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses.

1897.

Walther von der Vogelweide

und

Des Minnesangs Frühling

ausgewählt, überseht und erläutert

von

Prof. Dr. Karl Kinzel.

Fünfte Auflage.

Halle a. S.,

Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses.

1897.

Vorwort.

Wenn wir hier eine Auswahl aus den Gedichten Walthers von der Vogelweide herausgeben, so gehen wir von der Überzeugung aus, welche hoffentlich allgemein geteilt wird, daß die vollständige Sammlung derselben in keiner Beziehung für die Schule oder den Schüler geeignet ist. Weder reicht die Zeit, welche für den Gegenstand verfügbar ist, für die Behandlung einer größeren Zahl seiner Dichtungen hin, noch sind dieselben nach Inhalt und Form für den Unterricht verwertbar. Es waren daher die für diesen Zweck brauchbaren auszuscheiden und so zu ordnen, daß eine methodische Behandlung leicht möglich ist. Wir haben hierbei den Versuch gemacht, zwei Gesichtspunkten zugleich Rechnung zu tragen. Zunächst ergiebt ein Blick auf das Ganze das ideale Bild der Entwicklung des deutschen Dichters. Der erste Abschnitt, die Minnepoesie umfassend, zeigt uns den jugendlichen Mann am Hofe zu Wien; der zweite, „Für Kaiser und Reich" betitelt, seine Wirksamkeit im öffentlichen Leben, abschlieBend mit dem Bekenntnis, welches er bei seiner Rückkehr nach Österreich in dem Liede: „Deutschland über Alles“ ablegt; der dritte, Für Gottes Ehr' und deutsches Wesen“, giebt gewissermaßen die Ergebnisse seiner sittlichen Lebenserfahrung im Alter und schließt mit dem Kreuzliede und dem Schwanengesang. Innerhalb der einzelnen Gruppen wird der Faden auch dem Schüler leicht erkennbar sein.

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So, glauben wir, wird sich, worauf es uns hauptsächlich ankommt, das Bild dieses herrlichen deutschen Dichters klar, fest und in sich abgerundet den Lesern einprägen. Daß wir bei unsrer Anordnung zuweilen etwas willkürlich verfahren sind, halten wir durch unser Ziel für gerechtfertigt.

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