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Der meie und al der bluomen schîn

diu künden mînem muote

also vil niht fröide geben

sô dîn lachen, meines duz, in guote.
Bluomen loup klê berge unt tal
und des meien sumersüeziu wunne
Diu sint gegen dem rôsen val

sô min vrowe treit: diu liehte sunne
Erlischet in den ougen mîn,

swann ich den rôsen schouwe,
der blüet ûz einem mündel rôt

sam die rôsen ûz des meien touwe.
Swer då rôsen ie gebrach,
der mac wol in hôhgemüete lôsen.

35 Swaz ich rôsen ie gesach,

40

dâ gesach ich nie sô lôsen rôsen.

Swaz man der brichet in dem tal

dâ si diu schoene machet,

sâ zehant ir rôter munt

einen tûsentstunt sô schoenen lachet.

XLIX. Hêr Hûc von Werbenwâc.

Wol mich hinte und iemer mêre
sumers unde dîner schoenen zît.
Zuo der wunne hân wir êre,

sît sin kunft der welte fröide gît.

5 Swem ie herzeliebe wart bekant,

der wirt in der wunne maniger fröide ermant,

wan ich einer bin der noch nie trôst an herzeliebe vant.

Fröute mich ein liebez mære,

so wær ich den sumer âne leit,

10 Daz ouch diu vil sældenbære

15

mich gewerte des si mir verseit:

Sô fröit ich mich aller bluomen schîn

und des süezen meien. sanc der vogellîn

derst mir trüebe, sol ich von der lieben ungetræstet sîn.

Rôsenrôt gar minneclîche

sost der lieben wengel und ir munt.
Sist sô gar der êren rîche,

daz ist mir ein sælden rîcher funt.

Dâ bat si mich lâzen mînen sanc

20 daz ich dran erwunde: sost mîn fröide kranc,

sol mîn dienest und mîn singen gegen ir sîn gar âne danc.

E daz ich alsus erwinde,

sô sol ein mîn friunt der lieben sagen,

Sit ich guot gerihte vinde,

25 so wil ich dem künige von ir klagen

Daz si mînen dienest nam verguot

und si mir dar under trôst noch helfe tuot:

lât der künic daz, ungerihtet, sô hab ich zem keiser muot.

Sô fürht ich wir müezen beide

30 kempfen, swie wir für gerihte komen,

Wan si lougent bî dem eide

daz si mînen dienest habe genomen.

Muoz ich danne vehten, dast ein nôt,

kûme ich slüege ir wengel und ir munt sô rôt:

35 so ist ouch laster, sleht ein wîp mich âne wer in kampfe tôt. Wiget der künc Kuonrât daz ringe,

swenne ich künde mîniu klagendiu leit,
Schiere ichz für den keiser bringe:

dâ wirt doch niht wol von ir geseit.

40 Swie mir der niht rihtet dâ zehant,

sô wil ich zem jungen künge ûz Dürnge lant

alder an den bâbest då man ie genâde an rehte vant.
'Lieber friunt, du zürnest sêre

daz, du keiser unde künige klagest

45 Und dem båbest: ûf mîn êre,

dir ist bezzer daz, du reht verdagest.

Nim die minne diu gefüege sî,

wis mir langer noch mit dinem dienste bî:

dir ist minne bezzer danne reht, ich bin des muotes fri.'

L. Hêr Walther von Metze.

Mirst min altiu klage hiure niuwer danne vert

daz die bluomen maneger treit,

dêst mir leit,

der niht loubes wære wert.

5 Alsus klag ich die bluomen und der kleinen vogele sanc,

der ich beider niene gan

manegem man

der des muotes ist ze kranc.

Solde ich wünschen, sô wold ich den vogelen wünschen daz

10 daz si heten einen sin

under in

und die liute schieden baz.

Swer den liuten danne sunge als in ir herze stât,

sô bekande ir iegelich

15 selbe sich

20

rehte waz er tugende hât.

Swes diu nahtegale mit ir sange næme war,

der möht iemer wesen vrô:

seht alsô

würde ein vingerzeigen dar.

Swem der guggouch sunge und ouch ein distelvinkelin,

den bekande man dà bî

tugende vri:

wê wie vil der müese sîn!

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30

alse ich iuch bescheiden sol,

daz sî mannen unde wiben wol

stüenden alse ir herze si gestalt:

Sô bekande ein wip der manne muot. ouch bekande man diu wîp:

swelhez hate wandelbæren lip,

daz trüeg einen krumben bluomen huot.
Leider si enhânt der krefte niht,

si mac brechen swer der wil:

35 dâ von ist der krenzeleite vil,

då man bî dem kranze unvuoge siht.

LI. Hêr Rubîn.

Ein sinne riche sælic wip

diu spreche waz ir rehtes si

diu dienest von drin mannen nimt.

Behaltet si der drier lip,

5 dan ist niht ganzer fröiden bî, sit ez den guoten missezimt. Erwirbet si der eine,

so erbarmet mich der zweier nôt:

ist s'aber den zwein gemeine,

10 daz ist des dritten tôt:

von selchen dingen würde ein schamic wìp vil dicke rôt.

Nieman an fröiden sol verzagen,

ob ime sin dinc niht ebene gât. 15 Er sol sîn leit mit zühten tragen: mir selbem gibe ich disen råt.

Frô Sælde ist wilder danne ein rêch
und ist ouch wider mich gevêch.
ich volge ir allez ûf ir spor,

20 und bin ir dicke nåhe komen:
nu gêt si mir mit listen vor.

Werder gruoz, von frowen munde
der freut uf und ûf von grunde
baz, dann aller vogele singen.

25 Kan ab ieman vrô belîben
anders iht wan bi den wiben?
fürder swer des habe gedingen!
Waz gelichet sich dar zuo?

swer nu wunne

30 prüeven kunne,

sage waz ime sanfter tuo.

Wilen fråget ich der mære

waz für trûren senfte wære:

daz wolt ich vil gerne schouwen.

35 Dô hôrt ich der wisen ræte

daz ot niht so sanfte tæte
sô diu fröide von den frouwen.

Von den ist ez mir geschehen
sunder lougen

40 swaz diu ougen

ganzer fröide habent gesehen.

Sist vil guot, daz ich wo¦ swüere,

der diu rîche gar durvüere

von dem orte unz an daz ende,

45 Der envunde ir niender eine diu mich alsô rehte reine diuhte an alle missewende. Obe siz doch diu beste sî? nein si, herre,

50 dêst ir verre,

sin getuo mich sorgen vrî.

Ich wil urloup von vriunden nemen
dem libe und aber dem herzen niht.
Ir vröide müeze in wol gezemen:

55 ich minne daz in liep geschiht.

60°

Vil wol müez ich si vinden àne swæren muot.

dâ vriundes scheiden alsô rehte unsanfte tuot,
dâ tuot ouch vriundes komen vil inneclichen wol:
daz ist ein trôst der mich noch vröiden træsten sol.
Daz ich von hinnen scheiden muoz

und daz sô schiere sol geschehen,

Wer sagt ir denne mînen gruoz;

wer sol ir mîner rede verjehen,

Daz, ich sô senelîchen von ir scheide hin

65 und ich ir doch sô holt mit ganzen triuwen bin? swer ir daz sage, der müeze fröiden sælic sin: des wünsche ich iemer mère in deme herzen mîn. 'Er tuot ein scheiden von mir hin,

daz mir nie scheiden leider wart,

70 Dem ich daz herze und al den sin

ze stiure gibe ûf sîne vart,

Und ouch der fröide mîn gelîche halben teil,

då mite er uns erwerbe beiden gotes heil.

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