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Aus der Verfassungs-Urkunde des Königreichs Bayern v. 26. März 1818. Binding, Staatsgrundgesetze V, 1896, 15. 49. 51 ff.57. — AREINHARD, K.hoheits R. d. Königs v. Bayern, M 1884; EMAYER, K.hoheits R. d. Königs v. B., M 1884; CSARTORIUS, Rel. Erziehung d. Kinder a. gem. Ehen n. bayr. R., Nö 1887; SILBERNAGEL, Rel. Kindererziehung u. d. Confessionswechsel in B., AKR 57, 268; NÜSSLEIN, Konfession. Kinder- 5 erziehung n. bayr. R., Bamb 1890; KSCHMIDT, Konfession 251; MSEYDEL, Bayer. StR., 6. Bd., Fr 1892; StR. d. Königreichs B. (Hdb. d. öffentl. R. II 4), Fr 1894; KÅGEIGER, Rel. Kindererziehung i. ungem. Ehen n. bayr. R., AKR 70, 1893, 69; Entscheiden. d. kgl. bayr. Verwaltungsgerichtshofs i. Sachen rel. Kindererziehung, ib. 71, 1894, 369; Glaubenswahl minderjähr. Personen i. B., ib. 75, 358; STAUDER, Rel. Erziehung d. Kinder a. gem. Ehen, 10 Nürnb 1892; FRLINDNER, Konf. d. Kinder n. d. gelt. bayr. R., M 1894; JSTANGL, Konkordat u. Rel. Edikt I, M 1895; WKAHL Konfession d. Kinder a. gem. Ehen 63.

571. 1. Verfassung Bayerns (1818): Religionsfreiheit.

Tit. IV § 9. Jedem Einwohner des Reichs wird vollkommene Gewissens Freiheit gesichert; die einfache Hausandacht darf Niemanden, zu welcher Religion er sich 15 bekennen mag, untersagt werden. Die in dem Königreiche bestehenden drey christlichen Kirchen-Gesellschaften geniessen gleiche bürgerliche und politische Rechte.

2. Beil. Edict über die äussern Rechtsverhältnisse der Einwohner des Königreichs Baiern, in Beziehung auf Religion und kirchliche Gesellschaften. 1. Abschn. 2. Kap. § 5. Die Wahl des Glaubensbekenntnisses ist jedem Staats-Einwohner 20 nach seiner eigenen freien Ueberzeugung überlassen. § 6. Derselbe muß jedoch das hiezu erforderliche Unterscheidungsalter, welches für beide Geschlechter auf die gesetzliche Volljährigkeit bestimmt wird, erreicht haben.

572. 2. Verfassung Bayerns (1818): Gemischte Ehen.

3. Kap. Religionsverhältnisse der Kinder aus gemischten 25 Ehen. § 12. Wenn in einem gültigen Ehevertrage zwischen Eltern, die verschiedenen Glaubensbekenntnissen zugethan sind, bestimmt worden ist, in welcher Religion die Kinder erzogen werden sollen, so hat es hiebey sein Bewenden. - § 13. Die Gültigkeit solcher Eheverträge ist sowohl in Rücksicht ihrer Form, als der Zeit der Errichtung lediglich nach den bürgerlichen Gesetzen zu beurtheilen. -- § 14. Sind keine Ehepacten oder sonstige 30 Verträge hierüber errichtet, oder ist in jenen über die religiöse Erziehung der Kinder nichts verordnet worden, so folgen die Söhne der Religion des Vaters; die Töchter werden in dem Glaubensbekenntnisse der Mutter erzogen. § 15. Uebrigens benimmt die Verschiedenheit des kirchlichen Glaubensbekenntnisses keinem der Eltern die ihm sonst wegen der Erziehung zustehenden Rechte. - § 16. Der Tod der Eltern ändert nichts in den Be- 35 stimmungen der §§ 12 und 14 über die religiöse Erziehung der Kinder. § 17. Die Ehescheidungen, oder alle sonstigen rechtsgültigen Auflösungen der Ehe können auf die Religion der Kinder keinen Einfluß haben. § 18. Wenn ein das Religionsverhältnis der Kinder bestimmender Ehevertrag vorhanden ist, so bewirkt der Uebergang der Eltern zu einem andern Glaubensbekenntniss darin insolange keine Veränderung, als die Ehe 40 noch gemischt bleibt; geht aber ein Ehegatte zur Religion des andern über, und die Ehe hört dadurch auf, gemischt zu sein, so folgen die Kinder der nun gleichen Religion ihrer Eltern, ausgenommen sie waren dem bestehenden Ehevertrag gemäss durch die Confirmation oder Communion bereits in die Kirche einer andern Confession aufgenommen, in welchem Falle sie bis zum erlangten Unterscheidungsjahr darin zu belassen sind. - 45 § 23. Die geistlichen Obern, die nächsten Verwandten, die Vormünder und Pathen haben das Recht, darüber zu wachen, daß vorstehende Anordnungen befolgt werden. Sie können

