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werfen wir die vatikanischen Dekrete vom 18. Juli 1870 über die Unfehlbarkeit und den Universal-Episkopat oder die kirchliche Allgewalt des römischen Papstes. Das hindert uns aber nicht, den historischen Primat anzuerkennen, wie denselben mehrere ökumenische Konzilien und die Väter der alten Kirche dem Bischof v. Rom als dem primus 5 inter pares zugesprochen haben mit Zustimmung der ganzen Kirche des ersten Jahrtausends. 3. Wir verwerfen als in der Hl. Schrift und der Ueberlieferung der ersten Jahrhunderte nicht begründet die Erklärung Pius IX. v. Jahre 1854 über die unbefleckte Empfängnis Mariä1.-4. Was die anderen, in den letzten Jahrhunderten von dem römischen Bischof erlassenen dogmatischen Dekrete, die Bullen Unigenitus 2, Auctorem 10 fidei 3, den Syllabus von 18644 usw. betrifft, so verwerfen wir dieselben, soweit sie mit der Lehre der alten Kirche in Widerspruch stehen und erkennen sie nicht als maßgebend an. Ueberdies erneuern wir alle diejenigen Proteste, welche die alte katholische Kirche von Holland in früherer Zeit bereits gegen Rom erhoben hat. 5. Wir nehmen das Konzil von Trient nicht an in seinen Entscheidungen, welche die Disciplin betreffen, und wir 15 nehmen seine dogmatischen Entscheidungen nur insoweit an, als sie mit der Lehre der alten Kirche übereinstimmen. - 6. In Erwägung, daß die hl. Eucharistie in der katholischen Kirche von jeher den wahren Mittelpunkt des Gottesdienstes bildet, halten wir es für unsere Pflicht, auch zu erklären, daß wir den alten katholischen Glauben von dem hl. Altarsakramente unversehrt in aller Treue festhalten, indem wir glauben, daß wir 20 den Leib und das Blut unsers Herrn Jesu Christi selbst unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen. - Die eucharistische Feier in der Kirche ist nicht eine fortwährende Wiederholung oder Erneuerung des Sühneopfers, welches Christus ein für allemal am Kreuze dargebracht hat; aber ihr Opfercharakter besteht darin, daß sie das bleibende Gedächtnis desselben ist und eine auf Erden stattfindende reale Vergegenwärtigung 25 jener Einen Darbringung Christi für das Heil der erlösten Menschheit, welche nach Hbr 9 11. 12 fortwährend im Himmel von Christus geleistet wird, indem er jetzt in der Gegenwart Gottes für uns erscheint (Hbr 9 24). Indem dies der Charakter der Eucharistie bezüglich des Opfers Christi ist, ist sie zugleich ein geheiligtes Opfermahl, in welchem die den Leib und das Blut des Herrn empfangenden Gläubigen Gemeinschaft miteinander 30 haben (I Ko 1017).7. Wir hoffen, daß es den Bemühungen der Theologen gelingen wird, unter Festhaltung an dem Glauben der ungeteilten Kirche, eine Verständigung über die seit der Kirchenspaltung entstandenen Differenzen zu erzielen.

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735.

5. Der zweite internationale Altkatholiken-Kongreß in Luzern, 13. bis 15. Sept. 1892: Wesen des Altkatholizismus.

Stenogr. Bericht, Offic. Ausg., Luzern 1892, 31. 43.

These I. Der Altkatholizismus (die katholische Reformbewegung) ist kein bloßer Protest gegen die neuen Dogmen des Vatikan und speziell gegen die päpstliche Unfehlbarkeit, sondern er ist die Rückkehr zu dem wahren Katholizismus der alten, 40 einen und ungeteilten Kirche, hinweg über die Verderbnisse des papistisch-jesuitischen Kirchentums, und ein Mahnruf an alle christlichen Gemeinschaften zur Einigung auf altchristlichem Grunde.

1 oben Nr. 596. 2 oben Nr. 542.

3 oben Nr. 551. 4 oben Nr. 602.

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Beilage VI. Los-von-Rom-Bewegung in Oesterreich.

