10 Wol mich daz sich diu ougen mîn sô glanzer varwe hânt gewent; des fröit sich mîn gemüete. 15 in bernder wîbes güete, Daz ich bi allen minen tagen 25 Iedoch hât sî ein teil vernomen Fröit iuch der vil lieben zît, werden wol gemuoten jungen, 30 durch des liehten meien schîn. Schouwent wie diu heide lit: liehte bluomen sint entsprungen: man hært kleiniu vogellin In dien ouwen über al: 35 tröschel lerhe und diu zîse donent hügelicher wise mit der frien nahtegal. Diu fröit sich des meien bluot und der süezen sumerwunne 40 diu số hôhe vröide git. Sô fröit sich mîn sender muot daz mins herzen spilndiu sunne, an der al min fröide lit, Sich für alle vrouwen gar 45 sunder wanc, in hôchgemüete, und mit reiner wîbes güete Den sin adel und sîn art in des luftes wilde twinget 50 dar kein vogel nie geflouc: Zuo dem die vil reine schart ir muot der nâch êren swinget. ir gebåren mich niht trouc. Dô ich si von êrst an sach, 55 dô kôs ich des Wunsches wunne mê dann ich besinnen kunne an ir: si ist der sælden tach. XCVII. Heinrich von Muglin. Ein esel vant eins louwen hût und zôch si an. dô er des louwen sprunge solde phlegen, sîn obermût in grôzem zorne brande. dic ôren ûs der hûte fri 10 im worden: dâ bî in der herre kande. er gab im einen kûlen slac: er sprach 'du esel woldest mich betrîgen.' er bant im weder ûf den sac: dô muste er sich in grôzen schanden smigen. 15 kint, gere valscher lêre nicht nach eselischer wise. du salt an zien dîns vater wât; das ist mîn rât. nicht trit ûf fremdes lobes zil, sô stêt dîn êre in prîse. Es sâzen frosche zinses frî und vorchte lêr; 20 die båten lange umb einen konig ern Júpitêr, als die poêten sagen, von dem himel. 23 Des sêr erschrac der frosche schar, begunden sich durch vorcht zu grunde lâzen. dar nách si quâmen wider gar und ûf des sanften koniges achseln sàzen. umb einen konig sie rîfen mê; 30 den hôen got erwegte zornes galle: zu konige sande er dem sê den storch, der si vorslant in grimme alle. ist sanfte gût der herre dîn, des lâz in nicht entgelden, das du icht komest sam der sê 35 in jâmers wê. frîtùm und erste herschaft wirt vorbezzert, hôr ich, selden. Ein frouwe sprach 'mîn falke ist mir enphlogen so wit in fremde lant: Des vorchte ich, den ich lange hàn gezogen, 40 den vest ein fremde hant. 45 Ich habe der trûwe fezzel im gar zu lang gelân: des bruet die afterrûwe sam ein nezzel min herze sunder wân. Ich hoffe doch das er mir komet wider, wie er nu sweimet wit. Wann er vorlûst die schell und das gefider Im drouwet und die beize 50 vorgât und rîst der hag, sô swinget er dann wider in sinen weize, wann er nicht furbaz mag. Ach hete ich einen blåfûz vor den falken! ab er nicht wêr sô risch, 55 Doch blebe er stân ûf mînes herzen balken. was hilfet mich der fisch, Der in des meres grufte wart alles angels fri? mich stûret klein der vogel in der lufte, 60 wie edel das er sî. daz diu künegin von Engellant læge an mînen armen. Tougen minne diu ist guot, 35 si kan geben hôhen muot. der sol man sich vlizen. swer mit triwen der niht phliget, dem sol man daz verwizen. 'Mich dunket niht sô guotes noch so lobesam 40 sô diu liehte rôse und diu minne mines man. diu kleinen vogellin diu singent in dem walde: dêst manegem herzen liep. Diu linde ist an dem ende 45 mich vêhet mîn geselle: Vil ist unstæter wîbe, got wizze wol die wârheit nû nu jârlanc sleht unde blôz. engilte ich des ich nie genôz. diu benement ime den sin. daz ich ime diu holdeste bin. Si enkunnen niewan triegen vil manegen kindeschen man. owê mir sîner jugende! diu muoz mir al ze sorgen ergân.' 50 'Mir hât ein ritter', sprach ein wip, 'gedienet nach dem willen min. E sich verwandelôt diu zît, swenn ich in umbevangen hàn. 'Dir'nbiutet, edel rîter guot, 60 ein frowe der dîn scheiden tuot alse herzeclîchen wê. nu lis den brief, er seit dir mê |