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1763 vgl. zu 1743. lobelich adj., löblich, ehrenvoll (als Heldenthat). 1768 klagesam adj., beklagenswerth; Gottfried liebt die Bildungen mit -sam vorzugsweise; die Fälle bei ihm und andern Dichtern sind in großer Menge zusammengestellt von Haupt zu Engelhard 1185; unhöfisch scheinen mir diese Adjectiva nicht, sie machen im Gegentheil den Eindruck des Gewählten; bei Gottfried zumal sind einige, wie dieses klagesam, sicher original, seiner ganzen Art angemessen, und Konrad von Würzburg hat es dem Meister abgesehen. -1769 wie das war, daß man u. s. w.; wir können übersetzen: so wie. quelende scheint Part. von quelen swv. trans., die quälende, marternde Noth; es ist aber Part. von quelen stv. nach Analogie von klagende nôt, Partic. præs. act. mit passiver Bedeutung; vgl. Gr. 4, 65 fg. 1774 muot stm., hier alleinstehend mit der sichern Bedeutung: Frohsinn, Freude, Glück. 1777 misselinge stf., Misslingen, Missgeschick, 1783 genaden gen. pl., abh. von wünschen (sonst bei wünschen der Acc.). genade, hier: Segen, gnädige Aufnahme. si wünschende wünsche; im Mhd. und insbesondere bei Gottfried beliebte Umschreibung (Gr. 4, 6), günstig für den Dichter, in jüngerer Zeit ins Abgeschmackte ausartend; vgl. bei Gottfried z. B. 1899. 5501. 13967 und zu 5511. -umbe præp.bei.

III.

RUAL LI FOITENANT.

Nach Riwalin's Fall bestimmt der treue Rual die Landesherren, mit Herzog Morgan Frieden zu schließen. Um Riwalin's und Blanscheflur's Söhnlein vor dessen Anschlägen zu sichern, gibt er das Kind für sein eigenes aus im Einverständnisse mit seiner Gemahlin Floræte, welche die Wöchnerin spielt und nach der üblichen Frist ihren Kirchgang hält. Das Kind empfängt durch Rual in der Taufe den beziehungsreichen Namen Tristan. Die sieben ersten Jahre ist Tristan in seiner Mutter Pflege, dann wird er mit einem Erzieher in die Fremde gesandt, wo er in den Sprachen und in allen schönen und ritterlichen Künsten unterrichtet wird. Mit dem vierzehnten Jahre nimmt ihn Rual zu weiterer Ausbildung wieder nach Hause.

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1789 Riuwe stf., nicht: Reue, sondern: Trauer (über einen Verlust). – 1790-91 das 1. niuwe erneut, das 2.=frisch, unvergänglich.

1802 des gen. neutr. rel., davon.

bilde stn., Vorbild, Beispiel.

bern stv., hier: gewähren.

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1805 walten stv. [nhd. swv., im Gebrauch sehr beschränkt] mit gen., pflegen, besitzen. 1807 missewende stf., (Misserfolg), Tadel, Schande. an' alle m., auch âne m. gehört zu den mhd. Formeln; bei Gottfried nur hier. - 1810 halben dat. von halbe swf., Hälfte, Seite. von halben von Seiten, wegen, durch; vgl. von gotes halben, 4128. - 1815 gevarn stv., verfahren, handeln. gewerben, verst. werben. - 1818 weise swm. (nhd. stf.), der Verwaiste. -1819 gecarn stv., hier: ergehen, ausschlagen. ungenȧde stf., ungünstiges Geschick, Unglück. nach ungnaden, nicht: zeitlich nach dem Unglück, das ihn betroffen, sondern: im Verhältnisse zu dem Unglück seines Verwaistseins gestaltete sich sein dinc, sein Schicksal günstig. 1820 als eines solchen, der vürbaz, vorwärts, emporkommen soll, dem ein günstiges Geschick bestimmt ist. - - 1822 weiselin stn. dimin. von weise. 1828 gedrîet part. adj., verdreifacht, dreifach.

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1857-58 wieder Para

1838 würken swv. anom., bewirken, verursachen. phrase einer sprichwörtlichen Redensart. 1857 vil lützel iht, gar wenig etwas, d. h. nichts. 1858 ez'n swache (vgl. zu 947), ohne daß es gering werde, abnehme; wir wenden in diesem Falle Relativsatz an: das nicht abnehme, seine Wirkung verliere, wenn man u. s. w. - 1859 fg. lazen, vlizen conj. opt., lassen wir! bemühen wir! die ältere Sprache kann das Personalpronomen entbehren; vgl. Gr. 4, 206 fg. 1862 erheben stv.,

an

heben, beginnen, aber nicht in dem Sinne: von dem früher die Rede war (denn das Kind ist ja kaum erst erwähnt), sondern: welches dieses Gedicht veranlasst hat, welches der eigentliche Gegenstand des Gedichtes ist.

1863 tragen refl., sich wenden, fügen. - der werde in der modernen Sprache concreter zu geben als in V. 2: der Menschen.

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und beválch ir verre und an den lip,

daz sî sich în léite

nach der gewoneheite,

als ein wip kindes inne lît,

1895

1874 wan

1867 frum adj. subst., wacker, tüchtig; vgl. zu 1148. wande (Hs. W.), weil, da. - ze wegen des Begriffs der Bewegung in wenden; wir übertragen solche Zusätze bei mir ist gewant (vgl. zu 1657) am besten durch ein entsprechendes Adverb: weil es mit ihm besorglich stand. 1877 wer stf., hier abstract: Vertheidigung. 1878 wer, hier concret: Heeresmacht; vgl. 1128 [vgl. unser: Landwehr]. 1879 gefristen swv., verst. fristen. 1880 list öfters im Plural. - 1881 sprechen stv. mit acc. der Person, sich mit einem besprechen und berathen; vgl. 1978 und zu 9303 (gleichgültigernhd. einen sprechen in V. 3939). 1883 suone stf., (Sühne), Versöhnung, Friedensvertrag. 1888 hazlich, häzlich adj., gehässig, feindselig. schulde stf., hier pl., Verschuldung, Vergehen. 1891 neren, nern swv., (nähren), retten.

1895. 1897 sich în legen, sich zu Bette legen; inne ligen, zu Bette liegen; beides speciell vom Wochenbette gesagt. kindes gen., wir sagen: mit einem Kinde; ebenso V. 1930.

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