Der Freuden Harmonie zu stdren; Nein, wie ein guter Geist, mit Euch Sie zu genießen und zu mehren.
Wenn Dein Geliebter, holde Braut,
Ins Ohr Dir zärtlich und vertraut Die süßen Schmeicheleien girret; Und dann ein fremder leiser Laut,
Bravissimo! dazwischen schwirret: So wiß, (wenn noch was fremdes Dir
Dann hdrbar ist,) — es kömmt - von mir.
Wenn an der Kerze neben Dir Ein heller Feuerfunken brennet, Den grausam und unwissend Ihr Vielleicht gar Dieb und Räuber nennet, Und dem Ihr kaum sein Plåßchen gonnet, Den Ihr verfolget: - Sicherlich! Der Räuber und der Dieb - bin ich.
Wenn in der långst gewunschten Stunde
Dein Ja zum feierlichen Bunde Dem bebenden, kaum offnen Munde Halb ångstlich und halb froh entflieht, Und Deine Wange schamhaft glüht; Wenn diese dann ein Lüftchen fühlet, Das um sie her sanftflatternd spielet, Und besser, als Dein Fächer, kühlet: So glaube, dieser sanfte Hauch, Der Dich umwallet, - bin ich auch.
Wenn Dir der Ring am Finger klebet, Und dem, den Dir Dein Braut'gam reicht,
Nur ungern und gezwungen weicht; So meinet jedermann vielleicht,
Was ihn zuruckzuhalten strebet,
Sei deine List. - Man irret sich :
Der Schalk, der ihn so hält, - bin ich.
Wenn drauf von Deinen Freunden allen
Glückwunsche Dir entgegen schallen;
Ebert. So horst Du jeden rings herum - Im Saale deutlich wiederhallen.
Ein Freigeist ist dann wohl so dumm, Und hört, mit weisem Selbstgefallen, Sie von der Wand zurückeprallen. Doch traue mir; die Wand ist stumm. Ja, Kind! Das thu' ich wiederum.
Man ringt, Dir Deinen Kranz zu rauben.
Doch mehr als einer Nadel Stich, Die ihn beschußen, råchet Dich.
Man wird Dich selber schuldig glauben: Du bist es nicht. Nein! - Eigentlich - (Denn solche kleine Neckereien
Und Tücken sind ja, dunket mich, Auch guten Geistern zu verzeihen:) Kurz, der sie richtete, - bin ich.
S. B. I. S. 58. --- Der gråßte Theil seiner poetischen Werke besteht aus Episteln, und diese sind fast alle meister haft in ihrer Art. Mit der leichtesten Freiheit des Gedan kens und des Vortrags vereint sich in ihnen die treffendste Stärke des innigsten Gefühls sowohl als des feinen Spottes und der weisesten Belehrung. Ihr Ton ist sehr verschieden; unter allen aber scheint mir keiner so viel Neuheit und Intes resse zu haben, als der, den ich hier zur Probe mittheile.
Endlich muß ich doch es einmal sagen, Was ich långer nicht verschweigen kann. Treuer Heinrich! Von den guten Tagen, Die du hattest, naht der lekt heran! Tåglich siehst du wachsen meine Jungen Und die Zahl von ihren Foderungen, Aber, Heinrich, meine Renten nicht. Kahl gebürstet hast du meine Kleider, Und mein Hut, du weist es selber, bricht. Dennoch, wie so oft du auch den Schneider Rufest, riefst du doch für mich ihn nicht. Aber, wenn ich in dem alten Rocke So da steh' an dem Renettenbaum, Und die Jungen kommen auf dem Stocke, Meinen Aktenriemen statt den Zaum, Jhrer Mutter Strumpfband statt der Peitsche, Angeritten - ha! das geht durchs Mark! Alle reiche Kleider, die der Deutsche Von Paris holt, sind dagegen Quark!
Wie du weißt, verschenkt ich meinen Blessen;
Und doch war der Blesse mir so werth! Für den Hafer, den er sonst gefressen, Kauft' ich Frizen manch gemahltes Pferd;
Godingt., Sieng zu Fuß im Feld umher spazieren, Und mit Freuden war ich lendenlahm, Wenn am Abend nur mit seinen Thieren Friz mir im Galop entgegen kam, Aller Nationen Pferde kannte, Aller Arten Hunde Namen nannte, Und vom Tigerthier in Afrika Schreckliche Geschichten mir erzählte Und mich kussend, und mich streichelnd qualte: Nun erzähl du auch mir was, Papa!
Werde, guter Heinrich, drum nicht bise, Daß ich auch von dir mich trennen muß. Ich, der nie Fortunens Gürtel ldse, Dem sie selten einen lauen Kuß Nur erlaubet, soll ich armen Bauren Guten Rath, nach Louidorgewicht, Künftig geben? und sie kalt bedauren, Wenn für sie kein fetter Truthahn spricht? Soll ich um ein Höschen für die Jungen, Mit dem Schneider lårmen, zanken, drohn, Bis ich noch den Groschen abgedrungen, Ach! vielleicht des Mannes ganzen Lohn! Willst du mich vor Sonnenaufgang wecken, Noch ein Licht auf meinen Leuchter stecken, Wann bei keinem Nachbar Licht mehr brennt, Jede Meß' ein Buchlein auszuhecken, - Das man in der nächsten nicht mehr kennt?
Sieh! dieß alles, was ich ohne kalten Schauer kaum einmal recht denken kann, Mußt ich thun, dich långer zu behalten, Darum fasse dich, und sei ein Mann! Wolltest du nicht oft von mir sonst wissen, Was man Weisheit nenne? Hire mich! Wenn es seyn muß, selbst auch das zu missen, Was man liebt und schåket, wie ich dich! Hast du nicht bei mir gelernt, so lerne Wenigstens dieß Eine noch von mir. D! Zufriedenheit folgt in die Ferne Dann gewiß auf jedem Schritte dir.
Komm nur morgen früh herauf, und siehe, Ob ich mich nicht hurtiger als du, Ohne Murren ob der kleinen Mühe, Anziehn will, vom Kopf bis auf die Schuh.
Der du dich für mich des Schlafes gerne,. Wie so suß der Dein' auch ist, entschlugst, Und in hohem Schnee die Blendlaterne Vor mir her, so rasch und willig trugst, Als ich die, die ich nun ganz besike, Nur zu sehen, keine Nacht fast schlief, Und durch Flüß und Wald, in Frost und Hike, Oft mit dir in dunkeln Nächten lief:" O du måssest, wår' er noch so selten, Doch den Herrn bald finden, der fortan Freund, wie ich dir sei, und das vergelten, Was ich, leider! nur verdanken, kann!
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