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ze der linden. dô der junge man
daz hêrlîche geleite sach,

in sînem herzen er des jach,
daz werc wær meisterlich volbrâht.
in wundert wes man het gedâht,
daz man die grôzen rîcheit
[9] an daz wazzer het geleit

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daz dâ der linden gegen ran.
von dem brunnen reit er dan
und kêrte gegen der linden.
er dâht 'ich wil ervinden
waz wunders bî der linden sî,
ob iht liute wonen dâ bî.'
in den gedenken reit er dan.
vier juncfrowen wol getân
fluhen von der linden breit.

daz ersach der junkher der dâ reit.

von dem ros stuont er zehant:

an einen boum er ez bant.

den juncfrowen rief er nâch

'ir frowen, war ist iu sô gâch?

iu geschiht von mir kein ungemach.'
si enruochten waz er gên in sprach,
si fluhen gegen dem berge dan.
nu gedâhte im der junge man
'mîn ros wil ich hie lâzen stên
und wil zuo der linden gên.'
sînen bogen er von im bant,

an den satel hienc er in zehant.
daz swert truoc er mit im dan.
ze der linden gienc der junge man.
Dâ vant er grôze rîcheit.

ein bat dar under was bereit,
dar inne saz ein schone maget,

als mir diu âventiure saget,

480 gedâht fehlt. 482 hat.

*

486 erbinden. 488 wonnend.

484 prun. 496 wo ist üch hin. 497 absatz in der handschrift.

daz niendert lebe ir gelîch, [9] schoene unde minneclîch,

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dar zuo manecvalt tugende
der si pflac in ir jugende.
si was ein küniginne rîch.
ir dienet gar gewalteclîch
diu wilde Chamerîe.

si hiez diu schoene Tytomîe.
von der edelen künigîn
wâren driu juncfröwelîn
geflohen, diu maget reine
saz in dem bade alleine.

ich sage iu wâ von daz geschach.
ein juncfrou zuo ir frowen sprach

'wir sehen, frowe, einen man
rîten über den grüenen plân.
erst wol geriten und wol gekleit.'
dô daz diu juncfrowe seit,

diu küngîn zuo den meiden sprach
'mîn meisterîn. mir des verjach,
diu kan wol an den sternen sehen
waz in der welde sol geschehen.
diu sagt mir daz ein junger man
sol komen her ûf disen plân,
der ist eins rîchen küniges kint.
alle die nu lebende sint,
undr allen jungen kinden
kan man niendert vinden
daz an tugenden im gelîche.
540 der künc von Franken rîche
ist sîn vater, seit man mir.
[10] mîn juncfrowen, nu sült ir
mich hie lâzen sitzen.

[blocks in formation]

515 kungin.

*

517 Die wil der Chamerey. 518 Tytomei. 520 diu driu? doch vgl. 490. 527 Er ist. 530 daß. 531 steren. 532 wellt. 536 nu] im.

mügt ir gesehen, waz füert er an
oder wie ist sîn ros gevar?'

dô sprach ein juncfrowe klâr 'er füeret rôtiu kleider an. 550 sîn ros daz ist wol getân, daz ist blanc unde guot.

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sîn hâr reit val, dar obe ein huot.
er füert umb sich einen bogen.'
diu frowe sprach ich bin unbetrogen.
Ez ist reht der selbe man,
von dem ich vernomen hân,
daz an tugenden sîn gelîch
niendert lebe ûf al dem ertrich.'
ir frowen hiez si fliehen dan
gegen dem berge über den plân
reht in den gebæren

als ob si wilde wæren.

nu was der junge werde man
under die linden gegân.

daz bat er verdecket sach

mit eines samîtes dach,
daz guot und rîche wære.
nu sach der lobebære
ein bette, daz was rîche,
gemachet meisterlîche,
die stollen helfenbeinîn,

[10] die knopfe lichte rubîn,

[blocks in formation]

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ein zendâl, der was lieht gemâl,
als breit sô daz bette was.

al umb und umbe ûf daz gras

hie ein richer umbehanc,

der was breit unde lanc,
genât wol mit golde,
als diu küngîn wolde,

wie Pârîs unde Elenâ

ein ander minten, ouch stuont dâ,
wie Troien sît gewan

und wie Enêas dan entran
und wie im al sîn dinc ergie.
daz stuont wol genât hie.
bî der botigen stunt aldâ
ein sûl von marmel blâ,
dâ daz wazzer în gie;

sô manz niht in die potigen lie,
sô gieng ez in der sûl nider.

600 in dem walde gienc ez ûz wider,
undr der erden wasez geleitet dan
[11] in dem walt verr über den plân.
durch anders niht tet man daz
deiz undr der linden würde naz
und daz der anger

605

Meleranz der junge man

sach gerne die gezierde an.
er gedâht in sînem muote

610 ja herre der guote,

wes ist disiu rîcheit?

sæh ich wan ieman der mir seit,
mich solt des niht betrâgen,

ich solt in drumbe frâgen.

*

582 gemâl fehlt.

587 Genät. 590 An annder.

593 alles. - 596 blaw. 597 gieng. 599 Absatz in der handschrift.

Do.

600 ez fehlt.

604 Das e vnnder. 605. 606 u. die bluomen Wurden da mit begossen niht. 612 Sach. wan] nun.

592 von dann.

d. d. a. vnnd 614 dar umbe.

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ich hân bf allen mînen tagen
ein richer bette niht gesehen,
des wil ich mit der wârheit jehen.'
ûf dem bette lag ein phlûmît
und ein matraz lanc und wît,

daz was harte rîche,
gesteppet meisterlîche,
zwei lînlachen kleine,
wîz und vil reine,

wârn dar über gedecket.

dar über was gestrecket

ein deckelachen hermîn,
daz kunde bezzer niht gesîn,
mit einem pfellel bezogen,

michn habe diu âventiure betrogen,
der glaste als ein glüendiu gluot:
er was rîch unde guot.

[11] dâ lac ein wangküsselîn,
daz kunde rîcher niht gesîn,
diu ziech von Salomanderâ.
ouch hienc ein badelachen dâ
An einem ast der linden.
ich wæn ieman möht vinden
ein badehemde alsô rîch.
mit golde was vil meisterlîch
vil wæhiu bilde dran genât.
dâ bî hienc ein rîchiu wât,
ein hemde wîz sîdîn

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