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1 RG v. 17. Febr. 1875 (RGBl. S. 71), § 1. Das Alter der Großjährigkeit beginnt im ganzen Umfang des Deutschen Reichs mit dem vollendeten einundzwanzigsten Lebensjahre.

zu diesem Behufe die Einsicht der betreffenden Bestimmungen der Eheverträge und der übrigen auf die Religionserziehung sich beziehenden Urkunden fordern.

573. 3. Verfassung Bayerns (1818): Verhältnis von Kirche und Staat.

2. Abschn. 1. Kap. § 24. Die in dem Königreiche bestehenden drei christslichen Glaubensconfessionen sind als öffentliche Kirchengesellschaften mit gleichen bürgerlichen und politischen Rechten... anerkannt. — 3. Abschn. 1. Kap. Verhältnis der im Staat aufgenommenen Kirchengesellschaften zur Staatsgewalt. § 50. Seine Majestät der König haben in mehreren Verordnungen ihren ernstlichen Willen ausgesprochen, dass die geistliche Gewalt in ihrem 10 eigentlichen Wirkungskreise nie gehemmt werden, und die weltliche Regierung in rein geistliche Gegenstände des Gewissens und der Religionslehre sich nicht einmischen sollte, als insoweit das Königliche oberste Schutz- oder Aufsichtsrecht dabei eintritt. Die Kgl. Landesstellen werden wiederholt zur genauen Befolgung derselben angewiesen. § 52. Es steht aber auch den Genossen einer Kirchengesellschaft, welche durch Handlungen 15 der geistlichen Gewalt gegen die festgesetzte Ordnung beschwert werden, die Befugniss zu, dagegen den Kgl. Landesfürstlichen Schutz anzurufen (Recurs gegen Missbrauch d. geistl. Gewalt). - § 56. Recht des Regenten zur Berufung von Kirchenversammlungen. - § 57. Festhaltung des Kgl. Placet. - § 60. Beaufsichtigung der geistl. Gerichtsbarkeit. — § 62. Die Religions- und Kirchengesellschaften müssen sich in Angelegenheiten, die sie 20 mit andern bürgerlichen Gesellschaften gemein haben, nach den Gesetzen des Staats richten. § 63. Diesen Gesetzen sind in ihren bürgerlichen Beziehungen sowohl die Obern der Kirche als die einzelnen Mitglieder auf gleiche Weise unterworfen. -§71. Keinem kirchlichen Zwangsmittel wird irgend ein Einfluss auf das gesellschaftliche Leben und die bürgerlichen Verhältnisse ohne Einwilligung der Staatsgewalt im Staate gestattet. 25 § 75. Die Verwaltung des Kirchenvermögens steht... unter dem Kgl. obersten Schutze und Kgl. oberster Aufsicht. - § 76. Unter Gegenständen gemischter Natur werden diejenigen verstanden, welche zwar geistlich sind, aber die Religion nicht wesentlich betreffen, und zugleich irgend eine Beziehung auf den Staat und das weltliche Wohl der Einwohner haben... § 77. Bei diesen Gegenständen dürfen von der Kirchengewalt ohne 30 Mitwirkung der weltlichen Obrigkeit keine einseitigen Anordnungen geschehen.

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Regelung der Verhältnisse der katholischen Kirche in Preußen 1821.

