Michaelis. Mit Namen, Jahr für Jahr, die leeren Charten sich: Nun schwärmen sie, zu tausend, beiden Polen, Indessen herrscht durch weisse, schwarze, braune, Kraft dieser Geister, Fräulein Laune, Von hieran, bis in alle Welt. Vertheilt Prinzessinnen und Thronen, Seht Majestäten ab, und Majestäten ein: Füllt ganze Staaten mit Neronen, Macht kleine Horden groß, und große Reiche klein. Mit Damen, die Walpurgis reiten, Dem Satan herenfreien Tanz: Und gönnt vielleicht zu andern Zeiten Dem armen Narren kaum den Schwanz. Geht, wie die Könige Neujahrstags mit dem Sterne, Mit der Vernunft von Haus zu Haus; Giebt Völkern Licht in die Laterne, Und blåßt es andern wieder aus. Ahmt in dem Deutschen nach, jagt in dem Samoje den, Hångt sich im Britten auf, sengt, als Polak, durchs Stolziert im Spanier, projektisirt im Schweden, ren, Beweist im Wolf, und prüft im Shaftesbury; ren Schwärmt in dem Swedenborg, und kindert im Verdirbt, als Magus bald, zur Majestät erhaben, Läßt Lässt einen Heiligen sich, ohne Kopf, begraben; Und zwingt Kartheuser stumm zu seyn. michaelis ན Ce 5 Ebert. Lbert. Ebert. Nicht unschicklich steht hier, seiner weit frühern, noch immer trefflichen, Poesieen ungeachtet, durch die er sich, wie durch seine Ueberseßungen, um die Bildung des deutschen Geschmacks sehr verdient machte, Johann Arnold Ebert, geb. 1723, Hofrath und Professor zu Braunschweig, unter den jüngern Dichtern der Eristel; da fich feine Muse in die, fer Gattung gleichsam wieder verjüngt, oder vielmehr in voll erhaltener jugendlicher Heiterkeit, seit einigen Jahren, wies der gezeigt hat. Bisher find seine Episteln nur einzeln, als Handschrift, gedruckt, und einige davon in poetische Samms lungen gekommen; ich darf aber denen, die ihren großen Werth kennen, oder deren Begierde nach den übrigen durch die hier mitgetheilte, von ihm selbst gewählte, angereizt wird, zu einer baldigen Ausgabe aller Hoffnung machen. An Mademoiselle Ohmanninn zu Hamburg. Als ich das lestemal Dich sah, Umher Umher schoß, sah ich mit Vergnügen, Dies führte meiner Phantasei Schuf mir das Alte wieder neu, Doch sah ich auch, Ein Bild war, was, ach! nicht bloß meine grauen Haare; Das welke Herbstlaub spåtrer Jahre ! Und dennoch wünscht' ich mehr zu sehn.. O warum brauch' ich langer Reise, Lbert. Doch, wenn ich noch so viel verhieße, Ihr nur gehörig eingeweiht Und åchte Geisterseher seid. Ja, ohne mich erst zu beschwören, Sollt Ihr mich fühlen, sehn, und hören. Allein dabei gelob' ich Euch, Durch keinen bösen Koboldstreich, Dem Ehenfeind' Asmodi gleich, Der *) und Freunden, die auch mich verjången, S. Hagedorn's Ode, der Alte, wo es in der vierten ,,Verjüngende Freunde, hicr trink ich mit Ehren.“ **) Als Eures Blanchard's ze. der vort nicht lange vors Her eine Luftreise gethan hatte. |