105 umb den Bodensê, ob der sumer sich dâ zer. Francrich hât den plân den man siht in trüebem schine: rîfen tuont in wê 110 bi der Sêne und bi dem mer. Dise nôt hânts ouch bi Aene, ist in Swåben, des ich wæne: 115 dar số jamert mich nâch der schoenen minneclich. Lieb und allez guot wünsche ich ir die ich dà meine, einer wile tûsentstunt. 120 Ích hàn minen muot gar vereinet an sî eine: swaz ich lande ervar, mir wart nie sô liebes kunt. Diu vil süeze reine wandels frie 125 zieret Swåbenlant: 130 Hanegöu Brâbant, Flandern Francrich Picardie hât sô schoenes niht noch so lieplich angesiht. Swer erkennen wil fröide und werndez hôhgemüete, dem gib ich den rât der für trûren sanfte tuot: Rehter fröiden spil 135 ist ein wib in wibes güete diu ir wipheit hât wiplich mit ir zuht behuot; Die sol er mit ganzen triuwen minnen, als ich tuon ein wip 140 der herz unde lip kan ûf wibes lop sô sinnen dazs uz êren pfat niemer kumt noch nie getrat. LXXIII. Der schuolmeister von Ezzelingen. Wol ab, der künic der gît iu niht; wol ab, er lât iuch bî im vrezzen, habt ir iht: wol ab, sîn hervart wirt ein wiht; wol ab, swaz, er geheizet. dast ein spel. 5 Wol ab, ern ruochet wiez ergê; wol ab, er gæbe ez, sinen kinden ê; wol ab, si dörften dannoch mè; wol ab, si wårn an guote gar ze hel. Wol ab, sîn künne daz ist arn; 10 wol ab, daz wiler an uns ersparn. wol ab, è sin geslehte erkrüphet wirt, wol ab, sô sîn wir gar verirt: wol ab, so wirt dem bråter harte kleine. Walt hat sich mit kleiden schône gegeslet, diu hat an geleit ir schoene wunderswanz. 20 dá ze velde ist wildiu fröide rehte ganz. leider, mir wil alliu fröide wilde sîn. Vogelsanc kan mir niht fröide bringen, mich fröit weder loup noch gras noch bluomen schin. 25 Schellic hase in walde und ûf gevilde wart nie gar so wilde als mîn fröide ist: ouwê, liep, diu schulde ist dîn. Trût, du kuppelst alle mine sinne: liep, nust dir doch bendic aller min gedanc. 30 Tuo mir fröide bendic, triuterinne: dar zuo hært niht kuppel wan din ermel blanc. Trûtez trût, mîn liebez liep ân ende, mir zimt kein gebende ganzer fröide wan dîn werder umbevanc. LXXIV. Süezkint der jude von Trimberc. LXXV. Der von Trostberc. LXXIV. Süezkint der jude von Trimberc. Wahebuf und Nihtenvint tuot mir vil dicke leide: der ist mir vil geværc. 5 Des weinent dicke mîniu kint, boes ist ir snabelweide: er hât si selten sat getan biz ûf die fröiden bære. In minem hûs her Dünnebabe 10 mir schaffet ungeræte, er ist zer welt ein müelich knabe: ir milten, helfent mir des bosewihtes abe, 15 mit mîner künste zwâre, daz mir die herren niht went geben, des ich ir hof wil vliehen Und wil mir einen langen bart lân wahsen griser hâre: 20 ich wil in alter juden leben mich hinnån für wert ziehen. Min mantel der sol wesen lanc, tief under einem huote, dêmüeteclich sol sîn mîn ganc, 25 und selten mê gesingen hovelichen sanc, LXXV. Der von Trôstberc. Ob in einem walde ein linde trüege rôsen liehtgevar, Der schoen und ir süezen winde zierten al den walt vil gar: 5 Reht alsame diu frowe min hat diu tugent, der wibes name 233 Willekomen si uns der meie, 25 des der winter niht entuot. 30 sô klagt ich dir mîne nôt. 35 Nu sprich an, minnecliche guote, dur dîn rôtez mündelin, Wes ist dir gegen mir ze muote, 40 Si sprach 'wie meint irz? ald dur waz bin ich diu iuch der sinne roubet? wê war umbe tæte ich daz? 45 Ob ir iuch habt an eine geflizzen, 50 der sult irz mit zühten sagen: Frowe, ich wil, nâch dinem râte, Hab ich gesûmet mich ze spâte, des ich dich mit dienste man, Sô hilf mir, liebiu frowe mîn. 55 stirb ich in disen ungenâden, frowe, sost diu schulde din. LXXVI. Hêr Steimar. Sit si mir niht lônen wil der ich hân gesungen vil, Den der mir tuot sorgen rât, 5 herbest der des meien wât vellet von den risen. Ich weiz wol, ez ist ein altez mære daz ein armez minnerlin ist rehte ein marterære. seht, zuo den was ich geweten: 10 wâfen! die wil ich lån und wil inz luoder treten. Herbest, underwint dich mîn, Iwan ich wil din helfer sin gegen dem glanzen meien. Durch dich mide ich sende nôt. 15 sit dir Gebewin ist tôt, nim mich tumben leien Vür in zeime stæten ingesinde. 'Steimâr, sich daz wil ich tuon, swenn ich nu baz bevinde ob du mich kanst gebrüeven wol.' 20 wâfen! ich singe daz wir alle werden vol. Herbest, nu her an min leben. wirt, du solt uns vische geben |