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574. 1. Pius VII. Bulle,,De salute animarum" vom 16. Juli 1821. BR Continuatio XV 403 ff.; durch Kgl. Kabinettsordre v. 23. Aug. 1821 sanktioniert, GS 1821 Nr. 12, 114-152 (mit dt. Uebers.). - MÜNCH II, 250 ff. (mit Uebers.); MEJER, Röm. 85 Frage III 88 ff.; EATHLASPEYRES, G. u. heutige V. d. kath. K. Preußens I, Ha 1840, 788 ff.; KETTELER, Recht d. Domkapitel u. d. Veto d. Regierungen, Mz 1869; AEICHHORN, Ausführung d. Bulle De sal. an.: Zts. f. G. Ermlands 5, 1870, 1-130; EFRIEDBERG, St. u. Bischofswahlen i. D., L 1874, 43–63. 356—392; HARTMANN, Bischofswahl, StL I 1069 ff.; HLAEMMER, Institutionen d. kath. KR, Fr 1886, 156 ff.; AFRANTZ, Preußen u. d. kath. 40 K., DZKR Bd. I 1892, 19 ff.; ARöscH, Einfluß d. dt. prot. Regierungen a. d. Bischofswahlen, Fr 1900, 62 ff.; BRÜCK II 39 ff. 72 ff.; OMEJER-CMIRBT, Konkordate, RE 10, 1901, 718; CMIRBT, Preuß. Gesandtschaft am Hofe des Papstes, L 1899; HWESTERBURG, Preußen u. Rom a. d. Wende d. 18. Jhdts. (1795-1802), St 1908; WWENDLAND, Religiosität u. K.pol. Grundsätze Friedr. Wilh. III, Gi 1909; HNOTTARP, Neuordng. d. Kl. 45 Verh. i. Altpreußen durch d. Bulle,,de sal. an.", Theol. u. Glaube 2, 1910; ERUCK, VorG d. Beseitigung d. Bistums Münster i. J. 1820, Qu. u. Forsch. XV, Rom 1912; GRISAR, Stimmen d. Zeit 101, 1921, 353 ff; JFREISEN, VG d. kath. K. Deutschlands, L 1916, 22, 101.

1. De salute animarum, deque catholicae religionis incremento pro apostolicae servitutis officio impense solliciti curas nostras continuo intendimus ad ea omnia, quae

Christi fidelium spirituali regimini procurando magis apta, et utilia comparare posse dignoscamus. Hoc sane consilio iamdiu cogitationes nostras praecipue intendimus in regiones illas, quae actu dominatui subsunt serenissimi principis Friderici Guilelmi Borussorum regis, ut illius intercedente ope ac liberalitate rem sacram ibidem meliore, qua fieri posset methodo componere valeremus.

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2. 3. Die beklagenswerte Lage der katholischen Kirche verlangt dringend nach Hilfe. 4. Huiusmodi autem votis nostris mirifice obsecundavit laudatus Borussorum rex, cuius propensam admodum invenimus, et grato animo prosequimur voluntatem in catholicos magno numero sibi subditos. . ita ut omnia tandem fausto felicique exitu componere, ac pro locorum positione atque incolarum commoditate novum in Borussiae regno 10 ecclesiarum statum, et dioecesium limites nunc constituere, singulasque deinde sedes, ubi deficiant, propriis dignis et idoneis pastoribus donare valeamus.

5.-15. Suppression der Bistümer Aachen und Corvey und der Quasiepiskopalbezirke Neuzelle und Oliva; Wiederaufrichtung des Erzbistums Köln und Erhebung Posens zu einem mit Gnesen verbundenen Erzbistum, während Ermland und Breslau exemte Bis- 15 tümer bleiben.

16.-21. Bestimmungen über die Zusammensetzung der Kapitel und die Besetzung vakanter Stellen.

(Bischofswahl.) 22. Rem denique Germaniae gratissimam simulque praelaudato Borussiae Regi acceptissimam nos esse facturos iudicantes, si electionum iure 20 in Transrhenanis ecclesiis retento ac confirmato et in Cisrhenanis... idem ius electionis redintegretur quoad capitula ecclesiarum ad Germaniam pertinentium nempe Coloniensis, Trevirensis, Wratislawiensis, Paderbornensis et Monasteriensis, decernimus ac statuimus, quod alia quacunque ratione vel consuetudine, nec non electionis et postulationis discrimine nobilitatisque natalium necessitate sublatis, capitulis praedictis facul- 25tatem tribuimus, ut in singulis illarum sedium vacationibus per antistitum respectivorum obitum extra Romanam curiam vel per earum sedium resignationem et abdicationem.. infra consuetum trimestris spatium dignitates ac canonici capitulariter congregati et servatis canonicis regulis novos antistites ex ecclesiasticis quibuscunque viris regni Borussici incolis, dignis tamen, et iuxta canonicas sanctiones idoneis servatis servandis ad formam 30sacrorum canonum eligere possint; ad huiusmodi autem electiones ius suffragii habebunt canonici, tam numerarii quam honorarii, ne exclusis quidem illis, qui ultra capitularium numerum in hac reordinatione praefinitum, quoad vixerint in ipsis capitulis conservabuntur. 24. Quaelibet vero electionum huiusmodi instrumenta in authentica forma exarata, ad sanctam sedem de more mittentur, a qua si electio canonice peracta agnoscetur, 35. et ex processu inquisitionis deinde a Romano pontifice in singulis casibus alicui ex archiepiscopis vel episcopis intra fines regni Borussici existentibus committendo, et ad formam instructionis iussu san. mem. Urbani VIII. praedecessoris nostri editae diligenter exarando de electi idoneitate constiterit, electiones huiusmodi a nobis et Romanis pontificibus successoribus nostris iuxta statutum morem per apostolicas litteras confirmabuntur.

