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ΤΟΙ

endliche, als das übernatürliche Relle finde, und Gott nenne.

Dieses schlechthin Unendliche ist mir auch das schlechthin Unbes greifliche; aber eben in dieser Uns begreiflichkeit und durch dieselbe, das schlechthin Reelle. Es ist schlechte hin für mich, inwieferne ich es als das Unbegreifliche vernehme; es ist nicht für mich; und ich muß es aufheben, ins dem ich es begreifen, zu einem Bes greiflichen zu machen, strebe. Ich kenne es; aber ich kenne es nur durch das in seiner Art Einzige unbe greifliche und unaussprechliche Gefühl durch welches ich dasselbe in mir, und unmittelbar durch dasselbe mein besseres Selbst wahr: nehme; und in welchem es durch seine unbegreifliche und unzers trennliche Vereinigung mit mir, die Urquelle aller Wahrheit ist.

An sich selbst, folglich von jenem Gefühle weggesehen, ist es nichts und weniger als nichts, für mich ;

ist es das Schlechthinunbestimbare, und insoferne nicht einmal Denkbare. Ich vernichte meine Vernunft, wenn ich sie ausser mich hinausseße; oder mir eine von der Meinigen Verschiedene unendliche Vernunft einbilde und dieselbe Heiligkeit oder Gott nenne. Das Wesen der Vernunft ist die Tens denz eines Endlichen ins Unend liche zum Unendlichen. Sie hat mit aller Natur gemein endlich ins Unendliche zu seyn; und wird nur durch das unendliche (durch Gott) welcher fie unmittelbar als Tens denz zu Ihm selbst constituirt, zu eis nen übernatürlichen Rang erho ben. Ein an sich selbst vernünftiger Gott ist ein Unding. Aber meine Vers nunft ist insoferne das Göttliche in mir, inwieferne sie nicht blosse Ver: punft ist, und ich nur durch sie als lein Gott, und sie selbst, als wahre Bernunft nur durch Gott verneh

Ich kann und muß das an sich selbst nicht denkbare Unendliche ins

Unendliche in Beziehung auf jenes ursprüngliche Gefühl denken; und ich denke es wirklich, in wie ferne ich durch jenes Gefühl genöthiget, den schlechts hin unbegreiflichen Realgrund meiner ursprünglichen Freyheit selber, der eben darum auch der Reals grund alles dessen, was nur für meine Freyheit und durch meine Vernunft als möglich denkbar ist - der gans zen Natur, und alles meines Philosophis schen Wissens furz! alles Endli: chen und insoferne begreiflichen Reellenschlechthin, für all mein Denken und Handeln, voraus: seked. h. Gott glaube.

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Gott, als der Realgrund alles positiven denkbaren, und eben darum endlichen Reellen, folglich insoferne auch unsrer Freyheit und Vernunft selber der positiv nur gefühlt, und in Beziehung auf dieses Gefühl negativ gedacht, durch denken nicht gesett, sondern nur vorausge: seßt, d. h. geglaubt wird —

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Gott wird schlechthin undenkbar, sich selbst widersprechend, unmöglich wenn man die ursprüngliche Freyheit, die uns nur durch das Gewissen als lein geoffenbart wird, mit derjenigen absoluten Freyheit verwechselt, die nur in der Spekulation, durch die Spes Fulation, und für die Spekulation wirks lich ist; und diese an die Stelle von jener seht, in dem man sich Gott denkt. Durch diesen Mißver: stand kann die neueste Philosophie Schwach gläubige und und Irrgla uz bige zu Atheisten machen. Aber wer diese Philosophie recht versteht, der muß aus ihr selber einsehen und wissen, daß die Wirklichkeit der urs sprünglichen Freyheit von der abso: luten des Philosophen voraus: gefekt, und aus der lehtern und durch dieselbe nur vermittelst eines ins unendliche fortschreitenden Wis sens - und für dasselbe erklärbar sen; daß es, wenn die absolute und spe: kulative Freyheit an die Stelle der Urs

sprünglichen und Wirklichen gesezt wird; keinen Glauben an Freyheit gebe, den die Spekulation zu ihrer Legitimas tion vor dem natürlichen gesunden Vers stand vorausseßen, und von dem dieselbe ausgehen, und zu ihrem Wiss sen übergehen könnte,

daß es alsdann überhaupt und schlechterdings keine Wahrheit gebe, ausser durch Spekulation und für die Spekulation daß alsdann das Wirkliche von dem der Philosoph ins Unendliche abftrahiren muß, um es durch seine künstlichen Res flexionen für sein Wissen ins Unendliche hervorzubringen kein wahres Wirk: liche ist, und seine Philosophie sonach nichts anders seyn könne, als Erklärung des natürlichen Scheins durch den Künstlichen.

Für die philofophirende Ver: nunft, oder was dasselbe heißt, für den spekulativen Gebrauch der Vers nunft, ist nichts wirklich, was nicht durch ihn wirklich ist, und durch ihn ist nichts wirklich, als was er begreift.

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