GLOESCHE, RE 24, 1903, 20 ff. (Statistik); G. d. Protestantismus in Oesterreich, W 1921 (JB d. Gesellschaft f. d. G. d. Protest. i. Oesterreich 40. 41); LACHENMANN, RGG 3, 1912, 2380.

736. Hirtenbrief des Bischofs Emmanuel Johann v. Leitmeritz v. 8. Dez. 1900. Ordinariatsblatt der Leitmeritzer Diözese Nr. 49, 1900, 417-422.

Unzählige kirchenfeindliche Flugschriften und Hetzartikel wurden aus dem Auslande eingeschmuggelt und teils auf den Straßen und Wegen ausgestreut, teils in Häuser oder an einzelne Personen versendet; ausländische, nichtkatholische Religionsdiener erlaubten sich in rein katholischen Orten, oft zur Nachtzeit 10 und ohne obrigkeitliche Erlaubnis, Versammlungen abzuhalten, gegen die katholische Kirche Schimpf- und Spottreden loszulassen und katholische Christen zum Abfalle zu verleiten; große Summen Geldes wurden von ausländischen Vereinen aufgeboten, damit in katholischen Gegenden hier zu Lande, wo gar keine oder nur sehr wenige Andersgläubige anzutreffen sind, nichtkatholische Bethäuser er- 15 baut, und der Abfall von der Kirche mit klingender Münze belohnt und so lockender gemacht würde. Die Notlage, in welcher sich die Kirche in meiner Diözese befindet, wurde benützt oder richtiger gesagt mißbraucht, um ihr noch größere Verlegenheiten zu bereiten und den empfindlichsten Schaden beizufügen. Wie bekannt, ist die Bevölkerung in den größeren Städten und Industrieorten 20 in den letzteren Jahrzehnten außerordentlich gewachsen, aber mit der Zahl der Einwohner hielt die Zahl der Seelsorger und Pfarrkirchen nicht gleichen Schritt. Die Zahl der Pfarreien hat sich nur um einen geringen Bruchteil vermehrt, der zur Vermehrung der Diözesanen in keinem Verhältnisse steht, und die Zahl der Seelsorgsgeistlichkeit ist, wenn man die Priester abrechnet, die an den vielen neuen und sehr besuchten Schulen 25. als Katecheten wirken, eher geringer als größer geworden; auch ist beim entsetzlichen Mangel an Studierenden, welche sich zum geistlichen Stande berufen fühlen, wenig Hoffnung vorhanden, daß der Diözese in absehbarer Zukunft wieder Priester in hinreichender Anzahl und zwar für beide Nationalitäten, zu Gebote stehen werden. Es ist und bleibt ein Uebelstand, daß nicht alle Seelsorgsstationen so besetzt werden können, wie sie es 30 sollten, daß an vielen Pfarreien, wo Hilfspriester in der Seelsorge mitwirken sollten, keine angestellt werden können, weil keine dem Bischof zur Verfügung stehen, daß Priester böhmischer Nationalität auf Stationen deutscher Zunge verwendet werden müssen, weil es an deutschen Priestern und besonders an solchen gebricht, die auch böhmisch sprechen und an sprachlich gemischten Orten sehr erwünscht wären. Die Priester böhmischer 35. Zunge sind aber zufolge ihrer früheren Studien zumeist der deutschen Sprache mächtig, wenn es ihnen auch mitunter Mühe und Selbstüberwindung kostet, sich einer Sprache zu bedienen, die nicht ihre Muttersprache ist. Dies und manch anderes wurde benützt, um Stimmung gegen die Kirche und ihre Vorsteher zu machen. Die menschlichen Fehler und Gebrechen einiger wenigen Priester, selbst weit entlegener Länder, ja längst ver- 40 gangener Zeiten wurden und werden in den kirchenfeindlichen Blättern veröffentlicht und vergrößert, ja als Schandflecken des gesamten geistlichen Standes hingestellt; Ehrabschneidung und Verleumdung, zugefügt geweihten Dienern der Kirche, galt für keine Sünde, und ein Widerruf verübter Ehrenkränkungen wurde, selbst wenn die ausgestreuten Unwahrheiten gerichtlich als solche erwiesen waren, für keine Pflicht erachtet, 45. und mußten erst erkämpft werden, während doch die Diener anderer Religionen sich einer besonderen Schonung und Schutzes der Presse erfreuten, welche offenkundige und mit

unter sehr grobe Vergehen derselben wenn nicht entschuldigte, so doch wenigstens mit Stillschweigen ganz überging.