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25. In singulis praeterea civitatibus, tam archiepiscopalibus quam episcopalibus unum clericorum seminarium vel conservandum vel de novo quamprimum erigendum esse statuimus, in quo is clericorum numerus ali, atque ad formam decretorum sacri concilii Tridentini 1 institui ac educari debeat, qui respectivarum dioecesium amplitudini et necessitati respondeat, quique ab executore praesentium litterarum congrue erit 45 praefiniendus.

1 Sess. XXIII. de ref. c. 18, oben Nr. 466.

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26.-40. Es folgen die unter Mitwirkung der congregatio de propaganda fide getroffenen Bestimmungen über die Circumscription, in denen sämtliche zu Köln, Trier, Münster, Paderborn, Gnesen-Posen, Kulm, Breslau, Ermland gehörigen Pfarreien aufgezählt werden.

41. In executorem itaque praesentium nostrarum litterarum.. Joseph Ep. Warmiensem (Joseph v. Hohenzollern, Bisch. v. Ermland).. nominamus. . eidemque committimus, ut... cunctas res ecclesiasticas ad meliorem statum et ordinem revocandi quaslibet ecclesias congrua et firma dotatione muniri studeat, media ad hoc necessaria benevolentissime ac liberaliter exhibente.. Borussiae rege, qui magnanimi principis animum et 10 propensissimam erga catholicos eius imperio subiectos voluntatem.. aperte declaravit. Dotation: 42. Super publicis regni sylvis nominatim designandis tot census auctoritate regia imponentur, quot erunt dioeceses dotandae, et in respectiva quantitate, ut ex iis annui fructus ab omnibus, cuiuscunque generis oneribus prorsus libere percipi possint, qui satis sint vel ad integram ipsarum dioecesium dotationem si nullam actu 15 habeant, vel ad supplementum eiusdem dotationis si partem aliquam suorum bonorum adhuc possideant, ita ut singulae dioeceses eos annuos redditus imposterum habeant, qui redditibus pro archiepiscopali vel episcopali mensa, pro capitulo, pro seminario dioecesano, proque suffraganeo statutis in quantitate singulis inferius designanda perfecte respondeant, atque huiusmodi censuum proprietas per instrumenta in legitima, validaque 20 regni forma stipulanda, et a praelaudato rege subscribenda unicuique ecclesiae conferetur .. (Bis 1833, wo diese Einrichtung durchgeführt sein soll, werden die zugesagten Beträge aus der Staatskasse bezahlt.). Cum forte magistratus intercesserint, ne census imponantur non satis diminuta publici aeris alieni quantitate, laudatus rex ultro promisit conceptisque verbis sese obligavit.. se curaturum esse, ut tot agri regiis impensis emantur 25 pleno dominii iure singulis ecclesiis tradendi, quot necessarii sint, ut eorum redditus annuas illas summas exaequent, quae a censibus percipiendae essent, nisi impedimentum illud intercessisset.

43. Die Dotationen für die Erzbischöfe (Köln und Gnesen, Posen je 12 000 Thaler), die Bischöfe (Trier, Münster, Paderborn, Kulm je 8000 Thaler, Breslau 12 000 Thaler), die 30 Domkapitularen, und Bestimmungen über die Ausstattung der Seminare, die Wohnungen der Bischöfe, die Emeriten- und Demeritenhäuser, die Kammertaxen u. s. w.

575. 2. Pius VII. Breve,,Quod de fidelium", 16. Juli 1821: Die Bischofswahlen. An die preuß. Domkapitel: E. Friedberg, Staat und Bischofswahlen in Deutschland, 1862, 356; Aktenstücke Nr. 93, 246.

35 Cum vero ad religionis incrementa, utilioremque episcopalis muneris procurationem summopere intersit, mutuam servari utriusque potestatis concordiam, quandoquidem ex Ivonis Carnotensis 1 testimoniis cum regnum et sacerdotium inter se conveniunt, bene regitur mundus, floret et fructificat ecclesia: vestrarum partium erit, eos adsciscere, quos, praeter qualitates caeteras ecclesiastico iure praefinitas, prudentiae insuper laude 40 commendari, nec serenissimo regi minus gratos esse noveritis, de quibus antequam solemnem electionis actum ex canonum regulis rite celebretis, ut vobis constet curabitis.

