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es wurde dies schon oft betont

hat

liche Antichristianismus die Sehnsucht der Menschenherzen nach ihrem Erlöser neu wachgerufen und wunderbar gesteigert, und gerade die Arbeit der Leugner hat die Augen einer abgewandten Welt wieder auf den Weltheiland gelenkt. Das ist das einzige Verdienst der modernen Negation, die, wie die Schatten vom Sonnenlichte zeugen, mit all ihren Nein in Bezug auf die Person, die Lehre, die Stiftung Jesu Christi nur das Ja der göttlichen Wahrheit bekräftigen kann, bestätigen muß.

Gegenüber dem Wirrwarr der Antworten auf die Frage: Was sagen und halten die Leute, die von uns Getrennten, von Jesus Christus? ist und bleibt es unser heiligstes Bekenntnis, unser letztes Wort heute und immerdar: Es ist in keinem andern das Heil! Unter dem Himmel ist kein anderer Name den Menschen gegeben, wodurch sie selig werden könnten, als der Name Christus Jesus, der dem Fleische nach aus den Israeliten stammt, in seiner ewigen Wesenheit aber „Gott ist über alles, hochgelobt in Ewigkeit. Amen“. Apg 4, 12. Röm 9, 5.

Das christologische Dogma

unter Berücksichtigung der dogmengeschichtlichen Entwicklung.

Vier Vorträge,

gehalten von

Dr Gerhard Esser,

Professor an der Universität Bonn.

Erster und zweiter Vortrag:

Die Christologie in der protestantischen
Theologie und im Modernismus.

Das große Sakrament der Welt ist der Gottmensch Jesus Christus. Als solcher ist er „das Brot Gottes, das vom Himmel herabgestiegen ist und der Welt das Leben gibt" (Jo 6, 33), als solcher verbindet er Himmel und Erde, vollzieht er die Erlösung, ist er der Bote einer unendlichen Liebe Gottes, der König des Gottesreiches, der Richter der Welt, der Auferwecker der Toten, der Spender der ewigen Unsterblichkeit. Dieser Glaube und kein anderer schaut uns an in der Gestalt jedes Kreuzes auf unsern Altären und auf den Türmen unserer Dome. Dieser Glaube klingt uns entgegen aus den Gebeten der Kirche von Anbeginn an, durchdringt ihren ganzen Gottesdienst und vermittelt den Glauben an ihre heiligen Geheimnisse und an ihre göttliche Sendung. Mit diesem Glauben trat die Kirche auf den Boden der griechisch-römischen Kulturwelt und legte sie dem Gekreuzigten zu Füßen, und in diesem Glauben erzog und bildete sie die germanischen Völker.

Die Person und die Religion Christi hat den gewaltigsten Geisterkampf entzündet, und er selbst hat ihn vorausgesagt und um seine eigene Person konzentriert. Mit der Frage: Was dünkt euch von Christus? ist die Welt ein für allemal vor eine unerbittliche Entscheidung gestellt, und es bleibt ihr kein Ausweg.

Die Beantwortung dieser Frage ist entscheidend für die andere nach dem Wesen und Wert der christlichen Religion, und in dieser Entscheidung ist die andere, ob man noch das Recht auf den Namen eines Christen besitzt, mitenthalten. Strauß, der Erfinder des Apparates zur mythischen Verdampfung des christologischen Dogmas, war ehrlich genug, das Bekenntnis abzulegen: „Wenn wir nicht Ausflüchte suchen wollen, wenn wir Ja Ja und Nein Nein bleiben lassen wollen, kurz wenn wir als ehrliche aufrichtige Menschen sprechen wollen, so müssen wir bekennen: wir sind keine Christen mehr." In glei

Jesus Christus. Vorträge.

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