Dieser Kampf gegen die katholische Kirche, welcher heutzutage unter dem Kriegsgeschrei „Los von Rom" ent5 brannt ist und noch fortdauert, hat wohl einige schmerzliche Verwundungen zur Folge gehabt, aber Gott Lob den Feinden keinen Sieg erfochten, er hat einige dürre Aeste dem Sturme gleich vom Stamme der Kirche abgerissen, aber den Stamm selber nicht gebrochen, im Gegenteil ihn gestärkt und die Lebenskraft der Kirche, sowie ihren mächtigen Schutz 10 von oben recht deutlich gezeigt. Die geringen Verluste, die sie beklagt, stehen wahrlich in keinem Verhältnisse zu den gewaltigen Heeresmassen, die gegen sie aufgeboten worden sind, und selbst diese Verluste wären noch kleiner, wenn die eigentlichen Absichten der Feinde klarer zutage getreten und allgemeiner bekannt geworden wären. Das Feldgeschrei,,Los von Rom" bedeutet eigentlich:,,Los von Oesterreich, los 15 vom katholischen Regentenhause Oesterreich". Die Schreier,,Los von Rom" oder ihre Hintermänner, die Anstifter dieses Feldgeschreies, wollen Anschluß eines gewissen Teiles der österreichischen Monarchie an das benachbarte Ausland, und weil sie wissen, daß dieses einen Zuwachs mehrerer Millionen katholischer Christen nicht wünscht, so suchen sie die katholischen Christen unseres Vaterlandes und anderer Länder 20 Oesterreichs dem katholischen Glauben abwendig zu machen und sie zur ,,evangelischen" Religion zu,,bekehren", vergessen aber, daß es im begehrten Auslande selber gar viele Bekehrungsbedürftige gibt, daß die Pastoren selber im Glauben uneins sind, daß manche aus ihnen nicht mehr an die Gottheit Jesu glauben, und daß in den größeren Städten ein förmliches Heidentum heranwächst, da viele tausend Kinder nicht getauft sind.

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Beilage VII. Die Reformbewegung in dem kath. Klerus Frankreichs. Profession de foi de A. Philippot, curé de Plomion (Aisne), 16. juin 1897: Le Chrétien français, 1. Oct. 1897, 5 ff. - ABOURRIER, Ceux qui s'en vont 1895-1904, P 1905 (dt. v. FSELL, Warum wir austraten?, M 1905); Le Chrétien français, bulletin de la réforme évangélique dans le catholicisme, hrsg. v. ABOURRIER, P 1897 ff.; Le Chrétien évangélique, social, laique, P 1907 ff.; LACHENMANN, RGG 1, 1909, 1320; 3, 1912, 2387 ff.

737. Glaubensbekenntnis des Pfarrers Philippot v. 16. Juni 1897. Accusé et traduit devant une sorte de tribunal de l'inquisition, pour avoir exposé à mes confrères les principes du pur Évangile que je prêche à mes paroissiens, j'ai été invité par Mgr l'évêque de Soissons à confesser ma foi devant la conférence ecclésiastique de Vervins. Aujourd'hui, après 35 m'avoir donné la parole, sa grandeur me la retire; je me vois donc obligé de porter le débat devant le tribunal de la conscience publique.

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Lorsque les martyrs des premiers siècles étaient interrogés sur leur foi devant les juges, ils répondaient:,,Je suis chrétien." A leur exemple, je fais tenir ma profession de foi tout entière dans ce seul mot:,,Je suis chrétien."

