Nicht ist, würd' alles für ihn dd' und wüst', Gifete. Nur dieß belebt die Gegenden, die nicht Von ihrem Wink erheitert lächeln; nicht Wenn ihn die Muse liebt, und mit der Kunst Der Saiten ihn beschenkt hat: So erwacht Giseke. Der Vögel unterhalten, nicht gestört F. L. Graf zu Stolberg. 104 E. B. II. S. 235. von Kleist's wohlklingende, und dieses so schägbaren Dichters noch harmonischere Hexas meter sind freilich für den minder glücklichen Versbau Zacharia's keine günstige Nachbarschaft. Auch wird man în folgendem schönen Gemählde noch edleres und wärmeres Kolorit, und hinreiffendes Gefühl mit sanfter Mahlerei und lebhafter Erzählung meisterhaft verwebt finden. Durch den elegischen Anstrich des Vortrages gewinnt diese Beschreibung ein noch stärkeres Interesse. Hellebeck, eine seeländische Gegend, Die mich oft auf wehenden Flügeln des rofigen Oft in thauenden Düften der Abendkühle besuchte, Alpen, Und auf grünlichen Wellen des Sees im tanzenden Nas chen Mich ergriff, daß ich dem Sohne der Felsenkluft zurief; „Warum stårzest du, Jüngling, herab die donnernden Fluten In den stilleren See? noch bist du frei, wie die Gits ter! Wie die Götter, noch stark! dort unten harret der Ruhe dein! Enteile nicht, Jüngling, dem nåheren Himmel! O Begeistrung, wo warst du, da ich, mit flehender Stimme Dich in whitternachtlicher Stunde, vom Monde beschies nen, 1 2. Graf zu Einsam wallend am Ufer des wogenrauschen den Stolberg. Meeres In der Fluthen Geräusch, im Schimmer der Sterne dich suchte? 1 Sanft umsåuselten mich und hehr die nächtlichen Sinkendes Abendroth weilte noch über Schwedens Ges birge, Und es tanzten die röthlichen Gipfel auf Wogen des Heller strahlte der Sund vom steigenden Monde beschie: nen; Lieblich glitten auf beiden Meeren, mit schwellendem Segel, Schiffe, gerüstet mit ruhenden Bligen, und hüpfende Nächen, Hier im Mondschein, dort im sterbenden Schimmer des Ueber mich wehten, auf hohem Gestade, die heiligen Deren kein nordischer Sturm, kein Sturm von Osten Blizzzerschmetterten Wipfeln entsauset festliches Raus schen, Das mit Erinnrung und Ahndung den ernsten Waller erfüllet. Ach! mir lispelte freundlich die Stimme der jungen Ers Denn hier sah ich vor wenigen Stunden, mit euch, ihr Sinken die Sonn* in Wogen des unermeßlichen Meeres. Und wir sanken zu ihren Füßen. Von Seligkeit trung ken Irrte *) Das Gedicht ist an den Grafen Ernst von Schimmel• mann, und die Gräfin Emilie von Schimmelmann, geb, Gr. von Ranjau, gerichtet. Frrte dein Blick, o Freund! von ihren Augen zur F. 2. Graf zu Sonne, Von der Sonne zu ihren Augen! dir strahlte sie minder Schön in Wogen des Meers, als in Emiliens Thrås nen! Ach! beim Anblick der Liebenden wandte mein Bruder Eine Thrån', und blickte nun wieder hinab auf die Siehe, nun war die Sonne gesunken! nun saus Lauter, und lauter rauschten ans Ufer die purpurnen Wogen. Nun umschwebten uns Bilder der Vorzeit; die Leier von Selma Tônet' um uns, um uns die liebliche Stimme von Kos na. *) Da erhuben wir uns auf Lochlins hohem Gestade, Agandeka; dort liebten sich Fingal und Agandeka. Sah er das Fräulein zuerst; in ihrem wallenden Bus sen Stieg das Bild des Helden empor, wie die steigende Sonne. Starno lauerte mit Rånken auf ihn; da bebte des Heimliche Thråne, da schlich sie zu ihm in schweigender „Sohn dés hallenden Selma, dich will mein Vater ers morden! Fleuch! dein Harren im Walde versteckt die Söhne dés Stolberg.. Todes; Fleuch, Gedichte Offian's, aus welchen bie nächstfolgenden Stellen entlehnt sind. |