1 Brief 238.

576. Joseph Comte de Maistre 1: Infallibilität des Papstes. Du Pape I,liv, I, ch. 1, P 1821, 1 f. 7 ff. - HvSYBEL, HZ 1, 1859, 153 ff.; JCGLASER, J.M., B 1865; JFRIEDRICH, G. d. Vatik. Konzils I 61 ff. 187 ff.; ADEMARGERIE, J. de M., P 1882; GCOGORDAN, J. de M., P 1894; FRDESCOSTES, J. de M. avant la révolution, P 1893; J. de M. pendant la rév., 1895; EGRASSET, J. de M., Chamb 1901; CLATREILLE, 5 J. de M. et la papauté, P 1906, ASAVAETE, J. de M., P 1908.

Que n'a-t-on pas dit sur l'infaillibilité considérée sous le point de vue théologique! Il seroit difficile d'ajouter de nouveaux argumens à ceux que les défenseurs de cette haute prérogative ont accumulés pour l'appuyer sur des autorités inébranlables, et pour la débarasser des fantômes dont les ennemis du christianisme et de l'unité se sont plus à 10 l'environner, dans l'espoir de la rendre odieuse au moins, s'il n'y avoit pas moyen de faire mieux.

Mais je ne sais si l'on a assez remarqué, sur cette grande question comme sur tant d'autres, que les vérités théologiques ne sont que des vérités générales, manifestées et divinisées dans le cercle religieux, de manière que l'on ne sauroit en attaquer une sans atta- 15 quer une loi du monde.

L'infaillibilité dans l'ordre spirituel, et la souveraineté dans l'ordre temporel, sont deux mots parfaitement synonymes. L'un et lautre expriment cette haute puissance qui les domine toutes, dont toutes les autres dérivent; qui gouverne et n'est pas gouvernée, qui juge et n'est pas jugée.

Quand nous disons, que l'Eglise est infaillible, nous ne demandons pour elle, il est bien essentiel de l'observer, aucun privilége particulier; nous demandons seulement qu'elle jouisse du droit commun à toutes les souverainetés possibles, qui toutes agissent nécessairement comme infaillibles; car tout gouvernement est absolu; et du moment où l'on peut lui résister sous prétexte d'erreur ou d'injustice, il n'existe plus.

Si quelqu'un s'avisoit de proposer un royaume de France sans roi de France, un empire de Russie sans empereur de Russie, etc. on croiroit justement qu'il a perdu l'esprit; ce seroit cependant rigoureusement la meme idée que celle d'une Eglise universelle sans chef.

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Il seroit superflu de parler de l'aristocratie; car n'y ayant jamais eu dans l'Eglise de 30 corps qui ait eu la prétention de la régir sous aucune forme élective ou héréditaire, il s'ensuit que son gouvernement est nécessairement monarchique, toute autre forme se trouvant rigoureusement exclue.

La forme monarchique une fois établie, l'infaillibilité n'est plus qu'une conséquence nécessaire de la suprématie, ou plutôt, c'est la même chose absolument sous deux noms 35 différens. Mais quoique cette identité soit évidente, jamais on n'a vu ou voulu voir que toute la question dépend de cette vérité; et cette vérité dépendant à son tour de la nature même des choses, elle n'a nullement besoin de s'appuyer sur la théologie; de ma

1 JOSEPH DE MAISTRE, Vom Papst. Aus dem Französischen übersetzt von MORITZ LIEBER, Frkf 1822, 1. Bd., V Vorerinnerung des Uebersetzers: Ihm (dem Grafen von Maistre) war die große Idee vorbehalten, den Papst als denjenigen darzustellen, der in sich allein das ganze Christentum repräsentiere, und uns auf einen Standpunkt zu führen, von dessen Höhe die Geschichte, wenn wir sie in diesem Geiste erforschen, und die päpstliche Macht alle Jahrhunderte hindurch im Auge behalten, alle finstern Wolken des Vorurteils, des Irrtums und der Leidenschaft verscheucht, und uns das eigentümliche Wesen des päpstlichen Ansehens in allen seinen Beziehungen erblicken, und die Notwendigkeit seines Handelns so fühlbar wahrnehmen läßt, daß jeder rechtliche und unbefangene Betrachter und Forscher zu dem Schlusse hingezogen wird: Ohne den Papst gibt es kein Christentum mehr, und die gesellschaftliche Ordnung ist unausbleiblich in ihrem Herzen verwundet.

Mirbt, Quellen. 4. Auflage.

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