Je suis chrétien, parce que je suis uni à Jésus-Christ par la foi, et qu'en lui et par lui j'ai le pardon de mes péchés et la communion immédiate avec le Père céleste. Je suis chrétien, parce que les enseignements de Jésus-Christ sont la loi de mon intelligence, parce que la morale de JésusChrist est l'idéal de ma vie, parce que je ne conçois pas de religion plus parfaite que celle de JésusChrist. Je mets l'Évangile de Jésus-Christ au-dessus de toute parole humaine, et je juge de tout 45 d'après l'Évangile. En matière religieuse, les doctrines et les institutions humaines sont louables si elles s'inspirent de l'esprit de l'Évangile; elles sont mauvaises si elles vont à l'encontre de l'Évangile; elles sont indifférentes si elles sont simplement à côté de l'Évangile.

Je crois à la révélation divine, que je résume ainsi: Jésus-Christ, préparé et annoncé dans l'Ancien Testament; Jésus-Christ, dans sa vie terrestre, annonçant aux hommes la bonne nouvelle 50 du salut; Jésus-Christ, dans sa vie glorieuse, communiquant son Esprit aux âmes de bonne volonté.

Je crois au salut éternel, dont les conditions ont été fixées irrévocablement par l'Évangile, de telle sorte que nulle autorité humaine ne peut y rien ajouter, ne peut en rien retrancher. Les conditions de salut se ramènent à une seule, la foi en Jésus-Christ; mais cette foi n'est pas une simple croyance intellectuelle; c'est une confiance sans restriction, un abandon total de l'âme à la direction de Jésus-Christ. Nous éprouvons cette confiance et cet abandon, quand la révé- 5 lation qui s'est faite en Jésus-Christ se reproduit en nous, quand nous sentons que, malgré nos péchés, qui sont lavés par le sang de Jésus-Christ, Dieu est notre Père, que nous devenons ses enfants, que nous sommes les frères de Jésus-Christ et les héritiers, avec lui, de la vie éternelle. Ce sentiment d'union filiale avec Dieu, par Jésus-Christ, est l'essence même du christianisme.

En même temps qu'au Père et au Fils, je crois au Saint-Esprit, envoyé par le Fils et le Père. 10 C'est l'Esprit-Saint, suivant une belle parole de Tertullien, et suivant la promesse du Sauveur lui-même, qui est le Vicaire de Jésus-Christ; c'est par l'Esprit-Saint que Dieu se révèle à nous; c'est dans l'Esprit-Saint que les paroles de Jésus-Christ font tressaillir nos coeurs; c'est l'EspritSaint qui nous fait crier vers Dieu:,,Mon Père!" et qui nous rend témoignage que nous sommes les enfants de Dieu. Ce témoignage intérieur de l'Esprit-Saint est le fondement inébranlable de 15 ma foi chrétienne et de ma vocation sacerdotale et apostolique.

Je crois à la parole de Dieu contenue dans les Écritures canoniques de l'Ancien et du Nouveau Testament. Les livres de la Bible ne sont pas tombés du ciel; ils n'ont pas été dictés verbalement à leurs auteurs; c'est à l'âme des patriarches et des prophètes, à l'âme du Christ et des apôtres, à l'âme de tous les hommes inspirés que le Saint-Esprit a communiqué la pensée et volonté de Dieu. 20 Je crois à la Parole de Dieu non écrite dans les Livres Saints, Tradition divine que l'EspritSaint conserve dans l'Église et que l'Église doit enseigner au peuple sous le contrôle de l'Écriture.

Je crois à l'Église une, sainte, catholique et apostolique. Cette Église c'est le royaume de Dieu prêché par le Christ dans la Judée et dans la Galilée. L'Église est une, parce qu'elle a pour chef unique Jésus-Christ; elle est sainte, parce que la divine vertu de l'Évangile la purifie et la 25 sanctifie; elle est catholique, c'est-à-dire universelle, parce qu'elle embrasse dans son sein tous ceux qui, dans tous les temps et dans tous les lieux, font profession extérieure de christianisme; elle est apostolique, parce qu'elle a été propagée par les apôtres, témoins authentiques des enseignements de Jésus. L'Église romaine n'est pas l'Église universelle, elle n'en est que la portion la plus importante. Les apôtres et les premiers missionnaires ont établi des Églises indépendantes 30 l'une de l'autre, unies seulement par la charité et la foi en Jésus-Christ. Plus tard, les Églises se groupèrent librement sous l'autorité de l'évêque de Rome. La papauté est donc d'institution humaine, et, aujourd'hui comme alors, toutes les Églises sont égales devant l'Évangile. Refuser le nom de chrétien à 250 millions de créatures humaines qui croient en Jésus-Christ, c'est un blasphème; contester le salut éternel à des chrétiens qui pratiquent l'Évangile, c'est renier l'Évan- 35 gile. On fait son salut dans toutes les Églises, si l'on met sa vie en harmonie avec les enseignements de Jésus-Christ; on se damme dans toutes les Églises, si l'on vit en dehors de Jésus-Christ.

