25 30 Der meie und al der bluomen schîn diu künden mînem muote also vil niht fröide geben sô dîn lachen, meines duz, in guote. sô min vrowe treit: diu liehte sunne swann ich den rôsen schouwe, sam die rôsen ûz des meien touwe. 35 Swaz ich rôsen ie gesach, 40 dâ gesach ich nie sô lôsen rôsen. Swaz man der brichet in dem tal dâ si diu schoene machet, sâ zehant ir rôter munt einen tûsentstunt sô schoenen lachet. XLIX. Hêr Hûc von Werbenwâc. Wol mich hinte und iemer mêre sît sin kunft der welte fröide gît. 5 Swem ie herzeliebe wart bekant, der wirt in der wunne maniger fröide ermant, wan ich einer bin der noch nie trôst an herzeliebe vant. Fröute mich ein liebez mære, so wær ich den sumer âne leit, 10 Daz ouch diu vil sældenbære 15 mich gewerte des si mir verseit: Sô fröit ich mich aller bluomen schîn und des süezen meien. sanc der vogellîn derst mir trüebe, sol ich von der lieben ungetræstet sîn. Rôsenrôt gar minneclîche sost der lieben wengel und ir munt. daz ist mir ein sælden rîcher funt. Dâ bat si mich lâzen mînen sanc 20 daz ich dran erwunde: sost mîn fröide kranc, sol mîn dienest und mîn singen gegen ir sîn gar âne danc. E daz ich alsus erwinde, sô sol ein mîn friunt der lieben sagen, Sit ich guot gerihte vinde, 25 so wil ich dem künige von ir klagen Daz si mînen dienest nam verguot und si mir dar under trôst noch helfe tuot: lât der künic daz, ungerihtet, sô hab ich zem keiser muot. Sô fürht ich wir müezen beide 30 kempfen, swie wir für gerihte komen, Wan si lougent bî dem eide daz si mînen dienest habe genomen. Muoz ich danne vehten, dast ein nôt, kûme ich slüege ir wengel und ir munt sô rôt: 35 so ist ouch laster, sleht ein wîp mich âne wer in kampfe tôt. Wiget der künc Kuonrât daz ringe, swenne ich künde mîniu klagendiu leit, dâ wirt doch niht wol von ir geseit. 40 Swie mir der niht rihtet dâ zehant, sô wil ich zem jungen künge ûz Dürnge lant alder an den bâbest då man ie genâde an rehte vant. daz, du keiser unde künige klagest 45 Und dem båbest: ûf mîn êre, dir ist bezzer daz, du reht verdagest. Nim die minne diu gefüege sî, wis mir langer noch mit dinem dienste bî: dir ist minne bezzer danne reht, ich bin des muotes fri.' L. Hêr Walther von Metze. Mirst min altiu klage hiure niuwer danne vert daz die bluomen maneger treit, dêst mir leit, der niht loubes wære wert. 5 Alsus klag ich die bluomen und der kleinen vogele sanc, der ich beider niene gan manegem man der des muotes ist ze kranc. Solde ich wünschen, sô wold ich den vogelen wünschen daz 10 daz si heten einen sin under in und die liute schieden baz. Swer den liuten danne sunge als in ir herze stât, sô bekande ir iegelich 15 selbe sich 20 rehte waz er tugende hât. Swes diu nahtegale mit ir sange næme war, der möht iemer wesen vrô: seht alsô würde ein vingerzeigen dar. Swem der guggouch sunge und ouch ein distelvinkelin, den bekande man dà bî tugende vri: wê wie vil der müese sîn! 30 alse ich iuch bescheiden sol, daz sî mannen unde wiben wol stüenden alse ir herze si gestalt: Sô bekande ein wip der manne muot. ouch bekande man diu wîp: swelhez hate wandelbæren lip, daz trüeg einen krumben bluomen huot. si mac brechen swer der wil: 35 dâ von ist der krenzeleite vil, då man bî dem kranze unvuoge siht. LI. Hêr Rubîn. Ein sinne riche sælic wip diu spreche waz ir rehtes si diu dienest von drin mannen nimt. Behaltet si der drier lip, 5 dan ist niht ganzer fröiden bî, sit ez den guoten missezimt. Erwirbet si der eine, so erbarmet mich der zweier nôt: ist s'aber den zwein gemeine, 10 daz ist des dritten tôt: von selchen dingen würde ein schamic wìp vil dicke rôt. Nieman an fröiden sol verzagen, ob ime sin dinc niht ebene gât. 15 Er sol sîn leit mit zühten tragen: mir selbem gibe ich disen råt. Frô Sælde ist wilder danne ein rêch 20 und bin ir dicke nåhe komen: Werder gruoz, von frowen munde 25 Kan ab ieman vrô belîben swer nu wunne 30 prüeven kunne, sage waz ime sanfter tuo. Wilen fråget ich der mære waz für trûren senfte wære: daz wolt ich vil gerne schouwen. 35 Dô hôrt ich der wisen ræte daz ot niht so sanfte tæte Von den ist ez mir geschehen 40 swaz diu ougen ganzer fröide habent gesehen. Sist vil guot, daz ich wo¦ swüere, der diu rîche gar durvüere von dem orte unz an daz ende, 45 Der envunde ir niender eine diu mich alsô rehte reine diuhte an alle missewende. Obe siz doch diu beste sî? nein si, herre, 50 dêst ir verre, sin getuo mich sorgen vrî. Ich wil urloup von vriunden nemen 55 ich minne daz in liep geschiht. 60° Vil wol müez ich si vinden àne swæren muot. dâ vriundes scheiden alsô rehte unsanfte tuot, und daz sô schiere sol geschehen, Wer sagt ir denne mînen gruoz; wer sol ir mîner rede verjehen, Daz, ich sô senelîchen von ir scheide hin 65 und ich ir doch sô holt mit ganzen triuwen bin? swer ir daz sage, der müeze fröiden sælic sin: des wünsche ich iemer mère in deme herzen mîn. 'Er tuot ein scheiden von mir hin, daz mir nie scheiden leider wart, 70 Dem ich daz herze und al den sin ze stiure gibe ûf sîne vart, Und ouch der fröide mîn gelîche halben teil, då mite er uns erwerbe beiden gotes heil. |