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zu wollen. Er kann sich über jene Vers einigung nicht erheben, und geht nie über dieselbe hinaus.

§. 2.

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Die philosophirende Vernunft muß von der Realitát, die das Wirkliche für, den natürlichen Verstand hat, abstrahi: ren, muß davon wegsehen, dieselbe als Reas lität dahingestellt seyn,' auf sich selbst berus hen lassen; wenn sie dieselbe für ein spe kulatives, von der natürlichen Ue berzeugung verschiedenes und davon unabhängiges Wissen erklären will. Sie, kann jene Realität eben darum, weil dieselbe das für die Spekulation und durch, die Spekulation zu Erklärende ist, nicht als das, woraus und wodurch erklärt wird nicht als Erklärungss

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grund — annehmen.

S. 3.

Die Spekulation, und die durch dieselbe beabsichtigte Erklärung, das ei gentliche philosophische Wissen, kann der

philosophirenden Vernunft daher nur ́ erst mit jenem Abstrahiren, und durch dasselbe gelingen; und da die Realis tåt, von der sie zum Behuf der Erklå: rung derselben abstrahiren soll, nur in der unzertrennlichen Vereinigung der Erfahrung und des Selbstbewußtseyns enthalten ist, so kann jenes Abstrahiren nur insoferne gelingen, in wieferne von der Erfah rung und vom Selbstbewußtseyn in der unzertṛenlichen Vereinigung ders selben abstrahirt wird.

S. 4.

Abstrahirt die Spekulation nur von der blossen Erfahrung, oder gar nur von einem blossen Theile der Ers fahrung allein: so abstrahirt Sie nur zum Theil von dem Reellen (dem Wah; ren Wirklichen) und reflektirt zum Theil noch immer darauf, und verkennt dasselbe im Ganzen, indem sie in dem Reellen, inwieferne sie davon abstra: hirt hat, das Reelle des natürl chen Verstandes (das für Sie zu

Evflårende,)

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als vollständig ents

halten wähnt, und dasselbe dem Reellen, worauf sie noch immer reflektirt, entgegenset; durch die in diesem Reflektiren erhaltene Begriffe, fich über das Reelle des natürlichen Ver: ftandes erhoben zu haben wähnt, und dieselben als die Erklärungsgründe, als die spekulativen Principien, jenes zu Erklärenden Reellen aufstellt und gebraucht.

S. 5.

Durch jenes unvollständige Abstrahiren von dem Reellen Wirk lichen, verliert die philosophirende Vernunft dasselbe aus dem Auge, ohne fich doch wirklich darüber erhoben zu haben, und geråth sie mit dem na: türlichen Verstande in Widerspruch, indem sie das für ihn Reelle zur Hälfte annimmt und zur Hälfte verwirft, seinen Glauben zerst dhrt ohne denselben wiederherstellen zu köns

nen, und seine Ansicht durch die Ew Elärung derselben vernichtet.

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S. 6.

Die philosophirende Vernunft hat ben Ihren bisherigen Versuchen die Vors ftellungsart des natürlichen Verstandes zu erklären, ‹ oder was Dasselbe heißt, das reelle Wirkliche für das blosse Wissen und durch blosses Wissen zu bewähren, ents weder nur von der äusseren Erfahrung, oder nur von der Inneren, oder zwar von beyden zugleich, aber nur von der bloffen Erfahrung, und nicht von dem mit derselben unzertrenn lichen Selbstbewußtseyn abstrahirt; und dieses ist die Geschichte der Phis losophie bis auf Fichte (exclusive).

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S. 7.

Die Philosophie war Dogmas tismus, inwieferne sie das zu Erklä rende Reelle entweder nur in der å uffern, oder nur in der inneren

Erfahrung gegeben wähnte. In beyden Fällen nahm sie nur den Einen Theil der Erfahrung für das zu Erklärende Gans ze, den Andern aber für das, woraus fie erklärte, für das schlechthin an sich selbst klare, wovon sie das zu ers Flårende Wirkliche für ihr Wissen -abzuleiten versuchte, an.

§. 8.

Sie wurde realistischer Dogs matismus, indem sie das Reelle der dussern Erfahrung, als das schlechthin durch sich selbst Klare nnd Wah, re voraussetzte, und aus demselben das Reelle der inneren Erfahrung, als das zu Erklärende abzuleiten ver fuchte. Dadurch wurde ihr die Mates rie zu dem ursprünglich, und schlechthin, Reellen, und der Geist zur bloffen Wirkung oder Modis fikation derselben.

S. 9

Sie wurde idealistischer Dogs matismus, indem sie das Reelle der

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