Je crois à l'infaillibilité de la parole divine contenue dans l'Écriture, la Tradition et dans les enseignements de l'Église. Mais à côté des vérités révélées dans les enseignements de l'Église comme dans la Tradition et dans l'Écriture, les préjugés, l'ignorance et les passions ont pu intro- 40 duire des erreurs humaines. Dieu seul est infaillible. L'infaillibilité est un attribut que Dieu ne peut pas communiquer à une créature. Les prophètes, tout inspirés qu'ils étaient, se sont trompés, lorsque, décrivant d'avance le Messie, ils l'ont vu sous les traits d'un roi temporel. Les apôtres se sont également trompés lorsque, prêchant la résurrection des morts et le jugement définitif, affirmaient que leurs contemporains verraient les derniers jours du monde. Pourquoi 45 le pape serait-il plus infaillible que les prophètes, plus infaillible que les Apôtres ?

Je crois à la nécessité, dans l'Église, d'une autorité doctrinale, c'est-à dire d'un enseignement officiel. Mais cet enseignement ne peut pas s'imposer à la pensée; la vérité; ne s'impose pas, elle se propose. Le simple fidèle qui a besoin de tout son temps pour gagner son pain ou pour élever ses enfants a le droit de s'en rapporter à son pasteur pour ses croyances religieuses; le pasteur 50 qui enseignerait sur commande, sans avoir examiné la valeur de sa doctrine, serait aussi méprisable que le droguiste qui vendrait sans discernement les remèdes et les poisons. Je réclame donc le droit de penser autrement que mes supérieurs, parce que c'est mon devoir de chercher la verité. En agissant ainsi, je me tiens aussi loin que possible de l'hérésie. L'hérétique est celui qui met la parole de l'homme au-dessus de la parole de Dieu: l'hétérodoxe, au contraire, met la parole 55 de Dieu au-dessus de celle de l'homme. Quant aux orthodoxes, ils se divisent en deux classes: il y a les naïfs, qui s'imaginent que Dieu a donné un blanc-seing à l'Église, et qu'il a signé d'avance

Mirbt, Quellen. 4. Auflage.

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tout ce que le pape pourra enseigner; il y a les malins, qui savent à quoi s'en tenir, qui souscrivent publiquement à toutes les formules dogmatiques, mais qui, en secret, les entendent autrement que l'Église. J'ai trop médité les questions religieuses pour être demeuré naïf, et ma conscience m'interdit de passer dans le camp des malins.

Je crois, malgré mes convictions, et en raison même de mes convictions, pouvoir être un bon serviteur de l'Église catholique et du diocèse de Soissons, dans la piété sincère, dans le désir ardent de mettre les âmes sous le joug de Jésus-Christ, dans la pauvreté et la charité évangéliques, et dans la liberté apostolique. Je suis catholique comme l'était le Christ lui-même, comme on l'était dans les premiers siècles de l'Église, et je suis persuadé que ce catholicisme large et tolé10 rant sera celui du XXe siècle.

Les études historiques du XIXe siècle nous ont fait remonter à nos origines; si l'Évangiile ldu Ier siècle redevient celui du XXe, les Églises s'embrasseront dans la paix et la charité du Christ; es 450 millions de chrétiens que porte la terre se ligueront pour prendre dans les filets de l'Évangile les 1000 millions d'infidèles qui vivent en dehors de Jésus-Christ; le monde alors sera sauvé, 15 et il ne peut l'être que par l'Évangile. Pour moi, je ne suis et je ne veux être qu'un prédicateur de l'Evangile; je suis aussi incapable de garder un silence hypocrite que de mentir. Dans toute situation, honorée où humiliée, où il plaira à la Providence divine de me placer, je suis résolu à prêcher l'Évangile suivant ma conscience. Malheur à moi si je ne prêche pas l'Évangile!

Beilage VIII. Reformkatholizismus und Modernismus.

20 JKÜBEL, G. d. kath. Modernismus, Tü 1909 (Lit.); KHOLL, Mod.s, Tü 1908; FPREZZOLINI, Wesen, Gesch. u. Ziele d. Mod., Jena 1909; Fortlaufende Bibliographie im ThJB; Das neue Jahrhundert, hrsg. von ThEngert, Augsb 1909 ff.; THENGERT, Dt. Modernismus, B 1910; RE 24, 1913, 170 ff.; JSCHNITZER, Zts. f. Politik 5, 1911; RGG 4, 1913, 2116 ff.; Kath. Mod.s, B 1912 (Klassiker d. Religion); AHOUTIN, Hist. du Modernisme catholique, P 1913; AGISLER, Modernismus, Einsiedeln 1913.

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738. 1. Herman Schell 1.

Der Katholizismus als Prinzip des Fortschritts1, Wü 1897. - FKIEFL, H. Schell, Mz 1907; Stellung d. K. z. Theol. v. H. Schell, Pad 1908 (gegen ECOMMER, H. Sch. u. d. fortschrittl. Katholizismus 2, Wi 1908); KHENNEMANN, H. Sch. im Lichte zeitgenöss. Urteile, Pad 1909; ECOMMER, D. jüngste Phase d. Schellstreits, W 1909.

Der germanische Geist ist es aus Liebe zur Kirche schuldig, daß er seinen Teil dazu beitrage, das Ideal des Katholizismus in jeder Zeit zu verwirklichen. Er ist dies umsomehr schuldig, weil er viel mehr als der romanische Geist zur innerlichen, vernunftmäßigen und sittlichen Auffassung der Religion angelegt ist, und weil er dazu berufen scheint, ein Gegengewicht gegen 35 die weltlich-formale Richtung des romanischen Nationalgeistes zu bilden.

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Wie die Weisen aus dem Morgenlande sollen die Völker dem prophetischen Ideal zufolge an der Krippe des Herrn mit dem Besten und Vorzüglichsten erscheinen, was auf ihrem eigentümlichen Grund und Boden gewachsen war, was ihre eigenartige Geisteskraft im Dienst des Christentums und der ewigen Güter hervorzubringen imstande ist: als treue und tüchtige Knechte, 40 die mit dem Talent ihres Herrn gewuchert haben, als tatkräftige Geister, nicht aber als geistige Eunuchen, die zu unfähig oder träg oder bedientenselig waren, um ihre geistige Eigenart im christlichen Sinn fruchtbar zu machen und so übernatürlich zu verklären, die darum ihre nationale Charakterlosigkeit mit dem Prunk geliehener Gaben verdecken und den Ruhm anspruchsloser Fügsamkeit als ihre Auszeichnung unter den Thronassistenten des 45 Messiaskönigs erstreben.. Das katholische Prinzip verlangt nicht, da B alles in der Religion romanisch oder mittelalterlich werde, sondern es verlangt, daß jede Nation christlich werde, und zwar mit ihrem eigenartigen geistigen Wesen und nicht etwa durch Verleugnung desselben, gerade wie die Männlichkeit und Weiblichkeit, wie die eigentümlichen Standesaufgaben in der übernatürlichen Ordnung ihre Verklärung, 50 nicht ihre Schwächung finden sollen.

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Wie gewaltig der romanische Geist die religiöse Vorstellungswelt der Katholiken und des katholischen Klerus zu beeinflussen vermag, um hier von den Andachtsformen zu schweigen bewies in neuerer Zeit die ungeheure Verehrung und Verbreitung der Leo Taxil, Dr. Charles.

1 Professor der Apologetik in Würzburg, gest. 31. Mai 1906.
2 S. 60. 3 S. 61. 4 S. 62.

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